Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

Heino Falcke, von 1973 bis 1994 Propst im Sprengel Erfurt | Foto: Foto: Paul-Philipp Braun

Heino Falcke zum 96.
Ein bunter Strauß kluger Gedanken

Am 12. Mai wird Heino Falcke, der langjährige Erfurter Propst, 96 Jahre alt. Er gilt als einer der wichtigsten Theologen und Vordenker der Friedlichen Revolution in der DDR. Bereits am 6. Mai haben daher Freunde von ihm, der „Ökumenische Freundeskreis“, ab 15 Uhr ins Augustinerkloster zu einem Gesprächskreis eingeladen – einem öffentlichen Disput als besonderem Geburtstagsgeschenk. Von Angelika Reiser-Fischer Der Berliner Journalist Gerhard Rein gehört zu den Initiatoren und Organisatoren...

  • 07.05.25
Foto:  epd-bild/Jens Schulze

Kirchentag
Feige: Ehrenamtliche sind keine Lückenbüßer

Hannover, Magdeburg (epd). Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige hat für einen realistischen Blick auf die Chancen und Grenzen ehrenamtlicher Arbeit plädiert. „Hauptamt und Ehrenamt bedingen sich gegenseitig“, sagte Feige beim evangelischen Kirchentag in Hannover: „Allein auf das Ehrenamt zu setzen, kann oftmals eine Überforderung bedeuten. Ehrenamt braucht auch Hauptamt.“ Wegen immer geringerer Ressourcen an Geld und Personal werden im katholischen Bistum Magdeburg laut Feige...

  • 05.05.25
(c) Nicola Sarić - Der Gute Hirte
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HEUTE AM SONNTAG Misericordias Domini
DER GUTE HIRTE

Wie möchte ich euch nun den Gott beschreiben, dem wir Vertrauen schenken ganz und gar? In welchem Bilde soll er bei uns bleiben, solang das Leben währt, von Jahr zu Jahr? Einst wollte ich durch grüne Auen wandern, lang ist es her - ich trug noch volles Haar. Da kam an diesem Tage eins zum andern: Das Wetter wechselt plötzlich: Saus und Braus. Es regnete mit Feuersalamandern, schnell rette ich mich in ein nahes Haus. Dort sah ich Bilder und Gemälde schimmern, ging weit umher und freute mich des...

Foto: epd-Bild/Jens Schulze
Video

Fritz Baltruweit
Der Sound des Kirchentages

Fast 30 Kirchentage hat der Pastor und Liedermacher Fritz Baltruweit aktiv mitgestaltet. Seine eingängigen Songs sind Ohrwürmer und in der Kirche inzwischen moderne Klassiker. Beim nächsten Kirchentag in Hannover will er sein Abschiedskonzert geben. Von Michael Grau (epd) Hannover (epd). Zwei schnelle Handgriffe, dann öffnet Fritz Baltruweit seinen Gitarrenkoffer und nimmt sein wichtigstes Arbeitsgerät heraus. Eine Konzertgitarre, Marke «Folk friends», sechs Nylonsaiten, ein rumänisches...

  • 01.05.25
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Anselm Grün | Foto: epd-bild/Thomas Lohnes
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Glaubensserie (2)
Die Tocher des Jaïrus – Markus, Kapitel 5

Nach der Sturmstillung vollbrachte Jesus am Ufer des Sees Genezareth weitere Wunder: Er heilte einen Besessenen und eine blutflüssige Frau, und er erweckte ein totes Kind zum Leben. In der Erzählung geht es um Einsamkeit und Berührung, Verzweiflung und Zuversicht. Von Anselm Grün Die Heilungsgeschichten kann man immer verschieden auslegen, je nachdem, in welcher Situation sich der Leser, die Leserin gerade befindet. Ich möchte diese Geschichte als Beziehungsgeschichte auslegen zwischen Vater...

  • 28.04.25
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Predigt
Hoffnung trotz(t) allem

… wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit. 1. Petrus 1, Vers 9Von Margareta Seifert Wie geht es weiter? Worauf hoffen wir? Das war doch so schön gewesen! Als die Mauer in Deutschland ohne Krieg in sich zusammenfiel. Als viele Menschen, viele Länder sich anschickten, miteinander ein gemeinsames Haus Europa und eine faire Welt zu bauen. Als Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung auf Erden wahr zu werden schienen. Und nun? Krieg, Wirtschaftskrieg, Gier,...

Auftakt der Motorradsaison in Anhalt
Gottesdienste sind freie Angebote

Mit einem Gottesdienst in der Martinskirche in Bernburg eröffnen die evangelischen Motorradfahrerinnen und -fahrer Anhalts am Samstag (10:00) die Saison. Diesen Zusammenschluss von Bikern gibt es seit 2001. Sie treffen sich zwanglos einige Male im Jahr. Den Hut - oder besser Helm - hat Pfarrer Lambrecht Kuhn auf. Im Interview spricht er über die Saison 2025, die Faszination das Motorradfahrens und darüber, was ihn als Biker auf der Straße nervt. Welches Motorrad fahren Sie zurzeit? Eine 64...

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Thomas
Zwilling

Und als der Abend kam am achten Tage - verrammelt waren Fenster, Tor und Tür - da saßen sie und pflegten lange Klage, groß war die Angst vor ihren Feinden hier. Bis trat herein der Hochgebenedeite und sprach: „den Frieden Gottes nehmt von mir.“ Er zeigt die Nägelwunden. An der Seite das große Zeichen, das ihm stach der Speer. Wie diese Geste alle Jünger freute, erst ängstigten sie sich - doch bald nicht mehr! Denn nach dem süßen Wort vom großen Frieden haucht Christus seinen Atem hinterher:...

Wort zur Woche
Die Hoffnung lebendig halten

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. 1. Petrus 1, Vers 3 Es ist ein schöner Frühlingstag – wärmende Sonnenstrahlen, ein leichter Wind, das Gezwitscher der Vögel – an diesem frühen Morgen. Und plötzlich war da auch diese Stimme, die leise fragte: Hast du noch eine lebendige Hoffnung? Auf Frieden in der Welt, auf ein Miteinander von...

AUFERSTEHUNGSPHANTASIEN (TEIL I)
SO WIRD DAS SEIN

Es war, als wäre der Wind aufgehoben worden – nicht aus Gründen meteorologischer Erfordernisse oder göttlicher Verbote wegen, sondern weil ein Wind überhaupt nicht mehr nötig war. Kein Rauschen mehr, kein Getriebensein, keine Richtung, keine Spanne zwischen Ursache und Wirkung. Die Zeit – sie war zum Stillstand gekommen und geöffnet worden. Aufgetan wie der Vorhang vor einem Saal, in dem die Ewigkeit nicht mehr als Abwesenheit des Werdens erscheinen musste, sondern als Fülle alles Gewordenen....

Dorfkirche Johannes Evangeliste in Zallmsdorf (Kirchenkreis Wittenberg)

sie bauten
die Kirche

Es war zur Zeit der ersten großen Rodungen, als man in dem Lande, das sich heute Fläming nennt – ein sanftwelliges, sandfarbenes Gebirge von fast lächerlicher Bescheidenheit – unter dem Schutz der sich ausdehnenden christlichen Ordnung zu siedeln anfing. Der alte heidnische Wald war bereits hie und da respektabel zurückgewichen, nicht durch Gewalt, sondern durch die Emsigkeit und Geduld der von Westen her eingedrungenen Flamen. Es war die Zeit, da das fromme Sachsenland, mit Wittenberg noch als...

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Bei Jesaja heißt es: "Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet." (Jesaja 66,13) Dies klingt im Christushymnus an. | Foto: Halfpoint – stock.adobe.com
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Glaubensserie (1)
Warum Gott sich kleinmacht: Der Christushymnus – Philipper 2, Verse 6–11

Im Christushymnus des Philipperbriefes bringt Paulus den Weg und die Geschichte Jesu auf den Punkt: Es ist eine Herabbewegung Gottes, der den Menschen auf Augenhöhe begegnet. Von Magdalena Herbst Neulich beim Spaziergang an der Elbe: Ein kleines Mädchen war mit seinem Fahrrad gestürzt. Mit aufgeschürften Knien saß es nun schluchzend auf dem Asphalt. Die Mutter kam gelaufen, sagte gar nicht viel. Sie beugte sich einfach hinunter zu ihrem Kind, ging in die Knie, nahm es in den Arm, ließ sich das...

  • 22.04.25
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"Und ihre Augen wurden gehalten ...
... DASS SIE IHN NICHT ERKANNTEN"

"Und ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten" - Lukas 24 und die Transduktion des Körpers in den sogenannten Auferstehungsleib - Versuch einer Hinführung zu etwas ganz Anderem ... Eigene starke Erfahrungen lassen sich 1:1 nicht an andere Leute übermitteln. Aus starken Erfahrungen werden bei der Übermittlung meistens immer nur Theorien. So auch jetzt in dieser „Predigt”, die eher ein Essay sein wird. Theorien reichen nicht an das heran, was sie zum Gegenstand ihrer Thesen machen...

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Wort zur Woche
Eine unmissverständliche Botschaft

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Offenbarung 1, Vers 18 Als ich ein Kind war, las ich so manches Buch, das eigentlich für Erwachsene bestimmt war. Meine Eltern haben es gelassen gesehen: „Was sie jetzt versteht, bringt sie weiter. Von Christine Lässig Was über ihren Horizont geht, kann sie vielleicht später verstehen.“ Wenn ich das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes, in der Hand...

  • 19.04.25
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Predigt
Ein Fest der Erwartung

Die Engel sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Johannes 20, Vers 13 Ostern, so hat es sich im Laufe der letzten 2000 Jahre herausgestellt, ist der Umsturz im Denken, Fühlen, in der Lebensperspektive. Tot bleibt nicht tot. Von Hans Mikosch Den Toden in unserer Gesellschaft, in unseren Kirchgemeinden, in allen Lebensvollzügen ist die Axt an die Wurzel gelegt. Ostern wird daher als Fest der...

  • 19.04.25
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WAHRSCHEINLICH
WAHRHAFTIG

Aufgabe für ChatGPT: Nun beschreibe in der Art des Terminators A.Schwarzenegger die Auferstehung Christi. Nimm dir dazu den Hergang dieser hochkomplexen Angelegenheit, wie er im Matthäus Evangelium vorgestellt und berichtet wird, zu Hilfe. Lass nichts weg und füge nichts hinzu. Vergiss also weder das Erdbeben noch den Engel, nicht den weggewälzten Stein. Auch nicht die Wächter, welche sich tot stellen (aber nicht tot sind, sondern nur so tun als ob). Ebenfalls dürfen die Frauen am Grab nicht...

die Beobachtung
des Nichtbeobachtbaren

Aufgabe für ChatGPT 4.0: Beschreibe im Sprachduktus des Terminators,1)  wie eine kleine Gottesdienstgemeinde am Karfreitag das Heilige Abendmahl in einer Dorfkirche feiert. Beachten Sie bitte, dass eucharistische Feiern am Karfreitag inzwischen als relativ unangemessen bzw. aus liturgischem Blickwinkel für problematisch angesehen wird. Vielen Dank. Antwort von ChatGPT 4.0: VERARBEITUNGSPROTOKOLL 14-04-KF-00A: SUBJEKT: Liturgisches Restereignis. ZEITPUNKT: Karfreitag. ORT: Ländliche...

Glaubensserie
Und was glaubst du?

Wo stehen nochmal der Christushymnus oder der Lobgesang der Maria in der Bibel? Worum geht es in der Bergpredigt, beim Abendmahl oder der Taufe? Und was hat es mit den Zehn Geboten, dem Auszug aus Ägypten, der Auferweckung des Lazarus oder dem Weltgericht auf sich? Von André Poppowitsch Um diese und manch andere Fragen dreht sich die Glaubensserie, die von Ostern 2025 bis Ostern 2026 von den Kirchenzeitungen "Glaube + Heimat" und "Der Sonntag" aufgelegt wird. Über der Serie steht die Frage "Und...

  • 13.04.25
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Predigttext
Anders als erwartet

Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Jesaja 50, Vers 6 Das scheint starker Tobak zu Beginn der stillen Woche. Ich erinnere mich eines jungen Zimmermanns, den seine Kollegen in den 1970er-Jahren „Honeckerknecht“ riefen. Von Hans Mikosch Seinen Wehrdienst gerade abgeleistet, arbeitete er nunmehr werktags am „Palast der Republik" in Berlin. An den Wochenenden unterstütze er aber Kirchengemeinden bei der Sanierung der Türme und Dächer. Welche...

  • 11.04.25

Odysseus 2.0
am Mastbaum des Kreuzes

Odysseus Pratapaxis war neunundvierzig Jahre alt geworden - und solange man sich erinnern konnte ein erprobter Pilot. Trotzdem verschwand er eines Tages. Spurlos. Der Mann kannte sich mit den gefährlichsten Asteroidenstürmen aus und wusste alles von den Gefahren, die im interstellaren Raume auf diejenigen lauern, welche sich aufmachen, die Grenzen von Raum, Zeit und Sinn zu bezwingen. Eines Tages entdeckte man in den Tagebüchern, die nach dem Verschwinden des Raumkreuzers Odyssey II in der...

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Foto: Foto: Kai Grim – stock.adobe.com

Karfreitag
Für uns gestorben

Jesus Christus stirbt für unsere Sünden am Kreuz. Für manche ist diese Botschaft ein Ärgernis, für andere eine Dummheit. Doch was bedeutet sie eigentlich? Von Jörg Gintrowski Alle Jahre wieder passiert es, dass sich Menschen an der Botschaft stoßen, dass Jesus „für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist, nach der Schrift.“ (1. Korinther 15, Vers 3). Das ist schon eine anstößige Botschaft. Aber, wer die Lehre von der stellvertretenden Sühne aufhebt, hebt das Christentum auf. Das ist schon deshalb...

  • 09.04.25

Wort zur Woche
Den Alltag unterbrechen

Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben,das ewige Leben haben. Johannes 3, Verse 14b.15 Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden, will’s wissen und sucht Jesus höchstpersönlich auf. Er ist zwar davon überzeugt, dass der Wanderprediger von Gott kommt, will aber in einem nächtlichen Gespräch in der Wüste Näheres erfahren. Doch er ist überfordert. Die beiden reden aneinander vorbei. Trotz aller Nachfragen kann Nikodemus nicht folgen. „Du bist der Lehrer Israels...

  • 09.04.25
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Wort zur Woche
Womit wir uns nicht zufriedengeben sollten

Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele. Matthäus 20, Vers 28 Dieses Wort ist wie ein Kompendium von Aussagen zum Leben Jesu. Erstens: Sein Kommen, sein Geborenwerden in die Welt war Dienst an den Menschen. Ulrich Placke Zweitens: Sein Sterben und Tod sind Teil dieses „Dienens“ und sogar dessen Ziel. Drittens: „Sein Leben geben“ meint dabei speziell das Sterben und diesen seinen Tod. Was aber ist...

  • 08.04.25

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