Sprache

Beiträge zum Thema Sprache

Kirche vor Ort
Original-Exemplar des September-testaments von Martin Luther im Altbestand der Kieler Uni-Bibliothek | Foto: epd-bild/Hartmut Schulz

Tagungen zum Septembertestament
Reformation in Gefahr

Das Buch, das im September 1522 die Wittenberger Druckwerkstatt Melchior Lotters des Jüngeren verließ, war eine Revolution: die erste Auflage der deutschen Übersetzung des Neuen Testaments nach Martin Luther. Von Oliver Gierens Dieses „Septembertestament“ des Reformators fiel in eine Zeit wachsender Unruhen. Radikalreformatorische Umtriebe drohten sein Werk scheitern zu lassen – und sie veranlassten Luther, sich unter Lebensgefahr nach Wittenberg zu begeben und persönlich für Ordnung zu sorgen....

  • 31.08.22
  • 13× gelesen
AktuellesPremium
Ein feste Burg: Die Wartburg bei Eisenach steht seit Martin Luthers Arbeit an der Bibelübersetzung für Sprache, schöpferischen Ausdruck und das Ringen um Worte. In ihren Wartburg-Tagebüchern setzen sich die drei Autoren mit der Form, die Luther vor 500 Jahren geprägt hat, auseinander. | Foto: epd-bild/Thomas Lohnes
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Wartburg Experiment
Sprache verändert Wirklichkeit

Exklusiv: In Luthers Studierstube ist ein Essay entstanden, das sich als eine Hommage an die Sprache lesen lässt. Schriftstellerin Iris Wolff mahnt darin, behutsam mit der Macht der Worte umzugehen. Die Kirchenzeitung druckt vorab einen Auszug. Von Iris Wolff An Stelle von Heimat halte ich die Verwandlungen der Welt“, dichtete die Nobelpreisträgerin Nelly Sachs im schwedischen Exil. Immer, wenn ich diesen Satz lese, trifft mich seine Klarheit und Unergründlichkeit. Wie kann ich Verwandlung...

  • 08.06.22
  • 87× gelesen
AktuellesPremium

Zur Geschichte der Lutherbibel
Luther macht Druck

500 Jahre Bibelübersetzung: Mit einem Wettlauf gegen die Zeit begann die Geschichte der Lutherbibel. Von Jochen Birkenmeier Martin Luther konnte es kaum erwarten: „Beschaff mir ein Quartier, denn die Übersetzungsarbeit drängt mich, zu Euch zurückzukehren!“, schrieb er am 14. Januar 1522 von seinem Exil auf der Wartburg an Philipp Melanchthon in Wittenberg. Die Übertragung des Neuen Testaments war zu diesem Zeitpunkt schon weit vorangeschritten, aber es drängte ihn, die gesamte Bibel in Angriff...

  • 21.02.22
  • 13× gelesen
FeuilletonPremium
"Im Wort ist der Ort schon angelegt", sagt Schriftstellerin Iris Wolff. Ein Schwerpunkt ihrer literarischen Arbeit ist das Thema Heimat. Die 44-Jährige residiert noch bis Ende November auf der Wartburg bei Eisenach.  | Foto: epd-bild/Rainer Salzmann
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Wartburg-Experiment
Gott spricht deutsch

Zwiesprache mit der Schrift: Jeweils vier Wochen haben drei Schriftsteller Gelegenheit, sich in allernächster Nähe der Lutherstube mit Bibeltexten zu beschäftigen. Gerade ist mit Iris Wolff die letzte Autorin auf der Wartburg eingezogen. Von Doris Weilandt Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Bibelübersetzung haben die Internationale Martin Luther Stiftung und die Deutsche Bibelgesellschaft zum „Warburg-Experiment“ eingeladen. Die Eichendorff-Preisträgerin Iris Wolff, der...

  • 18.11.21
  • 26× gelesen
Aktuelles
G+H Nr. 19 2021 vom Sonntag Rogate am 9. Mai 2021. | Foto: G+H

FREITAG, VOR EINS ...
"Mein Arsch ist böse geworden."

Von Paul-Philipp Braun  Es war - zumindest in kirchlichen Kreisen - zweifelsohne DAS Thema der Woche: Luthers Ankunft auf der Wartburg und der damit verbundene Beginn der Übersetzung des Neuen Testaments. Genau 500 Jahre ist es her, dass der Reformator auf die damals verlassene Grenzveste oberhalb seiner lieben Stadt Eisenach verbracht wurde und sich dort der Abgeschiedenheit und der Übersetzung hingab.  Dieser neuen Schrift - und das ist mindestens dem Bildungsbürgertum bekannt - verdanken wir...

  • Weimar
  • 07.05.21
  • 157× gelesen
Aktuelles

Himmel, Arsch und Luther

Kommentar von Gerd-Matthias Hoeffchen Donnerwetter! Wenn man sich mit Martin Luther beschäftigt, wird man irgendwann auch auf seine Sprache stoßen. Tatsächlich fühlt man sich bei der Lektüre seiner Zitate frappierend an die heutige »hate speech« erinnert; die »Hassrede« – jene neu aufkommende Verrohung der Sprache, die in unsäglichen, aber quotenträchtigen Talkshows in die Wohnzimmer flimmert und endlos wiederholt wird in den sozialen Medien. Auch Luthers Zeit war eine Periode der »hate...

  • Weimar
  • 16.08.17
  • 32× gelesen
Feuilleton

Wettern, was das Zeug hält

Luther und Sprache – der Reformator ist für seine deftige Sprache bekannt. Doch das war zu seiner Zeit nicht unüblich. Auch seine Gegner polemi­sierten mit drastischen Worten. Von Thomas Krüger Er beschimpfte Albrecht von Brandenburg als »Scheiß-Bischoff« und titulierte den katholischen Theologen Johannes Eck als »Doktor Sau«: Oft drastisch und polternd, zugleich bildhaft und volksnah habe Martin Luther für die Sache der Reformation gekämpft, sagte die Münsteraner Kulturwissenschaftlerin Heike...

  • Weimar
  • 16.08.17
  • 57× gelesen
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