Jüdisches Leben

Beiträge zum Thema Jüdisches Leben

Aktuelles

Jüdisches Zentrum im Park Sanssouci

Potsdam (epd) – Das jüdische Religionszentrum an der Universität Potsdam mit Rabbinerausbildung und Synagoge am Neuen Palais ist am Mittwoch offiziell eröffnet worden. Mit dem neuen Standort im Park Sanssouci sei ein europäisches Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit mit Leuchtturmcharakter für die ganze EU entstanden, sagte Walter Homolka, Leiter der Rabbinerausbildung und Vorsitzender der Union Progressiver Juden in Deutschland. Die Synagoge ist das erste jüdische Gotteshaus in Potsdam nach der...

  • 22.08.21
Feuilleton

Bildreportage über jüdische Identität
„Abraham war Optimist“

Die vielbeachtete Fotoausstellung „Abraham war Optimist“ von Manuela Koska wird am kommenden Dienstag (17. August) um 19.30 Uhr in der St. Jakobuskirche Ilmenau (Kirchplatz) eröffnet. Organisator ist die Kirchengemeinde St. Jakobus in Zusammenarbeit mit der Regionalgruppe Ilmenau-Arnstadt des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Mehr als ein Jahrzehnt begleitete Manuela Koska den Rabbiner William Wolff mit der Kamera. Ihr gelang eine einfühlsame und anspruchsvolle Bildreportage über...

Aktuelles

Wie eine Tora entsteht
Dem Sofer über die Schulter geschaut

Im Rahmen des Themenjahres "Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen" schenken die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und das katholische Bistum Erfurt der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen eine neue Tora-Rolle als Zeichen der Versöhnung. Die Tora wird durch Rabbiner Reuven Yaacobov (Foto) von Hand geschrieben. An vier Orten schrieb der Sofer (Schreiber) in den vergangenen Wochen öffentlich an der hebräischen Bibel. Feierlicher Abschluss war am 14. Juli in Eisenach auf dem...

  • 14.07.21
Service + Familie

Kinderwelten im jüdischen Museum eröffnet
Mit Einhorn in Noahs Arche

Nach mehr als dreijähriger Bauzeit hat das Jüdische Museum Berlin die Kinderwelt "Anoha" für sein junges Publikum eröffnet, coronabedingt mit einjähriger Verspätung. Das Museum will Besucher im Alter von drei bis zwölf Jahren dazu einladen, die Welt der Arche Noah spielerisch zu erkunden und die biblische Geschichte weiterzuerzählen. Im Inneren der Arche lassen sich animalische Skulpturen entdecken, insgesamt 150 Tiere sollen am Ende auf dem Schiff Platz finden. Alle Figuren sind Unikate,...

  • 08.07.21
Kirche vor Ort

Tora für Thüringen
Ein Stück Ewigkeit im Handy

Hochkonzentriert ging es am 16. Juni in der Mühlhäuser Synagoge zu. Das Projekt der Kirchen "Tora ist Leben" hatte erstmals zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen. Anlässlich des Themenjahres „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“ wurde die neue Tora-Rolle beschriftet. Sie soll ein Geschenk von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem katholischen Bistum Erfurt an die Jüdische Landesgemeinde Thüringen sein. Bei der öffentlichen Niederschrift durften dem Rabbiner Reuven...

Kirche vor Ort

Workshops für Schüler
Projekt „Tora ist Leben“ startet in Mühlhausen

Für das Projekt „Tora ist Leben“ wird am kommenden Mittwoch (16. Juni) in Mühlhausen erstmals zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen. Von 10 bis 13 Uhr finden Schüler‐Workshops im Evangelischen Schulzentrum statt, von 16 bis 18 Uhr kann in der Synagoge in der Jüdenstraße 24 das Öffentliche Schreiben der Tora‐Rolle mit Rabbiner Reuven Yaacobov besucht werden, um 19 Uhr folgt ein Vortrag von Rabbiner Dr. Jehoshua Ahrens zum Thema „Die Diskursivität jüdischer Theologie“. Das Projekt ist ein Beitrag...

Aktuelles

Zeichen gegen Antisemitismus
"Schalom-Bahn" und "Wächterdienst"

In Kassel fährt nicht nur eine "Schalom-Bahn" der Deutsch-Israelischen Gesellschaft als Erinnerung an das Jubiläum "1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland". Christliche Kirchen und die AG Kassel der Deutsch-Israelischen Gesellschaft haben vor der Kasseler Synagoge einen "Wächterdienst" aufgenommen, nachdem auch der Kasseler Rabbiner auf der Straße beschimpft worden war. Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kur-hessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, würdigte den "Wächterdienst" als...

  • 27.05.21
Feuilleton

Judentum: Vortragsreihe "Koscher to go"
Identität schmeckt nicht nach Krabbencocktail

Sie essen keine Schalentiere, und Fleisch muss von Tieren stammen, die Wiederkäuer sind und gespaltene Hufe haben. Von Nina Schmedding Kein Krabbencocktail also – dagegen ist ein Rindersteak für Juden erlaubt, solange es schön durchgebraten ist. Tierblut soll ein gläubiger Jude nicht konsumieren, weil es als Sitz der Seele gilt. Für die koschere Küche gibt es zahlreiche Essensregeln. Aber was hat Essen mit Gott zu tun? "Koscher to go" heißt eine neue Online-Vortragsreihe des Jüdischen Museums...

  • 06.05.21
FeuilletonPremium

Uwe von Seltmann
Impfstoff gegen Antisemitismus

Jüdisches Leben in Deutschland: Die Aufgabe, ein möglichst reales Bild von 1700 Jahren zu zeigen, komme einer Quadratur des Kreises gleich, sagt Uwe von Seltmann in „Wir sind da!“. Das erfordere eigentlich eine zehnbändige Ausgabe. Mit Holger Spierig sprach der Autor über Antisemitismus, Querdenker und Hoffnungen. In Ihrem Buch beschreiben Sie, dass das Judentum in Deutschland viele Gesichter hat. Wie ist aktuell die Situation in Deutschland? Uwe von Seltmann: Das Judentum der Gegenwart ist...

  • 06.05.21
Aktuelles

Die Rettung der Erfurter Tora
Zoom-Gespräch mit Prof. Reinhard Schramm u.a.

Von 1938 bis 1945 fand die Tora der Jüdischen Gemeinde Erfurt ein sicheres Versteck auf dem Erfurter Domberg. Was wissen wir heute über diese gemeinsame Geschichte? Was lernen wir daraus? Ein Gespräch mit Vertretern der jüdischen und katholischen Gemeinden. Online-Gespräch über Zoom mit: • Frau Ines Beese, Mitglied des Arbeitskreises „Erfurter GeDenken 1933-1945“ • Herr Dr. Claudio Kullmann, Ordinariatsrat des Bistums Erfurt • Herr Prof. Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen...

Glaube und Alltag

Pessachfest 2021
Eingeschränktes Familienfest

Das jüdische Pessachfest erinnert an den biblisch überlieferten Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. In diesem Jahr wird es vom 27. März bis zum 4. April gefeiert. In den jüdischen Gemeinden beginnt Pessach am Sonnabend. Familien feiern mit Gästen den Sederabend, der mit symbolischen Speisen und ungesäuertem Brot an den Auszug aus Ägypten erinnert. Als volle Feiertage gelten jedoch nur der erste Tag – der Tag des Auszugs – und der letzte Tag – der Tag der Spaltung des...

  • 30.03.21
Aktuelles
Foto: Paul-Philipp Braun
2 Bilder

Das jüdische Leben: Da geht jetzt die Post ab

Mit einer Briefmarke im Wert von 80 Cent würdigt die Deutsche Post das Jubiläum anlässlich des 1700-jährigen Bestehens von jüdischem Leben in Deutschland. Die von dem Kölner Künstler Detlef Behr gestaltete Wertmarke trägt das Wort "chai" in hebräischen und lateinischen Buchstaben. "Chai" bedeutet Leben und kommt etwa in dem Trinkspruch "Le Chaim" (zu deutsch "Auf das Leben") vor. Veranlasst wurde die Sonderprägung durch den Verein 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, der auch das...

  • 11.03.21
Feuilleton

Interaktive Informationen zu jüdischer Kultur in Thüringen
Themenportal Menora

Das Themenportal Menora, das über das Themenjahr "Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben in Thüringen" hinaus umfassende und spannende Informationen zu jüdischer Geschichte und gegenwärtigem jüdischem Leben in Thüringen bieten wird, wurde am 25.2.2021 frei geschaltet.  Zusätzlich zu der  Information der ThULB Jena zu Menora sind ausführliche Biogramme jüdischer Thüringer*innen und  ein Glossar zu wichtigen Begriffen zu erwähnen.  Wenngleich die spannenden Ausstellungen pandemiebedingt jetzt nicht zu...

Kirche vor Ort
Maria Stürzebecher ist Unesco-Beauftragte der Kulturverwaltung. Sie kuratiert Ausstellungen der Alten Synagoge und betreut den Antrag. | Foto: P.-Philipp Braun
2 Bilder

Im Sommer 2022 wird entschieden
Die Bewerbung ist verschickt

Es sieht nicht mehr wirklich schön aus, das Straßenschild an der Erfurter Kreuzgasse. Es ist ein wenig in die Jahre gekommen, der Dreck der Zeit hat sich auf ihm niedergelassen. "Unter den Juden", der historische Name der Kreuzgasse, ist dennoch gut darauf zu lesen. Von Paul-Philipp Braun 2011 kam das Schild, zusammen mit zwei weiteren, in das einstige jüdische Quartier. "Im Rahmen der Unesco-Bewerbung mit dem jüdisch-mittelalterlichen Erbe ist es notwendig, mit diesem Erbe im öffentlichen Raum...

  • 11.02.21
Kirche vor OrtPremium

Werner-Sylten-Preis: Das Domgymnasium Merseburg gehört zu den drei Preisträgern
Ein besonderer Brückenbau

Von Claudia Crodel Im Rahmen eines deutsch-israelischen Austauschprogramms treffen sich am Domgymnasium Merseburg seit 2016 jährlich Jugendliche des Evangelischen Kirchenkreises Merseburg und der Yitzhak-Rabin-Highschool Tel Mond (Israel). Nun wurde dieses Projekt mit dem Werner-Sylten-Preis ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr. Das ist eine ganz große Bestätigung unserer Arbeit und auf alle Fälle ein Ansporn, dass wir, sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, das Projekt fortsetzen“, sagt...

Feuilleton
Shneur Trebnik | Foto: epd-bild/Simon P. Laufer
2 Bilder

Namen

Ulms Rabbiner Shneur Trebnik wird Polizeirabbiner. Das Land Baden-Württemberg ist das erste, welches dieses Amt auf Anregung des Beauftragten der Landesregierung gegen Antisemitismus neu eingeführt hat. Polzeirabbiner gab es bislang nur in Israel und in den USA. Wenn ab März die Ausbildung neuer Polizeibeamter beginnt, will sich auch der Rabbiner einbringen. Der 45-Jährige hat acht Kinder und lebt mit seiner Familie in Ulm. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Charlotte...

  • 26.01.21
Aktuelles

Jüdisches Leben
Projekt „Tora ist Leben“ startet mit Kurzfilm und Musik-Vortrag

Das Projekt „Tora ist Leben“ startet am kommenden Mittwoch (13. Januar) im Rahmen des Themenjahres „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“. Dazu wird um 16 Uhr der Kurzfilm „Vom Pergament zur Tora“ auf der YouTube‐Seite von Ahavta veröffentlicht (www. ahavta.com). Außerdem wird zu einer Zoom-Konferenz unter dem Motto „VielStimmigkeiten“ zur Tora und ihren Klängen in den jüdischen Kulturen der Welt mit Dr. Diana Matut eingeladen (19 bis 20.30 Uhr). Das Projekt „Tora ist Leben“ ist...

Aktuelles

Ev. Akademie Thüringen - Programm 2021
Junker Jörg, Jugend, Jüdisches Leben

„Bildung ist geistige Nahrung. Ohne sie verkümmern wir, durch sie werden wir wachsam, gestärkt und aufmerksam. Einer, der sich durch Bildung aktiv hielt, war Martin Luther. Als ‚Junker Jörg‘ getarnt verfasste er 1521/22 auf der Wartburg erbauliche und meinungsbildende Schriften und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche. Durch ihre Bildungsarbeit will die Evangelische Akademie Thüringen genau dies erreichen: Menschen mit geistiger Nahrung versorgen, damit sie wachsam, gestärkt und...

Kirche vor Ort

Berichtet
Kabinett macht Weg für Synagogenneubau frei

Magdeburg (kna) – Der Weg für einen Synagogen-Neubau in Magdeburg ist frei: Sachsen-Anhalts Landesregierung stimmte auf ihrer Kabinettssitzung dem Vergabekonzept für das Projekt zu. Das Land bezuschusst es mit 2,8 Millionen Euro. Insgesamt sind rund 3,4 Millionen Euro für den Bau veranschlagt. Die Synagoge der Magdeburger Gemeinde war in den Jahren 1938 und 1939 zerstört worden. Sachsen-Anhalt ist bis heute das einzige Bundesland, in dem es seit der Schoa keinen Synagogen-Neubau gab. Außer in...

Kirche vor Ort

Berichtet
1055 Jahre jüdischesLeben in Magdeburg

Magdeburg (red) – Der Förderverein "Neue Synagoge Magdeburg" hat kürzlich eine Broschüre herausgegeben, die den Titel "Jüdisches Leben in Magdeburg – 965 erstmals dokumentiert, bis heute hier zu Hause" trägt. Der Förderverein hat die Publikation anlässlich des Jahres 2021 erstellt, in der in vielfältiger Weise an "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" erinnert werden soll. Immerhin ist in Magdeburg auch schon 1055 Jahre jüdisches Leben zu Hause – oft gefährdet, bedrängt, verboten, verjagt,...

Feuilleton

Ausstellung „Straße der Zerstörung“ im Landeskirchenamt
Ölbilder von zerstörten Synagogen werden erstmals gezeigt

Eine Ausstellung mit dem Titel „Straße der Zerstörung – gegen das Vergessen“ mit Malerei von Alexander Dettmar läuft bis zum 27. November in Erfurt im Collegium maius, dem Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Der Künstler hat europäische Synagogen verewigt, die in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört wurden. Die Bilder sind erstmals öffentlich zu sehen, im kommenden Jahr sollen sie unter anderem im Außenministerium Berlin gezeigt werden. Da die Ausstellung...

Kirche vor Ort

Juden in Anhalt: Erinnerung an die erloschenen Gemeinden
Nur wenige Spuren blieben

Relativ spät im Vergleich zu anderen anhaltischen Territorien erlaubte Fürst Friedrich August von Zerbst im Jahre 1774 die Ansiedlung von Juden in den Städten Zerbst und Coswig und auch in dem Dorf Großmühlingen. Dort gab es eine jüdische Gemeinde mit acht Familien, die sich meist vom Wollhandel ernährten. Sie kauften bei den Bauern die Schafwolle auf, ließen sie sortieren und erzielten beim Weiterverkauf gute Erlöse. So konnte die Gemeinde mit 60 Mitgliedern 1806 eine kleine Synagoge erbauen....

Aktuelles
3 Bilder

Achava
Junge Kunst in Eisenachs Innenstadt

Junge Kunst erobert seit heute (4. September) den öffentlichen Raum in Eisenach. Pünktlich zum Auftakt der Achava Festspiele in der Wartburgstadt werben nun ein großes Banner sowie ab morgen mehrere Fahnen auf dem Lutherplatz und an der Georgenkirche für die Festspiele, die 2020 unter dem Motto „Das jüdische Eisenach“ stehen. Oberbürgermeisterin Katja Wolf war zusammen mit Künstlerin Alexandra Husemeyer dabei, als das große Banner heute am Gebäude der Stadtverwaltung auf dem Markt befestigt...

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