Juden

Beiträge zum Thema Juden

Aktuelles

Umstrittener Auftritt beim "Tag der Demokratie"
Wie ein Pfarrer zum Politikum wurde

Es geht um Demokratieverständnis. Es geht um Holocaust-Gedenken. Und es geht um die Frage, ob Kirchenvertreter, aktive oder im Ruhestand befindliche, bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen auftreten sollten. Von Paul-Philipp Braun und Willi Wild Rückblick: Anlässlich des "Tages der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit" am 6. Februar wird auf dem Weimarer Theaterplatz eine Kundgebung angekündigt. Organisiert vom Verein "Bürger für Deutschland", sollen dort unter anderen der Weimarer...

  • 03.03.21
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Aktuelles
Das Straßenschild der Kreuzgasse. Vormals hieß die kleine Gasse in der Innenstadt „Unter den Juden“.  | Foto: Paul-Philipp Braun
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Auf dem Weg zum Weltkulturerbe
Erfurt gibt Unesco-Bewerbung ab

Von Paul-Philipp Braun  Es sieht nicht mehr wirklich schön aus, das Straßenschild an der Erfurter Kreuzgasse. Es ist ein wenig in die Jahre gekommen, der Dreck der Zeit hat sich auf ihm niedergelassen.  "Unter den Juden", der historische Name der Kreuzgasse, ist dennoch gut darauf zu lesen. 2011 kam das Schild,  zusammen mit zwei Weiteren, in das einstige jüdische Quartier. "Im Rahmen der Unesco-Bewerbung mit dem jüdisch-mittelalterlichen Erbe ist es notwendig, mit diesem Erbe im öffentlichen...

Aktuelles
Glaube und Heimat Nummer 46/2020 zum 15. November, dem Vorletzten Sonntag des Kirchenjahres.
Video

Freitags vor 1
Von Partnerschaften und (Un)Glückstagen

[b]Ein wenig Gedudel, ein herzliches lalalalalalala und schon geht sie los, die Erzählung über die kleinen und großen Unglücke, die an einem Tag wie heute passieren können. Die Brille im liegt Abfluss der Badewanne, der Dackel wird kriminell, man selbst wird mal kurz durch die Polizei verhaftet; an einem Freitag, dem 13. ja alles möglich(er als sonst). [/b]Doch woher kommt die Überlieferung vom angeblichen Unglückstag? Forscht man ein wenig nach, stellt man schnell fest, dass ein Freitag, der...

Kirche vor Ort

Bernburg: Turmblasen am 9. November von der Marienkirche
Klingendes Gedenken

Bernburg (red). Weil das jährliche Gedenken am 9. November an der ehemaligen Synagoge wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, hat sich der Posaunenchor der Talstadtgemeinde Bernburg kurzfristig zu einem Auftritt entschlossen. Pünktlich um 18 Uhr wird der Chor vom Turm der Marienkirche am Altstädter Kirchhof herunterblasen. „Mit dieser Aktion wollen wir unseren Beitrag zum wichtigen Gedenken leisten“, so Bläserchorleiter Felix Meirich. „Darüber hinaus darf unsere Musik auch als Dank...

Aktuelles

FREITAG, VOR EINS ...
Miteinander statt Einheitsbrei

Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt. Und ich hab da von ihm schon ziemlich viel Gunst erfahren. Meine letzte Reise - sie ist eine knappe Woche her und ich kämpfe noch immer mit den resultierenden Temperatur- und vor allem Kulturdifferenzen - führte mich nach Zentralgriechenland. Genauer gesagt in die Regionen Makedonien und Thessalien. Eine wunderbare Ecke, die ich jedem nur herzlich empfehlen kann und in der sich die Frage nach Bergen oder Meer?  gar nicht...

Eine WeltPremium
Eine Mammutbaustelle dominiert in diesen Wochen den Prager Wenzelsplatz. Als erstes entfernen die Arbeiter die Pflastersteine – und viele von ihnen, das zeigte sich jetzt, sind aus Grabsteinen von geplünderten jüdischen Friedhöfen geschnitten worden. Verlegt wurden sie zur Zeit des Kommunismus. | Foto: Fotos (2): epd-bild/Kilian Kirchgeßner
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Prag
Darunter liegt die Erinnerung

Der Wenzelsplatz ist zurzeit erfüllt von Baulärm: Arbeiter reißen das Kopfsteinpflaster heraus. Und entdecken dabei, dass der alte Bodenbelag nicht nur aus gewöhnlichen Pflastersteinen bestand. Von Kilian Kirchgeßner Als die Bagger anrollten, ahnten einige schon, was sie zutage fördern würden. Eine Mammutbaustelle dominiert in diesen Wochen das untere Ende des langgezogenen Wenzelsplatzes im Herzen von Prag: Der Boulevard soll umgestaltet werden. Als erstes entfernen die Arbeiter die...

  • 13.07.20
Kirche vor OrtPremium

Synagogenbau
Juden atmen auf

"So weit wie heute waren wir noch nie!" Mit diesem Stoßseufzer zitiert Waltraut Zachhuber, Vorsitzende des Fördervereins „Neue Synagoge Magdeburg“, ihren Stellvertreter Dieter Steinecke. 20 Jahre nach Vereinsgründung, mit Zeiten des Stillstands und der Rückschläge, scheint es jetzt tatsächlich voran zu gehen. Die Stadt Magdeburg übertrug das Grundstück in der Innenstadt auf die Synagogen-Gemeinde. Das Land Sachsen-Anhalt sagte Fördergeld in Höhe von 2,8 Millionen Euro zu. Mit 200 000 Euro von...

Glaube und AlltagPremium

Von Juden, die an Jesus glauben

Christen glauben an Jesus, Juden nicht. Dass es Menschen gibt, die sich Juden nennen und Jesus als Erlöser anerkennen, stößt oft auf Unverständnis – vor allem bei Juden. Von Jana-Sophie Brüntjen Ein Hinterhof im Frankfurter Nordend. In einem weiß getünchten Raum im Souterrain feiern 30 Menschen einen Gottesdienst: Die Kerzen auf einem siebenarmigen Leuchter, der Menora, brennen – aber auf den Tischen sind Bibeln ausgelegt. Die Gläubigen singen hebräische Psalmen – und sie preisen Jesus...

  • 23.09.19
Eine WeltPremium
Neue Nutzung für alte Räume: Die Studentin Isabela de Pasquale führt Besucher durch die ehemalige Synagoge in Malacky. In der unteren Etage befindet sich heute eine Kunstschule für Kinder und Jugendliche. | Foto: Tomas Gärtner
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Slowakei
Ultranationalisten und Multikultur

Auf der Hut: Noch ist Antisemitismus in der Slowakei kein Problem. Doch seit dem Einzug Rechtsextremer ins Parlament ist man wachsam. Von Tomas Gärtner Die slowakische Politik erfüllt Juraj Stern mit Besorgnis. "Bei uns ist der Neonazismus im Aufwind", sagt der 78-jährige Wirtschaftsprofessor, Rektor der Paneuropäischen Universität in Bratislava. "Jetzt sitzen sie sogar im Parlament. Das jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken." Gemeint ist die rechtsextreme "Volkspartei – Unsere Slowakei" von...

  • 21.09.19
AktuellesPremium

Antisemitismus
Bischof Hein: Vor der eigenen Haustür kehren

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, dringt auf einen Antisemitismusbeauftragten in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Was in der Gesellschaft virulent ist, erreiche auch Kirchengemeinden, "also auch der wachsende Antisemitismus", sagte Hein und forderte: "Wir müssen vor der eigenen Haustür kehren!" Auf der einen Seite müsse es möglich sein, die israelische Politik gegenüber den Palästinensern zu kritisieren. "Auf der anderen Seite darf das...

  • 19.08.19
Eine WeltPremium
Brückenbauer: Rabbi David Ingber (li.) kommt mit dem Roller nach Hause in seine Wohnung in der Upper Westside. | Foto: Andreas Boueke
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Ein Rabbi mit Vision

Von Andreas Boueke Rabbi David Ingber wünscht sich, die Weltreligionen würden Menschen nicht voneinander trennen, sondern sie zusammenführen: „Könnten wir doch in einer Welt leben, in der Menschen ihre Religion lieben, nicht, weil sie sie für die einzig wahre halten, sondern weil sie wunderschön ist. Dann wäre es eine andere, eine bessere Welt.“ Während seiner Kindheit und Jugend fühlte sich David Ingber in den besonders traditionsverbunden jüdischen Kreisen New Yorks zu Hause. Er ist in einer...

  • 22.07.19
Kirche vor Ort

Israeltage mit Vorträgen und Ausstellung

Halle (red) – Zur Erinnerung an die Staatsgründung Israels werden vom 12. bis 25. Mai in Halle die Israel-Tage begangen. Die hallesche Deutsch-Israelische Gesellschaft zeigt im Foyer des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara eine Ausstellung zur Geschichte des Landes. »Was geht uns der Staat Israel an?« ist ein Vortrag mit Diskussion am 14. Mai, 19 Uhr, in der Georgenkirche überschrieben. Referent ist Pfarrer i.R. Ricklef Münnich, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum...

  • 10.05.19
Blickpunkt

Ausgegraben: Spuren jüdischen Lebens im Mittelalter

Relativ wenig ist vom jüdischen Leben im Mittelalter in deutschen Städten an der Oberfläche erhalten geblieben. In den vergangenen Jahrzehnten ergaben sich aber immer wieder Gelegenheiten, in den Innenstädten zu graben und die Funde zu untersuchen. So am Kölner Rathausplatz (2007–2015), auf dem Regensburger Neupfarrplatz (1995–1997) oder in jüngerer Zeit in Erfurt. Die Zeitschrift »Archäologie in Deutschland« (AiD) widmet dem Stand der Erforschung jüdischer Stadtviertel im Mittelalter in ihrem...

BlickpunktPremium

Aus einem bewegten Leben

Mahner: Emil Fackenheim schwor sich, nie wieder die Sprache seines Mutterlandes öffentlich zu sprechen. Der Rabbiner und Philosoph tat es irgendwann trotzdem. Er wollte vor dem erwachenden Antisemitismus warnen. Von Christoph Markschies Es gibt Szenen im Leben, die vergisst man nie. Eine, die ich nie vergessen werde, spielt während meines Studiums in Jerusalem, vor fast 40 Jahren. Ein Gastvortrag war angekündigt, in englischer Sprache. An den Inhalt erinnere ich mich nicht mehr. Nach dem...

  • 04.05.19
Kirche vor Ort

Antisemitismus in Sachsen-Anhalt nimmt zu
Krankheit der Gesellschaft

Die Zahl der fremdenfeindlich und antisemitisch motivierten Straftaten in Sachsen-Anhalt ist gestiegen. 2018 wurden 348 Fälle erfasst, etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Max Privorozki, Vorsitzender des Verbands Jüdischer Gemeinden in Sachsen-Anhalt, beantwortet dazu die Fragen von Katja Schmidtke. Warum überrascht Sie die neue Statistik nicht? Privorozki: Die Erfassung antisemitischer Straftaten – fremdenfeindliche Taten sind damit nicht identisch – erfolgt nach bestimmten Kriterien, die...

  • 03.05.19
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Kirche vor Ort

Toleranzweg: Start in die fünfte Saison
Das jüdische Wörlitz

Die Führungen auf dem Toleranzweg zu den Spuren der Wörlitzer Juden starten am 13. April in die neue Saison. Nach Geschichten zur Toleranz auf dem Markt ab 11 Uhr werden mit der Berliner Sängerin Caroline Bungeroth Jüdische Lieder in der Synagoge zu hören sein. Seit 2015 können Besucher der Spur der Steine durch das Städtchen folgen. Angela Stoye sprach mit dem Mitinitiator des Weges, Pfarrer i. R. Dietrich Bungeroth, auch über Neuerungen. Herr Bungeroth, die Konkurrenz der Sehenswürdigkeiten...

AktuellesPremium

Beauftragter Klein: Der Antisemitismus ist wieder salonfähig geworden
Was Juden wirklich beunruhigt

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sorgt sich um die Situation der Juden in Deutschland. »Antisemitismus ist salonfähiger geworden, und genau das müssen wir wieder drehen«, sagte der Beauftragte für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen den Antisemitismus gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Klein sagte weiter, er sehe zwei Bilder bei der Stimmung der Juden in Deutschland. Einerseits hielten sich Juden immer noch gern in Deutschland auf, »ziehen...

  • 24.01.19
Blickpunkt

Antisemitismus in der DDR und die Folgen des Feindbildes Israel
»Verzwergung« des Völkermords

Mit dem Antisemitismus in der DDR hat es eine eigene Bewandtnis. Im vorliegenden Buch wird diese theoretisch und exemplarisch zu erfassen versucht. Dessen Grundthese ist: Antisemitismus »als offene Diskriminierung, gar als brachiale Gewalt und Verfolgung« gab es in der DDR nicht. Israel aber galt als Feindstaat, der Antizionismus war Teil der Staatsdoktrin und die antizionistische Propaganda war voller antisemitischer Stereotype. Fast abenteuerlich zu lesen sind zwei Beiträge zum Israelbild in...

  • 24.01.19
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Glaube und AlltagPremium

Bibelwissenschaft: Juden und Christen ringen um die Deutung Jesu
Prophet, Revolutionär, Bruder

Seit dem 19. Jahrhundert gibt es eine »Heimholung Jesu« in das Judentum: als exemplarischen Juden, als mahnenden Propheten, als Revolu­tionär, als großen Bruder und messianischen Zionisten. Den Anstoß dafür gaben Julius Wellhausen und die historisch-kritische Bibelwissenschaft. Wellhausen hatte formuliert, woran Christen wie Juden sich abgearbeitet haben: Jesus war kein Christ, sondern Jude. Für jüdische Ohren des 19. Jahrhunderts ein ganz erstaunlicher Satz. Er traf auf eine Gemeinschaft, die...

  • 24.01.19
Aktuelles

Antisemitismus
Er ist wieder da

Antisemitismus: Oder war er vielleicht nie wirklich weg?  Seit etwa 2 500 Jahren gibt es Judenfeindlichkeit. Schon fast überwunden geglaubt,  tritt der Judenhass heute wieder offen zutage. Von Mirjam Petermann Vor wenigen Wochen sorgte eine Veranstaltungsrezension in den Thüringer Tageszeitungen für große Aufregung. Offensichtlich ohne Prüfung und Korrektur konnte ein Text erscheinen, in dem die Autorin behauptete, das Festival »Yiddish Summer Weimar« könne froh sein, von Stadt, Land und...

  • 14.09.18
Aktuelles

Muslime und Juden reisen nach Auschwitz

Köln/Erfurt (epd) – Der Zentralrat der Muslime in Deutschland und die Union Progressiver Juden reisen gemeinsam zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Vom 6. bis 10. August nehmen an der Reise auch Flüchtlinge muslimischen Glaubens und Jugendliche jüdischen Glaubens sowie die Ministerpräsidenten von Thüringen und Schleswig-Holstein, Bodo Ramelow (Linke) und Daniel Günther (CDU) teil. Auf dem Programm stehen eine interreligiöse Gedenkfeier in Auschwitz mit anschließender Begehung des ehemaligen...

  • 06.08.18
Aktuelles

Religiöse Symbole  in der Öffentlichkeit

Berlin (epd) – Religiöse Symbole gehören nach Überzeugung von Vertretern von Christentum, Judentum und Islam in die deutsche Öffentlichkeit. Deutschland habe ein austariertes System, wie der Staat mit den Religionen umgeht, sagte der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, in Berlin auf der Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration: »Viele Länder beneiden uns um unser Religionsverfassungsrecht, das maßgeblich mit zum Frieden in diesem Land beigetragen...

  • 19.06.18
Eine Welt

Stiller Held auf zwei Rädern

»Ich bin nur ein Radfahrer«: Der Italiener Gino Bartali stand für sportliche Leistung und Fairness. Doch er hat auch Hunderten Juden das Leben gerettet. Von Bettina Gabbe Er war ein stiller Held. Gino Bartali (1914–2000) hat nie viel über seinen Einsatz für verfolgte Juden gesprochen. »Fahrradfahren war mein Beruf, und ich musste ihn machen«, sagte die italienische Radsportlegende. »Ich habe ihn damals denen zur Verfügung gestellt, die es brauchten.« Was er meinte: Während der deutschen...

  • 18.06.18
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