Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

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Die ökumenische Michaeliskirche auf dem Gelände des Ökumenischen Hainich-Klinikums (ÖHK) in Pfafferode im Kirchenkreis Mühlhausen ist ein Gotteshaus, das von der katholischen und der evangelischen Kirche genutzt wird.  | Foto: commons.wikimedia.org/VolkerM72
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Wenn man die Konfession wechselt
Mehr Farbe, mehr Geruch

Konversion: Die Konfession zu wechseln ist eine sehr persönliche Entscheidung, der meist ein längerer Findungsprozess vorausgeht. Von André Poppowitsch Wenn Christen von der evangelischen zur katholischen Konfession oder anders herum übertreten wollen, folgt der persönlichen Entscheidung ein bürokratischer Aufwand. Sie müssen – je nach Länderrecht – ihren Kirchenaustritt beim Standesamt oder Amtsgericht erklären und bei einer Gemeinde der anderen Konfession die Aufnahme beantragen. Die wird...

  • 24.07.21
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Bei den Rechtgläubigen

Die orthodoxe Kirche: Sie bezeichnet sich selbst als die eine, heilige, allumfassende und apostolische Kirche. Die Liturgie ist fremd und nah zugleich, meint unser Autor. Von André Poppowitsch Ich sollte gut frühstücken, mir ausreichend zum Trinken und etwas Traubenzucker mitbringen, falls ich den Kreislauf merke. Diesen Tipp erhielt ich im Vorgespräch zu meinem Besuch der Russisch-Orthodoxen Gemeinde in Weimar. Dass die Gottesdienste dort lang dauern können und im Stehen gefeiert werden,...

  • 22.07.21
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Predigttext zum Sonntag
Vertrauen lernen

Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem Ölkrug mangelte nichts nach dem Wort des Herrn, das er geredet hatte durch Elia. 1. Könige 17, Vers 16 Die Geschichte des Propheten Elia ist eine besondere Geschichte: Er ist der Wissende, dem Gott offenbart, was die Zeit bringt, und so kündigt er König Ahab eine lange Dürre an. Er ist der Flüchtende, der es mit der Angst zu tun bekommt, zu verhungern und zu verdursten. Er geht zunächst an den Bach Krit, Raben versorgen ihn. Was er zum Leben...

  • 18.07.21
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Wort zur Woche
"Daheim" war ihr Sehnsuchtswort

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Epheser 2, Vers 19 Seit der Vertreibung aus ihrer sudetendeutschen Heimat im Sommer 1945 träumte meine Großmutter von ihrer Rückkehr nach Hause. „Daheim“ war ihr Sehnsuchtswort, und noch kurz vor ihrem Tod fragte sie mich, ob sie wohl wieder dorthin zurückkehren werde. Sie war eine von etwa 14 Millionen Deutschen, die am Ende des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimat in Ostmittel- und...

  • 17.07.21
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Im Namen Gottes

Vier Konsonanten: "J-H-W-H". Für das Gegenüber braucht es eine Anrede. Die Herkunft des jüdischen Gottesnamens aber ist schwer zu bestimmen. Eine Annäherung. Von Helmut Ruppel und Lorenz Wilkens Im Alten Testament (2. Mose 20, Vers 24) lässt Gott ­seinen Namen an und in einem Ort gegenwärtig werden, so ist das „im Namen“ räumlich gemeint. Der Name Gottes wird zum „Erinnerungs-, Schutz- und Hoffnungsraum, in dem die Gemeinde Gottes gedenkt, in Gott Schutz sucht und auf Gott hofft. Wer am...

  • 15.07.21
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Danke-Andacht für Mitarbeitende im Ebersdorfer Haus Elisabeth
25 Abschiede

25 bunte Luftballons sind am Mittwoch von Ebersdorf aus in den Himmel gestiegen. 25 - für jeden, in den vergangenen Wochen an oder mit Corona verstorbenen Bewohner im Seniorenzentrum Emmaus und dem dazugehörigen Haus Elisabeth. Beide Einrichtungen waren schwer von Corona getroffen. In das Seniorenzentrum Emmaus hatte sich das Virus Anfang Dezember eingeschlichen, im Haus Elisabeth war Ende Januar die schlimmster Zeit: Mitarbeitende und Bewohner waren erkrankt. Fachpersonal ist aufgrund von...

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Predigttext zum Sonntag
Zeitgemäße Mission

Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Matthäus 28, Vers 19 + 20 Mission – lange Zeit galt dieser Begriff als verbrannt. Zu viel Missbrauch wurde in seinem Namen getrieben, sodass er kirchlich eher vermieden wurde. In gewisser Weise spielte auch die volkskirchliche Struktur der Kirchen in Deutschland eine Rolle. Denn wie und wer soll missioniert werden, wenn...

  • 11.07.21
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Taufstein und Kanzel in St. Marien Zahna
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Auf dem Gipfel
Der Taufbefehl (Mt 28)

Nur eins nicht, dass er heut für immer ginge und ohne Trost uns in der Wüste lässt. O Freunde! Nicht, dass dumpfe Finsterlinge am Ende triumphierten auf dem Fest. So sprachen sie und baten ihren Meister „Bevor du gehst, verrat uns noch den Rest!“ Er willigt nickend ein, denn Jesus heißt er, und führt sie dann zu jenem Abschiedsberg. Ihm, dem Gebieter gut und böser Geister - folgt mancher gern und hofft ein Wunderwerk. Zum Gipfel geht´s und manchem wird beklommen, in Felsen fühlt der Mensch sich...

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Wort zur Woche
Die Wende ist da! Endlich!

So spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja 43, Vers 1 Mehr als 600 Jahre vor Jesu Geburt ging es dem Volk Gottes gar nicht gut. Gedemütigt und verschleppt ins ferne Babylon leben die Menschen mehr schlecht als recht. Was ihnen widerfährt, deuten sie als Strafe Gottes. Da drücken die Sorgen doppelt so schwer. Bisher haben sie die Erfahrung gemacht,...

  • 10.07.21
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Neuauflage der Hirschberger und Weimarer Bibel
Studienbibeln in Planung

Eine ehrenamtliche Privatinitiative möchte zwei lutherische Studienbibeln neu auflegen. Denn die Hirschberger und die Weimarer Bibel sind auf dem Buchmarkt nicht mehr erhältlich. Das teilte Jakob Henning mit. Er ist einer von vier Ehrenamtlichen, die sich in dem Projekt engagieren. Laut Henning hat die lutherische Concordia University in Seward im US-Bundesstaat Nebraska eine Ausnahme gemacht und die aus den Jahren 1911 sowie 1926 stammenden Nachdrucke ausgeliehen, damit ein...

  • 09.07.21
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Beten und Innehalten: Wie sich der Alltag spirituell strukturieren lässt
Geistliche Übungen für den Tag

Morgenroutinen können bei der Organisation des Tages helfen. Von Karin Ilgenfritz Mit manchen geistlichen Übungen lässt sich sogar der gesamte Tag strukturieren – dazu gehört lesen, bedenken, beten und innehalten. Seit dem Frühlingsbeginn sind die Tage länger geworden. Das kann eine Chance sein, morgens etwas früher aufzustehen und den Tag mit einer geist­lichen Übung zu beginnen. In den Klöstern ist der Tagesablauf von Gebetszeiten geprägt. Zwischen drei und sieben oder acht solcher Zeiten...

  • 08.07.21

Tauferinnerung am 6. Sonntag nach Trinitatis
Taufe ist gut, macht gut und tut gut ...

Am 6. Sonntag nach Trinitatis (11. Juli 2021) wird die Kirche an die Taufe erinnern. Von uralten Waschungszeremonien der Völker her strömt unserem christlichen Ritus viel von seiner Kraft zu - später versucht man zusätzlich, das Taufmysterium mit klugen Theorien zu verbinden und zu schmücken. Und das gelingt auch! Richtig vollzogen wird die Taufe des Einzelnen auf diese Weise auch zum unvergesslichen Akt selbst gewollter und dadurch geschenkter Lebenswende. Am Anfang ist es nur ein einziger...

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Predigttext zum Sonntag
Gott versöhnt

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft. 1. Korinther 1, Vers 18 Paulus beschreibt in diesem Vers die Reaktionen, die seine Predigt von Jesus dem Gekreuzigten ausgelöst hat. Die einen wenden sich ab und halten das Ganze für Blödsinn, die anderen aber kommen zum Glauben und erkennen, welche Kraft im Kreuz liegt. Auch heute sind die Reaktionen gegenüber dem Kreuz nicht anders. Ihm gegenüber kann niemand neutral...

  • 04.07.21
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Wort zur Woche
Unser Rettungsschirm ist schon aufgespannt

Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Epheser 2, Vers 8 Wenn von erfolgreichen Rettungsmaßnahmen gesprochen wird, sind wir offenbar erstmal "über’n Berg". Erfahrungsgemäß beginnt dann ein langer Weg. Wenn ich an Rettung denke, dann geht es meist um viel Geld: Rettungsschirme für Banken und Länder, Fonds für Unternehmen in der Pandemie, Förderpakete für Wirtschaftszweige. Sind wir schon über'n Berg? Klar: Wenn die Lage wirklich ernst ist, können...

  • 03.07.21

Seelsorge
Segensbüro für Menschen ohne Kirchengemeinde

Berlin (epd) -  Menschen ohne feste Bindung an eine Kirchengemeinde finden seit Anfang 2021 im Berliner Segensbüro eine Anlaufstelle für persönliche Beratung und christliche Begleitung. Die Angebote sind jetzt auf der neuen Internetseite www.segensbuero-berlin.de zu finden, wie die Initiatoren  mitteilten. Dazu gehören etwa Trauungen auf dem Spreedampfer, Taufen am See oder individuelle Trauerfeiern. Präsentiert werden auch ausgewählte Kirchen und Segensorte sowie besondere Segenspakete wie zum...

  • 02.07.21

Ein bisschen evangelischer
Reformiert - was heißt das eigentlich?

Der Dom in Halle feiert sein 750-jähriges Jubiläum. Seit 1688 ist die prächtige Kirche das Zuhause einer reformierten Gemeinde. Über Schweizer Reformatoren, Bibelverständnis und eine doppelte Diaspora. Von Kathrin Oxen In Mitteldeutschland ist die Reformation zuhause. Selbst in der heutigen säkularisierten Situation ist vielen Menschen spätestens seit dem Reformationsjubiläum 2017 bewusst, dass sich zwischen Wittenberg und der Wartburg für die Entstehung der heutigen evangelischen Kirche...

  • 01.07.21
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Predigttext zum Sonntag
Vergebung

Josef aber sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes statt? Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk. 1. Mose 50, Verse 19-20 Familienstreitigkeiten schon vor vielen hundert Jahren. Josef übertreibt es mit dem Hochmut. Die Brüder übertreiben es mit dem Bestrafen. Als der Vater stirbt, kommt die Angst. Kaum vorstellbar, dass all die Häme und das böse Handeln...

  • 27.06.21
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Tragen oder tragen lassen, das ist hier die Frage

Wort zur Woche Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater 6, Vers 2 Wenn sich jeder um sich selbst kümmern würde, dann wäre allen geholfen.“ Diesen Satz hörte ich schon häufiger, wenn es um das Thema Nächstenliebe ging. Da ist etwas absolut Wahres dran. Sich um sich selbst kümmern ist wichtig und richtig. Sich selbst lieben und annehmen zu können, ist genauso wichtig. Das ist wie die Grundvoraussetzung dafür, dass ich dann auch meinen Blick weiten kann....

  • 26.06.21
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Lehrbuch und Bekenntnisschrift

Luthers Katechismus und der Heidelberger Katechismus geben als Lehrbücher Antworten auf praktische Glaubensfragen. Zugleich sind sie auch Bekenntnisschriften. Von Uwe Metz Was ist eigentlich ein „Bekenntnis“? Das lateinische Wort „confessio“ steckt im Wort „Konfession“. Ein Bekenntnis ist eine Zusammenfassung des Glaubens. Zugleich ist es Ausdruck einer Glaubensgemeinschaft und dessen öffentliche Proklamation. Zu den beiden bekanntesten deutschen protestantischen Bekenntnisschriften gehören der...

  • 25.06.21

Bericht zur Frauenwerkstatt im KK Apolda-Buttstädt
Verletzlichkeit zeigen

Es ist Donnerstag, 17. Juni 2021, und ich sitze im Zug nach Apolda. Nach dem Lock-down ist es seit langem die erste Frauenwerkstatt in einem unserer Kirchenkreise, die präsentisch stattfindet und zu der ich als Referentin für Frauenarbeit bei den Ev. Frauen in Mitteldeutschland anreise. Das Treffen 'Frauen für Frauen' findet in der Lutherkirche Apolda statt, in der uns kühle Temperaturen erwarten. Fast 20 Frauen haben sich einladen lassen, um sich über den Film 'Frauen unter Druck' aus der ARD...

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Predigttext zum Sonntag
Nur vollständig ist gut

Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Lukas 15, Vers 6  Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?“ – In Engelbert Humperdincks Märchenoper singen und tanzen Hänsel und Gretel. Sie lassen die Arbeit Arbeit sein. Als die Mutter nach Hause kommt, eskaliert die Situation: Der Ärger über die nicht gestopften Socken und die nicht gebundenen Besen ist groß. Im Streit bricht der Topf mit...

  • 20.06.21
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Wort zur Woche
Was "selig machen" für mich bedeutet

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was ver-loren ist. Lukas 19, Vers 10 Wenn ich etwas suche, dann brauche ich es ganz dringend. Oder ich brauche die Person ganz dringend. Weil ich sie vermisse oder etwas fragen möchte, oder aus anderen wichtigen Gründen. In der Regel suche ich nicht ohne Grund. Ich finde: „Suchen“ ist doch etwas zutiefst Menschliches, gerade für einen vergesslichen Menschen, wie ich einer bin. Ich suche mein Handy, meine Brille, meinen Kalender. Oder...

  • 19.06.21
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Johannes der Täufer
Zufrieden zweitklassig

Möchtegern, Vordrängler oder Wichtigtuer – all das war er nicht. Auch wenn Johannes der Täufer selbst oft im Mittelpunkt stand, verwies er auf einen viel Größeren, der nach ihm kommen sollte. Von Fabian Brand Für manch einen kommt es gar nicht in die Tüte, in der Bahn oder im Flugzeug in der zweiten Klasse zu sitzen. Wer den Standard und den Luxus der ersten Klasse gewohnt ist, der gibt ihn nur ungern wieder auf. Schließlich hat man ja den besten Service verdient, die größtmögliche...

  • 17.06.21
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Predigttext zum Sonntag
Yo, Brüder & Schwestern!

Wer aber prophetisch redet, der redet zu Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. 1. Korinther 14, Vers 3Von Marie-Luise Gloger Yo“ – Was für eine Anrede. Wo bleibt da „Liebe Gemeinde“? Anmaßend für die einen – mutig für die anderen. Eine lockere Begrüßung oder eine krampfhaft übertriebene Jugendlichkeit? Paulus greift damit eine Frage auf, die vor dem Hintergrund fortschreitender religiöser und kultureller Differenzierung von evangelischen Gemeinden immer relevanter geworden...

  • 13.06.21
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