Krieg

Beiträge zum Thema Krieg

FeuilletonPremium

Jena
Universität ringt um Haltung zu Israel

Jenaer Professoren wollen Kooperationen ihrer Hochschule mit israelischen Partnern prüfen lassen, die in den Krieg in Gaza verwickelt sind. Das Netzwerk Jüdischer Hochschullehrender mahnt, Wissenschaft dürfe kein Ort für Ausgrenzung werden. Von Matthias Thüsing Auf Initiative von sieben Jenaer Professoren wird sich der Senat der Friedrich-Schiller-Universität demnächst mit dem künftigen Umgang von Forschungs- und Wirtschaftskooperationen mit israelischen Partnern befassen. Ein entsprechendes...

  • 12.11.25
Eine WeltPremium

Humanitäre Katastrophe
Lage im Sudan verschärft sich

Bürgerkrieg und Hungersnot haben zu einer humanitären Katastrophe geführt. 30 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Besonders Frauen und Kinder leiden unter Krieg, Gewalt und Vertreibung. Von Natalia Matter und Moritz Elliesen Nairobi/Khartum. Für Millionen Menschen im Sudan zeichnet sich kein Ende der Hungersnot ab. „Das Leid ist unermesslich“, sagte die Programmleiterin der Diakonie Katastrophenhilfe im Südsudan, Edith Atieno. Die zwischenzeitliche relative Stabilität in dem...

  • 12.11.25
BlickpunktPremium

Zwischen Pazifismus und Verteidigungsfähigkeit
Die neue Friedensdenkschrift der EKD

Die Welt ist aus den Fugen geraten. Russland führt einen Angriffskrieg in Europa, Israel und Gaza versinken in Gewalt, in Afrika breiten sich neue Konflikte aus. Gleichzeitig bedrohen Desinformation, Cyberangriffe und der Klimawandel die Stabilität ganzer Gesellschaften. Inmitten dieser globalen Verwerfungen legt der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine neue Friedensdenkschrift vor: „Welt in Unordnung – Gerechter Friede im Blick. Evangelische Friedensethik angesichts neuer...

  • 11.11.25
Aktuelles
Der Ministerpräsident schritt auch durch den dort nachgebauten Tunnel, in denen die Hamas Geiseln festgehalten und und ermordet hat.
 | Foto: Willi Wild
Video 8 Bilder

Mario Voigt in Israel
Ministerpräsident am Platz der Geiseln in Tel Aviv

Tel Aviv - Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hat bei seinen Konsultationen in Israel am Montag (10. Oktober) den Kikar HaChatufim, den Platz der Geiseln, besucht. Auf dem Platz vor dem Tel Aviv Museum versammelten sich seit dem Hamas-Überfall auf Israel die Angehörigen der entführten Kinder, Mütter und Väter, um die schrecklichen Erlebnisse zu teilen. Jeden Samstag gab es zudem eine große Demonstration für die Freilassung der Geiseln. Voigt sagte, dass der Platz der Geiseln ein...

  • 10.11.25
  • 1
Glaube und Alltag

Andacht Friedensdekade 2025
Friede auf Erden - Sehnsucht und Wirklichkeit

Liebe Mitmenschen!  „Friede auf Erden.“ So singen die Engel in der Weihnachtsgeschichte. So singen wir es jedes Jahr. So steht es auf Plakaten, Kerzen, Bannern – besonders zur Friedensdekade. Doch wir wissen: Dieser Satz ist kein Bericht aus der Welt, wie sie ist, sondern die Verheißung einer Welt, die Gott will. Friede – das ist kein Zustand, den wir einfach vorfinden. Friede ist eine Aufgabe, eine Zumutung, ein Ruf. „Friede auf Erden“ ist nicht Bestandsaufnahme, sondern Anfang einer Bewegung....

Eine Welt

Kontroverse um Völkermord-Äußerung
Bischof Azar: Keine «politische Provokation»

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von «Völkermord» an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Sani Ibrahim Azar für Empörung gesorgt. Er bedaure sehr, dass seine Worte Irritation ausgelöst hätten, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land im Gespräch mit Christine Süß-Demuth. Mit seiner Predigt am Reformationstag habe er nicht spalten oder polarisieren wollen. Bischof Azar, bei einem internationalen Gottesdienst in...

  • 07.11.25
Eine Welt

Propst von Jerusalem
Israel «zwischen Hoffnung und Skepsis»

Nach der weitgehenden Einstellung der Kämpfe im Gazastreifen und der Freilassung der israelischen Geiseln durch die Terrororganisation Hamas herrscht in Israel nach Darstellung des evangelischen Propstes von Jerusalem ein «Schwebezustand zwischen Hoffnung und Skepsis». Von Michael Bosse Auch wenn die Freude über die Rückkehr der Geiseln und die Freilassung der palästinensischen Gefangenen in Israel und den palästinensischen Gebieten groß sei, gebe es weiterhin eine «große Skepsis, ob der...

  • 24.10.25
Eine Welt

Hilfswerk Missio
Auch christliche Gemeinschaft in Palästina leidet

Aachen (epd). Der Präsident des katholischen Hilfswerks missio Aachen, Dirk Bingener, fordert mehr Anstrengungen, um die Menschen in den Palästinensischen Gebieten besser zu versorgen. Der Theologe appellierte am Freitag an die Beteiligten des Friedensplans, den humanitären Korridor über den Grenzübergang Rafah offenzuhalten, damit mehr Hilfsgüter nach Gaza gelangen. Die missio-Partner hätten bisher berichtet, dass seit Dienstag nur rund 300 Lastwagen mit humanitärer Hilfe anstelle der...

  • 22.10.25
Aktuelles
Foto: Paul-Philipp Braun
18 Bilder

Bischof Kramer und General Hambach
Zwischen Frieden und Wehrhaftigkeit

Wie viel Wehretat braucht Deutschland? Wie steht die evangelische Kirche in Deutschland zu einem möglichen Verteidigungsfall? Funktioniert die Losung vom Frieden schaffen ohne Waffen im Jahr 2025 noch? Solche und ähnliche Fragen diskutierten am Mittwochabend der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche und EKM-Landesbischof Friedrich Kramer und der Brigadegeneral der Bundeswehr Thomas Hambach im Erfurter Augustinerkloster. Unter Moderation des Glaube+Heimat-Chefredakteurs Willi Wild,...

Blickpunkt

Tagung
500 Jahre Täuferbewegung: Geschichte – Ethik – Gegenwart

1525 fand die erste täuferische Glaubenstaufe statt. Parallel zum Bauernkrieg entstand eine Bewegung radikaler Nachfolgechristen. In sich heterogen und vielfältig wurden die „Täufer" zu einer reformatorischen Strömung, die die Wittenberger und die Schweizer Reformation befeuerte, durchkreuzte. Für die Täufer stand der wörtliche Text der Bibel im Mittelpunkt, insbesondere die Lehre Jesu. Die Ablehnung der Kindertaufe, die Forderung nach völliger Waffen- und Gewaltlosigkeit für Christen, die...

Aktuelles

Online-Studientag zur Friedensethik
Europa seit dem Krieg

Trotz einiger Vermittlungsversuche von Seiten des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump und zunehmendem Druck von der EU hält der russische Angriffskrieg in der Ukraine unvermindert an. Auch wenn die Eskalation im Nahen Osten zunehmend die mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht, so bleibt der Krieg in der Ukraine fortwährend im Bewusstsein. Doch je länger der Krieg dauert, desto stärker wächst auch die Erschütterung aufgrund der gewachsenen Bedrohungslage, aber auch die Ratlosigkeit, wie...

Eine Welt

Lutherischer Weltbund
Sorge um Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt

Genf (epd). Der Lutherische Weltbund (LWB) hat mit Blick auf die Angriffe des israelischen Militärs auf Gaza-Stadt seine große Sorge um die Zivilbevölkerung geäußert. Wie der weltweite kirchliche Dachverband mitteilte, befinden sich unter den Vertriebenen auch Mitarbeiter des LWB und Kollegen aus dem Al-Ahli-Krankenhaus. Es gilt als das einzige christlich geführte Hospital im Gaza-Streifen. Träger ist die anglikanische Diözese von Jerusalem. Bereits mehrfach in diesem Jahr sollen bei...

  • 22.09.25
Aktuelles

Demokratie
EKD warnt vor Gefahren hybrider Kriege

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat vor den Gefahren hybrider Kriegsführung gewarnt. Diese Art Krieg «zielt auf das, was Demokratien im Kern ausmacht: Vertrauen, Debatte und die Stärke des Rechtsstaats», sagte die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs anlässlich des UN-Weltfriedenstags am Sonntag. Mit Cyberangriffen, Desinformation und der Unterwanderung öffentlicher Diskurse nutze hybride Kriegsführung gezielt die Schwachstellen pluraler Gesellschaften, teilte die EKD...

  • 22.09.25
Blickpunkt

EKD hören
Neuer Podcast zu Fragen von Krieg und Frieden

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat in der Debatte über den Umgang mit militärischer Bedrohung, Rüstungslieferungen und Friedensethik einen eigenen Podcast gestartet. Wie das Kirchenamt mitteilte, reden in der ersten Folge von «Frieden denken» die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs und Militärbischof Bernhard Felmberg über ihre Positionen und Prägungen. Alle zwei Wochen soll den Angaben zufolge eine neue Folge erscheinen, in der Expertinnen und Experten zu Wort...

  • 12.09.25
Aktuelles

Militärbischof
Kirche wird Soldaten im Krieg begleiten

Bonn/Essen (epd). Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat mit Blick auf den Ukraine-Krieg und andere Konflikte auf neue Herausforderungen für die Militärseelsorge hingewiesen. «Wir müssen analysieren, was das für die Soldaten heißt, die sich faktisch auf eine Kriegssituation vorbereiten, die möglicherweise eintritt», sagte der Essener Ruhrbischof: «Keiner hofft, dass das geschieht. Aber wir müssen sie vorbereiten. Das ist auch für die Militärseelsorge von äußerster Relevanz.» In...

  • 10.09.25
BlickpunktPremium

Atomare Abschreckung
Politische Realität oder moralisches Ideal

Atomwaffen sind immer wieder Gesprächsthema. Es gibt Proteste dagegen, aber auch Argumente dafür. Für Michael Haspel, Professor für Systematische Theologie an der Universität Erfurt, sind sie "unverzichtbarer Teil der Sicherheitspolitik". Margot Käßmann, ehemalige EKD-Ratsvorsitzende, sieht das anders. PRO Von Michael Haspel  Russlands Krieg gegen die Ukraine und die Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen haben die Debatte um nukleare Abschreckung neu entfacht. Wer Verantwortung für die...

  • 09.09.25
  • 1
Aktuelles

Ukraine-Besuch
EKD-Bevollmächtigte: Man spürt die Bedrohung

Berlin (epd). Nach einem Besuch in Kiew hat sich die Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anne Gidion, beeindruckt vom Durchhaltewillen der Menschen in dem von Russland angegriffenen Land geäußert. «Man spürt die unglaubliche Bedrohung, man spürt die Trauer», sagte Gidion. Zugleich sei es eindrücklich gewesen, «wie insbesondere junge Menschen in der Hauptstadt Kiew ihr Leben leben, auch auf der Straße tanzen». Gidion war anlässlich des Unabhängigkeitstags der Ukraine...

  • 28.08.25
Blickpunkt
Das Mahnmal entstand nach einem Entwurf des Erfurter Künstlers Thomas Nicolai. Sieben der acht Metallstelen sind starr dargestellt, eine einzelne gebogen. Sie scheint sich aus der Reihe abzuwenden und symbolisiert damit den Deserteur. | Foto: Paul Philipp Braun
13 Bilder

Erinnerung an Wehrkraftdeserteure
Sand im Getriebe der Welt

Vor 30 Jahren: Am 1. September 1995 wurde in Erfurt ein Denkmal für Wehrmachtsdeserteure errichtet. Das Mahnmal, das auf Initiative eines breiten Bündnisses entstand, dem auch Kirchenvertreter angehörten, war umstritten. Heute blicken die Akteure zurück und thematisieren in einer Veranstaltungsreihe aktuelle Fragen um Krieg und Frieden. Von Bettina Röder Wer jemals Ludwig Baumann begegnet ist, vergisst das sein Leben nicht. Der unbeugsame Deserteur aus Zeiten der NS-Wehrmacht und Symbol für den...

  • 26.08.25
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Aktuelles

EKD-Friedensbeauftragter
Kramer ruft zu Gebet für die Ukraine auf

Magdeburg (IDEA) – Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer (Magdeburg), hat dazu aufgerufen, das Gebet für einen „gerechten Frieden“ in der Ukraine zu verstärken. Anlass sind mögliche Gespräche über eine Waffenruhe oder sogar erste Schritte zu einem Frieden zwischen Russland und der Ukraine. Es bestehe „ein Funke Hoffnung“, dass Bewegung in die Verhandlungen komme, erklärte Kramer in einer Pressemitteilung. „Rufen wir zu...

  • 22.08.25
Aktuelles
 "Abrüsten statt Aufrüsten" lautete 2019 die Forderung auf dem Berliner Ostermarsch. Der Theologe Michael Haspel sieht das anders. Seiner Meinung nach könne Deutschland nicht auf die atomare Teilhabe verzichten. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
2 Bilder

Michael Haspel
Theologe: Atomare Abschreckung unverzichtbar

Frankfurt a.M. (epd). Die europäischen Nato-Mitglieder brauchen nach den Worten des evangelischen Theologen Michael Haspel derzeit die Abschreckung durch Atomwaffen. Deutschland könne entsprechend nicht auf die atomare Teilhabe verzichten, sagte Haspel, der systematische Theologie an den Universitäten Erfurt und Jena lehrt. Bei der atomaren Teilhabe Deutschlands sei eher die Frage, ob die US-Regierung daran festhalte. Ethisch handele es sich hier um eine «dirty hand situation»...

  • 13.08.25
  • 1
Eine Welt

Versöhnung Frieden
Ein Kinderarzt berichtete über seinen Einsatz in Gaza

Über Pressemythen und verweigerte Empathie Von Prof. Dr. Martin Leiner Am 12. Juni fand in Räumen der Evangelischen Studierendengemeinde in Jena eine Veranstaltung mit dem Berliner Kinderarzt Dr. Qassem Massri statt. Die Veranstaltung war Teil einer Reihe von Vorträgen und Workshops, die das Ziel hatte, den Opfern des Krieges auf beiden Seiten zuzuhören und aktuelle Fragen wissenschaftlich zu diskutieren. Die Reihe wird fortgesetzt und der Horizont, in dem die Veranstaltungen stattfinden, ist...

Aktuelles

Debatte um Wehrdienst
Zahl der Kriegsdienstverweigerer wächst

Berlin (epd). Die Zahl der Anträge auf Kriegsdienstverweigerung bei der zuständigen Behörde ist nach einem Bericht des «RedaktionsNetzwerks Deutschland»  erneut gestiegen. Eine Sprecherin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben sagte der Mediengruppe, bis zum Stichtag 30. Juni 2025 seien in diesem Jahr 1.363 Anträge zur Anerkennung auf Kriegsdienstverweigerung in ihrem Amt eingegangen. Würde man die Zahl des ersten Halbjahres 2025 auf das Gesamtjahr hochrechnen, läge sie...

  • 11.07.25
  • 1
Blickpunkt

Radioandacht
Beck: "Das darf als Aufruf zum Völkermord gelesen werden"

Es gibt Wörter, die spricht man nicht einfach so aus. Es gibt Wörter, die sind schwierig auszusprechen – und ausgesprochen, machen sie Schwierigkeiten. So ein Wort ist: Völkermord. Von Ralf-Uwe Beck Als die Hamas am 7. Oktober 2023 das unglaublich brutale Massaker verübt hat, kam wenig später Israels Premierminister Netanjahu auf eine alte biblische Geschichte zu sprechen. Erzählt wird darin, wie das Volk Israel von einem räuberischen Nomadenvolk überfallen wird, den Amalekitern. Daraufhin...

  • 28.06.25
  • 1
Aktuelles

Deutsch-Israelische Gesellschaft
Kritik an Radioanadacht

Ein geistlicher Impuls des Pressechefs der EKM, Kirchenrat Ralf-Uwe Beck, in der MDR-Hörfunksendung "Augenblick mal" (vom 16. Juni) löst breite Kritik aus. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Thüringen und der Förderverein für Jüdisch-Israelische Kultur in Thüringen wenden sich nun in einem Offenen Brief an Friedrich Kramer. Darin kritisieren sie die Darstellung in der Morgenandacht und fordern den EKM-Landesbischof auf, sich von den Aussagen des Kirchenrats Beck zu distanzieren. Wir...

  • 27.06.25
  • 2

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