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Das große Schweigen

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Schon der Apostel Paulus wusste: "Das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich" (Römer 7,19).

Von Willi Wild

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat sich die Förderung der Einheit der Kirchen auf die Fahnen geschrieben. Tatsächlich sorgt der sogenannte Weltkirchenrat mit der Erklärung zur Lage im Nahen Osten genau für das Gegenteil.

Der ÖRK behauptet darin, Israel sei ein Apartheidstaat. Die Erklärung gipfelt in der Forderung nach Sanktionen gegen die einzige Demokratie im Nahen Osten. Zur Erinnerung: Apartheid war die Bezeichnung für das gewalttätige, rassistischeSystem in Südafrika.

Wer nun einen Aufschrei des Entsetzens und der Entrüstung der EKD erwartet hatte, musste sich gedulden und wurde enttäuscht. Zehn Tage nach der Erklärung kommt die evangelische Kirche mit einer halbherzigen Kritik um die Ecke: Den Begriff "Apartheid" auf Israel anzuwenden, greife zu kurz.

Der Vorsitzende des Weltkirchenrates und frühere EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hatte sich vorher wortreich auf allen Kanälen gewunden, warum er kein deutliches Veto gegen die einseitige Verurteilung Israels eingelegt und den Konsens mitgetragen hat.

Einzig der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl widerspricht klar und deutlich: „In Zeiten, in denen der Antisemitismus weltweit zunimmt, sollten sich gerade christliche Kirchen ihrer historischen Schuld am Antisemitismus bewusst sein und ihn nicht noch befeuern.“

Willi Wild | Foto: Paul-Philipp Braun
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Willi Wild

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