EKD Synode
Bedford-Strohm: Viele Formen von Gemeinschaft drohen zu erodieren

Hannover (red) - Mit dem Bericht des Rates der Evangelischen Kirche In Deutschland (EKD) hat heute Vormittag die EKD-Synode begonnen. Die Jahrestagung wird wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr erstmals rein digital abgehalten. Via Livestream überträgt die EKD die Tagung im Internet. Nicht nur die Form, sondern auch der Inhalt markierten einen Einschnitt, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm zu Beginn seines Berichts. Die evangelische Kirche berät an diesem Wochenende über Reformen und die Neuordnung der Finanzstrategie bis 2030. Auf der Tagesordnung steht am heutigen Nachmittag neben den Haushaltsberatungen auch die Diskussion über das Reformpapier «Hinaus ins Weite - Kirche auf gutem Grund». Darin geht es um Reformen der Kirchenstrukturen wie etwa eine stärkere Zusammenarbeit der 20 Landeskirchen in der EKD, die Weitergabe des Glaubens in einer zunehmend säkularen Gesellschaft und die Frage der Finanzierung kirchlichen Handelns.

Nach Ansicht des Ratsvorsitzenden sei der theologische Kern der Leitsätze das Vertrauen auf Christus. "Vertrauen ist auch das, was wir in der gegenwärtigen Situation in der ganzen Welt brauchen werden", betonte Bedford-Strohm mit Blick auf die Pandemie. "Erschöpfung macht sich breit. So viele Formen von Gemeinschaft drohen zu erodieren", erklärte er. Neben dem "richtigen Handeln" brauche es "Worte, die der Seele wieder aufhelfen", sagte Bedford-Strohm und verwies auf die Bedeutung von Religion und Glauben in diesem Zusammenhang.

Die Jahrestagung der EKD hatte am Freitag mit der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) zu ihrer begonnen. Die Beratungen der lutherischen Landeskirchen standen am gestrigen Sonnabend auf der Tagesordnung. Für Montag ist die Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen anberaumt.

Autor:

Beatrix Heinrichs

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