Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

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Eine missionierende Neureligion aus Korea
Neuer Himmel, neue Masche

Shincheonji: Auf den ersten Blick scheint es erfreulich, junge Leute melden sich in Kirchengemeinden und wollen über die biblische Offenbarung sprechen. Aber Vorsicht ist geboten, meint der Beauftragte der EKM für Sekten- und Weltanschauungsfragen. Von Andreas Fincke Endlich jemand, der sich für theologische Fragen interessiert und sich nicht über Unrat auf dem Friedhof beschweren will – könnte man meinen. Aber leider geht die Geschichte anders. Denn wer hier nach der Offenbarung fragt, benutzt...

  • 04.03.22
Foto: Paul-Philipp Braun
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Luther-Schrift
Alte Texte, neuer Glanz: Adelsschrift restauriert

In Schweinsleder gebunden und einzeln restauriert, so präsentieren sich auf rund 400 Seiten historische Texte der Reformationszeit, darunter mehrere Flugschriften und eine Erstauflage von Luthers "An den Christlichen Adel teutscher Nation". Bibliotheksleiter Michael Ludscheidt (l.) und der Professor für Kirchengeschichte und Vorsitzende des Augustinerkloster-Fördervereins, Andreas Lindner, freuen sich, den Sammelband nach seiner Generalerneuerung in die Bibliothek des Evangelischen Ministeriums...

  • 03.03.22
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Ort des Geschehens: Vom 9. bis zum 16. März 1522 hielt Martin Luther acht Predigten in der Stadtkirche St. Marien. Damit beendete er die Wittenberger Bewegung. | Foto: Foto: epd-bild/Jens Schlüter
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Die Bedeutung der Invokavitpredigten
Luthers Freiheitsschrift

Das gesprochene Wort: Luthers Kirchenlieder kennt man. Und in seine Katechismen hat vielleicht der eine oder die andere auch schon einmal einen Blick geworfen. Aber wie steht es um die Invokavitpredigten? Sind diese Luther-Worte von 1522 wirklich so wichtig? Unser Autor meint ja – und erklärt, warum. Von Notger Slenczka Luther war seit April 1521 verschwunden. Auf dem Reichstag zu Worms war über ihn die Reichsacht verhängt worden; sein Kurfürst hatte ihn zu seinem Schutz auf die Wartburg...

  • 03.03.22

Warum Plusfasten im Trend liegt
Fasten einmal umgekehrt

Fastenwürfel sind schon länger bei denjenigen beliebt, die in der Fastenzeit etwas anderes ausprobieren wollen als den wochenlangen Verzicht auf die "Klassiker" wie Schokolade oder das Feierabendbier. Diese Würfel zeigen zum Beispiel Körperteile: Wer morgens das Auge würfelt, kann abends den Fernseher ausgeschaltet lassen. Wenn der montägliche Würfel den Mund anzeigt, heißt das vielleicht: eine Woche nicht lästern – auch wenn so eine Woche ganz schön lang werden kann. Der Mund könnte aber auch...

  • 02.03.22
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Stimmen zum Krieg
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Stimmen zum Krieg Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine haben zahlreiche konfessionelle Stimmen ihrer Sorge Ausdruck verliehen und zu Friedensgebeten aufgerufen. Eine Auswahl: Via Instagram teilte EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich ein Gebet für Frieden in der Ukraine. "Gott, ich bin fassungslos. Meine Hoffnung ist gerade weg", schreibt sie und bittet: "Sei du bei allen, die um Leben und Freiheit fürchten." Theologin Margot Käßmann hat die Kirchen zu Gesprächen mit der...

  • 02.03.22

Namen

Die Dechantin der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, Karin von Welck, ist für weitere fünf Jahre Naumburger Domherrin. Derzeit ist sie die einzige Dechantin im Rahmen aller evangelischen Domkapitel in der Bundesrepublik Deutschland. Das Amt als Domherrin hatte sie 2012 übernommen. Als Dechantin folgte sie 2018 auf den verstorbenen Curt Becker. Karin von Welck engagierte sich unter anderem für die Eintragung des Naumburger Domes in das...

  • 01.03.22

Mit Luthers Psalmlied durch die Fastenzeit

Als Reformator Martin Luther um 1523 zur Feder griff, konnte er kaum ahnen, dass das Ergebnis bis heute die  katholischen Gesangbücher durchziehen würde. Mit "Aus tiefer Not schrei ich zu dir" habe Luther eine neue Liedgattung erfunden, erklärt der Kirchenmusiker Bernhard Leube: das Psalmlied. Von Annika Schmitz Dabei gehe es nicht nur um eine Übertragung eines Psalms, sondern um dessen Interpretation. Als Vorlage diente Psalm 130, der sechste von sieben Bußpsalmen. Bekannt ist das oft nach...

  • 26.02.22

"Kneipenpastor"
Anhänger empört, Pfarrer erleichtert

Weil er sich nicht an die Regeln hält, darf Titus Schlagowsky alias «Der Kneipenpastor» nicht mehr im Namen der hessen-nassauischen Landeskirche predigen. Seine Anhänger sind empört, Pfarrerinnen und Pfarrer vor Ort erleichtert. Von Carina Dobra Eine kleine Eck-Kneipe im rheinland-pfälzischen Nastätten, Zigarettenqualm liegt in der Luft. Titus Schlagowsky, breiter Typ, Vollbart, Lederweste, lehnt lässig an der Theke und schwätzt mit zwei Stammgästen. Das Holzkreuz an der Wand hängt wie aus...

  • 24.02.22
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Die Zahl der Maßlosigkeit: Nach mittelalterlicher Vorstellung übersteigt die Elf das Normale – schließlich gibt es nur zehn Gebote. Im Karneval symbolisiert die Zahl hingegen die Gleichheit. Narren sind untereinander gleichberechtigt, sie stehen sozusagen eins neben eins. | Foto: Günter Schenk
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Die Entschlüsselung der Narrenzahl Elf
Des Teufels liebste Zahl

Mythos und Magie: Viele haben es versucht, doch gelungen scheint es keinem - die Entschlüsselung der Narrenzahl Elf. Zahllos sind die Theorien zu ihrer Herkunft. Eine Recherche. Von Günter Schenk Manche Theorien zur Herkunft der Narrenzahl sind ganz einleuchtend, andere eher abwegig. Hundertprozentig gesichert ist eigentlich nur, dass es sich bei der Elf um eine natürliche Zahl handelt, eine ungerade und noch dazu eine Primzahl. Zusammen mit der Zahl 13, die gemeinhin als Unglückszahl gilt,...

  • 24.02.22

Geburtstag am 25. Februar
KARL MAY

Wann immer bei der Jahreszahl hinten eine Zwei steht, feiert er sein Jubiläum. Heuer ist es der 180. Geburts- und der 110. Todestag. Karl May - geboren am 25.2.1842 und gestorben am 30.3.1912. Aber er ist ja gar nicht gestorben - sondern nur hinter die Sterne versetzt worden - und lebt auf Sitara zusammen mit dem Mir von Dschinnistan und Maradurimeh. Wir wollen uns an den Mann aus Ernstthal und Radebeul ein wenig erinnern: May wächst in einer Weberfamilie unter allerärmlichsten Verhältnissen...

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Namen

CDU-Politikerin Lucia Puttrich hat vorgeschlagen, die Einziehung der Kirchensteuer durch den Staat abzuschaffen. Das könne ein Weg sein, „der Entfremdung der Kirchenverantwortlichen von ihren Mitgliedern entgegenzuwirken“, so die hessische Ministerin. Das deutsche Modell der Kirchenfinanzierung sei weltweit einzigartig, so die Katholikin. Die Kirchen könnten „lebendiger, innovativer und jünger“ werden, wenn sie sich um ihre Mitglieder bemühen müssten. Regisseur Christian Stückl plädiert für...

  • 21.02.22
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Das Leuchten in der Golmsdorfer Kirche
Hoffnungsbotschaften aus Glas

Glas ist ein spannender Werkstoff. In Jena weiß man das seit 1884, als der Glaschemiker Otto Schott gemeinsam mit dem Physiker Ernst Abbe und dem Optiker Carl Zeiss ein Glaslabor gründete. Von Beatrix Heinrichs Aus dem kleinen Start-up ist inzwischen ein Global Player geworden, der nicht nur hitzebeständige Auflaufformen herstellt, sondern auch Displayglas für Handys oder Fläschchen für Milliarden von Impfdosen. Kirchen- oder Künstlerfenster seien ihres Wissens nach in den Schott-Werkstätten...

  • 19.02.22
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Mit über 100 Exponaten bietet die Ausstellung im Kunsthaus Apolda einen retrospektiven Einblick in das Gesamtwerk von Ernst Barlach und Käthe Kollwitz. Die Schau verweist auf die hochaktuellen Themen der beiden Künstler: das Engagement für den Frieden oder die Sinnsuche des Menschen. | Foto: Paul-Philipp Braun
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Barlach
Das Wirkliche und Wahrhaftige

Mystiker der Moderne: Ernst Barlach stellte den Menschen in den Mittelpunkt seines Schaffens. Seine Plastiken sind nicht nur ein Spiegel ihrer Zeit. Sie offenbaren auch einen Blick in die Seele des Künstlers. Von Walter Martin Rehahn Ernst Barlach ist als Bildhauer vor allem durch seine eindrucksvollen Holzskulpturen berühmt geworden. Sein Interesse galt dabei einzig der menschlichen Figur. Er reduzierte sie auf Grundformen, bei denen Einzelheiten unwichtig wurden. Statt dessen versuchte er...

  • 17.02.22
48:03

Video: Vortrag im Kunsthaus Apolda
Barlach trifft Fühmann

Apolda (red) – Der Kulturbeauftragte des Rates der EKD, Johann Hinrich Claussen, war am 10. Februar zu Gast im Kunsthaus Apolda Avantgarde. Begleitend zu der Ausstellung „Über die Grenzen der Existenz“ mit Werken von Ernst Barlach und Käthe Kollwitz hat er einen Vortrag gehalten. Im Mittelpunkt des Abends unter dem Titel "Ernst Barlach – eine literarische Annäherung" standen Texte des Schriftstellers Franz Fühmann. Video: Jetzt den Vortrag in voller Länge sehen: Der nächste Vortragsabend ist...

  • 16.02.22
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Kalenderblatt
Kirche wäre ohne Melanchthon eine andere

Meist nur unfreiwillig soll Melanchthon Studierzimmer und Universitätslehrsaal verlassen haben: ein hochbegabter und etwas menschenscheuer Intellektueller. Von Volker Hasenauer  Doch aus den Wirren der Reformationszeit konnte sich Melanchthon nicht heraushalten – und wurde gezwungenermaßen zum Religionspolitiker: Zwischen den eskalierenden religiösen und politischen Gegensätzen versuchte er bis zuletzt zu vermitteln. Zugleich setzte sich der Pädagoge und Theologe für den Aufbau von...

  • 16.02.22
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Namen

Zu mehr Vielfalt in den Gottesdiensten hat Beate Hofmann aufgerufen. Es bedürfe eines größeren Engagements gegenüber Rassismus und Rechtsextremismus, so die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Seit der Ermordung Walter Lübckes 2019 und dem Terrorakt 2020 in Hanau habe sich die Gemeindelandschaft kaum verändert, kritisierte die Bischöfin. „Wir machen uns unglaubwürdig, wenn wir uns als Ort der Vielfalt präsentieren und in unseren Gemeinden aber nur weiße...

  • 14.02.22
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Martin-Niemöller-Stiftung
Ausstellung "Wer war Else Niemöller?"

Wiesbaden: 13.2.22 Ausstellungseröffnung im frauen museum #wiesbaden Else Niemöller - Ihren Platz in der Welt finden Wer war Else Niemöller? Das frauen museum wiesbaden schließt eine Lücke: Mit einer Schau über Else Niemöller, die nicht nur Ehefrau von Martin Niemöller war, sondern eine wichtige Stimme für den Frieden. Ausstellung: 13. Februar - 15. Mai 2022 Im Foto: Propst i.R. Michael Karg (Vorsitzender der Niemöllerstiftung) und Duo Csókolom, sowie Else Niemöller (1946)...

  • 13.02.22

Namen

Die ehemalige Skispringerin Gianina Ernst findet Halt im Glauben. Vor zwei Jahren musste die heute 23-Jährige ihre Karriere beenden. Die Deutsch-Schweizerin hatte sich zweimal in Folge einen Kreuzbandriss zugezogen. Obgleich sie sich vor der Operation und den Folgen gefürchtet habe, sei sie Gott sehr nah gewesen. „Ich dachte, Gott gibt mir hier eine Chance. Es ist Zeit weiterzuziehen.“ Inzwischen studiert die einstige Athletin Psychologie und Theologie. "Jetzt unterstütze ich andere Sportler in...

  • 13.02.22
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Detlef Ignasiak: Nachdem er bereits mehrere Bücher über die Literatur in einzelnen Städten vorlegte, bezieht sich das neue Buch des in Bucha bei Jena lebenden Autors auf das Territorium des gesamten Freistaats. | Foto: Doris Weilandt
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Buchtipp
Literarische Landkarte

Altenburg bis Zeulenroda: Der Germanist, Kunsthistoriker und Verleger Detlef Ignasiak taucht in seinem Buch "Das literarische Thüringen" in die Welt der Dichter und Schriftsteller ein, die hier gelebt und geschrieben haben. Mit dem Autor sprach Doris Weilandt. Ihr neues Buch ist ein sehr komplexes Werk. Was war Ihre Intention, einen Band mit über 1000 Seiten zu schreiben? Detlef Ignasiak: Mich interessiert die Region. Ich habe ja 1994 die Literaturzeitschrift „Palmbaum“ gegründet, ein...

  • 11.02.22
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Interkonfessionell: Bertram Schmitz hat für die Schau Objekte und Darstellungen zusammengetragen, die sich mit den Vorstellungen von der Liebe im Judentum, Christentum, Islam und Hinduismus beschäftigen. | Foto: Constanze Alt
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Ausstellung über die Liebe
Im Herzen des Glaubens

Der Liebe und ihrer Bedeutung in den fünf großen Weltreligionen ist eine Ausstellung in der Jenaer Stadtkirche gewidmet. Ein Besuch lohnt nicht nur zum Valentinstag. Von Constanze Alt Dem jeweiligen Zentrum in den Weltreligionen sowie der Frage danach, was davon ausgehend Liebe sei, ist seit Kurzem eine zweiteilige Ausstellung in der Jenaer Stadtkirche Sankt Michael gewidmet. Farbenfroh, detailreich und sehr anschaulich hat Professor Bertram Schmitz, Inhaber des Lehrstuhls für...

  • 10.02.22

Philadelphia Baroque Orchestra „Tempesta di Mare“
Tournee durch Mitteldeutschland

Tournee: 18. bis 27. März 2022 Leipzig | Berlin | Köthen | Dresden | Magdeburg Tempesta di Mare gestaltet als erstes außer-europäisches Ensemble das Abschlusskonzert der 25. Magdeburger Telemann-Festtage und gastiert zudem in Leipzig, Berlin, Köthen und Dresden Das Ensemble Tempesta di Mare (Philadelphia, USA), derzeit eines der renommiertesten Alte-Musik-Ensembles Nordamerikas, konzertiert im März 2022 im mitteldeutschen Raum, unter anderem in Dresden, bei den 25. Magdeburger...

Intensivpflege am Anschlag
Notruf aus dem Krankenhaus

Er kann sie nicht ertragen, jene, die keine Ahnung von der Arbeit auf einer Intensivstation haben, aber hanebüchenen Blödsinn verbreiten. Von Christian Feldmann Den Berliner Intensivpfleger Ricardo Lange kennt seit seinem Auftritt in der Bundespressekonferenz halb Deutschland. Was er in seinem Buch ebenso sachlich wie verzweifelt aus dem Krankenhausalltag berichtet, ist eine enorm wichtige Lektüre. Zumal Lange nicht nur anklagt, sondern eine Menge vernünftiger Vorschläge macht, welche Schritte...

  • 09.02.22
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Atomisierung des Alltags nennen Wissenschaftler die zunehmende Vereinzelung in der Gesellschaft. Politikerin Diana Kinnert zeigt in ihrem Buch auf, wie Einsamkeit überwunden werden kann. | Foto: Foto: Sonja – stock.adobe.com
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Buchtipp
Das Pippi-Syndrom

Einsamkeit: Mittendrin und trotzdem vereinzelt – laut Experten ist das ein Lebensgefühl geworden. Umfragen zufolge fühlen sich immer mehr Menschen einsam – nicht erst seit der Pandemie. Von Paula Konersmann It’s lonely out in space", singt Elton John in einem seiner bekanntesten Songs. Die Vereinzelung des "Rocket man" betrifft heute viele. In der Pandemie hat sich die Häufigkeit von Einsamkeitsgefühlen unter EU-Bürgern verdoppelt, wie eine Umfrage ergab. Hatten 2016 noch 12 Prozent der...

  • 03.02.22
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Namen

Wissen macht Ah!“-Moderatorin Shary Reeves hat den Glauben ihrer aus Kenia und Tansania stammenden Eltern und später ihrer Pflegeeltern als prägend empfunden. „Sie haben mir viele kluge – auch biblische – Weisheiten mitgegeben. Davon zehre ich noch heute“, so die 52-Jährige. Der Glaube habe ihr auch geholfen, den frühen Tod ihres Bruders zu verarbeiten. „Dass es ein Leben nach dem Tod gibt, steht für mich außer Frage. Da kann mich kein Wissenschaftler vom Gegenteil überzeugen.“ Der evangelikale...

  • 31.01.22

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