Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

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Achtsam im Gebet: Gott im Hier und Jetzt begegnen und dabei nach-spüren, wie die Sonne das Gesicht bescheint. | Foto: Jürgen Fälchle – stock.adobe.com
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Buchtipp
Ein Leben in Verbundenheit

Die Natur ist keine Ressource, die der Mensch nach Belieben ausbeuten kann. Wie wir eine neue Sichtweise auf unseren von Gott gegebenen Lebensraum einüben können. Von Günter Hänsel Menschliches Leben ist verbundenes Leben – wir leben auf dieser Erde nicht allein. Wir sind Mitgeschöpfe, leben neben anderen Geschöpfen, Tieren und Pflanzen. Wir leben „… inmitten von Leben, das leben will“, wie es Albert Schweitzer treffend formuliert hat. Aus dieser Erfahrung des Verbundenseins entsteht eine...

  • 15.10.22
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Predigttext
Nichts verschwenden

So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise,Epheser 5, Vers 15Im Jahr 1973 erschien der Roman „Momo“ von Michael Ende. Ein modernes Märchen, das nicht nur Kinder begeistert. So gab es schon mehrere Verfilmungen des Romans. Von Franziska Rotte Er erzählt die Geschichte des kleinen Waisenmädchens Momo, das ganz plötzlich mit ihrer Schildkröte Kassiopeia auftaucht und sich gegen die Grauen Herren zur Wehr setzt. Die Grauen Herren stehlen den...

  • 14.10.22

Wort zur Woche
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch

Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1. Johannes 5, Vers 4c Johannes, was meinst du mit „überwunden haben“? Die Welt religiös dominieren? Oder sie sich selbst überlassen, weil ohnehin alles den Bach runtergeht? Von André Demut Lieber Apostel, nach allem, was ich aus dem Neuen Testament gelernt habe, denke ich bei „Überwinden“ eher an so etwas wie „vom Bösen nicht ins Bockshorn jagen lassen“. „Den Kopf oben und die langen Linien im Blick behalten“. Haben wir es heute schwerer...

  • 08.10.22

Landesgartenschau Torgau: Episode 6
Zeit für ein Gespräch

Wenn ich in unser Kirchenwäldchen komme, zur Andacht, oder auch zwischendurch, dann setze ich mich meist auf irgendeine Sitzgelegenheit. Von Christina Neupert Manchmal sitze ich in der Lounge-Gruppe direkt am Elbbalkon. Dort hatte ich schon ganz unterschiedliche Begegnungen. Ein Gespräch mit meinem Mann, eines mit unserem Bischof Gerhard Feige, mit Sebastian und Philipp und mit Clarentinerpater Misya aus dem Kloster Mühlberg. Wenn ich auf dieser kleinen bequemen Bank mit den weichen Kissen und...

  • 07.10.22
"Faith" (Glaube) lässt sich eine 19-jährige Studentin der katholischen Theologie in der katholischen Liebfrauenkirche in der Innenstadt von Frankfurt am Main von Silas Becks auf den Unterarm tätowieren. | Foto: Foto: epd-bild/Thomas Lohnes
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Porträt
Wenn Glaube unter die Haut geht

Jeder Fünfte in Deutschland ist laut einer Umfrage tätowiert, bei den 20-Jährigen sogar fast jeder Zweite. Für den Tattoo-Künstler Silas Becks sind religiöse Motive ein ganz besonderes Glaubensbekenntnis. Von Carina Dobra Gerade noch war es andächtig still, einige Menschen sitzen auf den Kirchenbänken, die Hände gefaltet zum Gebet. Es ist Mittagszeit in der katholischen Liebfrauenkirche in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Rechts neben dem Altar ein ungewohntes Geräusch: Eine Tätowier-Nadel...

  • 29.09.22
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Erntedank
Unser tägliches Brot gib uns heute

Um alle satt zu machen, sind eigentlich genug Ressourcen vorhanden. Und doch hungern Menschen auf dieser Welt, während andere im Überfluss leben. Von Christoph Maier Die Geschichte erzählt sich doch normalerweise so: Da ist dieser unbedarfte Junge. Mit fast nichts kommt er zu Jesus. Fünf Gerstenbrote und zwei Fische vertraut er ihm an. Durch diese Freigiebigkeit werden 5000 Menschen satt. Schnell ist der Appell formuliert: Wenn wir teilen, was wir haben, dann reicht es für alle! Jesus nimmt...

  • 28.09.22
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Wort zur Woche
Ein Kästchen für die Sorgen

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 1. Petrus 5, Vers 7 Wenn das so einfach wäre! Sorge ist ja gerade das, was mich ständig beschäftigt und nicht einfach loslässt. von Bärbel Spieker, Mit Problemen oder Aufgaben kann ich mich beschäftigen, sie nach und nach abarbeiten. Aber Sorge, die bleibt: Sorge darum, was mich als Abschlag für Gas und Strom erwartet, wie es weitergeht mit den stetig steigenden Preisen, der Krieg in der Ukraine, der Beschuss eines Atomkraftwerks, die...

  • 24.09.22
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Predigttext
(Un)Schwer

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater 6, Vers 2 In meinem Bücherregal stand lange Zeit ein Buch mit dem Titel „Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst“. In ihm beschreibt eine Mutter das Leben mit ihrem behinderten Kind. Von  Barbara Vetter Das Buch ist in den 70er Jahren erschienen, ein sehr offenes, berührendes Buch. Der Titel greift ein afrikanisches Sprichwort auf: „Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst.“...

  • 23.09.22
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Obdachlosen-Seelsorge
Der Seelenwärmer

Eine große Thermoskanne mit Kaffee hat Harald Schröder auf seiner Tour in den Bremer Straßen oft dabei. Der Obdachlosen-Seelsorger will aber nicht nur Heißes ausschenken. Er hat ein offenes Ohr für alle Sorgen. Von Dieter Sell Wenn Harald Schröder in den Wintermonaten durch die Tischreihen in der Bremer Winterkirche geht, dann muss er Zeit mitbringen. «Harald, gut, dass ich Dich sehe», «Harald, ich wollte Dir noch sagen»: Der Mann für die aufsuchende Seelsorge an Menschen, die in Armut leben,...

  • 23.09.22
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Wort zur Woche
Wie ein warmes Gefühl im Herzen

Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Psalm 103, Vers 2 Die Sommerferien sind längst vorbei, die ersten Schulwochen liegen hinter uns. Doch der erste Schultag war aufregend: Welchen Schülern werde ich in diesem Jahr begegnen? Das habe ich mich gefragt vor dem ersten Schultag, bevor ich in die neue Klasse kam. Von Marlen Schönemann Da saß ein kleiner Junge an seiner Schulbank und sang entspannt, ganz für sich, aber doch sehr eindringlich ein Lied, dass wir...

  • 17.09.22
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Predigttext
Nicht ausblenden

Zu der Zeit wirst du sagen: Ich danke dir, Herr! Du bist zornig gewesen über mich. Möge dein Zorn sich abkehren, dass du mich tröstest.Jesaja 12, Vers 1 Die Welt ist aus den Fugen geraten. So kommt es immer mehr Menschen vor. Eine Krise jagt die nächste: Coronakrise, Krieg, Energiekrise und der Klimawandel – sie machen uns Angst. Angst, die unser Denken gefangen nimmt und uns die Zuversicht raubt. Von Friedemann Liebscher Auch Jesaja lebt in Krisenzeiten. Das Königreich Juda wurde immer wieder...

  • 17.09.22
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Die Bibel zum Thema Sex
Erotik im Alten Testament

Die Bibel hat zum Thema Sex einiges zu sagen, auch wenn in der Kirchengeschichte die Sexualität oft verteufelt und tabuisiert wurde. Und ausgerechnet dort, wo die üblichen »Sex-Wörter« der Bibel fehlen, geht es am sinnlichsten zu. Von Raphaela Swadosch Dass Sexualität oder genauer: sexueller Verkehr in der Heiligen Schrift von Christen und Juden ein durchaus differenziert zu betrachtendes Ereignis ist, macht die Wortwahl deutlich. Es gibt im Hebräischen verschiedene Begriffe für den...

  • 16.09.22

Buch Richter Kapitel 16
Samson und Delilah

Sie war schon über ihres Lebens Mitte hinausgekommen nach der Jahre Zahl. Doch unerhört geblieben ihre Bitte, ein eignes Kind zu haben auch einmal. Es hatte Gott den Leib ihr fest verschlossen, wie andern Frauenzimmern ohne Wahl. Bei vier Jahrzehnten waren so verflossen, kein Kindlein hat das Licht der Welt erblickt, die Eltern haben Tränenflut vergossen doch sich dem herben Fatum angeschickt. Dann eines Tages - draußen auf dem Felde! Da saß ein Mann und hat sie hochbeglückt: „Ich komme her”...

Predigttext
BARMHERZIGER SAMARITER

Als aber einer von den Schriftgelehrten den Meister fragte: „Rabbi, zeige an, was gilt als höchster unter allen Werten?“ erwidert klug der HERR besagtem Mann: „Was liest du im Gesetze aufgeschrieben?“ Er sagt: „Du sollst mit ganzem Herzen, dann mit Seele und Gemüt den Schöpfer lieben. Und deinen Nächsten, denn er ist wie du.“ Der Meister drauf: „Du hast nicht übertrieben. Genau so tu, dann findest du die Ruh.“ Er aber gab nicht nach und bohrte weiter, den HERRN examinierend gradezu: „Wer soll...

Warum es sich lohnt Hebräisch zu lernen
1000 Worte für die Bibel

Meine Studenten schätzen am Hebräischen, dass sie alttestamentliche Texte mithilfe eines Lexikons schon nach einem Semester Sprachunterricht mehr oder weniger selbstständig übersetzen können. Von Andreas Ruwe Und sie sind beglückt, wenn sie merken, dass sie den Wortlaut, etwa der Luther-Übersetzung, nicht einfach hinnehmen müssen, sondern ihn durch eine Übersetzungs­alternative ersetzen können. Die deutsche Sprache verändert sich mittel- und langfristig. Auch unser Wissen von den alten Sprachen...

  • 11.09.22
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Predigttext
Tiefes Erbarmen

„Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn.“ Lukas 10, Vers 33  Für die ersten Hörer war es ein Affront und eine riesige Irritation, wie sich die Personen im Gleichnis verhielten. Die beiden Juden ließen ihren Glaubensbruder im Dreck liegen und gingen vorbei. Von Friedemann Liebscher Der verachtete Samariter, ein Fehlgeleiteter, Verachteter und falsch Glaubender, er verhielt sich richtig und erfüllte, was vom Gesetz gefordert wurde, während...

  • 10.09.22

Biblische Bänkelgesänge (1)
David und Goliath

Ein starker Mann war Goliath, sehr groß - doch ziemlich dumm. Er trieb sich täglich stundenlang  in der Kaserne rum. Als die Philister sammelten ihr Heer zu Kampf und Krieg, da wollte er Gwinner sein, grölt laut sein „Heil und Sieg.” Den stellte das Philistervolk in erster Reih’ zum Lauf. Und fordert das Volk Israel zum einem Zweikampf auf. Sechs Ellen hoch der Trottel maß und hatte einen Speer, so dick als wie ein Weberbaum von - ich weiß nicht woher. Der Goliathor stellt sich hin und brüllte:...

Wort zur Woche
Ein Ohr für die kleinen Stimmen

Jesus Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Matthäus 25, Vers 40b Marlen, wann ist das immer, wann kann man dich besuchen?“, wispert mir eine kleine, zarte Stimme im Schulflur zu. „Immer donnerstags, in der ersten Hofpause“, rufe ich etwas lauter, aber freundlich zurück. Von Marlen Schönemann „Kann ich da auch kommen und mit dir reden?“, höre ich das Stimmchen fragen. „Na klar, bis Donnerstag“, antworte ich schnell. Der Klang...

  • 09.09.22

Basisbibel: Warum sie so klingt, wie sie klingt
Sauls Bedürfnis

Sprache lebt von Assoziationen und Emotionen. Ist ein mit Gras bewachsenes Stück Land Rasen, Wiese oder Grünfläche? Von Tina Arnold Jeder dieser Begriffe weckt unterschiedliche Assoziationen. „Rasen“ erinnert an einen gepflegten Garten. Auf der „Wiese“ weiden Tiere und summen Bienen. Auf der städtischen „Grünfläche“ toben Kinder voller Energie. Die Kunst des Übersetzens liegt weniger darin, den „richtigen“ Begriff zu finden. Rasen, Wiese, Grünfläche … alles korrekt. In unterschiedlichen...

  • 09.09.22
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Kommunikation
Das Wunder der Sprache

Es war ein bewegender Moment für mich, als ich unsere kleine Tochter dabei überraschte, wie sie für sich die ersten Worte formte: Ma-ma, Pa-pa. Von Tilman Baier Von nun an würden wir nicht nur aus ihren Gesten oder unartikulierten Lautäußerungen mehr oder weniger erraten müssen, was sie uns mitteilen wollte. Sie war dabei, ihre Sprache zu finden. Sprache, geformte Worte sind das wichtigste Kommunikationsmittel, das uns Menschen zur Verfügung steht, wenn auch nicht das einzige. Wir kommunizieren...

  • 08.09.22

Landesgartenschau Torgau: Episode 5
An der Elbe eine Kirchenbank

 Im Predigerseminar in Wittenberg gab es für uns Vikarinnen und Vikare damals die schöne Schreibübung „Wort und Ort“. Mit einem Bibeltext in noch verschlossenen Briefumschlägen wurden wir an verschiedene Orte in der Stadt geschickt. Von Ann-Sophie Wetzer Auf dem Marktplatz, im Café, an einer Straßenkreuzung angekommen, galt es, den Umschlag zu öffnen, um den darin befindlichen Bibelvers zu lesen und abzuwarten, wie Wort und Ort sich zu einander verhalten würden; was sie einander zu sagen...

  • 04.09.22
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Predigttext
Beginn der Heilung

Er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich?Apostelgeschichte 9, Vers 4Von Sebastian Neuß Ein Automanager wird Klimaaktivist; eine Pazifistin unterstützt Waffenlieferungen, ein ehemaliger Neonazi hilft Aussteigern aus der Szene. Krisen und Zeitenwenden befördern Gesinnungswechsel. Die radikale Kehrtwende des Saulus vom Christenverfolger zum Christusfreund spielt uns eine Geschichte zu, die einlädt zu prüfen, wie es um meine Überzeugungen...

  • 03.09.22
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Wort zur Woche
Im Sommerloch nicht verzagen

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Jesaja 42, Vers 3a Da stehe ich vor der ganzen anwesenden Gemeinde. Ziemlich verlassen komme ich mir vor, in der riesigen Kirche. Von Johanna Bernstengel „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ beginne ich den Gottesdienst. Meine Stimme hallt unter der riesigen Decke. Die paar Menschen antworten: „Amen!“ Es ist mitten in den Sommerferien. Fast alle aus der Gemeinde sind...

  • 02.09.22
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Betrachtung
Bereits versöhnt

"Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“, lautet das Motto der ÖRK-Vollversammlung. Eine theologische Betrachtung. Von Martin Leiner Zum ersten Mal in seiner Geschichte treffen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen der Welt in Deutschland, in Karlsruhe. Erwartet werden 5000 Gäste aus den 350 Mitgliederkirchen des ÖRK. Am 17. Juni wurde der Presbyterianer Prof. Dr. Jerry Pillay aus Pretoria in Südafrika zum neuen Generalsekretär des ÖRK gewählt. Aufbruchstimmung liegt...

  • 02.09.22

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