Sprache

Beiträge zum Thema Sprache

Glaube und Alltag

Z.B. KYRIE ELEISON
LITURGIE als WERK

Sprache als schöpferischer Akt: Ein Essay über die kabbalistische, nanotechnologische und quantenphysikalische Tiefendimension der Liturgie 1. Von der Substanz des Logos zur Wirkung des gesprochenen Wortes In einer Zeit, in der die Wirklichkeit zunehmend unter Verdacht gerät, eigentlich nicht viel anderes als ein Produkt neuronaler Konstruktionen oder algorithmischer Simulationen zu sein, ist es von theologischer Warte aus angemessen und sogar dringend notwendig, die Würde der Sprache wieder...

Glaube und AlltagPremium

Humanismus
Menschlich ohne Gott

Humanismus – hört sich gut an. Da geht es irgendwie um Menschenfreundlichkeit. Aber woher kommt dieser Begriff genau? Von Thomas Klatt Noch heute behaupten humanistische und freireligiöse Verbände, dass der „wahre Humanismus“ anti-religiös, anti-kirchlich und atheistisch sei. Ganz anders aber weist Friedemann Stengel, Professor für Kirchengeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, nach, dass die Wurzeln des Humanismus religiös sind. Schon die marxistisch-leninistische...

  • 03.04.25
Glaube und Alltag
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IST GERETTET
IM WORT

… was nun eigentlich ist in Wirklichkeit wirklich wirklich? Zum Beispiel: Gab es Maria und Joseph in der sogenannten Realität tatsächlich? Ist also jene alte Geschichte, welche uns die Bibel noch heute erzählen will, buchstäblich genauso geschehen? Und wenn ja, was folgt daraus. Wenn aber nein, was würde sich in diesem Falle daraus ableiten lassen müssen … Wirklich, real und tatsächlich - das sind Begriffe, mit Hilfe derer wir die Lebenswelt qualifizieren, in der wir unsere Zeit zubringen. Mit...

Aktuelles
Willi Wild, G+H-Chefredakteur | Foto: Paul-Philipp Braun
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Kommentiert
Markenkern und Zeitgeist

Dieses Pauschalurteil nervt einfach nur: Die Volkskirche habe ihre ursprüngliche Mission und ihren Markenkern komplett aus den Augen verloren, behauptet der Management-Berater Veit Etzold. Und weiter: Die Anbiederung an den Zeitgeist sei schuld an den hohen Austrittszahlen. Von Willi Wild Kirchen selbst schuld an Mitgliederschwund Etwas wird nicht richtiger, wenn man es oft genug wiederholt. In den Gottesdiensten, die ich besuche, gibt es Markenkern pur. Von Zeitgeist ist da ebenfalls wenig zu...

FeuilletonPremium
Gemeinsame Bezugspunkte sind wichtig, weiß Martin Vorländer, der Auslandspfarrer in Istanbul war. Gesehen und verstanden werden – das macht Heimat, auch in Kirchengemeinden, aus. | Foto: epd-bild/Norbert Neetz
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Heimat
Veilchen auf Französisch

Sprache, Landschaft, Werte und Menschen – all das trägt dazu bei, dass man sich zu Hause fühlt. Heimat aber ist kein statischer Begriff, sagt Pfarrer Martin Vorländer. In seinem Buch geht er auf die Suche nach dem „Sehnsuchtsort Heimat“. Von Karin Ilgenfritz Das Thema Heimat hat Martin Vorländer schon immer beschäftigt. Er kommt aus einer Pfarrfamilie und ist mehrmals in seinem Leben umgezogen. Geboren ist der 51-jährige Theologe in Erlangen. „Aber kurz danach sind meine Eltern mit uns in den...

  • 09.04.24
Service + Familie

Soziale Medien
Schreiben wie sprechen

Die Linguistin Jasmin Krukenberg widerspricht der Befürchtung, dass soziale Medien das Sprachvermögen und die Rechtschreibfähigkeiten der Menschen beeinträchtigen. Von Julia Pennigsdorf «Die Menschen wissen gut zu unterscheiden, ob von ihnen in Schule oder Beruf korrektes Schriftdeutsch erwartet wird, oder sie mal eben schnell eine WhatsApp versenden», sagte die Doktorandin. Aktuell gebe es keine empirischen Hinweise darauf, dass Social Media einen negativen Einfluss auf Rechtschreibung und...

  • 31.10.23
Service + FamiliePremium

Wie spricht Deutschland?
Wie mir der Schnabel gewachsen ist

Die App "Plapper" will dem Volk aufs Maul schauen. Dabei soll es nicht um Dialekte gehen, sondern um sogenannte Soziolekte, also den Sprachgebrauch bestimmter sozialer Gruppen. Von Nina Schmedding Dit is mir schnuppe", sagt bekanntermaßen der Berliner mit seinem herbem Charme. Und eine Lieblingsfloskel von Kindern und Jugendlichen in ganz Deutschland ist das Wörtchen "Digga", das den engen Kumpel meint – ob dick oder nicht. Was für ein Deutsch aber spricht die polnische Pflegekraft? Wie reden...

  • 29.10.23
AktuellesPremium

Klartext
Ausgeschöpft

Am Anfang war das Wort. Alles ist durch Sprache, und ohne Sprache ist alles nichts. Aber hat der biblische Schöpfungsimpuls auch in Zeiten von KI noch Gültigkeit? Von Beatrix Heinrichs Der Mensch ist Mensch nur durch Sprache“, formulierte Wilhelm von Humboldt einst. Die Fähigkeit, das eigene Denken einem Gegenüber mithilfe von Worten vermitteln zu können, war in den Augen des preußischen Staatsmanns und Bildungsreformers eine zivilisatorische Errungenschaft und etwas ureigen Menschliches. Doch...

  • 25.10.23
Aktuelles
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Kommentiert
Cringe gechillt mit Goofy

Über Jugendsprache scheiden sich die Geister – allen voran: die älteren. Wenn das Pubertier am Abendbrottisch von den Erlebnissen des Tages berichtet, ist Konzentration gefragt. Von Beatrix Heinrichs Die Notizen aus meinem Vokabelheft teile ich an dieser Stelle gerne mit Ihnen. Ich habe gelernt, dass peinliche Situationen echt „cringe“ sein können und der herumalbernde kleine Bruder „goofy“ ist. Aber Vorsicht: Fallen lauern überall. Wer meint, den Teenager zu verstehen, wird eines Besseren...

  • 25.10.23
Kirche vor Ort

Online-Studientag
Kultur und Religion in Russlands Krieg gegen die Ukraine

Am 20.  September fokussiert der 4. digitale Studientag der Evangelischen Akademien zur Friedensethik die kulturellen Kontexte des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine: Von Russland werden gezielt Kirchen und Kulturgüter der Ukraine in großer Zahl zerstört. Zugleich soll in der Ukraine die russische Sprache zurückgedrängt werden. Wie lassen sich die kirchlichen und kulturellen Differenzen begründen? Was bedeuten sie für zukünftige Entwicklungen? Experten und Expertinnen aus Wissenschaft,...

FeuilletonPremium

Deutsche Sprache
Betörend schön

Die Neue Fruchtbringende Gesellschaft in Köthen feiert den Tag der deutschen Sprache am 9. September. Katja Schmidtke sprach mit dem Sprachforscher Professor Roland Kaehlbrandt über die Vorzüge des Deutschen. Mitten in den Debatten um geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Sprache haben Sie das Buch "Deutsch – Eine Liebeserklärung" geschrieben. Ist dies ein Versuch zur Versöhnung? Roland Kaehlbrandt: Es freut mich, wenn Sie das so sehen! Denn was kann ein Buch Schöneres leisten als...

Aktuelles

Jury kritisiert diese Unwörter
Klimaterroristen

Mit dem Ausdruck Klimaterroristen wird im öffentlich-politischen Diskurs pauschal Bezug auf Akteure genommen, die sich für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und die Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens einsetzen. Der Ausdruck wurde im öffentlichen Diskurs gebraucht, um Aktivisten und deren Protest zu diskreditieren. Von Constanze Spieß Die Jury kritisiert die Verwendung des Ausdrucks, weil Klimaaktivisten mit Terroristen gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert...

  • 10.01.23
Glaube und Alltag

Warum es sich lohnt Hebräisch zu lernen
1000 Worte für die Bibel

Meine Studenten schätzen am Hebräischen, dass sie alttestamentliche Texte mithilfe eines Lexikons schon nach einem Semester Sprachunterricht mehr oder weniger selbstständig übersetzen können. Von Andreas Ruwe Und sie sind beglückt, wenn sie merken, dass sie den Wortlaut, etwa der Luther-Übersetzung, nicht einfach hinnehmen müssen, sondern ihn durch eine Übersetzungs­alternative ersetzen können. Die deutsche Sprache verändert sich mittel- und langfristig. Auch unser Wissen von den alten Sprachen...

  • 11.09.22
Glaube und Alltag

Basisbibel: Warum sie so klingt, wie sie klingt
Sauls Bedürfnis

Sprache lebt von Assoziationen und Emotionen. Ist ein mit Gras bewachsenes Stück Land Rasen, Wiese oder Grünfläche? Von Tina Arnold Jeder dieser Begriffe weckt unterschiedliche Assoziationen. „Rasen“ erinnert an einen gepflegten Garten. Auf der „Wiese“ weiden Tiere und summen Bienen. Auf der städtischen „Grünfläche“ toben Kinder voller Energie. Die Kunst des Übersetzens liegt weniger darin, den „richtigen“ Begriff zu finden. Rasen, Wiese, Grünfläche … alles korrekt. In unterschiedlichen...

  • 09.09.22
Service + FamiliePremium

Sprache
Nudelpferd und Nachtfee

Wie Mädchen und Jungen die Welt sehen, das offenbart das weltweit einzige Archiv für Kindertexte in Halle. Mit seinen mehr als 150 000 Erzählungen, Gedichten und Schulaufsätzen ist es ein Hort kindlicher Kreativität. Von Christine Süß-Demuth Ob Nudelpferd, Nachtfee, Grashalm oder Schmetterling: Es ist viel Fantasie im Spiel, wenn Kinder ihre Gedanken zu Papier bringen. Denn sie erzählten ihre Erlebnisse und Alltagserfahrungen gerne aus der Perspektive von Tieren, Pflanzen, Fantasiewesen oder...

  • 08.09.22
Glaube und AlltagPremium

Kommunikation
Das Wunder der Sprache

Es war ein bewegender Moment für mich, als ich unsere kleine Tochter dabei überraschte, wie sie für sich die ersten Worte formte: Ma-ma, Pa-pa. Von Tilman Baier Von nun an würden wir nicht nur aus ihren Gesten oder unartikulierten Lautäußerungen mehr oder weniger erraten müssen, was sie uns mitteilen wollte. Sie war dabei, ihre Sprache zu finden. Sprache, geformte Worte sind das wichtigste Kommunikationsmittel, das uns Menschen zur Verfügung steht, wenn auch nicht das einzige. Wir kommunizieren...

  • 08.09.22
Kirche vor Ort

Tagungen zum Septembertestament
Reformation in Gefahr

Das Buch, das im September 1522 die Wittenberger Druckwerkstatt Melchior Lotters des Jüngeren verließ, war eine Revolution: die erste Auflage der deutschen Übersetzung des Neuen Testaments nach Martin Luther. Von Oliver Gierens Dieses „Septembertestament“ des Reformators fiel in eine Zeit wachsender Unruhen. Radikalreformatorische Umtriebe drohten sein Werk scheitern zu lassen – und sie veranlassten Luther, sich unter Lebensgefahr nach Wittenberg zu begeben und persönlich für Ordnung zu sorgen....

  • 31.08.22
AktuellesPremium
Ein feste Burg: Die Wartburg bei Eisenach steht seit Martin Luthers Arbeit an der Bibelübersetzung für Sprache, schöpferischen Ausdruck und das Ringen um Worte. In ihren Wartburg-Tagebüchern setzen sich die drei Autoren mit der Form, die Luther vor 500 Jahren geprägt hat, auseinander. | Foto: epd-bild/Thomas Lohnes
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Wartburg Experiment
Sprache verändert Wirklichkeit

Exklusiv: In Luthers Studierstube ist ein Essay entstanden, das sich als eine Hommage an die Sprache lesen lässt. Schriftstellerin Iris Wolff mahnt darin, behutsam mit der Macht der Worte umzugehen. Die Kirchenzeitung druckt vorab einen Auszug. Von Iris Wolff An Stelle von Heimat halte ich die Verwandlungen der Welt“, dichtete die Nobelpreisträgerin Nelly Sachs im schwedischen Exil. Immer, wenn ich diesen Satz lese, trifft mich seine Klarheit und Unergründlichkeit. Wie kann ich Verwandlung...

  • 08.06.22
Blickpunkt

Lebenswendefeier statt Konfirmation
"Unsere Sprache kann eine Barriere sein"

In der Pubertät ändert sich für junge Menschen so viel“, sagt Isabella Schmiedgen. Da brauche es ein Ritual, das die Jugendlichen von dem einen Lebensabschnitt in den anderen begleitet. Schmiedgen ist Gemeindepädagogin und organisiert in Jena gemeinsam mit der Diakonin Katja Kropfgans und dem katholischen Pfarrer Stephan Riechel Lebenswendefeiern. Von Beatrix Heinrichs Seit 25 Jahren gibt es das Angebot in Thüringen. Es versteht sich als Alternative sowohl zu Konfirmation und Firmung als auch...

  • 03.06.22
Glaube und AlltagPremium

Die Sprache des Evangeliums
Überall verstanden

Wer kennt das nicht: Selbst wenn man dieselbe Sprache spricht, redet man mitunter aneinander vorbei. Dabei gibt es eine Sprache, die jeder auf der Welt ganz von selbst versteht. Von Fabian Brand Latein haben sie gesprochen, die Konzilsväter, als sie sich zum Zweiten Vatikanischen Konzil versammelten. Im Oktober dieses Jahres jährt sich der Beginn des Konzils zum 60. Mal. Im Vorfeld gab es auch Diskussionen eine andere Sprache zu wählen. Dennoch fiel die Wahl auf Latein, weil es ja die alte...

  • 01.06.22
Eine WeltPremium

Tansania-Sonntag
In Tansania grüßt man mit „Salama“

Etwa 125 Sprachen werden in Tansania gesprochen. Eine der Verkehrssprachen ist Kiswahili. Sie enthält viele Lehnwörter, auch aus dem Arabischen. Eingang gefunden hat beispielsweise „Salaam“ – Frieden. Von Nancy Ernst Menschen jeden Alters grüßen sich in Tansania mit „Salama“ (friedlich, sicher). Man antwortet wortgleich mit „Salama“. Dabei wünschen sich die Grüßenden gegenseitig „Frieden“. Wenn man zu Bett geht, sagt man „Lala salama“ („Schlafe friedlich“). Kiswahili ist eine Bantusprache mit...

  • 22.05.22
Feuilleton

Ausblick in Weimar
Jahresprogramm rückt Sprache in den Fokus

Die Klassik Stiftung Weimar widmet sich in diesem Jahr dem Thema „Sprache“. Manches mutet dabei ungeheuer brisant und aktuell an, wie die Präsentation der Militärbibliothek von Carl August, die kein Geringerer als Goethe geordnet hat. Teile der im Bücherturm der Anna Amalia Bibliothek befindlichen Sammlung werden in einem Reflektionsraum der Öffentlichkeit vorgestellt. Von Doris Weilandt Die Bücher beschäftigen sich mit der Geschichte des Krieges von 1806, in dem Preußen eine schwere Niederlage...

  • 26.04.22
Kirche vor Ort

Lutherhaus Eisenach
Dauerausstellung „Luther und die Bibel“ wieder geöffnet

Die Dauerausstellung „Luther und die Bibel“ des Lutherhauses in Eisenach ist ab sofort wieder  für den Besucherverkehr geöffnet. Gäste können die facettenreiche Ausstellung über Martin Luthers welthistorische Bibelübersetzung dann wieder wie gewohnt besuchen, während in den vergangenen Wochen aufgrund von Renovierungsarbeiten ausschließlich der Innenhof mit der zeitgenössische Skulptur „man in a cube“ von Ai Weiwei sowie die Sonderausstellung zum antisemitischen ‚Entjudungsinstitut‘ zugänglich...

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