Wort zur Woche
Rommé-Nachmittag mit Gott

Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater 6, Vers 2

In einem Dorf in unserem Kirchspiel treffen sich jede Woche die alten Damen zum Rommé-Nachmittag – Kaffee und Kuchen gibt es auch, natürlich.

Von Anika Scheinemann

Ich bewundere sie dafür. Spielen tut gut und ist so lehrreich. Es ist eine Schule des Lebens: Man lernt sehr viel über sich selbst und über die anderen, über Kommunikation und gelingendes Miteinander. Und jede weiß: Es macht erst richtig Spaß, wenn sich alle an die Spielregeln halten. Wo geschummelt wird, da entstehen Ärger, Misstrauen und Streit.

Wie im Spiel, so ist es auch im Leben: Hier sind es Gesetze, die das Miteinander regeln. Und gut ist, wenn nicht einer per Dekret durchregiert, sondern Gesetze gemeinsam ausgehandelt werden unter uns Menschen. Wo geltende Gesetze übergangen werden, entstehen Streit, Misstrauen und Ungerechtigkeit.

Für unser Miteinander in den Kirchgemeinden und den christlichen Gemeinschaften gibt Jesus uns die "Spielregeln" vor. Er übermittelt sie uns von Gott. Als „Erfinder des Spiels“ und Quelle des Lebens weiß der Schöpfer am besten, wie unser Leben gut gelingt. Seine Regeln sind das Gesetz Christi. Es erinnert uns an unser menschliches Mitgefühl. Es setzt den Hierarchien der Welt den Machtverzicht und gegenseitigen Dienst entgegen. Es ersetzt Gewalt durch Barmherzigkeit. Statt Ignoranz und Selbstmitleid gelten Mitgefühl und gegenseitiger Beistand. Anstelle von Egoismus steht Selbsthingabe.

"Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen." Das Gesetz Christi bringt die Spielregeln Gottes auf den Punkt. Und richtig Spaß macht es dann, wenn alle mitspielen und sich nach diesen Regeln richten, wohl wissend, dass jede und jeder von uns belastet und belastend sein kann in einer Weise, die anderen viel Geduld und Gnade abverlangt. Mit solcher Demut können wir einander ertragen und erfahren: geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude.

 Die Autorin ist Pfarrerin in Gebesee und der Stiftung Finneck.

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Pfarrerin Anika Scheinemann | Foto: A. Scheinemann
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