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Beiträge zum Thema Kommentar

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Ich habe genug!

Es gibt wohl niemanden in diesen Tagen, der behaupten würde, die Pandemie habe keine Spuren hinterlassen. Resigniert, erschöpft und einfach nur am Ende. In vielen Familien wird das Thema längst ausgeklammert, totgeschwiegen. Nachrichten, die Pandemie betreffend, werden weggedrückt. Man kann es nicht mehr hören. Von Willi Wild Die Schwächsten, Alte, Kranke und Kinder, leiden besonders, heißt es. Doch mittlerweile fehlt auch den vermeintlich Starken und körperlich Gesunden die Kraft. Ich entdecke...

  • 17.02.22
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Ökobilanz auf dem Altar

Sie gehören einfach dazu. Das war so, das ist so, das wird hoffentlich nicht immer so sein: Blumensträuße sind elementarer Bestandteil fast jedes Altars in fast jeder Kirche. Von Paul-Philipp Braun Mit großer Liebe sorgen Gemeindeglieder vielerorts dafür, dass nicht nur Kerzen und Kreuz korrekt ausgerichtet sind, sondern auch immer frische Schnittblumen das geistliche Zentrum zieren. Dabei ist es meist egal, woher die Pflanzen kommen, unter welchen Bedingungen sie geerntet wurden, und was die...

  • 10.02.22
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Besser spät als nie

Aus und vorbei: Das Bläserensemble existiert nicht mehr. Das Virus ist schuld. Von Willi Wild Nicht Delta oder Omikron. Nein, das gesellschaftliche Virus, das Menschen befällt und in Gruppen aufspaltet, die nicht mehr miteinander können, dürfen oder wollen. Bis vor kurzem hatten alle gedacht, das Virus von der kleinen Kirchenmusik fernhalten zu können. Aber ausblenden funktionierte nicht. Das Virus ließ sich nicht aufhalten. Kurz vor Weihnachten war Schluss, wie vieles andere. "Wir werden...

  • 02.02.22
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Das erstarrte Riesenrad

Das Riesenrad in Prypjat ist zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Dabei hat es sich – aufgestellt Ende April 1986 – nie gedreht. Von Ralf-Uwe Beck Als der Rummelplatz eröffnet werden sollte, waren die fast 50 000 Einwohner evakuiert. Prypjat liegt nur einen Steinwurf vom Atomkraftwerk Tschernobyl entfernt. Am 26. April 1986, 1.23 Uhr passierte der Super-GAU. Er wird nie enden. Ich war fünf Jahre später in der verbotenen Zone und in Prypjat. Ich sehe das alles noch vor mir – auch die...

  • 21.01.22
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Vom Ich zum Wir

Zwei anstrengende Jahre liegen hinter und eines vor uns. Wenn ich rekapituliere, was in den vergangenen Monaten alles schief-gelaufen ist, ist es leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen, und schwer, ganz bei mir selbst zu bleiben. Von Katja Schmidtke Das große Pandemie-Management kann ich nicht ändern, aber meinen Umgang mit Frust, Wut, Hilflosigkeit – den bestimme ich bis zu einem gewissen Grad selbst. Für mich liegt darin ein Schlüssel zur Freiheit und auch zum Frieden. Auf den ersten...

  • 12.01.22
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Foto: epd-bild/Jens Schulze
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Beten statt verzweifeln

Die Welt ist im Umsturz. Alte Einsichten zählen nicht mehr. Die Menschen sind verunsichert, suchen Halt. Sie schließen sich zusammen – und grenzen sich zugleich damit voneinander ab. Nur die eigene Gruppe hat recht. Die anderen irren sich. Sekten entstehen. Von Joachim Liebig Ich rede von den Jahren nach 1840. Die Industrie schafft enor-men Reichtum, aber die, die in der Industrie arbeiten, haben nicht genügend zum Leben. In England. Und weltweit. Es ist zum Verzweifeln. Kann man keine...

  • 09.01.22
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Wo bleibt der Mutmacher?

Derzeit bekommen wir nahezu täglich Leserbriefe, die mehr oder weniger gleichen Inhalts sind: „Nie hätte ich gedacht, dass ich mich von meiner Kirche abwenden werde“ und „Dass selbst unsere Bischöfe den Gläubigen Moral und Nächstenliebe absprechen, erschüttert mich besonders“ oder „Wo bleibt der Mutmacher?“. Von Willi Wild Die Jahreslosung ist eindeutig: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Und weiter: „Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere...

  • 30.12.21
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Legitimation für Kirchgang

Es ist schon beklemmend und irritierend: Einlasskontrolle am Kircheneingang. Von Willi Wild Später im Kantatengottesdienst heißt es „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an“ oder „Komm, Jesu, komm zu deiner Kirche“. – Er würde ja gern, aber er kommt nicht rein, denn er hat das erforderliche Zertifikat nicht dabei. Es nützt nichts, der staatlichen Anordnung muss Folge geleistet werden. Aber von Einschränkung der Religionsfreiheit könne keine Rede sein. Ja, sicher, aber was wissen staatliche...

  • 01.12.21
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EKM-Synode: Der Spagat

Dem ehemaligen französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle wird folgendes Zitat zugeschrieben: „Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“ Von Willi Wild Die präsentische Tagung der EKM-Synode im großen Saal des Landeskirchenamtes war vermutlich eine dieser unvollkommenen Entscheidungen. Auf der einen Seite birgt ein Treffen in Präsenz in diesen Zeiten unkalkulierbare gesundheitliche...

  • 25.11.21
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Zügig, zugig und glücklich

In Sachsen-Anhalt leben bundesweit die glücklichsten Menschen. Wenn so der Bericht zur Lage der Landeskirche Anhalts beginnt, dann kann es nicht so schlimm sein. Von Willi Wild In einem Punkt können sich Kirchenamt und Synode glücklich auf die Schulter klopfen. Die Finanzen sind solide und geordnet. Das hat nicht zuletzt die unabhängige, externe Finanzprüfung ergeben. Für die Jahre 2019 und 2020 kommt am Ende sogar ein Überschuss heraus. Der wurde nicht, wie in den Vorjahren, zurückgelegt,...

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Jubiläum unterm Radar

Es ist die Errungenschaft der Reformation: Die Bibel wird für alle Menschen verständlich zugänglich. Vom Dezember 1521 bis März 1522 übersetzte Martin Luther das Neue Testament ins Deutsche – der Beginn einer sprachlichen wie kulturellen Revolution. Es ist klar, dass das gefeiert werden muss. Natürlich vor allem da, wo diese Übersetzungsarbeit geleistet wurde: auf der Eisenacher Wartburg. Von Mirjam Petermann Am vergangenen Sonntag wurde dort das Thüringer Themenjahr "Welt übersetzen – 1521/22...

  • 03.11.21
Blickpunkt
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Im virtuellen Nirgendwo

Von Mirjam Petermann Über die Social-Media-Plattform Twitter sind Menschen miteinander verbunden, die irgendwie irgendwo was mit Kirche am Hut haben: Pfarrer, Konfimitarbeiter, GKR-Mitglieder, Prädikanten und "ganz normale" Christen verschiedener Konfessionen. Hier wird sich ausgetauscht über Kirchenthemen ebenso wie über Alltägliches, oft auch Belangloses, Andachten werden gefeiert. Ähnlich funktioniert es bei Instagram oder TikTok: Christen posten Bilder vom Wochenendausflug, geben...

  • 20.10.21
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Was jetzt zu tun ist

Ich weiß nicht, wie viel Zeit Gott uns noch lässt in seiner Gnade. Denn er wird wohl gesehen haben, wie groß der Menschen Bosheit ist „auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar …“ (1. Mose 6,5). Noch ist Gnadenzeit! Noch dürfen wir die Schöpfung bewahren. Von Steffen Reiche Aber dass es einen Punkt ohne Wiederkehr gibt, dass es Kipp-punkte gibt, wissen wir! Weiß die Wissenschaft! Es geht um die Bewahrung der Schöpfung. Oder wie die, die nicht mehr glauben...

  • 16.10.21
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Eine Welt
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Lebendschach an der Grenze

Es gibt Gegenden, da wird seit 500 Jahren Lebendschach gespielt, also Schach mit lebenden Figuren, also echten Menschen. Die Leute haben dann Kostüme an, mimen Läufer, Türme, die beiden Könige und Königinnen und natürlich die Bauern. Ein Spektakel, meist im Freien, ein Fest mit viel Publikum. Von Ralf-Uwe Beck So ein Lebendschach gibt es jetzt im Grenzgebiet zwischen Bela-rus und Polen. Die Machthaber in Belarus und Polen spielen die beiden Könige, das Wachpersonal die Türme … nun ja, und...

  • 06.10.21
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Aufgabe für die Kirche

Diese Wahlergebnisse sind ein Grund zur Sorge. Von Benjamin Lassiwe In Thüringen und Sachsen ist die AfD bei den Bundestagswahlen stärkste Partei geworden. Eine Partei, die in beiden Ländern vom Verfassungsschutz beobachtet wird und über deren Gesinnung im Grunde keine Zweifel mehr bestehen: Wer immer noch nicht verstanden hat, dass es sich bei zahlreichen Mitgliedern dieser Partei um lupenreine Rechtsextremisten handelt, der will es wohl auch nicht. Nach einer Legislatur im Deutschen Bundestag...

  • 29.09.21
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Aktuelles
Nach dem Wahl-O-Mat, dem Klimawahlcheck und dem
Sozial-O-Mat können Wähler jetzt auch ihre Haltung zu
christlichen und kirchenpolitischen Themen mit den
Parteien abgleichen. Der »Prophetomat« stelle 38 Thesen
auf, mit deren Hilfe die Nutzer herausfinden können,
mit welcher Partei sie in diesen Themen am ehesten
übereinstimmen, teilte die »Christliche Medieninitiative
pro« mit. Im Mittelpunkt stehen Themen, die der
Initiative zufolge Christen wichtig sind. Dazu gehören
soziale Gerechtigkeit, Klimawandel, Lebensschutz,
Gendern sowie Asyl- und Friedenspolitik.
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Kopf-Krise –Bauchgefühl

Der Sperrbildschirm meines Handys blinkt auf: Eilmeldung. "Wenn nächsten Sonntag Wahl wäre …", lese ich und schaue mir das bunte Balkendiagramm dann doch nicht direkt an. Ja, wenn nächsten Sonntag Wahl wäre – wie würde ich mich entscheiden, wo setze ich meine Kreuze? Von Beatrix Heinrichs Klima-Krise, Corona-Krise, Kopf-Krise: Die Welt ist ganz schön kompliziert, die Unsicherheit groß – und doch müssen wir Entscheidungen treffen. Ob das Balkendiagramm da eine große Hilfe ist oder ein weiteres...

  • 16.09.21
Kirche vor Ort
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Türöffner

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Eisenach vier Durchgangslager errichtet, für jede Besatzungszone eins. Von Mirjam Petermann Sie dienten als Quarantänelager für Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und Heimatvertriebene. Bis September 1946 wurden in der Stadt so fast eine halbe Million Menschen registriert und versorgt – eine unvorstellbare Zahl. Es ist wohl eine eher unbekannte Leistung der Thüringer Landeskirche, dass ihre Vertreter 1945 in Eisenach zusammenkamen und überlegten, wie den...

  • 02.09.21
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Glaube+Heimat Nummer 30/2021 vom 25. Juli 2021. | Foto: G+H
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FREITAG, VOR EINS ...
Die ersten deutschen Klimatoten

"Fuck you Greta" steht an der Heckscheibe eines Volkswagens. Viel mehr sieht man von dem Auto aber nicht, denn es steht bis zum Scheibenwischer im Wasser. Das Bild, das in der vergangenen Woche in Ahrweiler vermeintlich aufgenommen wurde, es wirkt wie eine sarkastische Karikatur unserer Zeit. Inzwischen haben Rechercheportale wie wie Correctiv.org herausgefunden, dass es sich dabei um eine Bildmontage handelt. Und sicher ist die Frage Was darf Satire? an dieser Stelle berechtigt, an der...

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Kolonne der Hilfe

Ein bewegendes Bild: Der Konvoi mit Traktoren ist auf dem Weg ins Katastrophengebiet. Mittlerweile sind etwa 200 Landwirte mit ihren Treckern Flutopfern zu Hilfe geeilt. Von Willi Wild Zwischenzeitlich drohte einigen Landmaschinen der Diesel auszugehen. Dank der Freiwilligen Feuerwehr Bad Neuenahr und einer Tankstelle habe man das Problem schnell lösen können, hieß es. Die Bauern aus dem gesamten Bundesgebiet helfen mit ihrem schweren Gerät bei den Aufräumarbeiten. Das ist nur ein Beispiel,...

  • 22.07.21
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Sonntags bitte öffnen

Es macht Spaß, wieder in eine Modeabteilung gehen zu können, Hose, Kleid oder Bluse aussuchen, anfassen, anprobieren. Von Andrea Seeger Wie lange es so bleiben wird? Niemand weiß es. Was aber die meisten wissen dürften, ist, dass es dem Einzelhandel schlecht geht – nicht nur wegen Corona, aber auch deswegen. Viele Menschen müssen Insolvenz anmelden, sich arbeitslos melden, weil sie über viele Monate nichts verkaufen konnten. Der stationäre Handel war tot. Ein Geschäft nach dem anderen macht...

  • 11.07.21
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Reflexe

Von Markus Springer »Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf«, sagte Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt im November 2015 vor dem Hintergrund der Grenzöffnung für Flüchtlinge. Auch der Würzburger Täter Abdirahman J. A. kam damals im Mai nach Deutschland und beantragte Asyl. Jede neue Bluttat durch Menschen mit Fluchtgeschichte löst einen reflexartigen Deutungsstreit aus: Wenn die Medien über »psychische Probleme« des Täters spekulieren, ist das für die...

  • 01.07.21
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Entwidmung und dann?

Von Willi Wild In Psalm 26 fasst der Dichter seine Beziehung zum Haus Gottes mit den Worten zusammen: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.“ Die Entwidmung einer Kirche ist eine schmerzliche Angelegenheit. Was für eine Botschaft: Ein Gotteshaus wird augenscheinlich nicht mehr gebraucht. Das baufällige Gebäude stand schon längere Zeit leer (Seite 3). Das ist zunächst einmal traurig. Da ist ein Ort mit vielen Erinnerungen an Taufen, Konfirmationen,...

  • 25.06.21
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An der Schwelle

Sie haben einander untergehakt, bilden eine geschlossene Mauer, als würden sie auf den Elfmeter-Schuss warten. Von Beatrix Heinrichs Ein Bild vom Samstagabend. Als beim EM-Spiel zwischen Dänemark und Finnland der dänische Spieler Christian Eriksen nach seinem Zusammenbruch erstversorgt wird, steht seine Mannschaft hinter ihm – oder besser vor ihm. Um ihn abzuschirmen vor den Blicken der Zuschauer, während die UEFA-Regie weiter draufhält. – Und wir? Wir schauen zu: schockiert, betroffen und...

  • 16.06.21
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Kritik an Ostbeauftragtem
Wie bitte?

Von Matthias Pankau Marco Wanderwitz (CDU) ist Ostbeauftragter der Bundesregierung. Er steht derzeit massiv in der Kritik. Warum? Er hatte im „FAZ-Podcast für Deutschland“ gesagt, Ostdeutsche stünden stärker in der Gefahr, rechte Parteien zu wählen, als Westdeutsche: „Wir haben es mit Menschen zu tun, die teilweise in einer Form diktatursozialisiert sind, dass sie auch nach 30 Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind.“ Wie bitte? Wanderwitz, Jahrgang 1975, stammt selbst aus Sachsen,...

  • 09.06.21
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