Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

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Predigttext
Wohin der Finger zeigt

Ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause. 1. Petrus 2, Vers 5 Viele beklagen die Spaltungen in unserer Gesellschaft. Menschen anderer Meinung würden ausgegrenzt und isoliert. Unser Predigttext scheint dieses Bild zu untermauern. Ganz wörtlich. Jesus Christus ist für den Petrusbrief der in der Schrift angekündigte Eckstein. Von Ricklef Münnich Ein Eckstein ist ein speziell bearbeiteter Werkstein, der, in den Ecken von Bauwerken eingesetzt, von zentraler Bedeutung für die...

  • 25.07.25
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Himmel & Hölle
was meinen die eigentlich?

Die Frage, ob Himmel und Hölle als Orte oder als Zustände zu verstehen sind, berührt eine tiefe, kaum auflösbare Spannung in unserem Denken. Wir sprechen von Orten, weil wir in einer Welt der Räumlichkeit leben. Unser Körper verortet uns, und unsere Sprache ist geprägt vom Hier und Dort. Doch sobald wir über das hinausdenken, was die Sinne umgreifen, geraten wir an eine Grenze: Kann die Ewigkeit einen „Ort“ haben? Kann die Hölle irgendwo sein, wenn sie zugleich als Abwesenheit Gottes, als...

Islamische Theologie
Khorchide: «Im Judentum liegen die Wurzeln des Islams» -

Judentum und Islam stehen sich sehr nahe, ist Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster, überzeugt. Im Gespräch mit Judith Kubitscheck spricht sich der Professor für Islamische Religionspädagogik dafür aus, die projüdischen Erzählungen im Koran zu entdecken und den Kampf gegen Antisemitismus als zentrales islamisches Anliegen zu verstehen. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und seinen Folgen scheinen die Fronten zwischen...

  • 24.07.25
Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Wort zur Woche
Gerufen und erkannt

So spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja 43, Vers 1 Wie furchtsam und erlösungsbedürftig fühle ich mich eigentlich? An manchen Tagen mehr, an anderen weniger. Manchmal fühle ich mich gelöst, leicht und frei und dann wieder verstrickt in all das Ungelöste, Unerledigte, eingeengt im Korsett meiner Zwänge und Notwendigkeiten. Von Stefan Wohlfarth...

  • 24.07.25
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Urlaubszeit
Reisesegen begleitet bei Schritt ins Ungewisse

Oldenburg (epd). Auch in modernen Zeiten sind nach Ansicht des Oldenburger Bischofs Reisen oft mit einem Schritt ins Ungewisse verbunden. Aus diesem Grund seien Reisesegen beliebt, die manche Kirchengemeinden in den Ferienzeiten anbieten, sagte der evangelische Bischof. «Jede Reise bedeutet Loslassen des Vertrauten und Sich-Einlassen auf Unbekanntes.» Schon im Alten Testament der Bibel werde von Aufbrüchen berichtet, sagte Adomeit, der auch Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer...

  • 24.07.25
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Franz Hanke (M.), Erzieher an der Evangelischen Grundschule Halle, wird von Ekkehard Steinhäuser getauft. Als Taufpatin mit dabei ist Elisabeth Lauterbach. | Foto: Evangelische Grundschule Halle/Christian Hentschel
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Glaubensserie (15): Die Taufe
Mitgliedschaft am Taufstein

Im Matthäusevangelium heißt es: "Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes …" (Matthäus 28, Vers 19). Die Taufe ist ein wesentlicher Auftrag der Kirche und Bestandteil des christlichen Glaubens. Dazu macht sich unser Autor Gedanken. Von Ekkehard Steinhäuser Ein Kind zu taufen ist etwas ganz Besonderes. Geborgen liegt es in den Armen seiner Eltern und behutsam wird sein Kopf mit Wasser benetzt. Ein Gottesgeschenk in...

  • 24.07.25

von der Kraft
eines einzigen Wortes

Es gibt Familien, die durch eine merkwürdige Aura von Legenden umschattet sind – als hätten sie die Jahrhunderte hindurch das Echo einer Botschaft tragen müssen, deren Klang heute niemand mehr recht zu deuten weiß. Zu diesen Familien gehörten die Perlsteins, deren Name wie ein geheimer Schmuck klingt, als bestünde er nicht nur aus Silben, sondern aus Gold, Perlmutt in einen Hauch von Ewigkeit gefasst. Von Adrian Siegismund Perlstein ist zu berichten, dass er, wie schon sein Großvater und dessen...

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Predigt
Masterplan für Gemeinden

Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende. Matthäus 9, Verse 37-38 Vielen Gemeinden geht es so, wie Jesus das Volk Israel beschreibt. Sie sind „geschunden, ermattet und erniedrigt, am Boden liegend“, wie ich im Urtext lese. Wie Schafe ohne Hirten. Auch viele Pastoren (Hirten) und Pfarrer fühlen nicht anders. Von Ricklef Münnich Im Evangelium geht es nicht um Ursachenbeschreibung, sondern um Lösung und Befreiung –...

  • 21.07.25
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Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Wort zur Woche
Das Erwartbare durchbrechen

Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Epheser 2, Vers 8 Gnade – was steckt für mich in diesem Wort? Als Gnade erfahre ich die überraschenden Momente, in denen sich etwas ohne mein Zutun löst. Von Stefan Wohlfarth Es kommt etwas hinzu, das die Situation wandelt: Eine freundliche Geste mit einem Lächeln, das mich aus der Anspannung löst und zurücklächeln lässt. Eine unerwartete beglückende Begegnung, die mich leicht und beschwingt macht. Ein...

  • 21.07.25
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40 Jahre soll die Wanderung des Volkes Israel in das Gelobte Land gedauert haben. Der Aufbruch zählt auch heute noch zu den wichtigsten biblischen Geschichten. | Foto: michelgrangier – stock.adobe.com
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Glaubensserie (14) – Der Auszug aus Ägypten
Vom Aufbruch in die Freiheit

Der Auszug aus Ägypten im 2. Buch Mose bildet den Auftakt für die Wanderung des Volkes Israel ins Gelobte Land. Sie prägte Unabhängigkeitsbewegungen über Jahrhunderte. Von Annette Kalettka In diesem Jahr feiert Papua-Neuguinea 50 Jahre Unabhängigkeit. Am 16. September 1975 wurde dem östlichen Teil der Insel politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit gewährt. Im 19. Jahrhundert buhlten das Deutsche Reich und das Vereinigte Königreich als europäische Kolonialmächte um Gebiete auf der...

  • 21.07.25

Schafe ohne Hirten
für den 20. Juli 2025

„Es jammerte ihn, denn sie waren wie Schafe ohne einen Hirten.” Es gehört zu den paradoxen Großartigkeiten des Christentums, dass es sich solcher einfachen Jesusbilder lange Zeit nicht schämte. Ja, diese Bilder sind archaisch. Und deshalb überleben sie. Das Bild vom guten Hirten stammt nicht aus der Philosophie, sondern von den Weiden schutzbedürftiger Kreaturen. Der Hirte selber ist nicht eins von den Schafen. Er denkt nicht wie sie. Er schläft nicht in ihrer Herde, auch wenn er bei ihnen...

Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Wort zur Woche
Rommé-Nachmittag mit Gott

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater 6, Vers 2 In einem Dorf in unserem Kirchspiel treffen sich jede Woche die alten Damen zum Rommé-Nachmittag – Kaffee und Kuchen gibt es auch, natürlich. Von Anika Scheinemann Ich bewundere sie dafür. Spielen tut gut und ist so lehrreich. Es ist eine Schule des Lebens: Man lernt sehr viel über sich selbst und über die anderen, über Kommunikation und gelingendes Miteinander. Und jede weiß: Es macht erst richtig Spaß,...

  • 12.07.25

Gleichgeschlechtliche Paare
Bischof Bätzing empfiehlt Segnung

Limburg (epd). Der katholische Limburger Bischof Georg Bätzing gibt die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare frei. Der Bischof empfehle die Umsetzung der Handreichung «Segen gibt der Liebe Kraft. Segnungen für Paare, die sich lieben» für die Seelsorge im Bistum, heißt es in einer Mitteilung von Donnerstag. Die Handreichung sieht Segensfeiern für Paare vor, die nach katholischem Verständnis nicht kirchlich heiraten können, etwa geschiedene und wiederverheiratete Paare, gleichgeschlechtliche...

  • 12.07.25
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Predigt
Leicht zu übersehen

Was schaust du aber auf den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken in deinem Auge aber nimmst du nicht wahr? Lukas 6, Vers 41 Kennen Sie „Streichholzaugen“? Es ist eine Metapher, die gern in Comics verwendet wird, um zu verdeutlichen, dass einem vor Müdigkeit die Augen zufallen würden, man sie aber mit Streichhölzern offenhält, um wach zu bleiben. Von Charlotte Reinhold "Streichholzaugen", so habe ich es mir als Kind immer vorgestellt, müsste meinen, einen Balken im Auge zu haben. Aber...

  • 11.07.25
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Foto: Foto: Random House/Kay Blaschke
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Glaubensserie (13): David und Nathan
Vorsicht vor den Guten

Die Geschichte von König David und dem Propheten Nathan ist exemplarisch für das Christentum. Warum? – Kritik an der Macht gehört zur DNA des biblischen Menschenbilds. Von Christian Nürnberger Wenn biblische Erzähler die Welt schildern, wie sie ist, dann tun sie das oft erstaunlich kurz und lapidar. Als ob sie sagen wollten: Wozu viele Worte machen über etwas, das doch immer schon so war, ist und bleiben wird? Eine dieser lapidaren So-ist-die-Welt-Geschichten geht so: Und es begab sich, dass...

  • 09.07.25
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Mit der Rad um die Müritz
Posaunisten aus Anhalt und der Pfalz unterwegs

Zwanzig Musikerinnen und Musiker des Posaunenwerkes Anhalt sind zurzeit an der Müritz unterwegs. Mit dem Fahrrad unternehmen sie eine Konzertreise rund um den See in Mecklenburg-Vorpommern. Mit auf Tour sind die befreundeten Bläserinnen und Bläser aus der Pfalz.  Start- und Zielort ist diesmal Waren an der Müritz, wo in den ersten beiden Tagen gemeinsam geprobt wird. Von dort aus geht es auf eine Rundtour, die entlang der Müritz und um den Plauer See führt. Unterwegs geben die Bläser an...

Pfingsten
Gohl: Feiertagsstreichung löst keine Probleme

Stuttgart (epd). Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, hat die Forderung von Wirtschaftsvertretern kritisiert, den Pfingstmontag als arbeitsfreien Feiertag angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage zu streichen. Es sei falsch, eine solche Forderung an den Anfang einer Debatte um die Zukunft der Arbeit zu stellen, sagte er am Freitag in seinem Bischofsbericht vor der in Stuttgart tagenden Landessynode, dem Kirchenparlament. Am Anfang der Debatte...

  • 07.07.25
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Zurückkehren zu können, ganz gleich, ob falsche Entscheidungen getroffen wurden, ist Ausdruck von Gottes Barmherzigkeit. | Foto: Halfponit – stock.adobe.com
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Glaubensserie (12): Der verlorene Sohn
Biblische Fehlerkultur

Wie kann das Wesen oder das Wirken Gottes beschrieben werden? Jesus nutzt dafür Bilder oder Gleichnisse. Um eines der bekanntesten Gleichnisse der Bibel dreht sich diese Folge der Glaubensserie. Von Tobias Bilz Der Glaube spricht von einer Wirklichkeit, die die Religion Gott nennt. Aber wer oder was ist Gott? Er ist nicht sichtbar und mit irdischen Worten nur unangemessen zu beschreiben. Das christliche Glaubensbekenntnis spricht über ihn in doppelter Weise: Gott ist der Ursprung aller Welt und...

  • 07.07.25
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Predigt
UnendlicheRessourcen

Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist. 1. Timotheus 1, Vers 14 Wir müssen sparen! Deutschlands Erdüberlastungstag war schon am 3. Mai dieses Jahr. Seit diesem Tag leben wir hier über die Verhältnisse. Von Charlotte Reinhold Würden alle Menschen mit so einem Verbrauch leben wie wir in unserem Land, dann hätten wir jetzt schon die Ressourcen verbraucht, die unsere Erde in einem Jahr produzieren kann. Also: Wasserhahn...

  • 07.07.25
Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Wort zur Woche
Wenn eine Begegnung das Leben verändert

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lukas 19, Vers 10 Stell dir vor, Putin zieht die Truppen aus der Ukraine zurück und bittet das ukrainische Volk um Verzeihung und Frieden. Stell dir vor, Israel und seine arabischen Nachbarn reichen einander die Hand zur Versöhnung und bauen gemeinsam friedlich ihre Länder wieder auf. Stell dir vor, ein seit Jahren schweigender Sohn meldet sich wieder bei den Eltern, und ein jahrzehntelanger Familienstreit wird...

  • 07.07.25

Lukas 15
der verlorene Sohn

Im fernen Land lebt noch der alte Vater - du und dein Bruder wart auf seinem Hof. Erinnert Euch! Da gab es das Theater: der eine fühlte sich als Philosoph und fordert, ihm das Erbteil auszuzahlen - man gab ihm nach. Und gleich ging´s ab zum Schwof. Er brachte alles durch im Maximalen - verprasst mit Huren seines Vaters Gut, dann kam die Pleite, Hunger, Not und Qualen, zum armen Knechte ward der Tunichtgut. Man schickt ihn auf die Felder Sauen hüten, das war der Lohn für Stolz und Übermut ... Um...

das Gleichnis vom
Verlorenen Sohn

DER VERLORENE SOHN „Er ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten.“ (Lk 15,15) Ein erschütterndes Bild, das im Gleichnis VOM VERLORENEN SOHN gezeichnet wird. Dieses erzählerische Kleinod gehört zu den besten Stücken des neuen Testaments und ist für den morgigen Sonntag in die Reihe der sechs in Frage kommenden Texte aufgenommen worden. Der Sohn, der das Vaterhaus verließ, weil er meinte, Freiheit sei Selbstverwirklichung ohne...

100 Jahre Theologinnenkonvent
«Jetzt ist Platz für Neues»

Marburg (epd). Mit einem Festgottesdienst in der Marburger Universitätskirche ist kürzlich die Feier zum 100-jährigen Bestehen des Konvents evangelischer Theologinnen zu Ende gegangen. Mit Pumps und Talar, so auch das Motto des Treffens, zogen Theologinnen aus den verschiedenen Landeskirchen in die Kirche ein. Hundert Jahre Theologinnenkonvent bedeuteten auch «hundert Jahre Beharrlichkeit», sagte die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, in einer...

  • 02.07.25

Kirchengeschichte
Pfarrer entwickelt neue Methode

Marburg (epd). Der evangelische Pfarrer Reiner Braun hat eine neue Methode entwickelt, um in Momente der Kirchengeschichte mit allen Sinnen hineinzutauchen. Über den «Historiolog» könne man sich in ganzheitlicher Weise einer Geschichte nähern, sagte der Pfarrer im mittelhessischen Dautphetal (Landkreis Marburg-Biedenkopf). Die Methode knüpft an den «Bibliolog» an, eine Methode der religiösen Bildung, bei der sich die Teilnehmenden in eine biblische Figur hineinversetzen und ihre Gedanken und...

  • 02.07.25

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