Himmelfahrtspredigt
2025

Predigt zum Fest der Himmelfahrt des Herrn

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
es gehört zu den stillen Schönheiten unseres Glaubens, dass er uns nicht nur an den Abgrund des Menschlichen dicht heran führt, sondern uns auch auf lichte Höhen erhebt – in jene Sphären, wo das Denken nicht einfach endet, jedoch zu singen beginnt. Das heutige Fest – Christi Himmelfahrt – ist solch ein Fest. Es ist, wenn wir es recht betrachten, eines der zartesten und zugleich kühnsten unter den Hochfesten unseres liturgischen Jahres. Es trägt eine Leichtigkeit in sich, die wir nur mit großer Achtsamkeit wahrnehmen – wie den Duft eines blühenden Baumes im Mai, wenn wir mit geöffnetem Herzen durch einen Park gehen.

Ja, Himmelfahrt hat eine verspielte Komponente. Ich scheue mich nicht, dieses Wort zu gebrauchen. Verspielt – nicht im Sinne der Beliebigkeit, sondern im Sinne der überströmenden Freude, der Bewegung, des Tanzes, der leisen Ironie Gottes über die Schwere, mit der wir Menschen manchmal seine Wirklichkeit behandeln.

Wir Katholiken haben, so scheint es mir, in dieser Hinsicht eine gewisse Begabung geschenkt bekommen – oder ist es ein Erbe? – die großen theologischen Aussagen wie schöne Damen durch die Gärten des Daseins zu führen und zu geleiten. Wir führen sie aus, wir lassen sie sich zeigen, lassen sie ihr Licht im wechselnden Schimmer der Zeiten spielen. Ein protestantischer Freund sagte mir einmal sinngemäß: „Ihr tanzt mit euren Dogmen, wir marschieren mit unseren Thesen.“ Und ich glaube, da liegt ein wahrer, wenn auch schmerzlicher Unterschied. Die Gefahr des Protestantismus war immer, aus Theologie Ethik, aus Liturgie Agitation, aus Mysterium Appell zu machen. Doch das Geheimnis verlangt ein anderes Gefäß, um sich die Lebendigkeit zu bewahren.

Himmelfahrt – das ist nicht Geografie, nicht Bewegung von unten nach oben. Es ist Metaphysik, ja, mehr noch: Es ist Ontologie (Seinslehre) im Modus der Poesie. Christus wird nicht einfach „weggehoben“. Er wird versetzt. Versetzt – das ist ein starkes Wort. Es meint eine Transposition, eine neue Zuordnung innerhalb der Wirklichkeit.

Und wohin wird Christus versetzt?

In das hinein, was im Hebräischen Schamajim heißt – Himmel. Dieser Begriff bedeutet mehr als nur „obere Schicht“. Er ist im Hebräischen verwandt mit dem Begriff der Namen, der Benennungen, der geistigen Bezeichnungen. (Schamajim heißt in dieser alten Sprache zugleich Himmel und Sphäre der ewigen Namen). Im Licht der rabbinischen Auslegung und in den Fugen des neuplatonischen Denkens, das von der frühen Kirche aufgenommen wurde, erkennen wir: Der Himmel ist jene Welt, in der die Dinge ihren wahren Namen tragen. Dort, wo sie erkannt sind im Licht Gottes. Dort, wo sie das sind, was sie im tiefsten sind.

Christus wird also – so dürfen wir sagen – in die Welt der wahren Namen erhoben. In jene Ordnung, die vor der materiellen Schöpfungen bestand, wie es in Genesis 1 anklingt: „Im Anfang erschuf Gott die Himmel und Erde.“ Und nach Meinung vieler Weisen schuf er zuerst den Himmel – das heißt, die Welt der Bezeichnungen, der Bedeutung, der göttlichen Ordnung. Erst danach das Sichtbare.

Liebe Brüder und Schwestern, ist es nicht tröstlich – ja sogar rettend –, dass der auferstandene Herr gerade nach dorthin zurückkehrt? Dorthin, wo alles Sinn hat. Wo kein Ding namenlos ist. Wo nichts verloren geht. Und nicht einmal das Lächeln eines Kindes oder das letzte Lied eines sterbenden Vogels unbezeichnet bleibt.

In dieser Welt der himmlischen Namen sind wir aufgehoben. In Christus, der nun dort thront, sind wir mitgenommen in die Sphäre der namentlichen Benennung, der Wahrheit, der Anerkennung. Und das meint Rettung. Denn gerettet ist nur, was erkannt ist. Was benannt ist. Was nicht in der Anonymität verschwindet.

So ist Himmelfahrt, in diesem tiefen Sinne, ein zutiefst verspieltes Fest. Denn es lädt uns ein, der Welt mit jenem Blick zu begegnen, welcher das Verborgene benennt. Es ist ein Fest für die Dichter, die Liebenden, die Kinder und die Weisen. Es sagt: Es gibt eine Ordnung jenseits der sichtbaren Welt, wo unser wahres Leben verwahrt liegt. Nicht als beziehungslose Idee – sondern als persönlicher Name.

Und Christus, der Herr, ist der Erste, der nach dorthin aufsteigt. Nicht, um uns zu verlassen. Sondern, um uns dorthin zu rufen. Um zu sagen: Auch du hast dort einen Namen. Auch du bist gemeint. Auch du wirst erkannt – in jener höheren Sprache, die wir hier nur ahnend hören wie eine ferne Melodie in einem Garten voller Blüten.

So lasst uns also nicht traurig sein an diesem Tag über den Abschied von einem sichtbaren Jesus. Sondern lasst es uns leicht um das Herz werden. Denn der Herr ist uns vorausgegangen – nicht ins Nichts, sondern in ein Mehr als das, was wir sehen und verstehen können. In das Namenhafte. In die leuchtende Welt Gottes.

Amen.

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Predigt ist von ChatGPT verfasst worden

Autor:

Matthias Schollmeyer

Webseite von Matthias Schollmeyer

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