Warum es sich lohnt Hebräisch zu lernen
1000 Worte für die Bibel

hebräische Buchstaben | Foto: pixabay.de/taleitan

Meine Studenten schätzen am Hebräischen, dass sie alttestamentliche Texte mithilfe eines Lexikons schon nach einem Semester Sprachunterricht mehr oder weniger selbstständig übersetzen können.

Von Andreas Ruwe

Und sie sind beglückt, wenn sie merken, dass sie den Wortlaut, etwa der Luther-Übersetzung, nicht einfach hinnehmen müssen, sondern ihn durch eine Übersetzungs­alternative ersetzen können.

Die deutsche Sprache verändert sich mittel- und langfristig. Auch unser Wissen von den alten Sprachen und von den kulturellen Hintergründen der Bibel verändert sich. Aus diesem Grund ist das Übersetzen biblischer Texte eine bleibende Aufgabe. Die Luther-Übersetzung mag ein besonders gelungenes Vorbild sein. Luther selbst hätte jedoch nicht gewollt, dass seine Übersetzung die immer neuen Bemühungen nachfolgender Generationen um den Ursprungssinn der Bibel ersetzt.

Kennt man eine semitische Sprache, kennt man ansatzweise alle. Neben den Texten des Alten Testaments ist die Kenntnis des Hebräischen eine gute Basis, um etwa Arabisch zu erlernen. Die arabische und die hebräische Schrift sind verschieden, doch die grammatischen Strukturen und der Wortschatz beider Sprachen sind vergleichbar. Das Hebräische ist eine Alphabet-Schrift mit 22 Konsonanten und 12 Vokalzeichen. Diese wenigen Zeichen können ohne besondere Sprachbegabung in wenigen Tagen gelernt werden. Nach einigen Wochen Unterricht und bei Beherrschung eines Grundwortschatzes von etwa 800 bis 1000 Wörtern ist es möglich, Texte des Alten Testaments mithilfe eines Lexikons zu übersetzen.

Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch eines Sprachkurses des Neuhebräischen – Ivrit – für wenige Wochen im Heiligen Land. Neuhebräisch ist für die Erfordernisse einer modernen Gesellschaft wiederbelebtes Bibelhebräisch. Kompetenzen im Neuhebräischen kommt der Beherrschung des Bibelhebräischen zugute und umgekehrt.

Es gibt Online-Angebote für Hebräisch-Unterricht, die erste Eindrücke vermitteln. Am meisten Spaß macht aber gemeinsamer Sprachunterricht in einer Gruppe.

Autor:

Online-Redaktion

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