Hospiz

Beiträge zum Thema Hospiz

Kirche vor Ort
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Neue Sterbebegleiter in Leutenberg gesegnet
Sie wollen gerufen werden

Ein ganz besonderer Gottesdienst hat am Freitag in der Leutenberger Kirche Maria-Magdalena stattgefunden. Dort wurden 20 Frauen und Männer für den Einsatz im ambulanten Hospizdienst der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gesegnet. Sie haben einen mehrmonatigen Kurs absolviert, viel vom Umgang mit Tod und Sterben, vom Loslassen, geduldigen Zuhören, vermitteln, Hoffnung machen und Kraft tanken gelernt. Damit sind sie befähigt, schwer kranke, sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg zu...

Service + Familie
Ein gutes Team: Tim Wache und Martina Grimm. Das Hospizbuch-Projekt verfolgen sie seit 2019. Fünf Euro pro verkauftem Buch werden an das Jenaer Hospiz gespendet. | Foto: Foto: Julia Reinard
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Hospiz
Am Ende des Lebens

„Was ich unbedingt noch sagen möchte …“ heißt das Buch von Tim Wache. Darin erzählen Sterbende von ihrem Leben. Warum es trotzdem ein lebensbejahendes Buch ist. Von Julia Reinard "Man denkt – und das ist der Feh-ler –, man hat Zeit“, sagt Tim Wache nach mehr als 50 Gesprächen mit Menschen kurz vor ihrem Tod. Der 39-Jährige sitzt auf einer Bank vor seinem Haus in Neuengönna (Kirchenkreis Jena), neben ihm nimmt Martina Grimm, seine Lebens- und Arbeitsgefährtin, Platz. Gemeinsam haben sie im...

  • 21.05.25
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Kirche vor Ort

Neuntklässler sprechen über den Tod
Die Schildkröte auf der Urne

Ein Regenbogen, ein Baum, der Sonnenschein - ein bunt bemalter Sarg steht im Gemeindezentrum der freien evangelischen Gemeinde Dessau. Nicht nur knallige Farben zieren den Sarg, auf einer Seite ist er dunkel. Zu sehen sind Planeten und Sterne. Diese Seite soll die Nacht symbolisieren, erklären Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse der Sekundarschule Kreuzberge in der sachsen-anhaltinischen Bauhausstadt. Von Niklas Hesselmann (KNA) Sie nehmen an einem multikulturellen Schulprojekt teil....

  • 16.04.25
Kirche vor OrtPremium
Foto: Reiner Schmalzl
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Hasen für Hospiz kreiert
Aus dem Ei gepellt

Osterlicht: Die Heyeröderin Heike Uthe gießt Kerzen für einen guten Zweck. Allein in den vergangenen vier Jahren sammelte sie fast 5000 Euro an Spenden für das Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz. Von Reiner Schmalzl Mit geschlossenen Augen richten die kleinen Hasen ihre Köpfe in den Himmel, als wollten sie um die Wette die ersten Sonnenstrahlen ihres Lebens erhaschen und den Frühling erschnuppern. In Reih und Glied sitzen die jungen Schlappohren im Wohnzimmer von Heike Uthe in...

  • 12.04.25
Kirche vor Ort

Hospizbegleiter gesucht
Zeit geben im Hospiz

Die Hospizbegleiter der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg schenken sterbenden Menschen, ihren Angehörigen und Freunden oder auch Familien mit schwerstkranken Kindern das Wertvollste, was es gibt: Zeit, Trost und ein offenes Ohr. Der Bedarf ist groß – deshalb suchen die Stiftungen auch für den nächsten Vorbereitungskurs wieder engagierte Ehrenamtliche. So unterschiedlich die Menschen, so verschieden sind auch ihre Wünsche am Ende des Lebens. Ein ganz besonderer Wunsch einer schwerkranken...

  • 08.03.25
Glaube und Alltag

Assistierter Suizid
Zunehmend Thema in der Seelsorge

Assistierter Suizid ist nach einer Studie des Zentrums für Gesundheitsethik (ZfG) an der Akademie Loccum immer öfter Thema in der evangelischen Seelsorge. «Die Zahl und die Intensität der Anfragen bei Seelsorge-Personen haben in den vergangenen vier Jahren zugenommen», sagte die Leiterin des Forschungsprojekts, die Theologin Dorothee Arnold-Krüger. Indes seien alle befragten Seelsorger bereit, Menschen, die einen assistierten Suizid erwägen oder durchführen möchten, zu begleiten - trotz...

  • 26.10.24
Service + FamiliePremium
Begleitung bis zum Ende: In Hospizen nehmen sich die Mitarbeiter Zeit für die Gäste und gehen auf ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse ein. | Foto: epd-bild/Werner Krüper
2 Bilder

In Frieden sterben
Das letzte Zuhause auf Erden

Im Dessauer Hospiz werden die Bewohner Gäste genannt. Schwester Maria Moldenhauer und ihre Kollegen begleiten sie auf dem finalen Lebensabschnitt. Von Uwe Kraus Ich arbeite hier nicht an einem dunklen Ort. Auch wenn Abschied und Trauer das Bild prägen, bei uns wird auch gelacht“, sagt Maria Moldenhauer. Schwester Maria ist 35 Jahre alt und arbeitet seit 2013 im 2007 gegründeten Dessauer Hospiz der Anhaltischen Hospiz- und Palliativgesellschaft im Verbund von Agaplesion. Die stellvertretende...

  • 18.09.24
Kirche vor OrtPremium

Ehrenamt
Die Zeitschenkerin

Der viel zu frühe Tod ihres Vaters und ihr Glaube ebneten den Weg von Jessica Poeppel-Schmidt zum Ambulanten Hospiz-Zentrum Bad Salzungen. In ihrer Freizeit engagiert sich die 25-Jährige hier und betreut auch eine Kindertrauergruppe. Von Susann Eberlein Jessica Poeppel-Schmidt glaubt an ein Leben nach dem Tod: „Ich bin davon überzeugt, dass mein Papa an einem besseren Ort ist, wie auch immer der aussehen mag. Und ich bin davon überzeugt, dass alles einen höheren Sinn hat“, sagt die 25-Jährige....

  • 22.03.24
Service + FamiliePremium

Späte Aussöhnung
"Redet über euer Schicksal"

In etlichen Familien gibt es unbereinigte Konflikte, die manchmal sogar zum Kontaktabbruch führen. Am Lebensende belasten sie sehr, so die Erfahrung von Hospizfachleuten. Von Stefanie Walter Nach der Scheidung entfachte seine Mutter einen Rosenkrieg gegen ihren Ex-Mann, und der Kontakt zwischen Andreas Kraft (Name geändert) und seinem Vater brach ab. Jahre später verließ ihn selbst seine Ehefrau «über Nacht» – und seine beiden Kinder beendeten den Kontakt, erzählt er. «Ich bin Täter und Opfer»,...

  • 01.03.24
Kirche vor Ort
11 Bilder

Segnungsgottesdienst in Rudolstadt
Hospizdienst ist Wegbegleiter

So individuell jeder einzelne Mensch ist, so individuell ist jedes einzelne Sterben. Der ambulante Hospizdienst der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein ist für schwer kranke, strebende und trauernde Menschen und deren Angehörigen da, um Menschen zu Hause, in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen zu begleiten und beizustehen. Das alles leistet der Dienst mit überwiegend ehrenamtlich tätigen Menschen. Das sind verschiedene Personen: junge und alte, mit und ohne medizinisch-pflegerischem...

Service + Familie

Soziales
Theologin plädiert für inklusive Sterbebegleitung in Hospizen

Münster (epd) - Auch Menschen mit geistiger Behinderung sollten nach Ansicht der Münsteraner Theologin und Sozialpädagogin Sabine Schäper in die ehrenamtliche Hospizarbeit eingebunden werden. «Manche Fachkräfte oder auch Angehörige meinen, sie mit Themen wie Tod und Sterben verschonen zu müssen», sagte Schäper. Der häufigste Sterbeort für Menschen mit geistiger Behinderung sei jedoch die Wohngruppe. «Das heißt, die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner begleiten sowieso, und deshalb sollen sie auch...

  • 18.09.23
Blickpunkt

Sterbehilfe
"Sein Leben beendet man nicht einfach so"

Von Nina Schmedding (kna) Eigentlich will sie nicht mehr warten. "Der Tod ist gar nicht schlimm. Ich glaube, mir wird's drüben gut gehen", sagt Viola M. Sie will zu Andrei, ihrem Lebensgefährten, der im November unerwartet starb. Und zu ihrer großen Schwester, die Krebs hatte und schon ein paar Jahre tot ist. Aber dann ist da immer wieder das Vogelgezwitscher, das von der Terrasse hereindringt. Und da sind die Bäume vor dem Fenster, durch die der Wind fährt, sie rauschen. Viola genießt es, dass...

  • 03.07.23
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Kirche vor OrtPremium

Ehrung in Aschersleben
Starker Engel für Schwache

Ausgezeichnet: Die 16-jährige Schülerin Rabia Lore Ekim aus Aschersleben erhielt kürzlich die Ehrung „Unbekannter Friedensengel“ der Stiftung Evangelische Jugendhilfe in Bernburg. Von Claudia Crodel Wer in Aschersleben auf Spurensuche nach jüdischem Leben gehen möchte, ist bei Rabia Lore Ekim genau richtig. Die 16-jährige Schülerin des Gymnasiums „Stephaneum“ hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihren Freundinnen Alina Hinz und Annika Günther eine Stadtführung zur jüdischen Geschichte der...

  • 30.06.23
Kirche vor OrtPremium
Schwester Ramona Höppner-Nitsche und Pfarrer Ulrich Paulsen im Ruheraum des Stendaler Hospizes. 2025 ist der Umzug in den Neubau geplant. | Foto: Oliver Gierens
3 Bilder

Mehr Platz im neuen Hospiz

In Stendal soll das evangelische Hospiz in einen Neubau umziehen. Nach langer Suche wurde nun ein Grundstück gefunden. Jetzt muss die Finanzierung gesichert werden. Von Oliver Gierens Drei Jahre dauerte die Suche nach einem neuen Standort für den Neubau des Hospizes in Stendal – im vergangenen Jahr war die Suche endlich erfolgreich. Ein Platz mit viel Grün sollte es werden, aber trotzdem nicht zu abgelegen. Fündig wurde die Betreiberin, die Stiftung Adelberdt-Diakonissen-Mutterhaus, schließlich...

  • 16.02.23
Kirche vor Ort

Das Annen-Hospiz in Lutherstadt Eisleben
Lebensende in Würde

Schwerstkranken Menschen ein würdevolles, kompetent betreutes, aber auch selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu bieten, dafür stehen Hospize. Seit Jahren gewinnt der Hospizgedanke auch in Mitteldeutschland immer mehr an Bedeutung, wie man an der wachsenden Zahl derartiger Einrichtungen ablesen kann. Von Claudia Crodel Am 1. Februar hat das Annen-Hospiz in der Halleschen Straße in Eisleben als stationäre Einrichtung seine Arbeit aufgenommen, um schwerstkranke und sterbende Menschen aus der...

  • 11.02.23
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Blickpunkt

Hospize
Das letzte Ma(h)l

Im Hospiz noch einmal die Leibspeise genießen - und zwar perfekt zubereitet. Seit sechs Jahren erfüllt Profikoch Jörg Ilzhöfer Sterbenskranken kulinarische Wünsche. Von Judith Kubitscheck (epd) «Das ist Kalbsfilet, besser geht es eigentlich nicht», sagt Jörg Ilzhöfer, reibt noch etwas Zitronenschale über die kleinen, goldgelb panierten Schnitzelstücke und dekoriert sie mit Zitronenscheiben. Anschließend streut er frischen Schnittlauch auf den Kartoffelsalat und salzt ihn leicht nach. «Ich habe...

  • 27.12.22
Glaube und Alltag
2 Bilder

Letzten Wunsch erfüllt
Wünschewagen bringt Waldi nochmal nach Stelzen

Hans-Dieter Walter, Waldi, wollte nochmal nach Hause, sich dort von seinen Mitbewohnern und Betreuern verabschieden. Der ambulante Hospizdienst der Diakoniestiftung konnte dem schwerkranken Mann diesen Wunsch erfüllen. Mit dem Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes wurde er vom Hospiz in Naila nach Stelzen gebracht. Dort war Waldi seit 1977 zuhause, lebte dort ruhig und zufrieden, bis zum Januar 2022. An diesem Tag wurde er ohnmächtig und fiel vom Stuhl. Im Krankenhaus wurde in seinem Kopf...

Aktuelles

Welthospiztag
Regionalbischöfin warnt vor Kommerzialisierung des Hospizwesens

Zum Welthospiztag am kommenden Samstag (8. Oktober) sind Kirchengemeinden und Initiativen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) an Veranstaltungen beteiligt. Dass die ambulante Arbeit mit den mehr als 1.100 Ehrenamtlichen in Thüringen weiterhin als das Herzstück des Hospizwesens gesehen wird, fordert Dr. Friederike F. Spengler, Regionalbischöfin der EKM und Vorstandsvorsitzende des Thüringer Hospiz- und Palliativverbandes (THPV). Sie warnt vor einer zunehmenden Hospitalisierung...

Kirche vor OrtPremium

Hospiz macht Schule
Sterben als Schulstoff

Etwa 10 000 Tode haben Zehnjährige heutzutage schon „erlebt“. Aber Zehnjährige mit dem Tod, mit Sterben und Leid als Projekt in der Schule konfrontieren? „Hospiz macht Schule“ tut an der Evangelischen Grundschule Gardelegen genau das, seit fünf Jahren. Von Renate Wähnelt Computerspiele, Filme, Fernsehen, Bücher konfrontieren Kinder mit Tod und Sterben zuhauf, aber auf große Distanz. Krankheit und Leid können sie in der Familie und an sich selbst hautnah erleben. „Das gehört zum Leben genau wie...

  • 22.06.22
Kirche vor Ort

Menschen
In Schwesterntracht eingemischt

Irgendwie wirkte die kleine Frau, die sich in Schwesterntracht und mit dem Fahrrad stets rastlos durch Halberstadt bewegte, wie aus der Zeit gefallen – vor und nach der Wende. Schwester Ursel lebte ihre christliche Berufung, auch wenn sie mal aneckte. Von Uwe Kraus   Schon mit 18 Jahren hat sie sich entschieden, Diakonisse zu werden. Ursula Sommer, wie in ihrem Ausweis stand, lebte ihr Leben unter dem Leitspruch „Solange der Herrgott mir die Kraft gibt, will ich für die Menschen kämpfen, ob...

  • 11.03.22
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Service + Familie

Weihnachten in der Hospiz-Küche
Das letzte Mahl

Heike Mangelsdorf freut sich immer, wenn die ältere Dame aus dem Erdgeschoss zumindest das Frühstücksei isst. Das Toastbrot kommt meistens zurück in die Küche, mit Käse und Wurst braucht man erst gar nicht anzufangen. Dafür aber ein Ei, schön weich in der Mitte soll es sein. Heike, denn hier sind alle Mitarbeitenden beim Du, lässt das Ei sanft in sprudelndes Wasser gleiten und stellt den Timer auf ihrem Handy auf vier Minuten. Ein paar Sekunden länger, wenn es ein besonders großes Exemplar ist....

  • 27.12.21
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Kirche vor OrtPremium

Ausstellung - Betroffene können sich einbringen
Dialog mit dem Ende

Gedanken über den eigenen Tod, schieben die meisten Menschen von sich. Man denkt nicht gern darüber nach, und man spricht nicht gern darüber. Doch der Tod ist das Ende des Lebens. Wie ist es, wenn man selbst betroffen ist und man weiß, dass das eigene Ende nah ist? Wie geht man damit um? Wie reagieren die Angehörigen? Die Gesellschaft? Welche Wünsche hat man dann? Die in Hamburg ansässige Körber Stiftung, deren Anliegen der Dialog und die Verständigung über unsere Gesellschaft ist, hat unter...

Service + Familie

Corona
Hospiz-Verband: Besuche bei Schwerstkranken ermöglichen

Berlin (epd) -  Der Deutsche Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV) hat angesichts weiter ansteigender Inzidenzzahlen vor einer erneuten Abschottung Sterbender in der Corona-Pandemie gewarnt. «Wir müssen regelmäßige Besuchsmöglichkeiten von Schwerstkranken und Sterbenden gewährleisten - egal in welcher Einrichtung, sei es zu Hause, sei es im Pflegeheim oder im Krankenhaus», sagte der Verbandsvorsitzende Winfried Hardinghaus. Ein würdevolles Sterben in Einsamkeit und ohne die Anteilnahme von...

  • 22.11.21
Kirche vor Ort

Ein Vierteljahrhundert an der Seite Sterbender
"Wenn er mich ruft, bin ich soweit"

Es sei die Art und Weise gewesen, wie zu DDR-Zeiten nicht selten im klinischen Bereich mit Sterbenden umgegangen worden sei, die ihr weh getan habe – damals als Schwesternschülerin am Jenaer Uniklinikum. Von Constanze Alt Elinor Schönherr, eine so angenehme wie kultivierte Person, schenkt Kaffee nach in ihrem gemütlichen Haus in Jena-Cospeda. Die 75-Jährige sitzt mit dem Rücken zum Klavier, auf dem ein Porträtbild ihres verstorbene Mannes steht. Auf diese Weise sei er gleichsam auch mit dabei,...

  • 20.11.21
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