Blickpunkt

Beiträge zur Rubrik Blickpunkt

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Er will doch nur helfen: Der Germanist und Politologe Erik Flügge liest den Kirchen gern mal die Leviten. Er kritisiert neben der oft hohlen Sprache die aus seiner Sicht verunglückten Marketingmaßnahmen, sowohl auf der katholischen als auch auf der evangelischen Seite. Aus der Institution ist der Katholik ausgetreten.  | Foto: Werner Kuhnle
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Sommerinterview
Erst satt machen, dann feiern

Autor und Politikberater Erik Flügge meint, die Kirche müsse sich zunächst um die Menschen und ihre Probleme und Bedürfnisse kümmern und dann erst Gottesdienst feiern. Im ­Gespräch mit Nicole Marten stellt er auch Ideen für Gemeinden vor. Kirche macht immer mehr spezielle Angebote. Wie sehen Sie das? Erik Flügge: Es passt nicht zusammen, individuell sein zu wollen und sich nach Gemeinschaft zu sehnen. Seit den 1990er-Jahren gibt es immer mehr Strukturen, die in individuellen Formaten auf die...

  • 27.08.21
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Treue Leserin: Seit mehreren Generationen zählt die Familie von Christine Lieberknecht zu den Abonnenten von "Glaube + Heimat". Auch selbst war die Theologin Autorin der Kirchenzeitung. | Foto: Beatrix Heinrichs
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Sommerinterview
Es braucht ein Leuchtfeuer

Den Glauben habe sie im Herzen, aber eben auch zwei Hände zum Anpacken, sagt Christine Lieberknecht. Beatrix Heinrichs sprach mit der ehemaligen Thüringer Ministerpräsidentin über den Garten ihrer Kinderzeit, die Lust an der Rebellion und die Zukunft der Kirche. Frau Lieberknecht, Ihre Familie zählt zu den „Glaube + Heimat“-Abonnenten der ersten Stunde. Erzählen Sie mal! Christine Lieberknecht: Ja, das ist tatsächlich so! Die erste Ausgabe von „Glaube + Heimat“ erschien am 15. April 1924. Meine...

  • 20.08.21
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Friedenskreis im Pfarrgarten: (v. l.) Uwe Karsten, Wolfgang Relius, Norman Fröhlich, Katharina Relius, Georg Möller, Pfarrer i. R. Christoph Schulz, Jörg Müller, Elke Boddien. In der Mitte steht ein Modell der Stele für den "DENKOrt" in Langenschade.  | Foto: Willi Wild
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Langenschade: "Gewaltlos leben"
Weltfrieden – drunter machen wir’s nicht

Schwerter zu Pflugscharen: In den 70er-Jahren entstehen im Schutzraum der evangelischen Kirche eine Vielzahl von Friedensgruppen. Eine davon besteht heute noch und betreibt aktiven Friedensdienst. Willi Wild hat Mitglieder der Gruppe getroffen. Idylle pur. Die Straße schlängelt sich durch die Saalfelder Heide. Für Stadtmenschen ist es die beschauliche Provinz. Auf dem Ortsschild steht Langenschade. Nichts erinnert hier daran, dass in der 300-Seelen-Gemeinde eine Friedensgruppe ihren Ursprung...

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Gemeinsamkeiten: Für beide sei die Wahl zur Präses der EKD-Synode überraschend gekommen. Nicht nur darin sind sich die 25-jährige Studentin Anna-Nicole Heinrich und die 79-jährige ehemalige Bundesministerin Irmgard Schwaetzer einig. | Foto: Screenshot G + H
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Sommerinterview
Kirchenreform bei Fencheltee

EKD-Synode: Im Mai hat die langjährige EKD-Präses Irmgard Schwaetzer die Synodenleitung an Anna-Nicole Heinrich abgegeben. Im Gespräch mit Beatrix Heinrichs und Willi Wild erklären die beiden Frauen, warum es schwer ist, leicht über den Glauben zu reden. Wie muss man sich die Ämterübergabe vorstellen? Werden da Insignien ausgetauscht? Irmgard Schwaetzer: Die Übergabe war sehr einfach. Insignien gibt es nicht. Wir sind gute evangelische Christen, bei denen Machtverhältnisse keine Rolle spielen....

  • 06.08.21
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Zeit zum Aufenthalt im Garten des Landeskirchenamtes in Dessau-Roßlau haben Oberkirchenrätin Franziska Bönsch (r.) und Oberkirchenrat Matthias Kopischke weniger. Dafür bevorzugen beide das direkte Gespräch im Amt oder in den Gemeinden.  | Foto: Johannes Killyen
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Sommerinterview
Von Angesicht zu Angesicht

Neubeginn: Seit dem 1. Mai gehören die Juristin Franziska Bönsch und der Theologe Matthias Kopischke dem Landeskirchenrat Anhalts an. Angela Stoye sprach mit ihnen über ihre ersten Schritte in diesem Gremium und die Zukunft Anhalts. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, lautet eine Zeile aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“. – Wie ist das bei Ihnen? Sind Sie noch be- oder schon entzaubert? Matthias Kopischke: Ich fühle mich hauptsächlich gut, aber manchmal kommt ein zweischneidiges Gefühl...

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Weltpilgertag in Gernrode
Pilger- Impuls

Die Stiftskirche St. Cyriakus in Gernrode stand in diesem Jahr im Zentrum des Weltpilgertages, der rund um den 25.07. sonntags begangen wird. In diesem Jahr fiel dieser auch mit dem Heiligen Jahr zusammen. Ein Heiliges Jahr wird immer dann gefeiert, wenn der Tag des Apostels Jakobus auf einen Sonntag fällt (25.07.). Im spanischen Santiago de Compostela, wo sich der Legende nach das Apostelgrab befindet, wird dieses ausgerufen. Weltweit folgen viele Pilgerinnen und Pilger diesem Ruf. So wurde...

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An der Pforte: Stefan Rhein (l.) und Alexander Garth im Disput vor dem Wittenberger Lutherhaus. Der eine predigt in der Stadt, der andere verwaltet ihr Erbe. | Foto: Paul-Philipp Braun
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Sommerinterview
Sind wir nicht alle katholisch?

Streitgespräch: Der katholische Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Stefan Rhein, und der evangelische Pfarrer Alexander Garth disputierten mit Katja Schmidtke und Paul-Philipp Braun über die Kirche, die Ökumene und den wahren Glauben. Wir sitzen in Wittenberg, dem Ausgangspunkt der Reformation. Was bedeutet das für Sie beide, hier zu sein? Stefan Rhein: Schon in meiner Doktorarbeit habe ich mich mit Melanchthons griechischen Gedichten beschäftigt und einige Jahre lang...

  • 22.07.21
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Austausch unter Lektoren: Zwei, die gern Gottesdienst feiern – sei es als Gemeindeglied oder als Ehrenamtliche im Verkündigungsdienst. Ute Stollberg ist seit 20 Jahren Lektorin im Kirchenkreis Mühlhausen. Thomas Reich hat gerade seine Ausbildung abgeschlossen. | Foto: Dietlind Steinhöfel
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Sommerinterview
Wo der Fliesenleger predigt

Zwei von vierundzwanzig: Die Erzieherin Ute Stollberg (48, 3 Kinder) aus Oppershausen und der Fliesenleger Thomas Reich (55, 2 Kinder) aus Altengottern sind Lektoren im Kirchenkreis Mühlhausen. Dietlind Steinhöfel hat die ehrenamtlichen Prediger getroffen. Wer neben Beruf und Familie ein so wichtiges Ehrenamt ausfüllt, hat eine besondere Motivation. Gibt es hier Impulse aus Ihrer Glaubensgeschichte? Ute Stollberg: Ich bin in einem christlich geprägten Elternhaus in Oberdorla aufgewachsen, war...

  • 18.07.21

Friedenstreck 2021 unterwegs in Thüringen
Ost-West-Pferdefriedenstreck 2021

Am 21. August 2020 hatte Glaube und Heimat darüber berichtet, dass ein Pferdetreck mit Friedensglocke auch in Mitteldeutschland unterwegs war. In diesem Jahr wird der Friedenstreck am 6. August in Altenburg starten. Von da aus zieht er mit 11 Kutschen und 60 Personen durch Thüringen und das Hessische Bergland mit dem Ziel Wendlinghausen in Ost-Westfahlen, wo der Treck am 27. August 2021 enden soll. Initiator ist der Verein „Friedensglocken e.V.“, der am 9. November 2019 in Brück unter der...

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Erfahrungsaustausch: Per Videotelefonie haben sich Benjamin Schlenzig aus dem ostthüringischen Bad Köstritz und Susanne Ristau aus Wernigerode im Harz über die großen und kleinen Fragen des Lehrerseins ausgetauscht. | Foto: katja Schmidtke
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Sommerinterview
Noten für Religion

       Glaube in der Schule: Seit drei Jahrzehnten steht "Reli" im Lehrplan, verortet zwischen Glauben und Wissen, Theorie und Leben. Über ihre Erfahrungen sprachen Lehrerin Susanne Ristau vom Stadtfeld-Gymnasium Wernigerode und Lehrer Benjamin Schlenzig von der Settegast-Regelschule Bad Köstritz mit Katja Schmidtke und André Poppowitsch. Religion ist in Thüringen und Sachsen-Anhalt seit den 1990er-Jahren ein ordentliches Schulfach, aber ist es auch ein Schulfach wie jedes andere?...

  • 10.07.21
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30 Jahre Religionsunterricht
Irgendwann ab halb acht

Die Geschichte beginnt im Grunde jeden Morgen, außer am Wochenende und in den Ferien, so irgendwann ab halb acht. Von Ekkehard Steinhäuser Sie beginnt in den Grundschulen, in den Regel-, Sekundar- und Gemeinschaftsschulen, in den Gymnasien und in manchen Schulen der beruflichen Bildung. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene setzen sich jeden Tag mit den großen Fragen des Lebens auseinander: Wer bin ich und wer will ich sein? Woher kommen wir? Wie können wir gemeinsam das Zusammenleben aller...

  • 09.07.21
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Religionsunterricht
Gott im Klassenzimmer

Seit dem Schuljahr 1991/1992 ist es in Thüringen wieder möglich, Religionsunterricht an staatlichen Schulen zu erteilen. Sachsen-Anhalt folgte ein Schuljahr später. Zahlreiche Lehrer, Pfarrer und Gemeindepädagogen absolvierten seinerzeit eine berufsbegleitende Ausbildung, um das Fach zu unterrichten. Von André Poppowitsch Heute, 30 Jahre später, erteilen in der EKM 770 staatliche Lehrer sowie 232 Pfarrer und Gemeindepädagogen Religionsunterricht. Der Unterricht wird von den Ländern und den...

  • 09.07.21
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Generationswechsel: Brigitte Andrae und Jan Lemke im Gespräch mit Willi Wild in der Bibliothek des Erfurter Augustinerklosters. Brigitte Andrae wird am 2. Juli in Magdeburg in den Ruhestand verabschiedet. Jan Lemke tritt seinen Dienst im September an.  | Foto: Paul-Philipp Braun
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Sommerinterview
"Du wirst an vieles anknüpfen können"

Abschied und Neubeginn: Im Gespräch, die scheidende Präsidentin des Landeskirchenamtes, Brigitte Andrae, und ihr Nachfolger Jan Lemke mit Willi Wild und Paul-Philipp Braun über ein besonderes Amt, ihr Ankommen in Erfurt und die Rolle des Ehrenamts. Die Bundesgartenschau in Erfurt – Welchen Bezug haben Sie zu Garten und Gartenarbeit? Haben Sie einen grünen Daumen? Brigitte Andrae: Ich liebe den Garten. Wir haben hinter dem Haus einen kleinen Garten und in der Wohnung viele Grünpflanzen. Die...

  • 01.07.21

Kirchenentwidmung
Pröpstin: "Uns sind Menschen wichtiger als Steine"

Jede fünfte evangelische Kirche Deutschlands steht auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Nicht alle Gotteshäuser können in einer zunehmend säkulareren Umwelt bestehen. Seit 1990 wurden in Mitteldeutschland elf Kirchen aufgegeben, fünf davon in Thüringen. Das sorgt in Ostthüringen für offenen Hass. Ende vergangener Woche trat die EKM Falschmeldungen entgegen, aus einer ihrer Kirchen solle eine Moschee werden. Im ostthüringischen Aubachtal, einem Stadtteil von Greiz,...

  • 25.06.21
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Vom Gotteshaus zum Hotel? Seit der Sanierung in den 1990er-Jahren wurde die Aubachtaler Kirche nur noch not-repariert. Schon seit sieben Jahren steht sie leer. Nach der Entwidmung wird sie auf dem Immobilienportal der EKM angeboten. Nutzungsideen gäbe es. | Foto: Fotos (2): Katthleen Bernhardt
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Auf Wiedersehen oder Adieu
Ein nutzloses Gotteshaus?

Möglicherweise ist es der Blick in die Zukunft. In die der leeren, verfallenen Kirchen im Osten Deutschlands. Möglicherweise ist es aber eine neue Chance, die sich für das Gebäude der Aubachtaler Kirche in Greiz auftut. Klar ist nur eins: Die Kirche ist nun keine Kirche mehr. Von Kathleen Bernhardt  Musik erklingt. Dann geht Super-intendent Andreas Görbert mit dem Gemeindekirchenrat nach vorn. Sie nehmen symbolisch das Taufbecken, Osterkerze, Bibel und das Abendmahlgeschirr. Somit ist die...

  • 25.06.21
  • 1
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Foto: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Christoph Jann
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Halle
Konfrontation im Dom

Vor 750 Jahren begannen die Bauarbeiten am Dom von Halle. Inmitten prächtiger Opulenz feiern reformierte Christen heute ihre Gottesdienste. Ein Widerspruch? Von Götz Traxdorf Einer früheren Bischofskirche („Dom“) wird eine alle Sinne beanspruchende Ausstattung auch heute noch zugestanden. Aber dass sich ausgerechnet Reformierte darin versammeln? Sie verhalten sich doch zu Bilderschmuck eher skeptisch. In ihren Gottesdiensten bedarf das gebetete und gepredigte Wort nach der Auffassung der...

  • 25.06.21

Genderdimensionen der Bibel…
Theologie geschlechterbewusst denken

Nachdem der aktuelle Jahrgang des Fernstudiums „Theologie geschlechterbewusst- kontextuell neu denken“ im Januar starten konnte, fand nun bereits das dritte Modul zur „Bibel“ unter der Leitung von Prof*in Ulrike Auga und dem Mitwirken der EFiM (für die EKM) und der AKD (für die EKBO) digital statt. Obgleich das Treffen der Teilnehmenden, die aus dem gesamten Bundesgebiet von der Nordsee bis in die Schwäbische Alb kommen, nicht wie geplant vor Ort in Leipzig stattfinden konnte, war „der Osten“...

  • 23.06.21

"Würde-Weite-Weltzugewandtheit"
Verabschiedung und Ehrung von Carola Ritter

Es ist ein denkwürdiges Ereignis für Carola Ritter, dass ihre Verabschiedung als Leitende Pfarrerin der EFiM an einem 29.5.2021 stattfindet, und damit auf den Tag genau elf Jahre später, nachdem sie sich am 29.5.2010 erstmalig den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland auf einer Frauenversammlung vorstellte. Und es freut die scheidende Pfarrerin sehr, dass ihre Verabschiedung nun mit der ersten Frauenvollversammlung in der EKM zusammenfällt, dessen Format sie in den vergangenen Jahren...

  • 22.06.21

"Visionen erden - Verbindendes leben"
Erste Frauenvollversammlung der EKM

Es war spannend bis zur letzten Minute. Nachdem 2020 die Frauenversammlung der EKM pandemiebedingt entfallen musste, sollte sie dieses Mal komplett digital stattfinden, mitsamt den Wahlen für den Beirat und dem abschließenden Festgottesdienst, in dem die langjährige Leiterin Carola Ritter und die Referentin Heide Aßmann (Pfarrerin i.W.) verabschiedet wurden. Würde so eine Veranstaltung komplett über Zoom gelingen? Würden über das digitale Format auch ein lebendiger Austausch und Partizipation...

  • 22.06.21

30 Jahre Nordthüringer Lebenshilfe
Die Kleinsten fest im Blick

Studieren an der Fachhochschule in Nordhausen, ein Praxissemester in der Nordthüringer Lebenshilfe gGmbH absolvieren und mit Engagement überzeugen, das ist Anna Kniep gelungen. Heute ist die 27-jährige die Leiterin der interdisziplinäre Frühförderstelle für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen (IFF) in der Nordhäuser Innenstadt. Mit ihrem 8-köpfigen Team steht sie Familien zur Seite, deren Kinderarzt nach der Untersuchung von „Entwicklungsverzögerung und Förderbedarf“ gesprochen hat. Manche...

Mittendrin im Team der Ambulanten Dienste der Nordthüringer Lebenshilfe gGmbH steht die zukünftige Pädagogische Leiterin der Nordthüringer Lebenshilfe gGmbH Jana Lenz. | Foto: Regina Englert
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30 Jahre Nordthüringer Lebenshilfe gGmbH
Veränderungen in Sicht

1990 wurde die Nordthüringer Lebenshilfe gemeinnützige GmbH (NL) gegründet. 1991 ging sie in Nordhausen an den Start. Geschäftsführerin Tilly Pape war von Anfang an dabei. Sie wird am 31. März 2022 in den Ruhestand gehen. Wer die agile Frau kennt, kann sich das noch schwer vorstellen. Ihre Nachfolge übernimmt eine Doppelspitze. Jana Lenz (41) wird ab 01. April 2022 die pädagogische Leiterin und Christian Völkel (35) der kaufmännische Geschäftsführer sein. Beides keine neuen Gesichter in der...

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Familiengeschichte: Sie haben sich viel zu erzählen. Hans Günther im Gespräch mit seiner Nichte, Pfarrerin Antje Leschik, vor der Auferstehungskirche in Drackendorf bei Jena.  | Foto: Willi Wild
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Christen in der DDR
Abgehauen?

Blick zurück: Der Landeskirchenrat der EKM hat ein Anerkennungsverfahren für Menschen initiiert, die mit Duldung oder Zutun der Kirche inhaftiert, gedemütigt, traumatisiert oder zur Ausreise gedrängt worden sind. Eine schwierige Aufgabe für alle Beteiligten. Von Willi Wild Hans Günther hat nach über 30 Jahren Frieden gemacht mit seiner Vergangenheit und auch mit seiner früheren Kirche. Wir sitzen im Wohnzimmer seiner Nichte, der Pfarrerin Antje Leschik, in Drackendorf am Rande Jenas mit Blick...

  • 18.06.21
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Späte Berufung: Der Vermessungsingenieur Dirk Wagner sattelte mit 55 Jahren noch einmal um. Heute ist er als Seelsorger tätig.  | Foto: privat
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Predigen, wo geschraubt wird
Der Volkswagen-Pfarrer

Seiteneinstieg: Dirk Wagner (62) hat fast 30 Jahre als Ingenieur in der Baubranche gearbeitet. Mit 50 begann er ein berufsbegleitendes Theologiestudium an der Philipps-Universität Marburg. Heute ist er Hochschulpastor und Industrieseelsorger. André Poppowitsch sprach mit ihm über seinen Weg ins Pfarramt. Welchen kirchlichen Bezug haben Sie? Dirk Wagner: Ich bin lutherisch getauft und konfirmiert. Als Jugendlicher arbeitete ich aktiv in der kirchlichen Jugendarbeit mit. Ich habe eine Jungschar...

  • 11.06.21
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Entschlossener Blick, entschlossene Haltung: Es sei mühsam, für den Frieden zu kämpfen, sagt Ute Hinkeldein – und tut es dennoch. So engagiert sich die 76-Jährige zum Beispiel in der Gesprächsreihe „Dem Frieden das Wort“ im Erfurter Frauenzentrum oder der Lesereihe im Augustinerkloster. | Foto: Paul-Philipp Braun
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Ute Hinkeldein
Im Kopf ein Kraftwerk

Kriegskind wird Kämpferin: Frieden, das sei mehr als nur Waffenstillstand, sagt Ute Hinkeldein. Die Erfurterin setzt sich seit über 40 Jahren für das Thema ein – mit Mut und Mühe. Von Angelika Reiser-Fischer Alles ist mühsam. Es dauert, bis Ute Hinkeldein den Rollstuhl durch den engen Flur bis zur Wohnungstür bugsiert hat, um den Besucher einzulassen. Es kostet sie viel Kraft, die heruntergefallenen Fotos aufzusammeln. Und es wird künftig wohl alles noch anstrengender. Ihr Mann starb vor...

  • 06.06.21

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