Hospiz

Beiträge zum Thema Hospiz

Service + Familie
Ein gutes Team: Tim Wache und Martina Grimm. Das Hospizbuch-Projekt verfolgen sie seit 2019. Fünf Euro pro verkauftem Buch werden an das Jenaer Hospiz gespendet. | Foto: Foto: Julia Reinard
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Hospiz
Am Ende des Lebens

„Was ich unbedingt noch sagen möchte …“ heißt das Buch von Tim Wache. Darin erzählen Sterbende von ihrem Leben. Warum es trotzdem ein lebensbejahendes Buch ist. Von Julia Reinard "Man denkt – und das ist der Feh-ler –, man hat Zeit“, sagt Tim Wache nach mehr als 50 Gesprächen mit Menschen kurz vor ihrem Tod. Der 39-Jährige sitzt auf einer Bank vor seinem Haus in Neuengönna (Kirchenkreis Jena), neben ihm nimmt Martina Grimm, seine Lebens- und Arbeitsgefährtin, Platz. Gemeinsam haben sie im...

  • 21.05.25
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Kirche vor Ort

Neuntklässler sprechen über den Tod
Die Schildkröte auf der Urne

Ein Regenbogen, ein Baum, der Sonnenschein - ein bunt bemalter Sarg steht im Gemeindezentrum der freien evangelischen Gemeinde Dessau. Nicht nur knallige Farben zieren den Sarg, auf einer Seite ist er dunkel. Zu sehen sind Planeten und Sterne. Diese Seite soll die Nacht symbolisieren, erklären Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse der Sekundarschule Kreuzberge in der sachsen-anhaltinischen Bauhausstadt. Von Niklas Hesselmann (KNA) Sie nehmen an einem multikulturellen Schulprojekt teil....

  • 16.04.25
Glaube und Alltag

Assistierter Suizid
Zunehmend Thema in der Seelsorge

Assistierter Suizid ist nach einer Studie des Zentrums für Gesundheitsethik (ZfG) an der Akademie Loccum immer öfter Thema in der evangelischen Seelsorge. «Die Zahl und die Intensität der Anfragen bei Seelsorge-Personen haben in den vergangenen vier Jahren zugenommen», sagte die Leiterin des Forschungsprojekts, die Theologin Dorothee Arnold-Krüger. Indes seien alle befragten Seelsorger bereit, Menschen, die einen assistierten Suizid erwägen oder durchführen möchten, zu begleiten - trotz...

  • 26.10.24
Service + FamiliePremium
Begleitung bis zum Ende: In Hospizen nehmen sich die Mitarbeiter Zeit für die Gäste und gehen auf ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse ein. | Foto: epd-bild/Werner Krüper
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In Frieden sterben
Das letzte Zuhause auf Erden

Im Dessauer Hospiz werden die Bewohner Gäste genannt. Schwester Maria Moldenhauer und ihre Kollegen begleiten sie auf dem finalen Lebensabschnitt. Von Uwe Kraus Ich arbeite hier nicht an einem dunklen Ort. Auch wenn Abschied und Trauer das Bild prägen, bei uns wird auch gelacht“, sagt Maria Moldenhauer. Schwester Maria ist 35 Jahre alt und arbeitet seit 2013 im 2007 gegründeten Dessauer Hospiz der Anhaltischen Hospiz- und Palliativgesellschaft im Verbund von Agaplesion. Die stellvertretende...

  • 18.09.24
Service + Familie

Soziales
Theologin plädiert für inklusive Sterbebegleitung in Hospizen

Münster (epd) - Auch Menschen mit geistiger Behinderung sollten nach Ansicht der Münsteraner Theologin und Sozialpädagogin Sabine Schäper in die ehrenamtliche Hospizarbeit eingebunden werden. «Manche Fachkräfte oder auch Angehörige meinen, sie mit Themen wie Tod und Sterben verschonen zu müssen», sagte Schäper. Der häufigste Sterbeort für Menschen mit geistiger Behinderung sei jedoch die Wohngruppe. «Das heißt, die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner begleiten sowieso, und deshalb sollen sie auch...

  • 18.09.23
Kirche vor OrtPremium

Hospiz macht Schule
Sterben als Schulstoff

Etwa 10 000 Tode haben Zehnjährige heutzutage schon „erlebt“. Aber Zehnjährige mit dem Tod, mit Sterben und Leid als Projekt in der Schule konfrontieren? „Hospiz macht Schule“ tut an der Evangelischen Grundschule Gardelegen genau das, seit fünf Jahren. Von Renate Wähnelt Computerspiele, Filme, Fernsehen, Bücher konfrontieren Kinder mit Tod und Sterben zuhauf, aber auf große Distanz. Krankheit und Leid können sie in der Familie und an sich selbst hautnah erleben. „Das gehört zum Leben genau wie...

  • 22.06.22
Service + Familie

Weihnachten in der Hospiz-Küche
Das letzte Mahl

Heike Mangelsdorf freut sich immer, wenn die ältere Dame aus dem Erdgeschoss zumindest das Frühstücksei isst. Das Toastbrot kommt meistens zurück in die Küche, mit Käse und Wurst braucht man erst gar nicht anzufangen. Dafür aber ein Ei, schön weich in der Mitte soll es sein. Heike, denn hier sind alle Mitarbeitenden beim Du, lässt das Ei sanft in sprudelndes Wasser gleiten und stellt den Timer auf ihrem Handy auf vier Minuten. Ein paar Sekunden länger, wenn es ein besonders großes Exemplar ist....

  • 27.12.21
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Kirche vor OrtPremium

Ausstellung - Betroffene können sich einbringen
Dialog mit dem Ende

Gedanken über den eigenen Tod, schieben die meisten Menschen von sich. Man denkt nicht gern darüber nach, und man spricht nicht gern darüber. Doch der Tod ist das Ende des Lebens. Wie ist es, wenn man selbst betroffen ist und man weiß, dass das eigene Ende nah ist? Wie geht man damit um? Wie reagieren die Angehörigen? Die Gesellschaft? Welche Wünsche hat man dann? Die in Hamburg ansässige Körber Stiftung, deren Anliegen der Dialog und die Verständigung über unsere Gesellschaft ist, hat unter...

Service + Familie

Corona
Hospiz-Verband: Besuche bei Schwerstkranken ermöglichen

Berlin (epd) -  Der Deutsche Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV) hat angesichts weiter ansteigender Inzidenzzahlen vor einer erneuten Abschottung Sterbender in der Corona-Pandemie gewarnt. «Wir müssen regelmäßige Besuchsmöglichkeiten von Schwerstkranken und Sterbenden gewährleisten - egal in welcher Einrichtung, sei es zu Hause, sei es im Pflegeheim oder im Krankenhaus», sagte der Verbandsvorsitzende Winfried Hardinghaus. Ein würdevolles Sterben in Einsamkeit und ohne die Anteilnahme von...

  • 22.11.21
Service + Familie

Tag der Kinderhospizarbeit
"Kinderhospiz Magdeburg schenkte uns Kraft, Zeit und Lebensfreude“

Jedes Jahr am 10. Februar findet der Tag der Kinderhospizarbeit statt. Bundesweit verbinden sich an diesem Tag Familien mit einem lebensverkürzt erkrankten Kind und Mitarbeitende in der ambulanten Versorgung und Begleitung, um ihre Mitmenschen auf die Situation der Familien aufmerksam zu machen, die Inhalte der Kinder- und Jugendhospizarbeit bekannter zu machen, das Thema Tod und Sterben zu enttabuisieren und um ehrenamtliche, ideelle und finanzielle Unterstützer zu finden. Netzwerk, das auch...

Service + Familie

Hospize: Arbeiten unter schwierigen Bedingungen
Abschied am Telefon

Renate Festerling ist immer noch mitgenommen. Anfang der Woche hat sie die Nachricht vom Tod einer alleinstehenden Dame bekommen, die sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Hagener Hospizdienstes "Dasein" der Diakonie Mark-Ruhr betreute. Von Claudia Rometsch  Eigentlich hatte Festerling der 99-Jährigen an ihrem Lebensende beistehen wollen. Doch dazu kam es nicht mehr. «Denn sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, und da durfte ich nicht mehr zu ihr.» Festerling wirkt geknickt: «Ich mache...

  • 18.11.20
Kirche vor OrtPremium
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Hospizarbeit
Wird das schon wieder?

Trauer beginnt nicht erst nach dem Tod, davon ist Béla Horváth überzeugt. Der ehemalige katholische Pfarrer ist Leiter des Trauerzentrums, das im Ambulanten Hospiz-Zentrum in Bad Salzungen eröffnet wurde. Vom Arbeiten gegen ein Tabu. Von Susann Eberlein Béla Horváth will Kraft geben, Zuversicht ausstrahlen. Ohne Floskeln wie „Das wird schon wieder“. Der 54-Jährige ist Leiter des neuen Trauerzentrums in Bad Salzungen, das zu Jahresbeginn hier eröffnet wurde. Hier steht er Menschen zur Seite, die...

Service + Familie

Sägen, Bohren, Beizen für die Endlichkeit

Sargbau-Workshop: Ein Berliner Hospiz lud kürzlich dazu ein, gemeinsam mit einer Künstlerin den eigenen Sarg zu bauen. Die Idee dazu hatte Lydia Röder. Sie ist Sterbe- und Trauerbegleiterin und leitet den Ambulanten Lazarus Hospizdienst in der Trägerschaft der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Lukas Philippi sprach mit ihr über das Leben, den Tod und Bauvorschriften. Frau Röder, warum soll ich denn meinen eigenen Sarg bauen? Lydia Röder: Der Sargbau-Workshop soll ein Impuls sein, sich mit den...

  • 27.11.18
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Feuilleton
»Bevor man aus dem Leben geht, hat man noch viel zu tun«: Mit ihrem Engagement in 
der Hospizarbeit setzt sich Marianne Sägebrecht dafür ein, dass der Tod wieder einen Platz im Leben der Menschen bekommt. | Foto: epd-bild
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»Ich habe nie Angst vor dem Tod gehabt«

Bodenständig und eigenwillig: Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht gilt vielen als bayerisches Unikum. Die 72-Jährige engagiert sich als Patin in der Hospizarbeit. Im Gespräch anlässlich des Welthospiztages am 14. Oktober beschreibt sie ihre Beweggründe. Frau Sägebrecht, welche Begegnungen mit dem Sterben hatten Sie in Ihrem Leben? Sägebrecht: Schon als ich 13 Jahre alt war, hat mich unser Kaplan mit ins Krankenhaus zu Sterbenden genommen. Er hat zu mir gesagt: »Marianne, du hast so eine...

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