Eine Welt

Beiträge zur Rubrik Eine Welt

Blickwechsel
Kenia: Neue Wege in der Corona-Krise

Sabina Lemiliko wartet geduldig, bis sie an die Reihe kommt. Die 51-jährige Kenianerin aus dem Volk der Massai hofft auf ein paar Kilo Maismehl, Mais und Bohnen. Die Mutter von neun Kindern lebt im zentralen Hochland von Kenia, in einer weiten Savanne. Auch wenn hier noch keine Covid-19-Infektionen bekannt wurden, hat das Virus die Menschen schon getroffen. In Kenia sind die Fallzahlen insgesamt relativ niedrig. Bei einer Bevölkerung von knapp 50 Millionen wurden rund 4300 Infektionen erfasst....

  • 03.07.20

Tourismusbranche von Corona-Krise getroffen
Palästinenser leiden doppelt

Der Tourismus im Heiligen Land leidet sehr unter der Corona-Krise: «Für palästinensische Städte wie Bethlehem und Jericho, die völlig auf den Tourismus angewiesen sind, ist die Situation gravierend», sagt Mitri Raheb, Präsident der Dar-al-Kalima-Universität für Kunst und Kultur in Bethlehem und lutherischer Pastor. In Bethlehem zum Beispiel «arbeiten rund 37 700 Menschen in der Tourismus-Branche, sie sind plötzlich von heute auf morgen arbeitslos geworden». Raheb rief die Staatengemeinschaft zu...

  • 01.07.20

Aus aller Welt
Ordensfrauen gestalten Gebetswoche 2021

Genf/Frankfurt a. M. (epd) – Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird im kommenden Jahr von Frauen aus der Schweiz gestaltet. Unter dem biblischen Motto «Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen» haben die Schwestern der «Kommunität von Grandchamp» die Materialien für die Vorbereitung der Gebetswoche entworfen. Zu der in den 1930er-Jahren ins Leben gerufenen klösterlichen Gemeinschaft gehören etwa 50 Schwestern aus verschiedenen Kirchen und Ländern. Die Materialien...

  • 30.06.20
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Gemeinschaft, Solidarität und Einfachheit: Deshalb kommen jedes Jahr Tausende Jugendliche in der Gemeinschaft von Taizé im französischen Burgund zusammen, hier in der Kirche der Versöhnung. | Foto: Foto: Christian Pulfrich/commons.wikimedia.org
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Für Jung und Alt
Die geistliche Tankstelle

Seit über 50 Jahren zieht die Gemeinschaft von Taizé jugendliche Christen aus ganz Europa, ja aus der ganzen Welt an. Jene von einst sind heute im Rentenalter – und doch kommen immer neue. Warum? Von Alexander Brüggemann So leer haben wir Taizé noch nie erlebt“, sagte Frère Timothee, einer der Brüder, kürzlich in einem Interview. Eine Epidemie wie Corona ist aber offenbar das einzige, was junge Christen von der Reise in das kleine Dorf in Burgund abhält. Seit Jahrzehnten ist die ökumenische...

  • 27.06.20

Blickwechsel
Ecuador: Zuerst unzählige Tote, nun unzählige Bettelnde

Eine lange Autoschlange wälzt sich zum Parque Metropolitano im Norden der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Am ersten Samstag nach zehn Wochen in Quarantäne mit strenger Ausgangsperre von 14 Uhr bis 5 Uhr morgens zieht es zahlreiche Familien der Mittelschicht ins Freie. Seit Anfang Juni gelten in Quito erste Lockerungen, Parks sind wieder zugänglich, die meisten Geschäfte haben geöffnet. Was für die einen Freiheit bedeutet, war für andere auch zuvor schon Notwendigkeit: Im Südteil von Quito,...

  • 25.06.20

Aus aller Welt
Istanbul: Neue Debatte um Hagia Sophia

Frankfurt a. M. (epd) – In der Debatte um den Status der Hagia Sophia in Istanbul hat der armenisch-apostolische Patriarch von Konstantinopel, Sahag Mashalian, die Idee befürwortet, den Status des antiken Sakralbaus als Gebetsstätte für Muslime und Christen wiederherzustellen. Die Hagia Sophia sollte als Kult- und Gebetsstätte, aber nicht als Museum erhalten werden, so Mashalian. Sie solle wieder als «Ort des Gottesdienstes» dienen; sie sei groß genug, dass sowohl Christen als auch Muslime dort...

  • 24.06.20
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Rettungsschiff soll im Juli auslaufen

Berlin (epd) – Das von der evangelischen Kirche mitinitiierte Rettungsschiff «Sea-Watch 4» kann voraussichtlich im nächsten Monat zu einem ersten Einsatz starten. «Das Schiff liegt zurzeit in Spanien und wird überholt, damit es für Rettungszwecke tauglich ist», sagte der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Dutzmann, dem ZDF. Dies habe sich durch die Corona-Krise verzögert. Das ehemalige Forschungsschiff war am 20. Februar in Kiel getauft worden. Finanziert...

  • 20.06.20
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Blickwechsel von Benjamin Dürr
Niederlande: Gefahr für Pflegeeinrichtungen unterschätzt?

Normalerweise besuchte der niederländische Premierminister Mark Rutte mindestens einmal in der Woche seine Mutter in einem Altenheim in Den Haag. Wegen des Corona-Ausbruchs war er jedoch mehrere Wochen nicht bei ihr gewesen. Am 13. Mai starb Mieke Rutte-Dilling. Sie war 96. Als ihr Tod Ende Mai bekanntgegeben wurde, bekam Premier Rutte weltweit viel Lob dafür, dass er sich an das Besuchsverbot in Altenheimen gehalten hatte. Ruttes Mutter starb nicht an Corona, doch der Regierungschef erfuhr...

  • 19.06.20
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Von der Stasi als "Vorfall" registriert: Eines der privaten Treffen von Friedhelm Schülke (2. v. r.) im Mai 1987 in Karaganda – mit Johann Dirksen (r.), seiner Frau Lena (l.), Anita Ens und den Kindern beider Familien. Mit Familie Dirksen hält Schülke bis heute Kontakt. | Foto: Foto: Friedhelm Schülke
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Im Visier der Stasi
Schmuggler im Auftrag des Herrn

Friedhelm Schülke aus der Hansestadt Anklam hat seit 1980 zahlreiche christliche Familien in der ehemaligen Sowjetunion mit religiöser Literatur versorgt. Auch wenn das offiziell nicht verboten war, wurde er von Staat und Staatssicherheit mit Argusaugen beobachtet. Von Frank Wilhelm Die Dankesworte klingen überschwänglich: „Teurer, im Herrn geliebter Freund. Für uns war es so wunderbar, wie der Herr uns eine so ganz neue Verbundenheit schenkt. Es wurde sogleich der Atlas genommen und ›Anklam‹...

  • 18.06.20

Aus aller Welt
UN: Mehr Kinderarbeit wegen Corona

Frankfurt a. M. (epd) – Die Corona-Pandemie droht laut den Vereinten Nationen Millionen Mädchen und Jungen neu in die Kinderarbeit zu zwingen. Nach rund zwei Jahrzehnten Rückgang könne das weltweite Ausmaß der Beschäftigung von Minderjährigen wieder steigen, warnten UN-Organisationen. Die Bundesregierung will den Kampf gegen Kinderarbeit und sexuelle Ausbeutung von Kindern zu einem Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft machen, die am 1. Juli beginnt und sechs Monate dauert. Die...

  • 18.06.20
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Weltladen der Kirchengemeinde Bad Liebenwerda

Gabriele Nickschick hatte in ihrem früheren Wohnort Nordhausen schon Erfahrung in der kirchlichen Weltladenarbeit gesammelt. Diese wollte sie nach ihrem Umzug nach Bad Liebenwerda 2008 gerne fortführen. Nach einem Vortrag in der Gemeindegruppe „after eight“ über Projekte in Els Salvador gelang es ihr, Interesse für die Eine-Welt Arbeit und den fairen Handel zu wecken. Spontan gründete sich die "Eine-Welt-Gruppe" der Kirchengemeinde. Der Verkauf von fair gehandelten Waren fand anfangs nur zu...

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Blickwechsel von Benjamin Lassiwe
Mit gefälschten Benutzerkonten missionarisch unterwegs

Als Christ in den sozialen Netzwerken erhält man immer öfter Freundschaftsanfragen von jungen Chinesinnen. Was dahinter steckt, erklärt der Sekten- und Weltanschauungsbeauftragte der bayerischen Landeskirche, Pfarrer Matthias Pöhlmann. Worum geht es bei den Kontaktanfragen aus China? Matthias Pöhlmann: Es sind offensichtlich junge Chinesinnen, die in Deutschland leben. Vielleicht sind es auch gefälschte Benutzerkonten. Sie gehören zu einer neuen religiösen Bewegung aus China, der „Kirche des...

  • 05.06.20

Israel: Annexionspläne stoßen auf Kritik

Berlin (epd) – Die evangelische Kirche hat die Annexionspläne Israels kritisiert. Die einzige Möglichkeit für die Menschen in Israel und Palästina, dauerhaft in Sicherheit zu leben, sei ein Friedensprozess, der die legitimen Interessen beider Seiten berücksichtigt, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Er befürchte, dass die Annexion nicht nur dem Völkerrecht widersprechen würde, «sie würde auch die noch vorhandenen Chancen einer...

  • 04.06.20
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Porträt
Iraner will Pfarrer werden

Reza Eisazadeh ließ sich in Deutschland taufen. Schon als Kind suchte er seinen eigenen Weg und stieß auf den christlichen Glauben – durch eine Abbildung des letzten Abendmahls Jesu. Und durch die Bedeutung seines Nachnamens. Von Frauke Haardt-Radzik Im Jahr 1980 in Teheran geboren, ist er ein Kind der Islamischen Revolution. Ein Jahr zuvor hatten die religiösen Führer den Iran zur islamischen Republik erklärt. Nach dem Abi-tur studiert der Sohn eines Ingenieurs an der High School Mathematik,...

  • 04.06.20
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Polizeiopfer engagierte sich für Benachteiligte

Minneapolis (idea) – Der schwarze US-Amerikaner George Floyd, der am 25. Mai nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis starb, hat für christliche Organisationen gearbeitet. Wie die Heilsarmee-Division der US-Bundesstaaten Minnesota und North Dakota auf Facebook mitteilte, arbeitete Floyd von 2017 bis 2018 in einer ihrer Notunterkünfte in Minneapolis. Nach einem Bericht des evangelikalen Magazins „Christianity Today“ unterstützte der 46-Jährige in den Jahren zuvor in seiner Heimatstadt...

  • 03.06.20

Aus aller Welt
UN warnen vor fehlendem Impfschutz

Genf (epd) – Fehlender Impfschutz droht laut den Vereinten Nationen in Zukunft massenhafte Ausbrüche schwerer Krankheiten wie Polio, Diphtherie und Masern bei Kindern zu verursachen. Die Lockdowns und Verkehrssperren gegen die Corona-Pandemie hätten im März und April zu ernsthaften Störungen und Unterbrechungen bei den Routine-Impfkampagnen in mindestens 68 Ländern geführt, erklärten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Kinderhilfswerk Unicef. Es wird befürchtet, dass mindestens 80...

  • 30.05.20

Aufgelesen
Amen per Pannenblinker

Wolfsburg (epd) – Hupkonzert statt Glockengeläut, Kirchenbänke mit Dreipunktgurt und das «Amen» per Warnblinkanlage – der Autogottesdienst des evangelischen Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen zum Himmelfahrtstag hatte wenig mit einem normalen Kirchenbesuch zu tun. Auf dem Parkplatz der Volkswagen Arena trafen sich rund 200 Menschen in 100 Autos, um die Freiluftfeier zu verfolgen. «Da wir keine Glocken haben, darf jetzt jeder zum Start mal eine Minute lang hupen – oder solange man es eben...

  • 29.05.20

Meran: Erster Gottesdienst nach Corona-Krise
Dem Himmel so nah

Meran (red) - In den Quarantäneregeln der Evangelischen Kirchengemeinde Meran heißt es: "Die Teilnehmerzahl zu den Gottesdiensten ist begrenzt. Mit einer telefonischen Voranmeldung sichern Sie sich einen Sitzplatz in der Kirche." Dass daraus am Himmelfahrtstag ein "vor der Kirche" wurde, lag daran, dass die Gemeinde für den ersten Gottesdienst nach der Corona-Krise zum Himmelfahrtstag zu viele Anmeldungen erreichten, um im Gottes-haus die nötigen Abstandsregeln einhalten zu können. Also wich...

  • 29.05.20
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Blickwechsel von Anke von Legat
Astrid Lindgrens zwiespältiges Verhältnis zum Glauben

In der kleinen, kleinen schwedischen Stadt Vimmerby herrschen Ruhe und Ordnung. Die Menschen sind fromm und rechtschaffen und wissen sehr genau, was sich ziemt und was nicht. Nur Astrid, Tochter der Pfarrhofspächter-Familie Ericsson, tanzt aus der Reihe: Sie beginnt nach ihrem Schulabschluss in der Redaktion der Vimmerby Tidning zu arbeiten, statt ihren Eltern auf dem Feld zu helfen; sie schneidet sich als erste Jugendliche des Städtchens die Haare kurz; und, welch ein Skandal! – sie lässt sich...

  • 29.05.20
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Dem Rotstift zum Opfer gefallen: In gut 60 Passagen wurde das Wort "Israel" in der dänischen Bibelübersetzung ersetzt. | Foto: Foto: Paul-Philipp Braun
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Judentum
Ärger um Streichungen

Für Aufsehen sorgt eine neue dänische Bibelausgabe: In der „Bibel 2020“ haben die Übersetzer das Wort „Israel“ im Neuen Testament fast durch-gehend durch „das jüdische Volk“ oder „die Juden“ ersetzt. Von Benjamin Lassiwe Die von der dänischen Bibelgesellschaft herausgegebene Ausgabe ist eine Mischung aus Volksbibel und Bibel in gerechter Sprache – nach Angaben der Herausgeber handelt es sich bei ihr um eine Übersetzung, die in die dänische Alltagssprache vorgenommen wurde. Von Königin Margrethe...

  • 28.05.20

Norwegen: Tveit ist Leitender Bischof

Genf (epd) – Die Norwegische Kirche hat Olav Fykse Tveit zum Bischof der Diözese Nidaros geweiht und als Leiter der Bischofskonferenz eingeführt. Tveit habe das Amt des Leitenden Bischofs der evangelisch-lutherischen Kirche von Helga Haugland Byfuglien übernommen, die als erste Frau diese Funktion innehatte, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit. Der 59 Jahre alte Tveit war von 2010 bis 2020 Generalsekretär des ÖRK.

  • 24.05.20

Aufgelesen
Im Mercedes auf dem "Highway to heaven"

Sterkspruit (red) – Es war sein letzter Wille: Der südafrikanische Politiker Tshekede Bufton Pitso ist in seiner geliebten Mercedes-Limousine aus den 1990er-Jahren beigesetzt worden. Dem 74-Jährigen wurde dieser bizarre Wunsch erfüllt. Bei seiner Bestattung saß Pitso auf dem Fahrersitz, die Hände mit Kabelbinder am Lenkrad befestigt. Laut Bestattungsfirma bestand das größte Problem darin, dass der ungewöhnliche „Sarg“ so groß war. „Ich hatte noch nie eine solche Anfrage und es war eine...

  • 24.05.20
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Und bei euch so?

Das Virus hat die Welt im Griff: Wie sieht der Alltag von Gemeinden in anderen Ländern aus? Fünf kleine Einblicke: London Am 11. März habe ich zum letzten Mal das Kirchentor hinter mir zu gezogen und den Weg mit der U-Bahn von Covent Garden nach Finsbury Park gemacht. Seither ist unser Betrieb eingestellt. Großbritannien hat besonders viele Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu verzeichnen. Die Regierung hat spät reagiert. Die Maßnahmen sind nun umso drastischer. Man darf sich nur für...

  • 22.05.20

USA: Antisemitische Übergriffe nahmen zu

Washington (epd) – In den USA hat die Zahl der antisemitisch motivierten Übergriffe im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Wie die Organisation «Anti-Defamation League» mitteilte, wurden 2019 insgesamt 2 107 Vorfälle verzeichnet, zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das sei der höchste Wert, den die «Anti-Defamation League», die die Zahlen seit 1979 jährlich erhebt, jemals registriert habe. Dem Bericht zufolge gab es im vergangenen Jahr 61 tätliche Angriffe mit 95 Opfern. Fünf Menschen...

  • 22.05.20

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