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Beiträge zum Thema Kommentar

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Hass quillt aus allen Ecken

Er war nie weg. Aber nun ist der Judenhass so virulent, so offenkundig, so gewalttätig, dass wir die Augen nicht länger verschließen können. Allein in Berlin bearbeitete die Polizei im Oktober rund 1000 Straftaten im Kontext des Nahost-Konflikts. Im Land der einstigen Täter müssen Jüdinnen und Juden heute wieder in Angst leben. Von Katja Schmidtke Der Antisemitismus quillt aus der islamistischen Szene wie aus dem Kulturmilieu und der bürgerlichen Mitte, aus der rechten Ecke wie dem linken Lager...

  • 09.11.23
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Keine Zukunft für die Kinder

In dieser Woche hat sich die Bundesregierung auf die Details verständigt, wie ab 2025 die familienpolitischen Leistungen gebündelt und vereinfacht werden sollen. Von Katja Schmidtke Von der Ursprungsidee, jene aktuell mehr als zwei Millionen Kinder und Jugendliche aus der Armut zu holen, ist wenig übrig geblieben. Grundsätzliche Fehler bei der Berechnung des Existenzminimums sind nicht behoben. Das ist so beschämend wie kurzsichtig. In der gesamten Debatte zeigte sich der Bundesfinanzminister...

  • 30.08.23
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Geschichten verschenken

Das Schönste im Journalistenberuf ist das Vertrauen, das Gesprächspartner Reportern entgegenbringen. Menschen verschenken eine Geschichte aus ihrem Leben, manchmal sogar die Geschichte ihres Lebens. Von Katja Schmidtke Sie erzählen lachend oder weinend, im Vertrauen darauf, dass sie sich in der Zeitung so wiederfinden, wie sie sind. In diesem Sommer hat mir Shahrzad Rostami ihre Geschichte geschenkt. Sie ist Iranerin, die zum Christentum konvertiert ist, und die ihre Sicherheit und ihren...

  • 26.07.23
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Vom Ich zum Wir

Zwei anstrengende Jahre liegen hinter und eines vor uns. Wenn ich rekapituliere, was in den vergangenen Monaten alles schief-gelaufen ist, ist es leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen, und schwer, ganz bei mir selbst zu bleiben. Von Katja Schmidtke Das große Pandemie-Management kann ich nicht ändern, aber meinen Umgang mit Frust, Wut, Hilflosigkeit – den bestimme ich bis zu einem gewissen Grad selbst. Für mich liegt darin ein Schlüssel zur Freiheit und auch zum Frieden. Auf den ersten...

  • 12.01.22
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Wir alle sind gefragt

Wenn es in der Welt zu Verwerfungen kommt – einer Pandemie oder einem eskalierenden Nahostkonflikt –, dann brechen jahrhundertealte antisemitische Ressentiments und Vorurteile wieder auf. Halbwissen wird geteilt. Von Katja Schmidtke Nein, wir können keinen Schlusspunkt hinter den Holocaust setzen. Die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus ist eine immerwährende Aufgabe (wie uns brennende Israelflaggen, Anti-Corona-Demonstranten mit gelben Sternen und Angriffe auf kippatragende Juden...

  • 03.06.21
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Nicht durch die Blume

Von Katja Schmidtke Meine Tochter ist sechseinhalb Jahre jung und befindet sich in einer Zwickmühle. Einerseits darf sie viel: zum Beispiel "Click&Collect"-Shoppen oder sich die Haare schneiden lassen. Andererseits darf sie sehr vieles nicht: Kindergeburtstag feiern, im Chor singen, schwimmen lernen. Der Kindergarten ist für sie derzeit geschlossen. Die meisten Einschränkungen nimmt sie gelassen hin. So ist das mit Kindern: Sie vertrauen uns Erwachsenen. Sie sind davon überzeugt (und davon...

  • 07.05.21
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Erziehung und Corona
"Aber du wolltest doch Kinder!"

"Aber du wolltest doch Kinder!", sagt meine Bekannte und zuckt mit den Schultern, während ich am liebsten wie Rumpelstilzchen aufstampfen möchte. Ja! Sehr sogar! Aber doch nicht in einer Pandemie! Das sprichwörtliche Dorf, das es braucht, um Kinder großzuziehen, gibt es im Lockdown nicht. Die Straßen zu Großeltern, Freunden, Kindergarten, Schule, Krabbeltreff und manchmal auch zur Kirche sind abgeschnitten. Eltern sind allein mit ihren Kindern und fühlen sich allein gelassen. Bald schon ein...

  • 08.02.21
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Abschied und Neuanfang

Von Katja Schmidtke Das wird keine leichte, aber eine gute Wahl am 10. Mai im Kloster Drübeck, wenn sich die Landessynodalen unter drei Bewerbern für einen neuen mitteldeutschen Bischof entscheiden dürfen. Denn der Wahlausschuss hat im Vorfeld drei starke und würdige Kandidaten gefunden. Ulrike Weyer, Karsten Müller und Friedrich Kramer machen den Eindruck, dass sie die Probleme kennen, keine Scheu vor Auseinandersetzungen haben, dass sie Entscheidungen treffen können, im Team arbeiten wollen...

  • 03.05.19
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Lieb und teuer

Von Katja Schmidtke Endlich! Fünf Jahre nach der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz für Kinder ab einem Jahr, hat die Bundesregierung erkannt, dass Masse nicht Klasse schlägt. Nachdem in den vergangenen Jahren viele neue Krippen und Kindergärten entstanden sind, soll nun bei der Qualität nachgebessert werden. Mit dem »Gute-Kita-Gesetz« stellt der Bund den Ländern in den kommenden vier Jahren 5,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Sie sollen das Geld in eine bessere Betreuung...

  • 27.09.18
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Unsichtbar, dennoch da

Von Katja Schmidtke Als ich die Recherchen meiner Kollegen zu Glocken mit NS-Symbolen in Mitteldeutschland verfolgte, schnürte sich mir die Kehle zu. Unsere Kirche empfiehlt den betroffenen Gemeinden, an Glocken die Flex anzusetzen. Durch Abschleifen sollen die in Metall gegossenen Bezüge zum Nationalsozialismus verschwinden. Das ist gut gemeint, aber alles andere als gut gemacht. Verschwindet mit dem Hakenkreuz oder mit den Inschriften auch der historische Bezug, das Gedankengut, unsere...

  • Magdeburg
  • 14.05.18
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Foto: Adrienne Uebbing

Meine Kirche, deine Kirche?

Kommentar von Katja Schmidtke Unsere Landeskirche ist reich an Kirchgebäuden und an Menschen, die sich dafür einsetzen. Viele helfen mit, auch Kirchenferne, wenn »ihre« Kirche ein neues Dach braucht oder das Mauerwerk trockengelegt werden muss. »Jene, die fern sind, werden kommen und am Tempel des Herrn bauen« (Sacharja 6,15). Wie schön. Und wie anstrengend. Zu erleben gerade in Kemberg bei Wittenberg: Mit guter Absicht hat eine private Initiative die Nachmalung eines bei einem Brand zerstörten...

  • Weimar
  • 21.07.17
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