Kirchenkreis Halberstadt
Domfestspiele: Engel, Küsse, Rückertlieder

Das Ballett "Drei Choreographen" feiert Premiere bei den Domfestspielen in Halberstadt. | Foto: Kay Behringer
  • Das Ballett "Drei Choreographen" feiert Premiere bei den Domfestspielen in Halberstadt.
  • Foto: Kay Behringer
  • hochgeladen von Online-Redaktion

Während Uta-Christiane Bergemann, Direktorin des Halberstädter Domschatzes, ihre ersten Domfestspiele bereits freudig erwartet, freuen sich KMD Claus-Erhard Heinrich und Halberstadts Theaterintendant Johannes Rieger, dass nach Ausfällen durch Corona nun 2022 die langjährige Tradition an diesem phantastischen Ort für Gebet, Tanz und Musik vom 3. bis 6. Juni fortgeführt wird.

Von Uwe Kraus

„Wir freuen uns, dass wir mit der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt nun einen weiteren zuverlässigen Partner im Boot haben.“

Zu einer digitalen Aufführung hat es die Gemeinschaftsproduktion der „Drei Choreographen“ Can Arslan (ehemals Halberstadt), Ricardo Fernando (Augsburg) und Roberto Scafati (Trier) im Vorjahr gebracht. „Umso glücklicher sind wir, diesen sinnlich ausdrucksstarken Umgang mit den Elementen der sowohl weltlichen wie geistigen Sphäre endlich live dem Publikum präsentieren zu dürfen“, sagt Rieger. Die Stücke „Nacht“, „Aqua“ und „Kuss“ stehen für drei sehr unterschiedliche Handschriften in der Welt des Tanzes, so Theaterdramaturgin Rosmarie Vogtenhuber.

Uta-Christiane Bergemann lädt sowohl am 4. Juni als auch nach dem Sonntagsfestgottesdienst zu einer Sonderführung ein. Als Thema wählt sie „Himmlische Klänge und Engel“. Davon lässt sich auch Dompfarrer Torsten Göhler vom Evangelischen Kirchspiel im Festgottesdienst inspirieren. Musikalisch gestalten werden den Gottesdienst der Domkantor Claus-Erhard Heinrich an der historischen Orgel und Yvonne von Löbbecke als Sopranistin. Heinrich verweist auf ein kirchenmusikalisch erlesenes Programm. Seine Kantorei singt am 4. Juni ab 18 Uhr ein anspruchsvolles Oratorien-Progamm. Dafür hat er von Mozart sowohl die Vesperae solennes de Dominica als auch die de Confessore ausgewählt. Sie gelten als letzte und beste Werke aus Mozarts Salzburger Ära. Zudem wird „Prayer of St. Gregory“ von Alan Hovhannes, einem Amerikaner mit armenisch-schottischen Wurzeln, erklingen.

Am Tag darauf dirigiert MD Johannes Rieger die Harzer Sinfoniker und das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode bei der Aufführung zweier Werke von Gustav Mahler und Anton Bruckner. Mahler sei, so Rieger, unterdessen zum „Hauskomponist der Domfestspiele“ geworden, Bruckner, dessen 6. Sinfonie erklingt, nennt er „ein weiteres Leitgestirn“. Mit Mahlers Rückertliedern verabschiedet sich die Mezzosopranistin Kammersängerin Gerlind Schröder, die im Dom mehrfach gefeierte Auftritte hatte, von der Halberstädter Musikgemeinde. „In seiner Sinn- und Gottessuche passt ein Lied wie ›Ich bin der Welt abhanden gekommen‹ ideal in den sakralen Raum“, denkt Johannes Rieger.

Autor:

Online-Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.