Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

Passionsspiele Oberammergau
Bangen um Premiere

Die Veranstalter der Passionsspiele Oberammergau bangen angesichts der aktuellen Corona-Entwicklungen um die Premiere im kommenden Frühjahr. Das größte Problem sei, «dass wir nicht wissen, welche Regeln im Mai 2022 gelten», sagte der Geschäftsführer der Passionstheater-GmbH, Walter Rutz. Er hoffe, dass sich die Inzidenzen bis zur Premiere am 14. Mai wieder beruhigen würden, und ein Betrieb unter «normalen Coronabedingungen» möglich sei. Geprobt werde aber bereits. So fand in der vergangenen...

  • 16.01.22
Grüner wird's nicht: An einer Fußgängerampel in Worms regelt der Reformator den Verkehr. Auch die Auseinandersetzung mit der Glaubenslehre Luthers sollte zum Abschluss der Reformationsdekade noch einmal Fahrt aufnehmen, fordert unser Autor.  | Foto: Foto: epd-bild/Kristina Schäfer
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Unvollständiges Reformationsgedenken
Der Luther-Marathon

Ist das Pulver schon verschossen oder feucht geworden? Mit der 500-Jahr-Feier des Thesenanschlags 2017 hätte das Reformationsgedenken erst losgehen müssen. 2022 bietet die Gelegenheit, sich mit den großen Themen der protestantischen Glaubenslehre auseinanderzusetzen. "Hinsichtlich der Frage nach der Rolle der Kirche in der Gesellschaft böten Gedenkjahre hervorragende Möglichkeiten der Selbstorientierung" Von Michael Haspel Von 2008 bis 2017 wurde in Vorbereitung des Reformationsjubiläums die...

  • 13.01.22

Internationale Wissenschaftlich Konferenz
Die Evangelien-Passion bei Telemann

Parallel zu den 25. Magdeburger Telemann-Festtagen, die am 18. März 2022 beginnen, findet am 21. und 22. März 2022 eine Internationale Wissenschaftliche Konferenz in Telemanns Geburtsstadt Magdeburg statt. 16 Musikwissenschaftler*innen aus Japan und Deutschland befassen sich im Magdeburger Gesellschaftshaus mit dem Thema „Die Evangelien-Passion bei Telemann. Beiträge zu einer musikalisch-liturgischen Gattung" Die Konferenz steht interessierten Besucher*innen offen. Zudem wird sie via...

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Namen

Für Schauspielerin Uschi Glas ist der Tod nichts Beunruhigendes. Bei Spaziergängen rund um den Kitzbüheler Bergfriedhof denke sie oft über das Leben und die eigene Vergänglichkeit nach, erklärte die 77-Jährige. „Ich glaube nicht, dass der Tod das Ende ist“, so Glas, die im katholischen Niederbayern als evangelische Christin aufwuchs. Dabei glaube sie jenseits konfessioneller Festlegungen. „Für mich ist wichtig, dass ich an etwas glaube. Und ich glaube, dass es mehr gibt als nur Geburt, Leben,...

  • 10.01.22
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Nachkaufdissonanz
und Impf-Reue

Es gibt sie wirklich!  Die sogenannte Nachkaufdissonanz. Man hat sich beispielsweise gerade einen Ford gekauft und dann merkt man, wie ein Volkswagen doch besser gewesen wäre … Aber man hat jetzt den Ford! Ein guter Freund fragt einen: „Wie konntest Du nur diesen Fehler begehen?”  Der Freund hat wieder alles richtig gemacht und den Polo erworben. Doch du nur den Fiesta. Man hadert mit sich, man bereut den Kauf, man möchte am liebsten alles rückgängig machen. Aber es geht nicht mehr. Der Polo...

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Mit Pinsel und Tusche: Neben bekannten Plastiken Barlachs sind auch Druckgrafiken und Zeichnungen des Künstlers zu sehen, wie dieses Selbst-bildnis aus dem Jahr 1898. | Foto: Fotos (2): © Ernst Barlach Museumsgesellschaft Hamburg
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Apolda Avantgarde
Eine besondere Begegnung

Am 16. Januar wird im Kunsthaus die Ausstellung "Ernst Barlach, Käthe Kollwitz. Über die Grenzen der Existenz" eröffnet. Sie zeigt bis zum 18. April Werke beider Künstler und setzt sie mit der Gegenwart in Beziehung. Von Doris Weilandt Auf dem Plakat schwebt der Engel des Güstrower Ehrenmals von Ernst Barlach (1870–1938) vor der Zeichnung einer leidenden Frau von Käthe Kollwitz (1867–1945): Er in kontemplativer Haltung, jenseits irdischer Probleme, sie als Sinnbild für das Unrecht im Diesseits....

  • 06.01.22
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Rezension
Hauskirche entdecken

Eine Broschüre des Katholischen Bibelwerks versucht aus der Corona-Not eine ökumenische Tugend zu machen. Von Ulfrid Kleinert Auf 44 Seiten zeichnet sie nach, wie im Neuen Testament Kirche aus Hausgemeinden entstand. So verschieden die Häuser und Hausgemeinschaften auch waren, in denen sich die Christen der ersten Jahrhunderte trafen, so blieben sie doch nicht unter sich, sondern besuchten sich, schrieben einander oder lasen gemeinsam die Briefe des Paulus und später die Evangelien. Als in den...

  • 02.01.22
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Namen

Die Pforzheimer Pfarrerin Heike Springhart ist als erste Frau ins badische Bischofsamt gewählt worden. «Mein Herz schlägt für eine Kirche, die aus der Kraft des Evangeliums lebt", erklärt die 46-Jährige, die sich als «hoffnungsstur und glaubensheiter» beschreibt. Ihr Credo: «Kirche muss in den entscheidenden Momenten des Lebens für die Menschen da sein.» Gebürtig in Basel, absolvierte Heike Springhart ihr Studium in Bethel, Leipzig, Basel und Heidelberg. Privat liebt es die allein lebende...

  • 02.01.22
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Definitionssache
Freiheit, die ich meine

Tun und Lassen, Freiwilligkeit und Zwang – die Pandemie strapaziert die gängige Vorstellung von Freiheit. Unser Autor erinnert daran, wie Christen den Zustand der Autonomie denken, und fordert: Rettet den Begriff vor denen, die ihn missverstehen! Von Christoph Markschies Im Arbeitszimmer meines Vaters hing in einem ziemlich schlichten Rahmen ein barocker Nachdruck einer berühmten mittelalterlichen Christophorus-Darstellung: Zur Linken und zur Rechten eines Flusses mit stilisierten Wellen und...

  • 01.01.22
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«Pilz des Jahres» 2022
Aus dem Schaum der Götterpferde

Knallrot mit weißen Pünktchen: Der Fliegenpilz gilt als glückverheißender Bote für das neue Jahr. Und 2022 ist er sogar «Pilz des Jahres». Von Claudia Schülke Er ist schön und gilt als Glückssymbol: der Fliegenpilz (Amanita muscaria). Deshalb kürte ihn die Deutsche Gesellschaft für Mykologie, die gerade 100 Jahre alt geworden ist, auch zum «Pilz des Jahres» 2022. «Gefährdet ist er nicht», sagt Stefan Fischer von der Mykologischen Gesellschaft. Man sieht den Giftpilz häufig, vor allem unter...

  • 01.01.22
Kinder- und Jugendchor Magdeburg | Foto: Kathrin Singer
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Der Chorverband Sachsen-Anhalt im Jahr 2021
Chor trotz(t) Corona

2021 mussten viele Chöre aufgrund der nötigen Corona-Auflagen ein zweites Jahr lang weitgehend schweigen - sehr schwierig für zahlreiche Menschen, denen das gemeinsame Singen eine Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben ermöglicht. Allein im Chorverband Sachsen-Anhalt sind in diesem Jahr 309 Chöre registriert; das sind mehr als es Gemeinden im Land gibt und dabei sind die meisten kirchlichen,schulischen und vereinsgebundenen Chöre noch gar nicht mitgezählt. Dennoch hat es der Chorverband...

von und gegen Torheit
ein Pamphlet

Als im 16. Jahrhundert zwischen Lutherischer und Schweizer Reformation um das rechte Verständnis des Altarsakraments hart gestritten wurde, soll Martin Luther am Tisch gesessen und mit Kreide in großen Buchstaben das lateinische Wort EST ("ist") auf den Tisch geschrieben haben. Er wollte damit ausdrücken, dass das Brot der Leib des Herrn wirklich ist, wenn man es ißt - und nicht nur das eine das andere irgendwie bedeutet. Wie dem auch sei, dieser Tage schauen manche verwundert zu den Türmen der...

Eine halbe Million Euro für Flügelaltar
Maria unterm Hammer

Der älteste erhaltene Altar der „Saalfelder Schule“ ist in Wien für eine halbe Million Euro versteigert worden. Wer das historisch bedeutende Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert gekauft hat, teilte das Auktionshaus nicht mit. Die Stadt Erfurt hatte sich ebenfalls beteiligt, ging bei der Auktion jedoch leer aus. Geschaffen wurde das Werk 1479 von einem Bildhauer aus Saalfeld für die Dorfkirche St. Laurentius in Schwarza im Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld. Neben Erfurt war Saalfeld seinerzeit das...

  • 30.12.21

Weihnachten-immer noch?

Weihnachten – immer noch? Diese Frage kann man sich durchaus stellen … vor allem, wenn man daran denkt, wie überbordend sich diese Festlichkeit schon seit mehreren Wochen im Leben von Geschäften und Kaufhallen zeigt. Überbordend – wie ich gerade geschrieben habe – finde ich das Ganze schon. Aber es gehört wohl doch zum Weihnachtsfest – trotz alledem! Denn das Suchen nach Geschenken weist vielleicht noch auf etwas anderes hin … nämlich auf das eigentliche Ge- schenk dieses Festes … auf Jesus...

Foto: epd-bild/Daniel Peter
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Fränkische Weihnachtstradition
Das süße Heinerli

Schokoladig, nicht zu süß, lecker - das sind «Heinerli». Die fränkische Weihnachtsleckerei hat für viele Kultstatus. Seit wann es sie gibt und wie sie entstanden ist, ist nicht wirklich bekannt. Von Daniel Staffen-Quandt  Mit Schwung kleckst Konditorin Iris Reuter ihrem Kollegen eine große Kelle warme Schokoladenmasse auf eine backblechgroße Oblate. Jochen Seubert zieht die kakaobraune Masse mit einer Winkelpalette flink hauchdünn und legt eine neue Oblate darüber. So geht das wieder und...

  • 28.12.21

Oh Tannenbaum
Vier Schillinge zur Bewachung

Der geschmückte Tannenbaum ist heute das bekannteste Symbol des Weihnachtsfests. Ein Rechnungsbuch des französischen Orts Sélestat von 1521 gilt als das weltweit älteste Dokument, das den Festbaum beschreibt. Von Christine Süß-Demuth Tannenbäume schmücken bereits seit Jahrhunderten Kirchen und Wohnungen an Weihnachten. Das wird im Elsass in diesem Jahr ganz besonders gefeiert. Denn das kleine französische Örtchen Sélestat sieht sich als Wiege der Weihnachtsbaum-Tradition. Dort wurde er zwar...

  • 26.12.21

Myrrhe ist Heilpflanze des Jahres
Ein klebriges Harz

«... und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe» - so berichtet das Matthäusevangelium von den drei Weisen. Die Myrrhe hat eine lange Tradition als Heilpflanze, findet aber auch in der modernen Medizin Verwendung. Von Susanne Lohse  Ein kulturhistorisch interessantes Harz, die Myrrhe, gehört fest zur Weihnachtsgeschichte. Im zweiten Kapitel des Matthäusevangeliums wird von drei Weisen berichtet: «Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit...

  • 24.12.21

von Kränkungen ...
... und von Krankheit

Steh ab vom Zorn und lass den Grimm. Ent-Rüste dich! Damit du kein Unrecht tust. (Psalm 37,8) Seht, wie klein war der Funke. Wie groß war der Wald, den er anzündete! Auch die Zunge. Welch Feuer. (Jakobus 3,5-6) Allen denen, die immer marschieren müssen - auf ideologischen Sandalen bzw. in drohenden Stiefeln: Eine der geistigen Gründungsurkunden Europas scheint nach wie vor Homers Ilias geblieben zu sein. Bei diesem Buch handelt es sich um die Geschichte eines langen Krieges, in dem Götter,...

Video: Umfrage
Was ist der Weihnachtssong des Jahres?

Alle Jahre wieder, zu Weihnachten, werden bei den Musik-Streamingdienst-Anbietern die neusten, schönsten und besten Weihnachtssongs des Jahres in neuen Playlists angeboten. Aber was wird in der schönsten Zeit des Jahres wirklich gehört? Klassiker oder aktuelle Pop-Songs - welche sind die Top-Weihnachtshits des Jahres 2021?  (epd-video)

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Namen

Namen Prinz Georg Friedrich von Preußen hat die grundlegende Umgestaltung der Hohenzollerngruft im Berliner Dom begrüßt. "Bisher hatte sie einen ziemlichen Bahnhofshallen-Charakter", sagte er. "Es war mir immer ein Graus, zu sehen, wie die Leute da unten ihre Stulle ausgepackt haben." Bis 2023 werde ein "Ort der Stille" eingerichtet, wobei der Informationsbereich von der Grablege getrennt werden soll. Die Kosten für das dreijährige Projekt sind auf rund 18 Millionen Euro veranschlagt. 90...

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Schillermuseum
Vergessen und wiederentdeckt

Von Doris Weilandt Ludwig von Gleichen-Rußwurm hat den Impressionismus in die deutsche Malerei gebracht. Nach über 100 Jahren sind seine Bilder nun wieder zu sehen. Landschaften im Licht“, lautet der Titel der Ausstellung im Schillermuseum. Das Werk eines Vergessenen ist nach Weimar zurückgekehrt, und es stellt sich die Frage, warum ein Maler wie Ludwig von Gleichen-Rußwurm (1836–1901) in der Kunstgeschichte nach Erfolgen zu Lebzeiten später keine Beachtung mehr fand. Lag es daran, dass er kurz...

Franckesche Stiftungen
Einladung ins 18. Jahrhundert

Das 18. Jahrhundert markiert in der Geschichte des Buches eine besondere Zeit. Die Buchproduktion steigerte sich ab 1770 signifikant. Gelehrte Journale und Zeitschriften intensivierten den Wissensaustausch, Enzyklopädien bereiteten Informationen übersichtlich auf, Entdeckungen und die Erforschung der Natur führten zu einem Zuwachs an Wissen bis hin zur Entwicklung neuer wissenschaftlicher Disziplinen. Durch die Schul- und Unterrichtspflicht und die damit einhergehende Lese- und Schreibfähigkeit...

Tipp
WO aus der Bachkirche

Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium als Übertragung aus der Arnstädter Bachkirche sollte im vergangenen Jahr ein festliches Adventskonzert der Achava Festspiele Thüringen werden. Die Pandemie machte dem allerdings einen Strich durch die Rechnung, so dass es ohne Publikum aufgeführt werden musste. Die Musiker aus der ganzen Bundesrepublik und aus Tschechien waren dennoch hochmotiviert, denn der Deutschlandfunk Kultur nahm das einzigartige Musikprojekt auf, so dass es am 20. Dezember 2020...

Menschen der Woche
Alexandra Neldel fühlt sich in der Kirche wohl

Schauspielerin Alexandra Neldel fühlt sich in der Kirche wohl. „Ja, ich glaube an etwas. Denn das macht verschiedene Sachen im Leben einfacher“, so die 45-Jährige. Eine "regelmäßige Kirchgängerin“ sei sie zwar nicht, aber an den Feiertagen gehe sie in die Kirche. Dabei verspüre sie "etwas Ehrfürchtiges". Sich an einer höheren Instanz festzuhalten, tue gut, so Neldel, da die innere Balance und Zufriedenheit welche daraus erwachse, für sie die Grundlage für ein glückliches Leben darstellten....

  • 06.12.21

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