Jüdisch

Beiträge zum Thema Jüdisch

Eine WeltPremium
Späte Reaktion: Die Frauenorganisation der UN verurteilte erst 57 Tage nach dem Terrorangriff die gegen Frauen ausgeübte Gewalt. Seit 2021 leitet die Jordanierin Sima Bahous die Organisation.  | Foto: epd-bild/Marc Engelhardt

Israel
Chronistin des Grauens

Bei dem brutalen Terrorangriff der Hamas auf jüdische Ortschaften in Israel sticht vor allem die systematische sexualisierte Gewalt gegen Frauen hervor. Eine Juristin und ihr Team setzen sich dafür ein, die Gräueltaten zu dokumentieren. Von Mirjam Holmer Mehr als vier Monate sind vergangen, seit die Hamas den Süden Israels angriff. Am 7. Oktober ermordete die im Gazastreifen ansässige Terrororganisation auf einem Musikfestival und in 20 Ortschaften etwa 1200 Männer, Frauen und Kinder. Ganze...

  • 01.03.24
  • 37× gelesen
Kirche vor Ort
Die Neuauflage des Buchs von Dietrich Bungeroth ist um neue Gedenkprojekte erweitert worden.  | Foto: Foto: Buchcover/Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Buchtipp
Drei Auflagen in vier Jahren

Ein umfangreiches Buch über „Jüdisches Leben in Anhalt“ ist in der dritten Auflage erschienen. Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat die Publikation in den Räumen der neuen Weill-Synagoge in Dessau-Roßlau der Öffentlichkeit vorgestellt. Von Oliver Gierens Die erstmals 2020 erschienene umfangreiche Publikation wurde noch einmal erweitert. In der Neuauflage sind unter anderem Beiträge zu Gedenkprojekten in Radegast, Nienburg und Sandersleben enthalten, teilte die Landeskirche mit. Auch das im...

  • 17.01.24
  • 47× gelesen
Service + FamiliePremium
Erinnerung im Straßenpflaster: Stolpersteine in Hockenheim. Von vielen Juden verlieren sich die Spuren bereits vor ihrer Deportation. Die Nazis machten sich nicht mehr die Mühe, die Bewohner sogenannter Judenhäuser zu registrieren.  | Foto: pixabay.de

Stolpersteine
Wer waren diese Menschen eigentlich?

NS-Vergangenheit: Als die Historikerin Ingke Brodersen nach Berlin zog, ahnte sie nicht, dass in ihrem Haus während der NS-Zeit 24 Juden wohnten, bevor sie deportiert und ermordet wurden. Sie recherchierte diese Schicksale. Mit Nina Schmedding sprach sie über die Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart. Frau Brodersen, wie entstand die Idee zu Ihrem Buch "Lebewohl, Martha"? Ingke Brodersen: Als ich 1990 in eine Wohnung in Schöneberg gezogen bin, wusste ich nichts von dem, was in diesem...

  • 18.11.23
  • 62× gelesen
Aktuelles
2 Bilder

Kommentiert
Hass quillt aus allen Ecken

Er war nie weg. Aber nun ist der Judenhass so virulent, so offenkundig, so gewalttätig, dass wir die Augen nicht länger verschließen können. Allein in Berlin bearbeitete die Polizei im Oktober rund 1000 Straftaten im Kontext des Nahost-Konflikts. Im Land der einstigen Täter müssen Jüdinnen und Juden heute wieder in Angst leben. Von Katja Schmidtke Der Antisemitismus quillt aus der islamistischen Szene wie aus dem Kulturmilieu und der bürgerlichen Mitte, aus der rechten Ecke wie dem linken Lager...

  • 09.11.23
  • 113× gelesen
AktuellesPremium
Aus Solidarität und Unterstützung jüdischer Menschen in Berlin versammelten sich mehrere Hundert vor der Synagoge am Fraenkelufer. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
2 Bilder

Schutz jüdischer Einrichtungen
Eine nie endende Verpflichtung

Die Terrorangriffe der Hamas auf Israel führen auch zu Sorge um die Sicherheit von Juden in Deutschland. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, der Schutz jüdischen Lebens in Deutschland habe für die Sicherheitsbehörden absolute Priorität. Sie habe darüber auch mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, gesprochen. Der Schutz jüdischer Einrichtungen sei bereits in allen Bundesländern verstärkt worden, sagte Faeser. Es dürfe aber keinerlei Toleranz...

  • 19.10.23
  • 605× gelesen
AktuellesPremium
Die Stadtkirchengemeinde Wittenberg entwickelt die Stätte der Mahnung" zur mittelalterlichen Schmähplastik "Judensau" an der Stadtkirche St. Marien weiter. Am 17.April wurden ein überarbeiteter Text für eine Erklär-Tafel (Foto) sowie Erläuterungen über kirchlichen Antijudaismus auf mobilen Aufstellern in der Lutherstadt vorgestellt.  Das Spottbild auf die jüdische Religion befindet sich seit etwa 1290 an der Südostecke der Stadtkirche Wittenberg. Eine 1988 vor der Kirche eingelassene Bodenplatte und eine Stele mit Erläuterungen stellen die Plastik in einen distanzierenden Kontext. | Foto: epd-bild/Jens Schlueter

Umgang mit zu Stein gewordenem Antisemitismus
Schwein des Anstoßes

Es ist ein schweres historisches Erbe: Plastiken, die Juden diffamieren. Meist handelt es sich um "Judensäue", die im Mittelalter ihren Platz an den Wänden von Kirchen fanden, aber auch von Privathäusern oder Burgtoren. Von Karin Wollschläger Besondere mediale Aufmerksamkeit bekam das "Schwein des Anstoßes" an der Wittenberger Stadtkirche, in der Martin Luther predigte. Ein Relief karikiert Juden als Menschen, die an den Zitzen des Tiers saugen und ihm in den After schauen. Einzigartig macht...

  • 27.04.23
  • 38× gelesen
Glaube und Alltag
Gedeckter Tisch: Im Mittelpunkt steht das Mazza, das ungesäuerte Brot. | Foto: epd-bild/Ralf Maro

Pessach
Fest der ungesäuerten Brote

Das jüdische Pessachfest erinnert an den biblisch überlieferten Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. Obwohl das Fest acht Tage dauert, ist vor allem der erste Abend, der Sederabend, Herzstück von Pessach. Der Sederabend fällt in diesem Jahr auf den 5. April. Familien feiern den Sederabend mit symbolischen Speisen und ungesäuertem Brot. In diesem Jahr dauert das Pessachfest vom 5. bis zum 13. April. Als volle Feiertage gelten der erste Tag – der Tag des Auszugs – und der letzte...

  • 05.04.23
  • 46× gelesen
Glaube und Alltag
Miteinander reden, nicht übereinander (hier bei einer Podiumsdiskussion 2021 in Berlin) will Antisemitismus und Vorurteilen entg​egenwirken. | Foto: epd-bild/Jürgen Blume

Interreligiöse Denkfabrik
Jüdisch-muslimische Dialog der Zukunft

Das Verhältnis von Juden und Muslimen in Deutschland ist mitunter nicht ganz einfach: Wenn der Nahostkonflikt hochkocht, kann das auch hier zu Spannungen und offener Aggression führen. Auch von muslimischer Seite können sich Juden dann von Antisemitismus bedroht fühlen. Andererseits gibt es feste Freundschaften oder gut funktionierende Netzwerke. Für Leticia Witte Eines davon ist "Schalom Aleikum". Das Projekt des Zentralrats der Juden in Deutschland versteht sich als Forum für...

  • 09.12.22
  • 29× gelesen
Kirche vor OrtPremium
Heute ein eher unscheinbares Haus: In der Mühlenstraße 3 in Seehausen befand sich bis 1936 das beliebte Konfektionsgeschäft Pintus, zuletzt betrieben von Gertrud und Walter Salomon. Die gesamte jüdische Familie verließ Deutschland in Richtung Israel. | Foto: Oliver Gierens

Seehausen
Spuren jüdischer Vergangenheit

Erinnerung: Auch in der Altmark waren einst viele Juden zu Hause. Ein Rundgang durch Seehausen macht auf eine lange Tradition aufmerksam, aber zugleich auch auf Pogrome und ein jähes Ende der Tradition in der NS-Zeit. Von Oliver Gierens Am Ortsrand von Seehausen im Kirchenkreis Stendal, wo sich zahlreiche Autos den Weg Richtung Bundesstraße bahnen, liegt direkt hinter dem Ortsschild ein verwildertes, eingezäuntes Waldstück. Nur eine kleine Gedenktafel erinnert daran, dass hier unter dem...

  • 08.07.22
  • 97× gelesen
Glaube und AlltagPremium
Foto: pixabay.de/RJA 1988

In Uniform und mit Davidsstern an der Halskette
Zwischen Truppe und Glauben

Die Jüdin Anne Ryan ist Soldatin bei der Bundeswehr. Sie sieht sich als Vermittlerin zwischen zwei Welten. Von Nina Schmedding Major Ryan erzählt als Jüdin von ihrem Weg zur Bundeswehr Anne Ryan kann sich noch genau an die Situation in ihrer Klasse erinnern, nachdem sie ihrem Lehrer unter vier Augen von ihren Berufsabsichten erzählt hatte, damals vor rund 20 Jahren. Sie besuchte die jüdische Oberschule in Berlin. "Stellt Euch vor: Anne will zur Bundeswehr", habe der Lehrer der Klasse verkündet....

  • 27.05.22
  • 140× gelesen
Glaube und AlltagPremium

Rezension
Übersetzung übersetzt

Geöffnete Türen: Die Texte des Neuen Testaments sind das Produkt von Autoren mit einer jüdischen Lebens- und Erfahrungswelt. »Das Neue Testament – jüdisch erklärt« will helfen, die Texte innerhalb des damaligen sozialen, historischen und religiösen Kontexts zu verstehen. Von Susanne Plietzsch  Mit „Das Neue Testament – jüdisch erklärt“ legt die Deutsche Bibelgesellschaft eine kommentierte Ausgabe des Neuen Testaments vor, die dessen Verortung im Judentum seiner Zeit deutlich aufzeigt und...

  • 07.05.22
  • 26× gelesen
Kirche vor Ort
Jüdische Musik: Das Nigun Quartet tritt am 2. April gemeinsam mit dem Bernewitz Trio im Erfurter Zughafen auf. | Foto:  Gilad Bar-Shalev

30. jüdisch-israelische Kulturtage
Kultur zwischen Purim und Pessach

Die Jüdisch-Israelischen Kulturtage in Thüringen bekommen im Jahreskalender einen neuen Platz zugewiesen. „Die Zeit zwischen den jüdischen Festen Purim und Pessach gilt uns Juden als Freudenmonat. Das nehmen wir zum Anlass, einen Teil des Festivals vom bisherigen Termin im Herbst in das Frühjahr zu verlegen“, sagte Thüringens Landesrabbiner Alexander Nachama in Erfurt. Zwischen dem 24. März und dem 7. April lade die jüdische Landesgemeinde zu etwa 60 Veranstaltungen in ganz Thüringen ein,...

  • 22.03.22
  • 42× gelesen
FeuilletonPremium
Eher Marathon als Sprint: Rund 15 Jahre beschäftigte Anne Bezzel der Stoff ihres historischen Romans "Wenn ich dich je vergesse …". Erzählt hat sie die Geschichte von dem jüdischen Geschwisterpaar Naomi und Jakob und dem behinderten Nachbarsjungen Merten aus einer christlichen Familie. | Foto: Angelika Reiser-Fischer
2 Bilder

Porträt
"Ein Andenken an meine Mutter"

Porträt: Mit dem Kinderwagen entdeckte sie einst Erfurt. Die Alte Synagoge hatte sie dabei stets fasziniert. Nun hat die Schriftstellerin und Theologin Anne Bezzel einen Roman über das Erfurter Judenpogrom im Jahr 1349 geschrieben. Von Angelika Reiser-Fischer Ohne Fahrrad ist Anne Bezzel in Erfurt kaum anzutreffen. Am liebsten radelt sie dann durch die Altstadt. Hier kennt sie sich aus, kennt jede Ecke. Fast besser als mancher Erfurter. „Ich hatte mich sofort in die Stadt verliebt“, sagt die...

  • 13.11.21
  • 284× gelesen
Eine WeltPremium
Die Synagoge von Dzierzoniów: 1875 eingeweiht, überstand sie die Pogromnacht vom 9. November 1938. 1937 war sie samt jüdischem Friedhof an den nichtjüdischen Friedhofsgärtner Konrad Springer verkauft worden, der das Ensemble so durch seinen Besitznachweis als „Arier“ hat schützen können.  | Foto: Irmela Hennig
2 Bilder

Einsatz für die Synagoge von Dzierzoniów
Das polnische Jerusalem

Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden in Dzierzoniów bis zu 7000 Juden Zuflucht; jedoch nicht für lange. Die aufgebaute Infrastruktur zerfiel wieder. Eine israelische Familie setzt sich seit 2004 für den Erhalt der Synagoge ein. Von Irmela Hennig Die Synagoge hat uns gerufen“, sagt Rafael Blau. Das klingt merkwürdig. Und so richtig erklären kann er sich das auch nicht, obwohl Blau Psychologe ist. Humor, aber auch viel Ernsthaftigkeit stecken in den Worten des Israelis mit polnisch-lettischen...

  • 04.11.21
  • 110× gelesen
Feuilleton
Foto: Stiftung Lutherhaus Eisenach
3 Bilder

Literarisch-musikalisches Zeitzeugenprogramm
Yoed Sorek singt „Simas jiddische Lieder“ in der Eisenacher Nikolaikirche

Stiftung Lutherhaus Eisenach präsentiert literarisch-musikalisches Zeitzeugen-Projekt gegen das Vergessen „Simas jiddische Lieder – vererbte Geschichte vom Enkel gesungen“ heißt das Programm aus Lesung und Konzert des jüdischen Kantors Yoed Sorek, zu dem die Stiftung Lutherhaus Eisenach am Mittwoch, 13.Oktober 2021, herzlich in die Eisenacher Nikolaikirche einlädt. Literarisch-musikalisches Zeitzeugen-Projekt „Simas Lieder“ Der Kantor und Sänger Yoed Sorek hat sein Projekt „Simas Lieder“ seiner...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 08.10.21
  • 33× gelesen
Aktuelles
Sofer Reuven Yaacobov (li) und Thüringens Landesrabbiner Alexander Nachama bringen die Tora in den Schrein ein. | Foto: Paul-Philipp Braun
24 Bilder

Galerie
Neue Tora-Rolle übergeben

Die Jüdisches Landesgemeinde Thüringen freut sich über eine neue Tora-Rolle. Gestiftet wurde sie vom Katholischen Bistum Erfurt und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Anlass ist das Festjahr zu jüdischem Leben in Thüringen. Entstanden ist die Heilige Schrift im Rahmen des Projekts "Tora ist Leben". Geschrieben wurde sie durch Sofer Reuven Yaacobov aus Berlin. Wie die Erfurter Tora entstand

  • Erfurt
  • 01.10.21
  • 223× gelesen
  • 1
FeuilletonPremium
Aus Berlin nach Thüringen: Rabbiner Reuven Yaacobov ist Sofer der sephardisch-jüdischen Gemeinde zu Berlin. Für die Jüdische Landesgemeinde Thüringens schreibt er eine Tora. | Foto: Tora ist Leben/ Alice End
3 Bilder

Judentum
Wie die Erfurter Tora entstand

Die EKM und das katholische Bistum Erfurt stiften der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen eine Heilige Schrift. Sie entstand bei einem Rabbiner in Berlin – in Handarbeit. Doch Corona beeinflusste auch das Werden der neuen Tora. Von Benjamin Lassiwe Zeichen für Zeichen kratzt die Feder über das Pergament. Insgesamt 304 805 hebräische Buchstaben muss Rabiner Reuven Yaacobov schreiben, bis die von den beiden christlichen Kirchen in Auftrag gegebene Tora-Rolle für die jüdische Landesgemeinde in...

  • 30.09.21
  • 52× gelesen
Service + Familie
Foto: Stefanie Krauß

Achava Festspiele in Eisenach
Christlich-jüdische Begegnungswoche

Bereits zum dritten Mal werden die Achava Festspiele in diesem Jahr auch wieder Station in Eisenach machen. Die Veranstaltungswoche mit jüdischem Schwerpunkt ist ein wichtiger Baustein für den interkulturellen Dialog in der Wartburgstadt geworden. Vom 27. September bis 3. Oktober 2021 wird zu Gesprächen, Konzerten, Gottesdiensten, Führungen und Schülerprogrammen eingeladen. Mit prominenten Gästen, Diskussionen, gastronomischen Angeboten sowie Begegnung und Gespräch soll ein bewusstes Zeichen...

  • 25.09.21
  • 23× gelesen
Kirche vor Ort
Komponist Marc Sinan | Foto: Graz Diez

Achava: "Gleißendes Licht" verbindet
Musikalische Rituale sind treue Freunde

In dem Projekt »Gleißendes Licht« trifft musikalische Schönheit auf die dunklen Abgründe menschlichen Handelns. Das Besondere: Gespielt, gesungen und gesprochen wird das Stück von Marc Sinan von einem heterogenen Ensemble – an vier Aufführungsorten gleichzeitig. Beatrix Heinrichs sprach mit dem Berliner Komponisten und Gitarristen über Hintergründe und Realisierung dieses musikgewordenen Gedenkens. Herr Sinan, Wie entstand die Idee zu dieser Neukomposition? Marc Sinan: Vor einiger Zeit fragte...

  • 12.09.21
  • 23× gelesen
Kirche vor Ort
Erinnerungsort: 1817 wurde in Heiligenstadt der Jüdische Friedhof angelegt, der bis 1947 genutzt wurde. | Foto: Christian Stützer
2 Bilder

Heiligenstadt: Wie sich Christian Stützer für das jüdische Erbe engagiert
Dem Vergessen auf der Spur

Das Vergessen verhindern. Die jüdische Geschichte meiner Stadt lebendig halten“, so beschreibt Christian Stützer, katholischer Christ und Sprecher des Initiativkreises „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“, sein Anliegen. Von  Christine Bose Geweckt worden sei sein Interesse für das Thema im Jahr 2006 bei einem Vortrag im Marcel-Callo-Haus, dem Jugend- und Erwachsenenbildungshaus des Bistums Erfurt, erinnert er sich. Der damalige Dompfarrer Christian Gellrich sprach dabei über die Geschichte...

  • 11.09.21
  • 29× gelesen
Kirche vor OrtPremium
Damals und heute: Nach 1990 begann Lutz Balzer sein Bildarchiv zu öffnen, um erste Ausstellungen mit seinen Synagogen-Fotos zu gestalten. Seine Reisen haben ihn während der vergangenen 40 Jahre nicht nur nach Osteuropa, sondern auch zu seinen eigenen jüdischen Wurzeln geführt.  | Foto: Angelika Reiser-Fischer
2 Bilder

„Wie schön sind deine Wohnungen“

Perspektivwechsel: Manche Menschen fotografieren mit Leidenschaft Blumen. Oder Sonnenuntergänge. Der Erfurter Hobbyfotograf Lutz Balzer lichtet seit etwa 40 Jahren Synagogen in den osteuropäischen Ländern ab. Seine Bilder sind derzeit in einer Ausstellung zu sehen. Von Angelika Reiser-Fischer Es war wohl gleich nach seiner Schulzeit. Damals in den 1970er-Jahren trampte Lutz Balzer in den Ferien durch die CSSR. In Prag staunte er über die prächtigen großen Synagogen. In anderen, kleineren Orten...

  • 10.09.21
  • 51× gelesen
Feuilleton
Wissenschaftlicher Leiter der Achava Festspiele: Jascha Nemtsov | Foto: Rut Sigurdardóttir

Entdeckung: "Hellers Musik hat eine starke Handschrift"

Musik besitzt besondere Fähigkeiten", sagt Jascha Nemtsov. Der Pianist und Musikwissenschaftler ist Professor für Geschichte der jüdischen Musik an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und so etwas wie ein Schatzgräber. Von Beatrix Heinrichs Oder besser: Schatzheber. 2015 hatte der 57-Jährige gemeinsam mit Martin Kranz die Achava Festspiele Thüringen ins Leben gerufen, deren wissenschaftlicher Leiter er ist. Sein Spezialgebiet: Die Werke verfolgter und vergessener jüdischer...

  • 10.09.21
  • 78× gelesen
Glaube und AlltagPremium
Passgenau: Der Toraschrein der Synagoge hat seinen Platz in einem gemauerten Rundbogen direkt unterhalb der Gleisanlage gefunden. Der 24-jährige Levi Gottlib ist Rabbiner im jüdischen Gemeinde- und Begegnungszentrum; Shterna Wolff die Vorsitzende von Chabad in Niedersachsen. | Foto: epd-bild/Jens Schulze
2 Bilder

Gebete am Gleis

Einzigartig: Die jüdische Chabad-Bewegung nutzt in Hannover einen früheren Bahnhof als Synagoge und Bildungszentrum. Levi Gottlib hat hier gerade als Rabbiner angefangen. Von Michael Grau Ein früherer Bahnhof ist sein Arbeitsplatz. Damit hätte Levi Gottlib (24) aus Hannover vor einem Jahr noch nicht gerechnet, als er in Israel ausgebildet wurde. Doch der neue Rabbiner der jüdischen Chabad-Bewegung in Niedersachsen nimmt es mit Humor. «Aus der Zugstation ist eine Gottesstation geworden»,...

  • 09.09.21
  • 24× gelesen
Glaube und AlltagPremium
An einem Ort: Im Schlosspark von Sanssouci sind die Synagoge, die Rabbinerausbildung und die Jüdische Theologie untergebracht. Hier im Foto die umgebaute Orangerie (l.) und das Hofgärtnerhaus (r.) | Foto: Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
2 Bilder

Wunsch nach mehr Beachtung

Judentum: In Potsdam ist vergangene Woche das "Europäische Zentrum für Jüdische Gelehrsamkeit" eröffnet worden. Der Rektor des Abraham-Geiger-Kollegs, Rabbiner Walter Homolka, sprach mit Benjamin Lassiwe über jüdische Stimmen in gesellschaftlichen Debatten. Rabbiner Homolka, wie groß ist heute der Bedarf an Religiosität und Spiritualität im Judentum? Walter Homolka: Das jüdische Leben spielt sich einerseits in den Gemeinden ab. Wir haben 120 davon allein in Deutschland. Für sie brauchen wir...

  • 28.08.21
  • 3× gelesen
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