Wort zur Woche
Unser Rettungsschirm ist schon aufgespannt
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Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.
Epheser 2, Vers 8
Wenn von erfolgreichen Rettungsmaßnahmen gesprochen wird, sind wir offenbar erstmal "über’n Berg". Erfahrungsgemäß beginnt dann ein langer Weg. Wenn ich an Rettung denke, dann geht es meist um viel Geld: Rettungsschirme für Banken und Länder, Fonds für Unternehmen in der Pandemie, Förderpakete für Wirtschaftszweige. Sind wir schon über'n Berg?
Klar: Wenn die Lage wirklich ernst ist, können wir uns nicht selbst retten, sondern brauchen Hilfe. Dann sind wir erleichtert, wenn sie schnell kommt. Helfer sollen freie Rettungswege vorfinden und im Einsatz nicht behindert oder beschimpft werden, ganz gleich, ob sie mit Signalhorn angefahren kommen oder mit Trillerpfeife am Beckenrad stehen. Wichtig ist, dass hier Rettung kommt.
Auch unsere Rettung hat keine besonderen Voraussetzungen oder persönliche Leistungen gebraucht. Wir mussten weder systemrelevant sein noch in wirtschaftliche Schieflage geraten, um gerettet zu werden. Aus Gnade ist es geschehen, allein durch den Glauben. Mehr braucht es nicht, damit wir über'n Berg sind. Und es kommt noch besser:
Während sonst ein langer Weg in Richtung „Vorher-Zustand“ beginnt, steigen wir durch Gottes lebensrettende Maßnahmen auf einer neuen Stufe ein. Wir sind mit Christus zum Leben erweckt – mitauferweckt – und mit ihm schon im Himmel zuhause. Damit genießen wir volle Rechte als "Gottes Hausgenossen" (Epheser 2,19).
Wenn uns solche Rechte eingeräumt werden, dann können wir es uns gut gehen lassen! Da wären wir doch dumm, wenn wir sie nicht nutzen! Na, dann mal los! Als Rechteinhaber können wir begeistert berichten, was uns mit der Taufe möglich geworden ist. Wir können Verständnis und Ermutigung mit vollen Händen austeilen, weil wir aus Gottes Hand selbst reichlich empfangen. Als Gemeinde Jesu Christi leben wir gemeinsam aus dieser Gabe. Uns geht es schon gut. Andere warten noch.
Pfarrerin Claudia Neumann, Neudietendorf
Autor:Online-Redaktion |
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