Menschen der Woche
Anselm Grün hat Verständnis für Waffenlieferungen

Anselm Grün | Foto: epd-bild/Jürgen Blume
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Benediktinerpater Anselm Grün hat Verständnis für die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. «Ich will natürlich keine weitere Eskalation, aber es ist auch wichtig, die Ukraine zu unterstützen», sagte der Bestsellerautor. Dafür, dass Papst Franziskus den russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht als Aggressor benennt, äußerte der Benediktinerpater Verständnis: «Das gehört zur Diplomatie.» Franziskus bemühe sich aber tatsächlich sehr um einen Frieden. Er habe auch schon versucht, mit Putin in Moskau zu sprechen, sagte der 77-Jährige. Dieser habe das jedoch abgelehnt.

Pfarrerin Carola Ritter ist zur Super-intendentin im EKBO-Kirchenkreis Wittstock-Ruppin gewählt worden. Mit einem Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche im brandenburgischen Wittstock wurde sie am vergangenen Wochenende in das Amt eingeführt. Ritter war von 2010 bis 2020 als leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland tätig. Zudem war sie Mitglied im Beirat für Gleichstellung in der EKD sowie im Vorstand des Ökumenischen Forums Christlicher Frauen in Europa. 2021 war Ritter als Referentin für Theologie und Ökumene in das Zentrum Frauen und Männer in Hannover gewechselt.

Der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert geht davon aus, dass Religion im politischen Diskurs nicht an Bedeutung verliert. Aus westlicher Perspektive erscheine die Säkularisierung als eines der nicht abwendbaren Merkmale der Gegenwart, sagte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der Eindruck täusche. Weltweit erlebe man eher eine Revitalisierung von Religion im öffentlichen Raum, zugleich eine stärkere Instrumentalisierung. «Darüber müssen wir reden», so der CDU-Politiker.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst ist der Meinung, die Kirche müsse 500 Jahre nach der Reformation ihre christliche Botschaft in verständlicher und zeitgemäßer Sprache vermitteln. Wie einst für den Reformator Martin Luther bleibe die Vermittlung des göttlichen Wortes für die Kirche «eine Dolmetscheraufgabe, eine Übersetzungsleistung», sagte die pfälzische Kirchenpräsidentin. Dafür brauche es «Wörter, die Menschen verstehen, die Menschen erreichen, die Herzen erreichen», sagte Wüst. Pfarrer seien dabei keine «Heilsagenten», sondern Mutmacher dafür, dass sich die Menschen selbst auf die Suche nach Gott machten.

Autor:

Online-Redaktion

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