Humanismus
Menschlich ohne Gott

- Alles Gute besitzt den Charakter der Gattung;
es bringt ewig wieder Gutes hervor.
Darum ist auch der Rechtschaffene unsterblich.
Johann Wilhelm Ritter (1776–1810), deutscher Naturwissenschaftler - Foto: ulza – stock.adobe.com
- hochgeladen von Online-Redaktion
Humanismus – hört sich gut an. Da geht es irgendwie um Menschenfreundlichkeit. Aber woher kommt dieser Begriff genau?
Von Thomas Klatt
Noch heute behaupten humanistische und freireligiöse Verbände, dass der „wahre Humanismus“ anti-religiös, anti-kirchlich und atheistisch sei. Ganz anders aber weist Friedemann Stengel, Professor für Kirchengeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, nach, dass die Wurzeln des Humanismus religiös sind.
Schon die marxistisch-leninistische Historiographie und die Politik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED hätten den Humanismus wie selbstverständlich für sich in Anspruch genommen, beklagt Friedemann Stengel: „Es ging darum, einerseits die Differenzen, die Gräben gegenüber Kirche und Christentum deutlich zu machen.
Autor:Online-Redaktion |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.