Krieg

Beiträge zum Thema Krieg

BlickpunktPremium
Historisch: Großvater und Vater von Michael Schneider, wie sie das Dach der Weimarer Herderkirche nach dem Bombenangriff 1945 reparierten.
 | Foto:  Foto: Dach Schneider
3 Bilder

Ehrenamt
Dem Himmel so nah – in doppelter Hinsicht

Im Gottesdienst sei er zuerst nur „Beifang“ gewesen, sagt Michael Schneider. Heute engagiert sich der 59-Jährige als Vorsitzender der Weimarer Stadtkirchengemeinde – und steigt der Kirche auch gern mal aufs Dach. Von Conny Mauroner Für Michael Schneider stand es nie außer Frage, in den Familienbetrieb einzusteigen. Die Schneiders sind eine Dachdecker-Familie. Schon der Urgroßvater, der Großvater und auch der Vater haben den Beruf gelernt. In diesen Tagen wird die Firma "Dach Schneider" aus...

Aktuelles

Antisemitismusbeauftragter
Einsatz für Israel ist «keine Rechtfertigung für alles»

Frankfurt a.M. (epd). Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, plädiert für eine ehrlichere Diskussion über das deutsch-israelische Verhältnis. «Wir müssen uns mit aller Kraft dafür einsetzen, die Sicherheit Israels und der Juden weltweit zu bewahren», sagte Klein der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Aber wir müssen auch klar sagen, dass das keine Rechtfertigung für alles ist.» Mit Blick auf den aktuellen Krieg im Gaza-Streifen betonte Klein, es habe nichts mit...

  • 26.05.25
Eine Welt

Katholische Kirche
Laien verabschieden Nahost-Resolution

Paderborn (epd). Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) kritisiert in einer Erklärung sowohl die israelische Regierung als auch die Hamas für ihr Vorgehen im Gaza-Krieg. Die katholische Laienorganisation nahm zum Abschluss ihrer Vollversammlung in Paderborn «mit überwältigender Mehrheit» eine Resolution zum Nahost-Konflikt an, wie das ZdK mitteilte. Das Papier enthalte Kritik daran, dass einige von der Terrormiliz Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppte Geiseln immer noch festgehalten...

  • 26.05.25
Service + Familie

"Pavillon der Angst"
Wie man in unsicheren Zeiten Halt findet

Chemnitz (epd). In Chemnitz tourt in den Sommermonaten ein „Pavillon der Angst“ durch das Stadtgebiet. Das mobile Kunst- und Mitmachprojekt schaffe vom 10. Juni an „einen besonderen Ort der Begegnung“, teilten die Kunstsammlungen als Veranstalter mit. Geplant sind zunächst bis zum 9. August neun Stationen, an denen der Pavillon jeweils mehrere Tage stoppt. Weitere Termine würden derzeit geprüft. Tipps gegen die Angst Klima, Kriege, Krisen:  Wie man in unsicheren Zeiten Halt findet Der Pavillon...

  • 15.05.25
Aktuelles
Landesbischof Friedrich Kramer  | Foto: Willi Wild
8 Bilder

EKM-Landessynode
Kramer: Aufrüstung macht die Welt unsicherer

Drübeck (red) - Mit einem Gottesdienst hat am heutigen Donnerstagmittag (8. Mai) die dreitägige Frühjahrstagung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) im Kloster Drübeck begonnen. In seiner Rede zum Auftakt der Plenumssitzung erinnerte Landesbischof Friedrich Kramer an die Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus vor 80 Jahren. Am seinerzeit verabschiedeten Stuttgarter Schuldbekenntnis der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) kritisierte er, dass zur Rolle...

  • 08.05.25
Service + Familie

Verteidigen oder auswandern?
Was junge Leute über den Krieg denken

Zerfetzte Körper, bei der Flucht erfrorene Menschen im Straßengraben, das von einer Bombe zerstörte Elternhaus - wer heute unter 80 Jahre alt und in Deutschland aufgewachsen ist, kennt solche Kriegserlebnisse meist nur aus Erzählungen. Die Schrecken des Krieges schienen weit entfernt vom eigenen Erleben - wären da nicht der Ukraine-Krieg, die Kehrtwende in der US-Politik und das jüngste milliardenschwere Paket der Bundesregierung für die Verteidigung. Viele, ob jung oder alt, haben das Gefühl,...

  • 25.04.25
Aktuelles

Ukrainekrieg
Mehrheit gegen Taurus-Lieferungen

Erfurt (idea) – Die absolute Mehrheit der Deutschen (54 Prozent) ist gegen eine Lieferung von weitreichenden Raketen, wie beispielweise Taurus-Marschflugkörpern, an die Ukraine. Das ergab eine Umfrage von INSA-Consulere im Auftrag von idea. 29 Prozent befürworten die Lieferung solcher Waffen. 13 Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, drei Prozent machten keine Angabe. Bei Frauen ist die Ablehnung deutlicher als bei Männern (57 Prozent gegenüber 52 Prozent). Bei Ostdeutschen ist sie weiter...

  • 24.04.25
Aktuelles

Abrüstung
Friedensorganisationen kritisieren Koalitionsvertrag

Berlin (epd). Mehrere Friedensorganisationen haben den Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD scharf kritisiert. «Es ist erschreckend, dass die Regierung gerade jetzt in Zeiten großer Unsicherheit vor allem auf Aufrüstung, Nato-Politik und atomare Abschreckung setzt», erklärte der Vorsitzende der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW), Lars Pohlmeier. Die Verschiebung von Abrüstungsbemühungen gefährde die Sicherheit und erhöhe das Risiko einer militärischen Konfrontation...

  • 11.04.25
Blickpunkt

Ukraine und Europa
Krieg hinterlässt Traumata

Potsdam (epd). Die russische Invasion hinterlässt nach Ansicht des Militärsoziologen Timo Graf tiefe Narben in der gesamten ukrainischen Gesellschaft. Der Krieg finde nicht nur an der Front statt. Nun warnen deutsche Militärexperten vor der russisch-belarussischen Militärübung im September und einer möglichen Ausweitung des Krieges. Die Mehrheit der Deutschen habe die Bedrohung erkannt und trotzdem sei die Gesellschaft verwundbar, sagte der Soziologe vom Zentrum für Militärgeschichte und...

  • 23.03.25
Eine Welt

Blickwechsel
Ukraine: Die Rolle der Muslime im Krieg

Der Islamwissenschaftler Andreas Jacobs ist stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Analyse und Beratung in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin. Nun hat er sich für eine Aufsatzsammlung mit der Rolle des Islam in Russland auseinandergesetzt. Von Thomas Klatt Für ihn ist überraschend, dass Russland nicht einfach nur russisch-orthodox ist. „Es wird immer gesagt, das orthodoxe Christentum sei massiv prägend für die russische Kultur und Geschichte. Tatsache aber ist, dass die Präsenz von...

  • 20.03.25
Aktuelles

EKD-Friedensbeauftragter
Kritik an Aufrüstungsplänen

Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, sieht die Gefahr, dass soziale Fragen und Klimagerechtigkeit angesichts von Aufrüstungsplänen vernachlässigt werden. Die Europäische Union dürfe sich trotz der aktuellen weltpolitischen Lage nicht nur auf militärische Lösungen und Aufrüstung fokussieren, sagte der EKD-Friedensbeauftragte mit Blick auf die vergangene Woche beschlossenen Aufrüstungspläne der EU. Er rief dazu auf, Fragen nach...

  • 11.03.25
Aktuelles

Ukraine-Krieg
Friedensgebete zum dritten Jahrestag

Berlin/Leipzig/Dessau (epd). Zum dritten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine sind zahlreiche kirchliche Veranstaltungen geplant. In Berlin soll es neben einer Mahnwache vor der russischen Botschaft unter anderem ein interreligiöses Friedensgebet in der Marienkirche am Alexanderplatz geben. Dazu werden unter anderem Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein und der ukrainisch-orthodoxe Erzpriester Oleh Kovalenko erwartet. Am 24. Februar 2022 begann der vollumfängliche...

  • 24.02.25
Feuilleton

Schriftsteller in der Ukraine
Patriotisch, aber pessimistisch

Ukrainische Autoren haben drei Jahre lang gegen die russischen Truppen in ihrem Land gekämpft, teils nur mit Worten, teils an der Front. Viele starben. Alle sehnen sich nach Frieden, doch kapitulieren will keiner. Von Renate Kortheuer-Schüring (epd) Drei Jahre nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine hat der Krieg die Schriftsteller des Landes längst eingeholt. Statt der schönen Literatur widmen sie sich der Politik, thematisieren in Sachbüchern, Essays, Kommentaren und...

  • 24.02.25
Blickpunkt

Ukraine-Dachverein
«Nichts mehr so, wie es vorher war»

Berlin (epd). Lyudmyla Mlosch ist Vorsitzende des Zentralverbandes der Ukrainer in Deutschland mit Sitz in Berlin. Dieser kümmert sich seit 2007 um den Erhalt der Identität unter den hier lebenden Ukrainern. Doch seit dem russischen Überfall habe sich die Arbeit des Vereins radikal verändert, sagte die Modedesignerin, die seit Jahrzehnten in Deutschland lebt. «Eigentlich ist nichts mehr so, wie es vorher war.» Mlosch beschrieb ein Leben zwischen Hoffen und Bangen, das viele ihrer eine Million...

  • 24.02.25
Eine Welt

US-Präsident Trump
Theologe kritisiert «dreifache Schuldumkehr»

Bremen (epd). US-Präsident Donald Trump betreibt aus Sicht des Friedensbeauftragten der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Andreas Hamburg, mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine «dreifache Schuldumkehr». Das löse auch unter den Geflüchteten aus der Ukraine eine Sprachlosigkeit und eine Starre aus, sagte er. «Niemand weiß, wie es weitergeht.» Hamburg ist in der Ukraine geboren und seit 2018 Pastor der evangelischen St.-Markus-Gemeinde in Bremen. Zur Schuldumkehr...

  • 24.02.25
Feuilleton

Berlinale
Religiöses und Übersinnliches als Leitmotiv

Kein Ausweg, nirgends. Das Schicksal bietet keine Chance zur Flucht: Linda, Mutter eines schwer erkrankten Kindes, möchte ihrem Beruf als Therapeutin nachgehen. Sie will ein normales Leben führen, doch dafür ist es längst zu spät. In seiner Unausweichlichkeit erinnert Mary Bronsteins Film "If I Had Legs I'd Kick You" ("Hätte ich Beine, würde ich dich treten") an die katastrophale Dynamik aus Schuld, Angst und Ohnmacht in den Romanen Franz Kafkas. Von Hans-Joachim Neubauer (KNA) Auch für Linda...

  • 21.02.25
Glaube und Alltag

Bischöfin Fehrs
Seelsorge: Mittel gegen Angst und Ohnmacht

Berlin (epd). Kirchliche Seelsorge kann nach Ansicht der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. Krieg, Klimakrise und geopolitische Umstürze lösten Ohnmachtsgefühle und Ängste aus, sagte die Hamburger Bischöfin dem in Berlin erscheinenden Newsletter der Evangelischen Akademien in Deutschland (Februar-Ausgabe). Seelsorge sei sehr wichtig, um Menschen bei diesen Problemen zu helfen. Mit Blick auf die...

  • 21.02.25
Kirche vor OrtPremium
Von Gewalt, aber auch von Menschlichkeit hätten die Kriegsgeschichten der Mutter stets gehandelt, erinnert sich Irma Schumann. Das Foto zeigt sie mit ihrer Mutter Lina und Schwester Christa um 1947.  | Foto:  Reiner Schmalzl
2 Bilder

Vor 80 Jahren
Von Gott verlassen gefühlt

Deutschland und Europa lagen bereits in Schutt und Asche, doch an vielen Fronten tobte noch der Krieg. Menschen aus den Kirchenkreisen Mühlhausen und Eisenach-Gerstungen leben bis heute mit schlimmsten Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. Von Reiner Schmalzl Wehmütig und tief in sich gekehrt blickt der 97-jährige Reinhold Schmidt aus Hallungen in diesen Tagen immer wieder auf das Bild seines Bruders Walter in der Schrankwand im Wohnzimmer. Der damals 21-jährige Matrose war am 30. Januar 1945...

  • 21.02.25
Eine WeltPremium
Foto: pixabay.com
2 Bilder

Syrien
Das Karussell im Untergrund

Wie nur wenige hat Christin Lüttich in den Jahren des Krieges Kontakte zur Zivilgesellschaft in dem Land aufrechterhalten. Die aus Quedlinburg stammende Gründerin der Organisation "Adopt a Revolution" hat über 5,5 Millionen Euro an Spenden gesammelt und humanitäre Hilfe geleistet. Von Bettina Röder Die Tage zogen vorbei wie im Fiebertraum. Weil sie so unwirklich schienen.“ Die 45-Jährige Christin Lüttich schüttelt wieder und wieder den Kopf. Tränen laufen ihr über das Gesicht, wenn sie von...

  • 21.02.25
Aktuelles

Ukraine
EKD erinnert an Kriegsopfer

Hannover (epd). Knapp drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erinnert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an das Leiden der ukrainischen Bevölkerung. «Der Krieg trifft alle: Junge, Alte, Frauen, Männer, Kinder. Er überzieht das Land mit einem Ausmaß an Gewalt und Zerstörung, das kaum zu ermessen ist», sagte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber. Die Folgen des Krieges für die Gesellschaft seien insgesamt noch nicht abzusehen. Sechs Millionen...

  • 18.02.25
  • 1
Feuilleton

Rezension
Homolka über Israels Frieden zwischen Schrift und Staat

In seinem neuen Buch wirft Rabbiner Walter Homolka einen Blick auf die Friedensphilosophie des Judentums und gestattet ungewohnte, tiefe Einblicke in Entwicklungen des jüdischen Selbstverständnis´. Von Paul-Philipp Braun Während diese Rezension erscheint, befindet Israel sich im Krieg. Seit dem 7. Oktober 2023 ist in dem Staat in Vorderasien nichts mehr, wie es einmal war. Der Überfall der Hamas auf das Supernova-Festival, das Massaker von Reʿim, zahlreiche Grausamkeiten nahen Kibbuzim, aber...

Kirche vor Ort
Frank Hiddemann | Foto:  Wolfgang Hesse
2 Bilder

Ökumenische Akademie
Die Blase platzen lassen

Die Ökumenische Akademie Gera/Altenburg hat ihr Programm für 2025 vorgelegt. Das Jahresthema lautet: Krieg und Frieden. Warum Konflikt und Verständigung keine unversöhnlichen Gegensätze sein müssen, darüber sprach Beatrix Heinrichs mit Akademieleiter Frank Hiddemann. In eine Zeit der Krisen und Kriege fällt das Gedenken an 500 Jahre Bauernkrieg. Was verbindet das Thema der Schlachten von einst mit den Konflikten der Gegenwart? Frank Hiddemann: Gerade lese ich das Buch "Für die Freiheit" der...

  • 24.01.25
AktuellesPremium
Erinnerungsarbeit auf der "Erika": Auf seiner Schreibmaschine, einem Erbstück seiner Mutter, hat Friedemann Behr seine Erlebnisse im letzten Kriegsjahr 1945 festgehalten. Sie leistet ihm noch heute gute Dienste. | Foto: Thomas Schäfer
2 Bilder

Vor 80 Jahren
Der letzte Zeuge

Friedemann Behr ist Jahrgang 1933. Als Sohn des damaligen Direktors des Marienstiftes Arnstadt erlebte er den Krieg. Was sich Anfang Februar 1945 in Arnstadt ereignete, ist fest in seinem Gedächtnis verankert. Von Uta Schäfer Es war ein frühlingshafter Tag, jener 6. Februar 1945. Wegen Fliegeralarm wurden wir Schüler nach Hause geschickt, aber wir 14-Jährigen stromerten auch diesmal lieber durch die menschenleeren Straßen und beobachteten die Fliegerpulks, die meist Richtung Leipzig unterwegs...

  • 22.01.25
  • 2
  • 1
Aktuelles

Zerstörung Magdeburgs 1945
80 Jahre nach dem Inferno

Vor 80 Jahren versanken kurz vor Kriegsende zahlreiche deutsche Städte in Schutt und Asche. Am 16. Januar wurde die Magdeburger Innenstadt durch einen verheerenden Angriff zerstört. Das diesjährige Gedenken fällt in eine besondere Phase der Trauer. Magdeburg (epd). Am 16. Januar 1945 um 21.28 Uhr brach das Inferno über Magdeburg herein. Britische Bomber griffen die Stadt an der Elbe an. Nach 39 Minuten war die Innenstadt, darunter zahlreiche Kirchen und eine der prächtigsten Barockstraßen...

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.