Eine Welt

Beiträge zur Rubrik Eine Welt

Isenheimer Altar
Grünewalds Meisterwerk fertig restauriert

Colmar (epd) - Der neu restaurierte Isenheimer Altar als Meisterwerk der Gotik ist ab sofort wieder im Museum Unterlinden im französischen Colmar zu sehen. Der aufwendig gestaltete, mehrteilige Flügelaltar zeigt die Kreuzigung Christi und wurde mehr als vier Jahre lang für 1,4 Millionen Euro umfassend restauriert, wie das Museum am Freitag mitteilte. Der Wandelaltar mit Bildtafeln und Lindenholz-Skulpturen wurde zwischen 1512 und 1516 von dem Maler Matthias Grünewald und dem Bildhauer Niklaus...

  • 06.07.22

Kirche und Umwelt
Die nächsten Schritte sind längst bekannt

Unbemerkt ist eine Welt-Umweltkonferenz vorübergegangen. Nur wenige Meldungen, kaum Bilder. Ich schreibe diesen Beitrag an einem Juni-Wochenende mit neuen Hitzerekorden. Temperaturen um die 40 Grad Celsius in Mitteldeutschland! Geschwächte sind besonders gefährdet – Menschen, Pflanzen, Tiere. Lokal und global. Von Hans-Joachim Döring Besagte UN-Umweltkonferenz hatte das Motto: „Ein gesunder Planet für den Wohlstand aller“. Sie fand am 2. und 3. Juni in Schwedens Hauptstadt Stockholm statt....

  • 30.06.22
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Schlange stehen an den Tankstellen ist nun Alltag. Für die über 22 Millionen Einwohner Sri Lankas ist es eine Zeit des Aufruhrs. Mitte April hatte sich die Regierung gegenüber ausländischer Geber für zahlungsunfähig erklärt. Der Präsident des Landes, Gotabaya Rajapaksa, klammert sich weiter an die Macht. | Foto: Sabine Ludwig
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Sri Lanka
Eine Insel in Aufruhr

Kein Öl, kein Tourismus: Sri Lanka droht der Bankrott. Die Folgen treffen hauptsächlich die Armen, das sind 80 Prozent der Bevölkerung des Landes. Von Sabine Ludwig Es ist früh am Morgen. Nadeshan Mendis läuft hinüber zum Bootssteg und wartet. Gleich kommen Touristen für die Mangroventour. Endlich! Ein paar Stunden Anstehen an der Tankstelle hat er hinter sich. Mit den paar Litern, die er dem Tankwart abschwatzen konnte, kommt er hin. Ein Vermögen hat ihn der Treibstoff gekostet. Doch die...

  • 30.06.22

Leserpost
Glocken nach Athen getragen

"Weiße Rosen aus Athen … sagen dir ›Auf Wiedersehen‹ …“, singt Nana Mouskouri. Den Schlager kennen sicher viele. Was jedoch wenige wissen dürften: Willkommen geheißen wird man in Athen mit Glockenklang "made in" Apolda. Die Gießerei Schilling hatte das Geläut (Foto) für den Neubau der Christuskirche in den 1930er-Jahre gefertigt, schrieb uns Silke Weißker-Vorgias, GKR-Vorsitzende der dortigen deutschen evangelischen Gemeinde. Die protestantischen Wurzeln im Kernland der Orthodoxie reichen...

  • 29.06.22

Meldungen
Aus aller Welt

Grundlegende Entscheidungen getroffen: US-Baptisten beenden Jahrestreffen Washington/Anaheim (epd) – Der neu gewählte Präsident der Southern Baptist Convention (SBC), Bart Barber, hat sich zufrieden mit den von seiner Kirche beschlossenen Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt geäußert. Er werde seine «Energien und Gebete» der neuen Arbeitsgruppe für Reformen widmen, sagte Barber zum Abschluss der Jahresversammlung der US-Baptisten am vergangenen Mittwoch. Missbrauchsfälle in baptistischen...

  • 24.06.22
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LWB feiert Jubiläum
Die Gemeinschaft zusammenhalten

Der Lutherische Weltbund (LWB) wird in diesem Jahr 75 Jahre alt. Die Bandbreite der Themen, die ihn derzeit bewegen, ist groß, seine Aufgaben sind vielfältig. Von Mirjam Petermann Die Feier zum 75. Geburtstag wird wohl kleiner ausfallen als die zum 70-jährigen Bestehen. Damals kam als höchstrangiger Gast Papst Franziskus ins schwedische Lund. Wobei hinzugefügt werden muss, dass seinerzeit zugleich das 500-Jahr-Gedenken an die Reformation feierlich eröffnet wurde, was der eigentliche Grund für...

  • 23.06.22
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Blickwechsel
US-Baptisten: Zeit für einen kulturellen Wandel

Schwere Vorwürfe sexuellen Missbrauchs in den eigenen Gemeinden dominierten die Vorbereitungen auf das Jahrestreffen des Südlichen Baptistenverbandes, der größten protestantischen Kirche in den USA. Von Konrad Ege Tausende Delegierte der evangelikal und konservativ geprägten Southern Baptist Convention (SBC) versammelten sich am Dienstag und Mittwoch im kalifornischen Anaheim – wenige Wochen nach Veröffentlichung eines Berichtes, der viele Gläubige schockierte. Nun wird über Reformen...

  • 17.06.22
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Von der Schöpfung bis zum jüngsten Gericht
Die Bibel lebt

Alle vier Jahre lädt York in Nordengland zu den Mystery Plays. Bei diesem mittelalterlichen Straßentheater werden die biblischen Geschichten von der Schöpfung bis zum jüngsten Gericht nicht auf fester Bühne, sondern auf mobilen Theaterwagen gespielt. Von Günther Schenk Langsam wächst die Welt, senken sich die Gestirne an langen Schnüren auf die Bühne. Publikumsliebling aber ist der Fisch aus Pappe, der mit Wasser um sich spritzt. So bunt und munter stellte man sich einst die Schöpfung vor, die...

  • 16.06.22
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Vorteilhaft – nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit des Baumaterials, sondern auch bezüglich der Zeit. Für den Rohbau eines ganzen Hauses brauchen die Arbeiter in Namibia nur eine Woche. | Foto: Martin Egbert
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Problemlöser
Lego für Afrika

Nachhaltiges Bauen ist nicht nur in den Industrienationen möglich. Das zeigt eine Firma aus Thüringen, die in Namibia preiswerte und ressourcenschonende Bauelemente herstellt. Von Klaus Sieg Auch wenn sie nun schon seit über drei Jahren in ihrem neuen Zuhause wohnt, kann Nadia Philipps ihr Glück immer noch kaum fassen. „Wenn es regnet, brauchen wir keine Angst mehr zu haben, dass unsere Möbel und alle die anderen Sachen nass werden.“ Die schlanke 24-Jährige mit dem wachen Blick zeigt an die...

  • 09.06.22

Nigeria: Auslandsbischöfin entsetzt über Anschlag
«Möge es irgendwo Trost geben»

Hannover (epd) - Die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse-Huber, hat sich erschüttert über den Anschlag auf einen Pfingstgottesdienst in Nigeria mit zahlreichen Toten gezeigt. «Voller Entsetzen und Trauer sind unsere Gedanken und Gebete bei den Menschen in der Stadt Owo», erklärte Bosse-Huber. «Wo die Christen zusammenkamen in der St. Francis Kirche, um Gottes Geist des Friedens zu Pfingsten zu feiern, fanden sie stattdessen Tod und Gewalt.» Am Sonntag...

  • 08.06.22
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Unicef
Ukrainische Kinder brauchen humanitäre Hilfe

Köln/New York (epd) - Rund 5,2 Millionen ukrainische Kinder sind laut UN-Kinderhilfswerk Unicef auf humanitäre Hilfe angewiesen. Drei Millionen Kinder in der Ukraine und mehr als 2,2 Millionen aus dem Land geflüchtete Kinder bräuchten Hilfe, erklärte Unicef zum internationalen Tages des Kindes am Mittwoch in Köln und New York. Rund zwei von drei Mädchen und Jungen in der Ukraine wurden den Angaben zufolge wegen des Angriffskriegs Russlands aus ihrem Zuhause vertrieben. Laut dem...

  • 02.06.22
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Interreligiöse Perspektive
Lebensthema weltweite Kirche

Nach sechs Jahren zieht der Direktor des Leipziger Missionswerks, Ravinder Salooja, mit dem Auslaufen seiner Berufung weiter. Er kehrt nach 30 Jahren an den Ort seiner letzten Studienjahre zurück. Von Mirjam Petermann Noch hat Ravinder Salooja einige Arbeitstage vor sich. „Ich bin am Sortieren dessen, was ich übergeben muss“, sagt er. Die Bücher-regale in seinem Büro sind noch voll. Am Freitag wird er in der Leipziger Nikolaikirche mit einem Gottesdienst offiziell verabschiedet. „Ich freue...

  • 01.06.22

Blickwechsel
Jemen: Chance für Frieden

Angesichts der derzeitigen Waffenruhe im Jemen appelliert die Jemen-Expertin Marie-Christine Heinze an die internationale Gemeinschaft, sich für einen dauerhaften Waffenstillstand einzusetzen. Von Elisa Rheinheimer «Wir haben diese eine Chance jetzt – wird sie verspielt, wird es lange keine weitere mehr geben», sagte sie. Anfang April hatten sich die beiden Konfliktparteien auf eine zweimonatige Waffenruhe verständigt. Weder die saudische Koalition noch die Huthis hätten in den vergangenen...

  • 27.05.22
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Um den Frieden ringen: Vertreter der Partnerkirchen der EKM und des Leipziger Missionswerkes aus Belarus, England, Finnland, Indien, Schweden, Polen, der Slowakei, Tansania und den USA im Mai in Wittenberg | Foto: LKÖZ
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Weltweite Ökumene
Gefragt: Ostdeutsche Perspektive

Partnerschaftsarbeit und Ökumenisches Lernen sind die Arbeitsschwerpunkte von Judith Königsdörfer. Sie vertritt die EKD im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Im Vorfeld der Vollversammlung in drei Monaten sprach Angela Stoye mit ihr. Anfang Mai begleiteten Sie in Wittenberg die internationale Friedenskonsultation des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums (LKÖZ). Worum ging es? Judith Königsdörfer: Der Krieg in der Ukraine war ein omnipräsentes Thema – bezüglich der Rolle der...

  • 26.05.22
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Tansania-Sonntag
In Tansania grüßt man mit „Salama“

Etwa 125 Sprachen werden in Tansania gesprochen. Eine der Verkehrssprachen ist Kiswahili. Sie enthält viele Lehnwörter, auch aus dem Arabischen. Eingang gefunden hat beispielsweise „Salaam“ – Frieden. Von Nancy Ernst Menschen jeden Alters grüßen sich in Tansania mit „Salama“ (friedlich, sicher). Man antwortet wortgleich mit „Salama“. Dabei wünschen sich die Grüßenden gegenseitig „Frieden“. Wenn man zu Bett geht, sagt man „Lala salama“ („Schlafe friedlich“). Kiswahili ist eine Bantusprache mit...

  • 22.05.22

Blickwechsel
Wer zuerst schießt, stirbt als zweites

Als US-Präsident Richard Nixon und der Generalsekretär der Kommunistischen Partei der UdSSR, Leonid Breschnew, am 26. Mai 1972 ihre Unterschriften unter ein Papier setzen, ist es eine doppelte Premiere: Es ist der erste Besuch eines US-Präsidenten in der sowjetischen Hauptstadt Moskau. Und der unterzeichnete Salt-I-Vertrag bringt erstmals eine Rüstungskontrolle der Supermächte im Kalten Krieg. Von Nils Sandrisser Bis zu "Salt" (Strategic Arms Limitation Talks) hatten die beiden Supermächte...

  • 20.05.22
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Anne Burghardt
Hauptanliegen: Frieden

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft von 148 Kirchen lutherischer Tradition mit rund 77 Millionen Christen in 99 Ländern. Mit der estnischen Theologin Anne Burghardt gibt es erstmals eine Repräsentantin Mittel- und Osteuropas im Amt der Generalsekretärin. Willi Wild hat mir ihr gesprochen. Welche Möglichkeiten hat der LWB, notleidenden ukrainischen Flüchtlingen zu helfen? Anne Burghardt: Ganz akut versuchen wir, durch unsere Mitgliedskirchen in den Nachbarländern der Ukraine zu...

  • 19.05.22

Blickwechsel
Zurück aus Meran

"Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen …", kennen viele nur aus der Tourismusbranche. Köche, Kellner, Bedienungskräfte … Doch auch Theologen zieht es in die Fremde. Rund 100 Seelsorger sind derzeit über die EKD weltweit ins Ausland entsandt. 2014 zog es Pfarrer Martin Krautwurst und seine Familie nach Italien. Die evangelischen Christen im sonst durchweg katholischen Südtirol werden von zwei Pfarrern betreut. Das Gebiet um Bozen reicht vom Brenner bis ins Trentino, das von Meran versorgt die...

  • 14.05.22
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Singen tröstet: In der Zeit des rassistischen Apartheid-Regimes sei Chormusik ein Ventil für die Menschen gewesen, um ihren Schmerz zu betäuben, sagt die Opernsängerin Zandile Mzazi. | Foto: epd-bild/Sylvia Lyall
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Vom Kirchenchor zur Oper
Südafrikanischer Kanarienvogel

Stimmgewaltig: Zandile Mzazi ist Opernsängerin und aus Südafrika. Damit gehört sie zu einer wachsenden Zahl schwarzer Sängerinnen aus ihrer Heimat auf internationalen Bühnen. Der Schlüssel liege in der südafrikanischen Chortradition, sagt sie. Von Sylvia Lyall Schon ihre Großmutter nannte sie Kanarienvogel – jetzt singt Zandile Mzazi auf den Bühnen der Welt. Ihre Laufbahn begann im Kirchenchor im kleinen Ort Elliot in der Provinz Ostkap, wo sie bei Großmutter und Tante aufwuchs. Ihre Familie...

  • 12.05.22

Muttertag
UN Women fordert Gleichberechtigung statt Blumen

Bonn (epd) - UN Women Deutschland fordert anlässlich des Muttertages ein Ende der strukturellen Benachteiligungen von Frauen und vor allem von Müttern. «Statt Blumen und Pralinen wünschen wir uns eine partnerschaftliche Teilung von Erwerbs- und Sorgearbeit», erklärte Elke Ferner, Vorsitzende des deutschen Komitees der UN-Gleichstellungsorganisation. Außerdem forderte sie eine gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an allen politischen Entscheidungen - auch in den Parlamenten - und ein...

  • 08.05.22
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Im Widerstand: Bauern protestierten 2018 im Jagatsinghpur Distrikt in Odisha gegen die Verhaftung zweier Personen und gegen das Vorhaben, ein Stahlwerk auf ihrem Land zu errichten. | Foto: Theodor Rathgeber
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Adivasi
Die ersten Siedler

Wenig bekannt ist hierzulande die in Indien lebende indigene Bevölkerungsgruppe. Über ihre Situation sprach Tanja Stünckel mit Theodor Rathgeber, Schriftführer der Adivasi-Koordination und entwicklungspolitischer Gutachter für Menschenrechte, Minderheiten und indigene Völker. Wer sind denn die Adivasi überhaupt? Theodor Rathgeber: Adivasi bedeutet "erste Siedler" und meint indigene Völker in Indien und Nepal. In diesen beiden Ländern existiert der Begriff Adivasi. Im Unterschied zu Indien...

  • 06.05.22

Blickwechsel
Wie der Feminismus die Außenpolitik verändern will

Geschlechterthemen gehören in die Innenpolitik, Rubrik: Soziales, Unterordner: Gedöns. So despektierlich benannte der damalige Kanzler Gerhard Schröder (SPD) einst die Frauen- und Familienpolitik. Von Katja Schmidtke Heute läuft in der SPD ein Parteiordnungsverfahren, weil Schröder nicht von seiner Männerfreundschaft und seinen Geschäftsbeziehungen lassen will. Sein Freund Wladimir Putin führt einen brutalen Angriffskrieg. Welches Menschen- und Weltbild Putin hat, offenbarte er auf einer...

  • 05.05.22

Blickwechsel
Estland: Keine apokalyptische Stimmung

Ganze 380 Kilometer liegen Tallinn und Sankt Petersburg auseinander. Doch die estnische Hauptstadt und die russische Metropole trennen Welten. Spätestens seit dem 24. Februar. Der russische Einmarsch in die Ukraine hat im baltischen Staat die Erinnerung an die Vergangenheit wieder hochkommen lassen. Von Günter Saalfrank »Für die Esten ist der Krieg wie das Trauma des Zweiten Weltkriegs«, meint Pfarrer Matthias Burghardt. Der aus Deutschland stammende Geistliche betreut eine Gemeinde nahe...

  • 28.04.22
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Menschenrechtsorganisationen berichten
Gewaltexzesse in besetzten Gebieten

Anfang März rief eine Einwohnerin Chersons bei der Hotline der ukrainischen Menschenrechtsorganisation «La Strada» an. Die Stadt war eine der ersten, die nach dem russischen Angriff besetzt wurde, und sie ist immer noch unter der Kontrolle russischer Truppen. Zunächst erzählt die Frau, wie sie und ihre 17-jährige Tochter die Besatzung erleben, dass sie zu Kundgebungen zur Unterstützung der Ukraine in der Stadt gegangen seien und gesehen hätten, wie das russische Militär Zivilisten getötet habe....

  • 21.04.22

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