Einheitsjubiläum
Nooke warnt vor Verharmlosung der DDR-Geschichte
- Foto: aufarbeitung.brandenburg.de/Tobias Nooke
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Potsdam (KNA) Mit Blick auf den 35. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober hat Brandenburgs Aufarbeitungsbeauftragte Maria Nooke vor einer Verharmlosung der DDR-Geschichte gewarnt. "Wir sehen immer noch einen großen Aufklärungsbedarf", sagte sie am Montag vor Journalisten in Potsdam. "Die nächste Generation kennt die DDR-Geschichte nur noch über familiäre Erfahrungen und Erzählungen."
Nooke sprach sich dafür aus, dem Thema mehr Platz im Geschichtsunterricht einzuräumen: "Um den Nachgeborenen bewusst zu machen, welch hohes Gut Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind, sollte deutlich mehr investiert werden." Es habe Mut und Engagement gebraucht, um die Diktatur zu überwinden. Heute wiederum brauche es Mut und Engagement, um die Demokratie zu erhalten.
Programm zum Jubiläum
Die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur stellte zugleich das Programm ihrer Behörde zum Einheitsjubiläum vor. So sollen im Land Gesprächsveranstaltungen mit dem Titel "35 Jahre Deutsche Einheit - Aufbrüche, Hoffnungen, Enttäuschungen" stattfinden. In Zusammenarbeit mit der "AG politische Bildung Cottbus" wurden mehrere Ausstellungen konzipiert, von denen eine auch im Potsdamer Landtag gezeigt werden soll. Damit wolle man geschichtsrevisionistischen Bestrebungen und einer ahistorischen Vereinnahmung der friedlichen Revolution entgegentreten.
Im Bereich der Jugendbildung will Nooke künftig Comic-Workshops an Schulen durchführen: Jugendliche sollen Zeitzeugeninterviews führen, und das Gehörte zusammen mit den Comic-Zeichnern von "Zoom und Tinte" in Comics übersetzen.
Autor:Online-Redaktion |
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