Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

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ACK-Themenreihe
Fromm sein im Alltag?

In welcher Weise spielt Frömmigkeit für uns heute eine Rolle? Frömmigkeit was ist das eigentlich? Und wie wird Frömmigkeit in verschiedenen christlichen Kirchen gelebt? Von Claudia Crodel Dass ein Austausch von Mitgliedern verschiedener christlicher Kirchen über die Frömmigkeit im Alltag durchaus etwas sehr Lebendiges ist, bewies kürzlich eine ökumenische Veranstaltung in bester Weise. Sie war Bestandteil einer Reihe von insgesamt sechs Themenabenden, die alle unter dem Motto „Wie wir leben,...

  • 12.11.22

Wort zur Woche
Von der Gnade der Verdrängung

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2. Korinther 5, Vers 10a Wofür werde ich mich wohl einmal zu verantworten haben? Von Peter Herrfurth Für manche Lieblosigkeit. Für die ein oder andere Vorteilsnahme, für meinen Lebensstil, meine Unachtsamkeit anderen gegenüber. Für manches, was ich getan und mehr, was ich gelassen habe. Für das böse Wort, das Schweigen, das Zugucken, das Wegsehen. Für das Nehmen, das fehlende Geben. Hoppla, mein Konto der Verfehlungen ist reich...

  • 11.11.22
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Buße und Beichte
Protestantisches Sakrament?

Im Zentrum des Reformationsgeschehens und der 95 Thesen Luthers stand be­kanntlich die Frage der Buße. Und damit zumindest indirekt auch der Stellenwert der Beich­te. Von Werner Thiede Das Ringen ums rechte Verständnis der Gnade Gottes und der Rechtferti­gung des Sünders schloss bei Luther die Bedeutung der geistlichen Begleitung und der Absolution selbstver­ständlich mit ein. Der Christenmensch konnte so sein Leiden an der eigenen Unvollkommenheit psychisch mehr oder weniger gut verarbeiten,...

  • 10.11.22

Andacht - Die Zeiten im Dazwischen
Manchmal ruckelt es ein bisschen

Liebe Leser*innen! Kinderstimmen rufen im Wald durcheinander. Aufgeregt laufen die Kinder durch die bunten Blätterhaufen. Rote Blätter, gelb gemustert, braun und grün bereiten Sie dem Spaziergänger einen weichen Teppich. Hier ein Knacken, dort ein Zucken. Verwelkte Blätter auf grünem Farn, inmitten von Gras, vereinzelte Blüten. Der Wald verändert sein Gesicht. Die Natur ist im Übergang, vom Sommer zum Winter, vom Leben zum Sterben, von der Fülle zur Ruhe. Alles Leben ist geprägt von kleinen und...

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Nachgefragt
Gendersensibel statt Frauenquote

Endlich: Frauen steigen in der evangelischen Kirche in höhere und höchste Ämter auf – und verändern sie dadurch. Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst (57) aus Speyer und die badische Bischöfin Heike Springhart (47) aus Karlsruhe haben als erste Frauen in ihren Landeskirchen das Spitzenamt erreicht. Mit ihnen sprach Alexander Lang. Frau Kirchenpräsidentin, Frau Bischöfin, wie hat sich die evangelische Kirche verändert durch eine «weibliche Spitze»? Dorothee Wüst: Das Leitungsgremium...

  • 05.11.22
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Wort zur Woche
Dafür sollten wir demonstrieren

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Matthäus 5, Vers 9 Frieden stiften! Ja, wer will das nicht? Von Peter Herrfurth Okay, Putin nicht. Der hat Krieg angestiftet. Und befeuert. Und lässt töten, vernichten, bombardieren, einberufen, verheizen, krepieren … Selenskyj verteidigt sein Land mit allen Mitteln. Das ist sein Recht und seine Not. Beide Seiten haben ihre Verbündeten und Partner. Die einen rasseln mit den eigenen Säbeln, einige führen Scheinabstimmungen...

  • 05.11.22
Ann-Sophie Wetzer | Foto: Ann-Sophie Wetzer
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Predigttext
Heiter bis wolkig

Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? Lukas 17, Vers 20 Wo bitte geht’s zum Himmel? Immer den Wolken nach! Von Ann-Sophie Wetzer Bjorn Stevens, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, simuliert Wolken in Klimamodellen. In einem Interview in der „ZEIT“ kritisiert er den „Daueralarm“, den manche seiner Kollegen auslösten, wenn sie nach Ausmaß und Auswirkungen der Erd-erwärmung befragt werden. So beruhe etwa ein Worst-Case-Szenario eines...

  • 04.11.22

Auf ein Wort
In unsicheren Zeiten leben

Wir leben in unsicheren Zeiten – noch jede Generation vor uns hat diese Erfahrung mindestens einmal im Leben machen müssen. Kriege, Epidemien, Wirtschaftskrisen haben die Menschheit durch ihre Geschichte begleitet. Ein Trost ist das für die, die davon betroffen sind, nicht. Denn jede Generation erlebt ihre Krisen und Verunsicherungen neu. Und jede Generation muss Antworten suchen und finden, damit umzugehen. Von Albrecht Steinhäuser Für uns hat bereits die Pandemie selbstverständlich Geglaubtes...

  • 03.11.22

Alle Heiligen
zu Allerheiligen

Die Heiligen? Das sind so fromme Leute, von denen alle wissen - Heid und Christ. Ein jeder Tag im Jahr - auch der von heute - grad einem Heiligen gewidmet ist. Ob man geboren wird, ob man muss sterben, - weil allem in der Welt ward eine Frist - stets wird man damit einen Tag beerben, an welchem Gott schon andre vor uns nahm. Wer für die Himmel Gottes wollte werben, den heiligte der Alte lobesam: Stellt Heilige uns immer in die Mitten, dass sie am Tore pochen bei uns an: Die schauen nach uns aus...

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Ein Jahr "BasisBibel"
Die neue Lust am Streiten

Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ So übersetzte Martin Luther vor 500 Jahren auf der Wartburg getreu dem griechischen Urtext den Beginn des Johannesevangeliums. Sätze wie diesen möchte ich bei meiner Bibellektüre und im Gottesdienst eigentlich nicht missen – bedeutungsschwer, schillernd, vielschichtig, aber im Wortlaut eben auch vertraut. Mit dem Erscheinen der vollständigen BasisBibel vor einem Jahr ist nun eine Bibelübersetzung erhältlich, die den...

  • 30.10.22
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Perspektivwechsel in der Bibelauslegung
Altes ist nicht immer das Beste

Forschung: Während es stets neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der Bibelforschung gibt, ist es schwieriger, die persönliche Frömmigkeit immer wieder zu erneuern. Von Anke von Legat Ja, es gibt sie noch, die historisch-kritische Methode, über die in der Theologie und in der Kirche so viel gestritten wurde. Dabei werden die Texte des Alten und Neuen Testaments mit den Werkzeugen der Geschichtswissenschaft erforscht: In welcher historischen Situation ist der Text, der uns heute vorliegt,...

  • 29.10.22
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Predigttext
Lasst das Buch zu!

Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine gewaltige Flamme. Hohelied 8, Vers 6bVon Andreas Müller Lasst das Buch zu! Lasst es zu! Lasst es zu, dass euch das Buch berührt. Lasst es zu euch kommen, das Hohelied der Liebe. Lasst es zu, dass es in euch klingt und singt. Lasst es zu, dass es euch berührt, wie es mich berührt hat. Von Zeile zu Zeile gleite ich. Von Seite zu Seite verliere ich mich. Zwischen bebenden Brüsten und...

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Ist die Theologie eine Wissenschaft?
An der Uni

Von Tilman Baier Theologie-Studenten waren an einer staatlichen DDR-Universität Exoten. Bestaunt von den Kommilitonen anderer Fachrichtungen, wachsam beäugt von den Statthaltern des Staates. Und auch wenn für die Vertreter der reinen marxistisch-leninistischen Lehre klar war, dass die Religion zum Absterben verurteilt ist, so blieb doch die Theologie wie Jahrhunderte schon Teil des Fächerkanons selbst einer sozialistischen Alma Mater – schon um die Kontrolle über die Ausbildung künftiger...

  • 28.10.22

D i e t e r
IM ZEN

Einst weilte bei Meister Li im fernen Kyoto  ein europäischer Gast auf Besuch, der dem Geheimnis des Zen auf die Spur kommen wollte. Von Beruf Kunstmaler hatte der Mann bereits einige Preise errungen. Und die Preisgelder, welche er sich ermalt hatte, machten es ihm nun möglich, „auf einige Jahre im Zenkloster zu sein.“ Meister Li sollte ihn in die hohe Kunst des Bogenschießens einführen. Der Meister beherrschte dieselbe und auch die wirklich richtige und einzige Art Satori zu sitzen. Manches...

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Wort zur Woche
Eine klare, eindeutige Ansage – mehr braucht’s nicht!

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Micha 6, Vers 8 Manchmal brauchen wir klare Ansagen und eindeutige Antworten auf unsere Fragen – kein Herumdrucksen, kein Lamentieren, kein Herumeiern. Gerade in der aktuellen Zeit, die voller Krisen, Konflikte und Unsicherheiten ist, sehnen wir uns nach Klarheit und Sicherheit. Vielleicht schwingt auch die Frage nach Gottes Gegenwart in dieser...

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Von weltlicher Obrigkeit
Luther, Kirche und der Staat

Obrigkeit – und wozu sie gebraucht wird. Darüber dachte Martin Luther vor 500 Jahren bei Predigten in Weimar nach. Von Michael Haspel Am 24. und 25. Oktober 1522 hielt Martin Luther in der Weimarer Schlosskirche zwei Predigten zu geistlicher und weltlicher Obrigkeit. Darauf beruht seine wirkmächtige Schrift „Von weltlicher Obrigkeit“. Eigentlich sollte Luther ja auf der Wartburg im Versteck sein. Aber nach der Trennung von der Papstkirche musste das kirchliche Leben neu organisiert werden. So...

Maria und Martha
am Fenster

Das Chaos des Meisters Zufall hatte auf der Fensterscheibe wochenlang ein großes Werk erstehen lassen. Entropie. Die Abbildung des Unendlichen in zwei gläsernen Vierecken vierzig mal vierzig Zentimeter. Millionen Regentropfen und die liebe Sonne, der schweifende Wind und auch der ewige Staub - alle vier Elemente also. Feuer, Wasser, Luft und Erde ließen auf dem Glas die Zeichen ihrer ewigen Präsenz zurück. „Das ist doch tröstlich“, dachte Maria, „wir sind nicht allein. Diese vier Großen sind...

Acta 5,1-11
Ananias und Saphira

Nachdem der Herr vom Grabe auferstanden, nahm zu die Christenschar in Stadt und Land. Bald waren reichlich Geld und Gut vorhanden, dass niemand mehr in Not und Armut stand. Wer was besaß, lief hin, es zu verkaufen - und den Erlös gab man in Petri Hand. So sah man auch den Ananias laufen gemeinsam mit Saphira, seiner Frau. Sie legten des Erlöses Gold in Haufen zu Füßen der Apostel ganz genau. Jedoch entwandt der Mann von jenem Gelde mit Wissen seines Weibes still und schlau - und brachte nur die...

Nachgefragt
Auf neue Art über Gott sprechen

Über die schwindende Relevanz der Kirchen und die fortbestehende Sehnsucht nach Spiritualität hat der Leipziger evangelische Theologe Stefan Seidel mit 19 Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft gesprochen. Lisa Konstantinidis fragte beim Autor nach. Ihr Buch „Grenzgänge“ ist eine Sammlung von Gesprächen über die Suche nach Gott in einer Zeit, die Glauben und Religion immer weniger Raum einräumt. Sie haben bewusst auf die Stimmen von Kirchenvertretern verzichtet. Warum? Stefan Seidel: Ich...

  • 22.10.22
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Wort zur Woche
Wie Brotkrumen, die vom Himmel fallen

Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen. Jeremia 17, Vers 14 Das fühlt sich an wie Nadelstiche von innen, wie wenn Gewissheit ein Brot wäre und sehr hungrige Vögel immer mehr davon aufpicken, Stück für Stück, auch die allerletzte Krume: Was mache ich hier eigentlich? Sage ich denn die Wahrheit? Habe ich Gott richtig verstanden oder mehr auf mich selbst gehört? Bin ich denn ein echter Prophet oder ein Narr? Fragen wie Nadelstiche. Von Lydia Schubert Ich bin weit...

  • 22.10.22
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Predigttext
Der Durchbruch

Und er stand auf und nahm sogleich sein Bett und ging hinaus vor aller Augen, sodass sie sich alle entsetzten und Gott priesen.Markus 2, Vers 12 Natürlich bin ich meinen Freunden sehr dankbar. Sie sind immer für mich da und haben alles für mich getan. Von Andreas Müller Aber das, was da passiert ist, habe ich noch nie gesehen. Ich war wie gelähmt und konnte einfach nichts machen. Da kamen sie und brachten mich zu Jesus. Der konnte mir helfen. Der sollte mir helfen. Geduldig und voller Hoffnung...

  • 21.10.22
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Emanzipation
Gleichberechtigt glauben

Feministisch und religiös. Was für viele nach einem Widerspruch klingt, ist das Selbstverständnis von drei jungen Frauen aus Christentum, Judentum und Islam. Dafür kämpfen sie vor allem digital auf Instagram. Von Franka Bals und Lisa Göllert Mit einem schwarzen Lederriemen um ihre Arme geschlungen, der Gebetskapsel Tefillin auf dem Kopf und einem weißen Gebetstuch auf den Schultern liest eine junge Frau aus der Tora vor. Eine Frauenstimme ertönt "Wisst ihr, was ich gerade gehört habe?", im...

  • 21.10.22

Predigttext 23.10.2022 (Mk 2,1-12)
Heilung des Gichtbrüchigen

Drei lange Jahre waren fast vergangen, da zieht´s ihn wieder nach Kapernaum. Vielleicht, dass eine Weisung er empfangen - Gott kennt allein das Wie und weiß warum. Am Abend macht er Rast in einem Hause - und isst mit ihnen und - sein Wort geht um! Weil’s viele drängt zu hören es beim Schmause, ist bald das Haus umringt wie ein Atoll! Des Menschensohnes Stimme aus der Klause nach draußen trägt, was jeder hören soll. Ein Paralytiker auf seiner Trage - dieweil die Tür versperrt und menschenvoll -...

Wort zur Woche
Dieses Virus darf sich gern ausbreiten

Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe. 1. Johannes 4, Vers 21 Ein merkwürdiger Fremder namens Jeschua spaziert durch Berlin. Er infiziert jeden, der ihm begegnet, mit Liebe. Ein aggressiv schimpfender Junge wird ruhig, eine Immobilienmaklerin nimmt kein Bestechungsgeld mehr, und ein gefürchteter Literaturkritiker bemüht sich plötzlich um eine faire Bewertung. Die Umsätze der Blumenhändler steigen, die Menschen lächeln einander in der U-Bahn zu....

  • 15.10.22

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