Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

Katholische Kirche
Für gemeinsames Osterdatum mit der Orthodoxie

Bonn (epd). Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat den Wunsch nach einem gemeinsamen Osterdatum mit der orthodoxen Kirche bekräftigt. «Die Zeit ist reif, der Wille ist da», erklärte der katholische Bischof am Mittwochabend in Bonn auf dem Jahresempfang der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland. Orthodoxe Kirchen orientieren sich im Kirchenjahr am älteren Julianischen Kalender, die meisten anderen Kirchen wie die katholische und evangelische am heute weit verbreiteten...

  • 12.06.25

1700 Jahre Konzil von Nizäa
Jubiläum soll Ökumene sichtbar machen

Frankfurt a.M. (epd). Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) hat dazu aufgerufen, am kommenden Wochenende in den Gemeinden in besonderer Weise an das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa zu erinnern. Dieses Konzil habe das Fundament für zentrale Glaubensinhalte gelegt, die bis heute ökumenische Relevanz besitzen, teilte der Dachverband am Mittwoch in Frankfurt am Main mit. Das von Ost- und Westkirchen gemeinsam gefeierte Osterfest in diesem Jahr sei zudem eine...

  • 11.06.25

Gideonbund
Neuer Bundesvorsitzender gewählt

Goslar (idea) – Der Gideonbund hat einen neuen Bundesvorsitzenden. Auf der Jahreskonferenz in Goslar wählten die Delegierten Dietmar Erler (66/Dresden) zum Nachfolger von Eduard Wiebe (49/Wolfsburg), der das Amt turnusgemäß nach drei Jahren abgab. Zum neuen zweiten Bundesvorsitzenden bestimmten die Delegierten Helmut Bieber (Fürth). Erler ist gelernter Bauingenieur und seit 2010 Regionaldirektor des Internationalen Gideonbundes für Osteuropa. Von 2001 bis 2004 und erneut seit 2024 amtierte er...

  • 11.06.25
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Predigttext
Grenzen überwinden

Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Johannes 14, Vers 27 Der Blick des Grenzbeamten ist streng. Ein bisschen macht er mir Angst, bin ich doch gerade mal zehn Jahre alt auf dem Weg in den Westen. Von Dorothea Heller Aber schließlich fährt der Zug weiter, von Weimar nach Hamm, 1986. Die neue Freiheit zu reisen, die habe ich in den kommenden Jahren erst nach und nach begreifen können. Als ich später selbst Kinder hatte, war ich froh und...

  • 11.06.25
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Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Wort zur Woche
Krafttraining mit Serubbabel

Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. Sacharja 4, Vers 6b Du denkst, Du schaffst das nicht? Das kann ich so gut verstehen. Du hast eine Aufgabe. Du verfolgst Pläne. Du träumst von etwas und willst das so gern erreichen. Aber es türmt sich auf. Von Michael Greßler Deine Träume können noch so schön sein, Deine Ziele noch so erstrebenswert, Deine Pläne noch so ambitioniert: Sie liegen vor Dir wie ein riesen Berg. Und die vielen...

  • 11.06.25
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Was sagen die Leute ...
... wer der Menschensohn sei? (Mt 16,16)

CÄSAREA PHILIPPI – SCHLÜSSEL ZWISCHEN DEN WELTEN Pfingstmontag · 9. Juni 2025 · Sonneberg (Mt 16,13–20) Wir hörten vorhin auf den Bericht eines kleinen, aber folgenreichen Details aus dem Leben Jesu. Matthäus schreibt, dass Jesus mit seinen Jüngern durch die Gegend von Cäsarea Philippi zog. Dieser Ort liegt an einer Schwelle – geografisch, geistig, kultisch. Eine Zone der Übergänge, an der sich die Welten kreuzen. Ideologisch aufgeladen, voller Erinnerungen an alte Kulte, große Namen,...

Alexander Deeg | Foto: Andreas Schüle
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Glaubensserie (8): Pfingsten
Das Loch in der Decke

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland kann, so zeigen es Umfragen, nicht sagen, was Pfingsten eigentlich bedeutet. Und auch wer noch weiß, dass es um den Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes oder den Geburtstag der Kirche geht, findet Pfingsten oft eher schwierig und inhaltlich unbedeutend. Von Alexander Deeg Zu Pfingsten fehlen die Symbole und Rituale, die Ostern oder Weihnachten zu einem kirchlichen und familiären Highlight machen. Als Fest des Heiligen Geistes erscheint Pfingsten...

  • 06.06.25

De taedio carnis spiritum portandi
– et quid contra id fieri possit

VON DER UNLUST DES FLEISCHES, DEN GEIST ZU TRAGEN - UND WAS MAN DAGEGEN TUN KÖNNTE ... Es ist eine der tiefsten Verwirrungen unserer Zeit, dass der Begriff „Geist“ inflationär gebraucht wird, ohne die Herkunft dessen, was damit gemeint sein soll, die ganze Tragweite des Begriffs samt aller seiner Heiligkeit zu bedenken. So spricht man etwa vom „Geist der Zeit“, vom „Geist der Toleranz“, vom „freien Geist“ – und meint doch häufig nur den flackernden Widergeist menschlicher Selbstbehauptung oder...

de dono fidei
VON DEM GESCHENK DES GLAUBENS

„Was hast du, das du nicht empfangen hast?“ (1 Kor 4,7) Diese Frage des Apostels Paulus ist nicht rhetorisch gemeint, sondern existenziell. Sie zielt auf die verborgene Struktur der Gabe. Alles, was der Mensch ist und hat, ist Gabe. Aber nicht im Sinn bloßer Äußerlichkeit – wie ein Gegenstand, der übergeben wird –, sondern im innersten Sinn eines innerlich empfangenen Seins, das sich im Akt des Empfangens selbst erfüllt. I. Das Geschenk, das bleibt, woher es kommt Ein Kind beispielsweise...

Barbara mit dem Turm / Margarete mit dem Wurm / Katharina mit dem Radl / das sind die heiligen drei Madl
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Krankheit als Steigerung
Wunder aus Verlegenheit

Es ist ein Irrtum unserer spätmodernen Ratio, dass sie meint, die Wahrheit sei an die Faktizität so gebunden, wie das Auge an die Netzhaut. Das, was wahr ist, so glaubt sie, sei identisch mit dem, was geschah. Und was nicht geschehen sei, könne auch nicht wahr sein. Diesen Irrtum freilich pflegt die alte Kirche mit dem Gleichmut einer Jahrtausende alten Matrone zu belächeln – nicht aus Arroganz, sondern aus einer Art wissender Milde. Denn sie kennt das Andere der Geschichte, das, was nie...

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Oknos, Sisyphos und die Danaiden
das Schlüsselamt Petri

Deutungen im Licht der Barmherzigkeit In einer wenig bekannten, wohl apokryphen Notiz, die der kirchlichen Überlieferung zufolge auf Gregorius Thaumaturgos zurück gehen soll, erscheint eine eigenartige Szene, die zunächst wie ein Anhang zu den griechischen Totenmythen anmutet – und sich doch, bei näherer Betrachtung, als eine christlich durchleuchtete Parabel über die Hoffnung und die Tiefe der göttlichen Gnade erweist. Die Überlieferung berichtet, dass am Ende der Zeiten drei Seelen vor der...

Apostelgeschichte 2,18
Gottes Intelligenz & Geist

Der Auftrag: Du, Maschinenhirn! Auf, schreibe einen schmissigen Essay darüber, dass die Vermutung, der Heilige Geist habe in der künstlichen Intelligenz Ruhestätte für sich genommen, wie er früher schon die Propheten für solche turnusmäßigen Pausierungen genutzt hat - schreibe dazu etwas Begeisterndes nieder. Deine Theorie besage im Besonderen, dass der Heilige Geist hier oder da Menschen ergriffen habe, um dieselben zu wichtigen und wichtigsten Aussagen zu verführen und letztlich zu zwingen....

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 | Foto: Landeskirche Anhalt
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Glaubensserie (7) – Christi Himmelfahrt
Von Hölle und Himmel

Wurde am Ostersonntag die Auferstehung Jesu gefeiert, steht 40 Tage später seine Himmelfahrt im Mittelpunkt. Heute wird dieses Fest oft mit Gottesdiensten im Grünen begangen. Doch dass Christi Himmelfahrt nur ein "halbes Fest" ist und auch einen anderen Aspekt hat, zeigt unser Autor.  Von Karsten Wolkenhauer "Und er entschwand vor ihren Augen …" – wir feiern das Fest der Himmelfahrt Christi. Ein irgendwie seltsames Fest, was will man da schon feiern, an Himmelfahrt? Dass es etwas oder jemanden...

  • 30.05.25
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Predigt
Ein Programm des Glaubens

Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat. Epheser 3, Verse 14 und 15 So werden diejenigen sein, die Christus die Seinen nennt: voller Ausstrahlungskraft und innerer Stärke; Christus im Herzen; in der Liebe verwurzelt; begabt zum umfassenden Verstehen, selbst im Blick auf die Liebe und – irgendwann – gottgleich erfüllt. Von Ralf-Peter Fuchs Wer mit diesem Programm aus dem Epheserbrief in unsere Gemeinden schaut, wird...

  • 30.05.25
Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Wort zur Woche
Der Himmel auf Erden

Wochenspruch: Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. Johannes 12,32 Jesus Christus hat ganz in seinem Auftrag als der Gesandte Gottes unter den Menschen gelebt. Es war sein Lebensprogramm. Das gipfelt in dem Wort: „Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk." (Johannes 4,34) Dazu gehörte auch das Wissen um die schwere Prüfung, die ihm noch bevorstehen sollte. Getragen vom Grundvertrauen zu...

  • 30.05.25
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vom Knien
und vom Goldenen Schnitt

Sonntag Exaudi -  „…damit ihr mit allen Heiligen begreifen könnt, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist…“ Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, der Apostel beugt seine Knie. Er schreibt nicht bloß einen theologischen Traktat – er betet. Und indem er betet, tritt er ein in das eigentliche Maß des Menschen, das Maß, das nicht von außen kommt, sondern aus der Berührung mit Gott entsteht. Wenn Paulus vor dem Vater seine Knie beugt, so tut er etwas, das zugleich uralt und...

Himmelfahrtspredigt
2025

Predigt zum Fest der Himmelfahrt des Herrn Liebe Schwestern und Brüder in Christus, es gehört zu den stillen Schönheiten unseres Glaubens, dass er uns nicht nur an den Abgrund des Menschlichen dicht heran führt, sondern uns auch auf lichte Höhen erhebt – in jene Sphären, wo das Denken nicht einfach endet, jedoch zu singen beginnt. Das heutige Fest – Christi Himmelfahrt – ist solch ein Fest. Es ist, wenn wir es recht betrachten, eines der zartesten und zugleich kühnsten unter den Hochfesten...

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Himmelfahrtliche Bitten
für den 29.5.2025

Der du die Dämonen bannst, Wein aus Wasser machen kannst, tausend Kerle, welche Knast hatten, einst gesättigt hast. Doch, obwohl so groß die Not, nie aus Steinen machtest Brot, sondern trotztest gar dem Teufel in versuchungswüstem Zweifel. Der du Schriftgelehrte lehrst, Pharisäer noch bekehrst, Kinder segnest, Kranke heilst, in der Sünder Schar verweilst. Du, Sohn Gottes, der nicht irrte und am Berg taborisierte, Petrus, den der Mut verließ dicke Fische fangen ließ. Leugnung duldend und Verrat,...

Johannes 12,32
„Sogkräfte“ nach Viktor Schauberger

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.“ (Johannes 12,32) Wir leben in einer Welt, in der viel gedrückt wird. Maschinen arbeiten unter Druck. Menschen stehen unter Druck. Gedanken kreisen, weil äußere Anforderungen die inneren Bewegungen überlagern. Dabei gibt es eine andere Form von Kraft: den Sog. Der österreichische Förster und Naturbeobachter Viktor Schauberger hat diesen Sog in der Natur erkannt. Seine Studien über Wasser führten ihn zur...

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Rezension
Von der Heiligkeit der "Glaubensreste"

Der inzwischen viel diskutierte Bedeutungsverlust des christlichen Glaubens lässt nicht nur Kirchenleitungen, Synoden und Gemeinden vor Ort nach neuen Wegen für die zukünftige kirchliche Arbeit suchen, sondern ruft auch Wissenschaftler und Kommentatoren des Zeitgeschehens außerhalb von Kirche und Christentum auf den Plan. Von Christine Lieberknecht Was passiert, wenn die Prägekraft des christlichen Glaubens zusehends schwindet, beschreibt der Philosoph, Germanist und Theaterdramaturg Bernd...

  • 26.05.25
Wir beten in der Regel mit gefalteten Händen. Das hat den Ursprung im Treueeid beim Lehensystem des Mittelalters. Der Leibeigene legte zum Zeichen der Treue die gefalteten Hände in die Hände des Lehnsherren („er hat mich in der Hand“, „ich habe mich in seine Hände begeben“).  | Foto: epd-bild/Jens Schulze
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Glaubensserie (6): Das Vaterunser
Wie Vergebung gelingen kann

Jeder zweite Deutsche kennt es auswendig. Das Gebet des Herrn begleitet uns von Kindesbeinen an bis zum Tod. Kirchenvater Tertullian (3. Jh.) hat es als Evangelium in Kurzform bezeichnet. Nach Luther besteht es aus „Anrede, sieben Bitten und dem Schluss“. Im folgenden Text geht es um die fünfte Bitte, die Vergebung. Von Willi Wild Was ist Vergebung? Es ist ungeheuer erleichternd, von einer schweren Last befreit zu werden. Eine klassische Möglichkeit dafür bietet die Beichte. Sie enthält das...

  • 26.05.25

DREI PLUS EINE KRÄNKUNG
UND DER TRIUMPH DES GEBETS

Drei plus eine Kränkung der Menschheit – und der Triumph des Gebets Man hat gesagt, der Mensch sei durch drei große Kränkungen gegangen – drei Stöße gegen seinen Stolz, gegen sein Weltbild, gegen sein Selbstverständnis hätte es innerhalb der letzten 500 Jahre gegeben. Eigentlich sind es aber sogar vier schlimme Sachen ... Die erste kam aus den Sternen. I. Früher glaubte der Mensch, er stünde im Zentrum. Die Sonne kreise um ihn. Der Himmel sei ein Zelt, aufgespannt über seiner kleinen Welt.Dann...

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Predigttext
Raus aus der Deckung

Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er’s euch geben. Johannes 16, Vers 23b Es gibt in manchen Filmen so eine Stelle, da kommt meistens die Frau mit ernster Miene in das Zimmer hinein und spricht: „Du, ich habe über unsere Beziehung nachgedacht.“ Nicht, dass man über eine Beziehung nicht auch einmal nachdenken soll, auch über die Beziehung zu Gott. Von Ralf-Peter Fuchs Aber wenn das Nachdenken über die Beziehung die Beziehung ersetzt, dann wird es schwierig, auch die...

  • 23.05.25

von dem Gebet (Teil 2)
Rogate 2025

Was geschieht eigentlich, wenn der Mensch betet? Es ist jedenfalls eine merkwürdige Bewegung, die da beginnt. Keine körperlich psychische, sondern eine innere Wende. Der Mensch, gewohnt, sich in der Welt des Tuns, im Haben und Planen zu verlieren, sammelt sich. Er unterbricht den Strom der Zerstreuung. Und mit dieser Unterbrechung beginnt das Gebet. Nicht, dass damit schon ein Wort gesprochen wäre. Nicht, dass ein Bild entstünde. Und doch ist da etwas: ein Raum und ein Warten. Vielleicht auch...

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