Predigt
UnendlicheRessourcen

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Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist. 1. Timotheus 1, Vers 14

Wir müssen sparen! Deutschlands Erdüberlastungstag war schon am 3. Mai dieses Jahr. Seit diesem Tag leben wir hier über die Verhältnisse.

Von Charlotte Reinhold

Würden alle Menschen mit so einem Verbrauch leben wie wir in unserem Land, dann hätten wir jetzt schon die Ressourcen verbraucht, die unsere Erde in einem Jahr produzieren kann.

Also: Wasserhahn zudrehen beim Zähneputzen, Stand-by an den Geräten ausschalten, Eco-modus der Waschmaschine – wir kennen die Sparmethoden.

Und auch hier begegnet uns das Sparen: Es wird sparsamer eingekauft, weil die Lebensmittelpreise steigen. Auch Kirchengemeinden kennen das Gefühl: Das ist zu teuer und unbezahlbar. Kerzen sparen, Papier sparen, Stellen sparen. Ein Gefühl der Enge macht sich breit.

Da ist das Wort aus dem 1.Timotheusbrief befreiend: "Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn." Da ist einer, der spart nicht. Nicht an Gnade, nicht an Liebe, nicht an Glauben. Das sind Ressourcen, die nicht weniger, sondern mehr werden, wenn sie geschenkt werden. Paulus blickt auf sein Leben zurück, auf sein Versagen, als er ein Verfolger der Christen war, und er lobt Gott dafür, dass er Geduld mit ihm hatte. Und ihn stark und selig gemacht hat durch seine Gnade.

Was wir auch getan haben, es ist nicht zu spät umzukehren. Jesu Gnade strömt über, sie reicht für alle Menschen. Das klingt nach Milch- und Honigbächen. Nach „bei dir ist die Quelle des Lebens“ (Psalm 36,10) und nach „aus seiner Fülle haben wir alle Gnade um Gnade empfangen“ (Johannes 1,16).

Das ändert das Problem nicht, dass unsere Ressourcen knapper werden. Aber das vertreibt die Enge aus meiner Brust. Es erfüllt mich mit der Fülle des Lebens aus Jesu Gnade, die kein Ende nimmt. Es macht mich stärker, mich den täglichen Herausforderungen zu stellen.

Die Autorin ist Pfarrerin in Schöndorf-Großobringen.

Pfarrerin Charlotte Reinhold

 | Foto: Guido Werner
Autor:

Online-Redaktion

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