Aufarbeitung

Beiträge zum Thema Aufarbeitung

Aktuelles

Anfragen weiter auf hohem Niveau
Bundeskongress zu DDR-Unrecht tagt

Teistungen (epd) - Die Zahl der Anfragen beim Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung des SED-Unrechts bleibt auf einem hohen Niveau. Auffallend sei, dass sich viele Betroffene aus den westlichen Bundesländern meldeten, die vor 1989 ausgereist sind, sagte der Landesbeauftragte in Thüringen, Peter Wurschi . Dies zeige, wie lange das in der DDR erlebte und erlittene Unrecht in den Biografien nachwirke, erklärte er vor dem am Freitag beginnenden 24. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur...

  • 17.09.21
Aktuelles

Regierungsbeauftragter Rörig: Beide Seiten sollten wieder zusammenfinden
Betroffenenbeirat: Vorläufiges Aus

Vier Mitglieder des Betroffenenbeirats von Opfern sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche haben gegen die Unterbrechung der Arbeit des Gremiums protestiert. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Hintergrund: Die EKD hat beschlossen, die Arbeit des Gremiums vorübergehend auszusetzen. Es war 2020 gebildet worden und sollte die Aufarbeitung der Fälle von sexuellem Missbrauch im Bereich der Kirche kritisch begleiten sowie eigene Vorschläge für Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter...

  • 19.05.21
FeuilletonPremium
Das "irrende Schaf" der Familie: Katharina Döbler, Jahrgang 1957, schrieb Romane, Hörspiele, versuchte sich als Punkrocksängerin und Kabarettistin. Dem „Geisterschiff mit frommen Toten“ habe sie sich früher genervt entzogen, sagt sie. Nun haucht sie ihm in "Dein ist das Reich" Leben ein.  | Foto: Ullstein/Hans Scherhaufer
2 Bilder

Ausleuchtung einer Familiengeschichte
Urwaldgeisterbeschwörung eines Punks

Mission Neuendettelsau: In ihrem neuen Roman leuchtet Katharina Döbler die eigene Familiengeschichte aus – zwischen christlichem Sendungsbewusstsein und Rassismus. Von Andreas Malessa Überlieferungen, das weiß ich heute, bestehen zum großen Teil aus Verschwiegenem“, schreibt die Katharina Döbler. „Das Schweigen und die Ausflüchte meiner Familie, voll wiederholter Anekdoten, die die tatsächlichen Ereignisse unterhaltsam verhüllen.“ Auf den Familientreffen ihrer Kindheit segelt stets ein...

  • 29.04.21
Aktuelles

Missbrauch: Kriterien der Aufarbeitung beraten
Gemeinsame Erklärung als Ziel

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wollen bis zum Ende des Sommers eine Einigung über Standards der Missbrauchs-Aufarbeitung erzielen. Nach einem virtuellen Treffen von Vertretern der EKD mit Rörig hieß es, Ziel sei eine «Gemeinsame Erklärung» zur Aufarbeitung noch vor dem Ausscheiden Rörigs als Missbrauchsbeauftragter im September. Beide Seiten betonten, die Gespräche verliefen konstruktiv. Seit November 2018...

  • 05.03.21
Aktuelles

Online-Portal gestartet
"Madgermanes": Respekt und Anerkennung

Das Magdeburger Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat ein Online-Portal zu den mosambikanischen Arbeitskräften gestartet, die vor über 40 Jahren als Vertragsarbeiter in die DDR kamen. Darin soll in deutscher und portugiesischer Sprache über die aktuellen Entwicklungen zu den immer noch offenen Fragen der ehemaligen Vertragsarbeiter aus Mosambik informiert und ihre Situation dokumentiert werden. Wie die EKM am 18. Februar mitteilte, soll es neben...

  • 25.02.21
Aktuelles

Novellierung der Rehabilitierungsgesetze
"Gauck-Behörde" wichtigstes Symbol der Aufarbeitung

Weimar (G+H) - Den Beschluss des Bundestages, die Stasi-Akten bis Mitte 2021 in das Bundesarchiv zu überführen, hat die frühere Thüringer Beauftragte für die Stasi-Unterlagen, Hildigund Neubert, gegenüber "Glaube+Heimat" kritisiert. Sie bedauerte die Schließung der "Gauck-Behörde": "Sie war das wichtigste Symbol der Aufarbeitung und eine zuverlässige Quelle für die Aufdeckung vieler SED-Verbrechen." Das Thema werde damit in die Historizität abgedrängt. Im Zusammenhang mit der Novellierung der...

AktuellesPremium

Kommentiert
Wert des Lebens

Von Paul-Philipp Braun Hat er sich erhängt? Wurde er erdrosselt? Hat man ihn erwürgt? Es sind zentrale Fragen, die im Fall Matthias Domaschk weiterhin offenbleiben. 38 Jahre nachdem der 23-Jährige im Geraer Stasi-Gefängnis umkam, sind die Umstände seines Todes weiter ungeklärt. Obwohl sich mehrere Gerichte schon in den 1990er-Jahren mit dem Fall beschäftigt hatten, sind die konkreten Antworten auf die Fragen seiner Hinterbliebenen noch immer dünn. Auch die 2015 durch Ministerpräsident Bodo...

  • 22.08.19
BlickpunktPremium

Aufarbeitung
Lebenserinnerung vererben

Zeitzeugen: Georg Salzwedel war Pfarrer in der Altmark und gehörte 1958 zu den ersten Mitgliedern der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die das Versagen der protestantischen Kirche in der NS-Zeit thematisierte. Von Christiane Beyer Dass sein Großvater Georg Salzwedel hin und wieder an Schulen Vorträge hielt, hat Lewin Scholz als Kind schon mitbekommen. Nicht aber, worum es dabei ging. Irgendwann war dann der National-sozialismus auch für ihn Schulthema – und der heute 18-Jährige erfuhr, was...

  • 22.08.19
Aktuelles

Christen in der DDR
Fall Domaschk: Ramelow appelliert an Gewissen der Ex-Stasi-Leute

Die Aufarbeitung des SED-Unrechts ist aus Sicht von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) noch längst nicht abgeschlossen. Noch immer litten Opfer, Betroffene und Angehörige unter den Folgen systematischer Unterdrückung und Verfolgung, sagte Ramelow am Dienstag vor der Premiere eines Films zum Schicksal des 1981 in Stasi-Haft ums Leben gekommenen Matthias Domaschk dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Erfurt. "Viele haben erst jetzt ihre Sprache wiedergefunden oder können sich...

  • 13.08.19
Glaube und Alltag

DDR-Unrecht Aufarbeiten
Die in der DDR verfolgten Schülern nicht vergessen

In den nächsten Wochen werden im Bundestag die Gesetze zur Rehabilitierung der Opfer der SED-Diktatur novelliert. Das Bundeskabinett hat dazu eine Gesetzesvorlage vorgelegt. Entgegen der Forderungen der ostdeutschen Länder und des Bundesrates wurden dabei die sogenannten "verfolgten Schülern" nicht berücksichtigt. Im Einigungsvertrag wurde jedoch beschlossen, dass aus der rechtliche Feststellung des Unrechts ("Rehabilitierung") ein Anspruch auf Ausgleichsleistungen resultiert. Dies ist...

Service + Familie

Aufarbeitung: Die Friedliche Revolution und ihre Folgen
Bundesstiftung schreibt Sonderförderung aus

Berlin (red) - Im Rahmen ihres Schwerpunkts "Revolution und Transformation" schreibt  die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Jahr 2019 ein Sonderförderprogramm für Veranstaltungen aus. Bis zum 1. April 2019 können Vereine und Initiativen, Gedenkstätten und Museen, Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung, der Lehrerfortbildung sowie der Wissenschaft Fördermittel beantragen. Gefördert werden unter anderem öffentliche Diskussionsveranstaltungen, Zeitzeugengespräche,...

  • 29.03.19
Aktuelles

ARD-Film zu Kirche und Glauben im Osten  Bundesstiftung Aufarbeitung distanziert sich

Weimar (G+H) - Schon vor der Ausstrahlung in der ARD (am 18. Februar, 23.40 Uhr) ist ein Film in die Kritik geraten. Bereits bei der Voraufführung der Dokumentation „Ewige Schulden“ zeigte sich die frühere Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) irritiert über Inhalt und Ausrichtung des Films. Als Vorstandsmitglied der Bundesstiftung Aufarbeitung, die die Reportage mit 15000 Euro unterstützt hat, äußerte sie sich gegenüber der in Weimar erscheinenden Mitteldeutschen...

  • 13.02.19
  • 1
Aktuelles

Missbrauch: Kirche offen für Aufarbeitung

Berlin (epd) – In der Debatte um das Ausmaß sexuellen Kindesmissbrauchs zeigt sich die evangelische Kirche offen für die vom Missbrauchsbeauftragten Johannes-Wilhelm Rörig geforderte unabhängige Aufarbeitung. »Richtig an dem Vorschlag ist der Ansatz, dass eine sachgemäße Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs nicht durch die betroffenen Institutionen allein erfolgen kann«, so der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin, Martin Dutzmann. Der Prälat sagte, sinnvoll...

  • 27.09.18
Kirche vor Ort

DDR-Aufarbeitung: Regionalstudie untersucht LPG-Gründungen und Zwangskollektivierung im Bezirk Magdeburg
Sklavisch bis zur Absurdität an Planvorgaben festgehalten

Mit dem scheinbar harmlos volkstümlichen Satz »De Appel ist riepe« eines höheren SED-Funktionärs wurde 1960 in der DDR die letzte Phase der Kollektivierung der Landwirtschaft, der Zusammenschluss der verbliebenen Einzelbauern zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPGn), eingeleitet. Den Worten folgte Psychoterror. Im Bezirk Magdeburg, der mit der von der SED gewünschten Kollektivierung hinterherhinkte, fielen Agitatoren ein. ... Sie möchten mehr erfahren? Den kompletten Artikel...

Kirche vor Ort

Agieren zwischen den Polen

Erinnert: Ein Workshop in Dessau widmete sich der Aufarbeitung der Jugendarbeit in Anhalt in der DDR-Zeit. Hauptsächlich Zeitzeugen kamen zu Wort. Von Jan Brademann Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit der Landeskirche, ehemalige Jugendkonventler und Delegierte der Landessynode sowie einige Pfarrerinnen, Pfarrer und Mitarbeiter der Diakonie trafen sich im Juni im Landeskirchenamt. Die Initiative dazu ging von Dietrich Bungeroth aus, Pfarrer im Ruhestand, Mitglied der...

Kirche vor Ort

Bund unterstützt Aufarbeitung

Eisenach/Berlin (epd) – Der Bund unterstützt die Aufarbeitung der Geschichte des Eisenacher kirchlichen »Entjudungsinstitutes« mit 250 000 Euro. Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe die Mittel für entsprechende Projekte der Stiftung Lutherhaus Eisenach bewilligt, teilte das Museum mit. Gefördert würden insbesondere die neue Sonderausstellung im Lutherhaus, eine begleitende wissenschaftliche Tagung und pädagogische Programme. Die Förderung des Bundes erlaube eine hochwertige und...

Aktuelles

SED-Vermögen für Aufarbeitung

Berlin (epd) – Der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Tom Sello fordert, Gelder aus SED-Vermögen zur Aufklärung über die DDR-Diktatur zu verwenden. »Wenn man bedenkt, woher die Gelder stammen, sollten damit vor allem Projekte finanziert werden, die zur Aufklärung über die SED-Diktatur beitragen«, sagte Sello. Laut Medienberichten bekommt das Land Berlin rund 15 Millionen Euro aus dem Parteivermögen der SED. Im Juli soll über die Verwendung entschieden werden.

  • 04.07.18
Kirche vor Ort

»Die Schüler sollen fragen und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen«

Christliches Gymnasium Jena: Zehntklässler sprechen mit ehemaligen inoffiziellen Mitarbeiter (IM) der Staatssicherheit Von Beatrix Heinrichs Einen Zugang zur nicht selbst erlebten DDR-Geschichte schafft ein Projekt am Christlichen Gymnasium in Jena. In Zusammenarbeit mit dem Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (ThLA) arbeiten sich Zehntklässler durch 30 Dokumente des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS): Gedächtnisprotokolle, Aktenvermerke,...

Aktuelles

»Verfolgung« gestrichen

Jahresbericht zur »Aufarbeitung« vorgelegt Der mittlerweile dritte Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) »Aufarbeitung« der rot-rot-grünen Thüringer Landesregierung ist in Erfurt vorgelegt worden. Bei der Vorstellung hat Kultur-Staatssekretärin Babette Winter (SPD) vor übertriebenen Hoffnungen bei der Aufarbeitung der DDR-Geschichte gewarnt. Die Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und ihren Folgen führe nicht dazu, dass die Köpfe vermeintlicher Täter »auf dem Silbertablett«...

Aktuelles

Verfolgt

Kommentar von Diana Steinbauer Im aktuellen Bericht der Thüringer Landesregierung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur findet sich auch eine Arbeitsgemeinschaft mit unaussprechlichem Namen – kurz: AG Christen. Diese AG habe festgelegt, steht da zu lesen, wegen der historischen Dimension des Begriffs »Christenverfolgung«, davon Abstand zu nehmen, im Zusammenhang mit den Erfahrungen in der DDR allgemein von »verfolgten Christen« zu sprechen. Das verlangt, meines Erachtens, unbedingt eine...

Aktuelles

Aufruf: Unterlagen  zur DDR-Opposition 

Berlin (epd) – Das »Bürgerkomitee 15. Januar« und weitere Aufarbeitungsinitiativen rufen dazu auf, private Unterlagen zu Opposition und Widerstand in der DDR in entsprechende Archive abzugeben. In vielen Schränken und Kartons schlummerten noch Dokumente aus der DDR-Oppositionszeit, heißt es in einem Aufruf. Nur so sei es in Zukunft möglich, ein lebendiges und realistisches Bild von der DDR-Diktatur und widerständigen Tendenzen zu zeichnen. Empfohlen werden das Archiv der...

Kirche vor Ort

Erinnerung an Burger Jugendwerkhof 

Burg (epd) – Ein multimediales Projekt informiert über den größten Jugendwerkhof der DDR in Burg bei Magdeburg. Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, sagte, dass ehemalige Heimkinder, die sich regelmäßig treffen, sich einen Gedenkstein oder ein Dokumentationszentrums gewünscht hätten. Da dies nicht möglich gewesen sei, sei mit der multimedialen Informationspräsentation »eine Gedenkstätte ohne Gedenkstätte initiiert« worden. 

Kirche vor Ort

Der Bußruf soll zum Dialog einladen

Auf Nachfrage einiger Synodalen hat Pfarrerin Friederike Spengler aus ihrer Perspektive als Beraterin im Landeskirchenrat die Erklärung, die im Eröffnungsgottesdienst der Landessynode verlesen wurde, für die Kirchenzeitung erläutert: Die wissenschaftlichen Vorarbeiten zu diesem Bußwort wurden durch den »Beirat Versöhnung und Aufarbeitung« vorgenommen und mit dem Landeskirchenrat eingehend diskutiert. Das Bußwort ist nach langer und intensiver Beschäftigung im Landeskirchenrat von diesem...

Kirche vor Ort

Ein Bußwort zum Auftakt

Im Eröffnungsgottesdienst der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Erfurt wurde ein vom Landeskirchenrat verabschiedetes »Bußwort« verlesen: I. Im Gedenkjahr „500 Jahre Reformation“ hören wir aufmerksam die erste der Wittenberger Thesen Martin Luthers: „Indem unser Herr und Meister Jesus Christus sagte: … ‚Tut Buße‘ usw. (Matth. 4,17) wollte er, dass das ganze Leben der Glaubenden Buße sei.“ Buße bewahrt als das Bekenntnis der Glaubenden zu ihrem Sündersein den...

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