Anfragen weiter auf hohem Niveau
Bundeskongress zu DDR-Unrecht tagt

Landesbeauftragte Peter Wurschi | Foto: thueringer-landtag.de
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Teistungen (epd) - Die Zahl der Anfragen beim Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung des SED-Unrechts bleibt auf einem hohen Niveau. Auffallend sei, dass sich viele Betroffene aus den westlichen Bundesländern meldeten, die vor 1989 ausgereist sind, sagte der Landesbeauftragte in Thüringen, Peter Wurschi . Dies zeige, wie lange das in der DDR erlebte und erlittene Unrecht in den Biografien nachwirke, erklärte er vor dem am Freitag beginnenden 24. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im nordthüringischen Teistungen.

Viele der einstmals Ausgereisten kämen heute ins Rentenalter und setzten sich angesichts ihres Rentenbescheids erstmals mit einer möglichen Haft vor der Ausreise oder anderen Repressionen auseinander, erläuterte Wurschi. Ihre Schicksale zeigten, wie wichtig die Entfristung der Gesetze für die Betroffen gewesen sei.

Noch heute litten viele Menschen unter den Folgen des DDR-Unrechts, erklärte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Sie kämpften noch immer mit den Folgen systematischer Unterdrückung und Verfolgung. Ihnen zuzuhören, Ihre Forderungen ernst zu nehmen, das Vergangene aufzuarbeiten, sei ihm ein persönliches Bedürfnis, sagte er.

Die Tagung an der ehemaligen innerdeutschen Grenze steht unter dem Titel „1961 bis 2021 - 60 Jahre Mauern, Grenzen und Versöhnung - Deutschlands Teilung und Europas Einheit“. Von Freitag bis zum Sonntag wollen sich Vertreterinnen und Vertreter von Aufarbeitung, Wissenschaft und Politik unter anderem über die künftigen Perspektiven ihrer Arbeit austauschen.

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Online-Redaktion

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