Schaubühne Berlin - „Hamlet“
Religiöses in Shakespeares Werk
- hochgeladen von Johannes Haak
Berlin 3.6.2025: Es passiert unendlich viel. Im Kosmos „Hamlet“. Es wird gerast, geschrieen, gefeixt, geschmollt, gekämpft, gefochten. Gestorben und gebetet. Extensiv expressiv. Dieser Kosmos kommt dem Menschen nahe. Unheimlich nahe. Er rast auf die Erde zu. Bis vor das Grab. Erdnah. Immer Erde. Luft holen nicht vergessen.
Dann kommen sie. Wieder. Die Worte vom „Sein oder nicht Sein“. Reflektiert Hamlet religiöse Fragen? Vielleicht. Zumindest den Sinn des Lebens und der Sinnhaftigkeit des Leidens.
Der Kosmos Hamlet weist auf das Jenseits. Die Themen Sünde, Vergebung, Gericht. Auch Reue.
Lars Eidinger spielt in enormer Dichte. Rasend und rasant. Leise und mit Fortune. Und Wittenberg ist nicht fern. Wie wird der Mensch gerecht?
Kernszene - die Erscheinung des Geistes vom Himmel. Hamlets ermordeter Vater erscheint. „Old Hamlet“ haucht mit unversöhnter Seele. Den Sohn ins Purgatorium stürzend. Ein Berserker.
Ein wahnwilder Ritt.
Hamlet zögert den Mörder Claudius zu töten. Denn Claudius betet. Ein Vater unser. Himmlische Szenen in diabolischer Schönheit. Am Ende. Atemlos. Im Wahn. Tosender Applaus. Dem ganzen Ensemble. „Der Rest ist Stille.“
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Autor: William Shakespeare
Regie: Thomas Ostermeier
Bühne: Jan Pappelbaum
Kostüme: Nina Wetzel
Musik: Nils Ostendorf
Dramaturgie: Marius v. Mayenburg
Video: Sebastian Doupouey
Licht: Erich Schrader
Kampfchoerographie: René Lay
Claudius/Geist: U.Jucker/ T. Bading
Hamlet: Lars Eidinger
Gertrud;Ophelia:Magdalena Lermer
Polonius/Osrik: Robert Beyer
Horatio; Güldenstern: Damir Avdi
Laertes; Rosenkranz:Konrad Singer
Dauer: c.165 Minuten ohne Pause
Premiere war am 17.9.2008
https://study.com/academy/lesson/video/religion-in-hamlet.html
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