Eine Welt

Beiträge zur Rubrik Eine Welt

Belarus
EKD ruft zur Hilfe für Gefangene auf

Hannover (epd) – Die EKD hat zur Hilfe für politische Gefangene in Belarus aufgerufen. Derzeit würden sich rund 300 Menschen in Haft befinden. Man solle Briefe an diese schicken, «als Zeichen der Solidarität und gegen das Vergessen», sagte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber: «Denn nichts ist schlimmer für unschuldig Inhaftierte, als im Gefängnis vergessen zu werden.» Die EKD verwies auf die Webseite «www.100xSolidarität.de», wo die Schicksale der Betroffenen dokumentiert sind. Dort sei...

  • 31.03.21

Aus aller Welt
Zahl der Kriege steigt auf 21

Heidelberg (epd) – Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung hat vergangenes Jahr 359 Konflikte weltweit registriert. Davon seien 220 Konflikte, rund 60 Prozent, gewaltsam ausgetragen worden. Die Zahl der Kriege sei 2020 von 15 auf 21 gestiegen. So eskalierten der Sezessionskonflikt um die Region Südjemen und die Auseinandersetzungen um Berg-Karabach. Auch die Konflikte im Kongo und in Mosambik zwischen islamistischen Gruppen und den Regierungen intensivierten sich. Neben...

  • 30.03.21

Blickwechsel
Myanmar: „Steht an unserer Seite“

Aufrüttelnde Bilder aus Myanmar gehen um die Welt. Betroffen sehen wir, wie sich die Nonne Ann Nu Thawng auf einer Straße in Yangon (früher Rangun) Militärs entgegenstellt. Auf ihren Knien. Mit bittender Gestik. von Traugott Farnbacher Der Militärputsch am 1. Februar brachte einen neuen Tiefpunkt in der sehr bewegten Geschichte des südostasiatischen Vielvölkerstaates. 90 Prozent der 54 Millionen Einwohner hier sind buddhistisch. Auch von Buddhisten wird der Putsch verurteilt und dagegen...

  • 26.03.21
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Kriegsschäden: Beim Beschuss von Stepanakert, Hauptstadt der Republik Arzach, im vergangenen Jahr, wurde auch das Kirchengebäude der Armenischen Evangelischen Kirche getroffen. Die Gemeinde konnte das Dach und die Fenster bisher nur notdürftig sichern. | Foto:  Hovsepyan/GAW
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Online Grenzen überwinden

Zwischen Corona und Krieg: Im Kaukasus sind die evangelischen Christen in Georgien, Armenien und Aserbaidschan trotz Krisen eng miteinander verbunden. Von Susanne Borée Ob er die Familien der Gefallenen besuchen könnte? Mit dieser Bitte wandte sich die aserbaidschanische Religionsbehörde an Gotthard Lemke. Der Ruhestandspfarrer aus Thüringen ist von der Evangelischen Kirche in Deutschland in die Aserbaidschanische Gemeinde in der Hauptstadt Baku entsandt. Das Land ist zu 96 Prozent muslimisch....

  • 25.03.21

Forderung: Patente für Impfstoffe aussetzen

Stuttgart (epd) – Die zehn Missionswerke im Evangelischen Missionswerk in Deutschland (EMW) setzen sich für eine Aussetzung der Patentrechte auf Impfstoffe ein, die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nötig sind. Angesichts der Verhandlungen mit der Welthandels-organisation fordern sie die deutsche Regierung und die EU zudem auf, auf eine gerechtere Verteilung von Impfstoffen zu bestehen. Die Patente, die von den Industrienationen angemeldet wurden, bedeuteten für die Länder ihrer Partner- und...

  • 20.03.21

Blickwechsel
"Es wird immer schwerer ums Herz"

Harte Worte, Anschuldigungen und Vorwürfe, viel Leid und schwere Schicksalsschläge werden in diesen Tagen in der Christuskirche in Meran (Südtirol) auf Zettel notiert. Manchmal sind sie auch leer, oder aber mit Gebeten, mit viel Hoffnung und Vertrauen beschrieben. Die Gebete sind auf deutsch und italienisch, auf englisch und französisch geschrieben und stecken in der Klagemauer im Chorraum der neugotischen Kirche. Von Mirjam Petermann "Den Menschen wird es in diesen Tagen immer schwerer ums...

  • 19.03.21

Waffenhandel weiter auf hohem Niveau

Frankfurt a.M./Stockholm (epd) – Nach Jahren deutlichen Wachstums ist der Umfang des weltweiten Waffenhandels zwischen 2016 und 2020 im Vergleich zu den fünf Jahren davor leicht gesunken. Allerdings beträgt der Rückgang nur 0,5 Prozent, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri bekanntgab. Während die USA, Frankreich und Deutschland ihre Exporte beträchtlich steigerten, waren die Ausfuhren Russlands und Chinas rückläufig. Dennoch gehören auch diese beiden Länder weiter zu den «Top 5» der...

  • 19.03.21

Neue Präsidentin von "Brot für die Welt"
Mit wachen Augen durch die Welt

Porträt: Seit dem 1. März ist die Theologin Dagmar Pruin Chefin von Brot für die Welt. Alles begann mit der Urgroßmutter in ihrem ostfriesischen Heimatdorf Möhlenwarf. Was sie antreibt und woher sie kommt. Von Bettina Röder Es gibt diese Kindertage, die vergisst man nicht. Für Dagmar Pruin gehören die Stunden mit der Urgroßmutter dazu. Die versammelte die Großfamilie jeden Morgen um 11 Uhr in dem ostfriesischen Dorf Möhlenwarf zum Teetrinken um sich. Eine selbstbewusste kleine Frau, die immer...

  • 18.03.21

Jede Fünfte unter 18 zwangsverheiratet

Osnabrück(epd) – Jedes fünfte Mädchen weltweit wird nach Angaben des Kinderhilfswerks terre des hommes vor dem 18. Geburtstag verheiratet. In Afrika und Südasien seien Kinderehen am stärksten verbreitet, hier sei jedes dritte Mädchen betroffen, erklärte die Organisation. Infolge der Corona-Pandemie nehme die Zahl der Kinderehen noch zu. Viele Eltern, die zurzeit keine Arbeit und keine Einkünfte hätten, verheiraten ihre Töchter in der Hoffnung, dass sich der meist deutlich ältere Ehemann um sie...

  • 13.03.21

Unicef warnt vor Schulschließungen
Katastrophale Bildungskrise weltweit:

Köln/New York (epd) – Mehr als 888 Millionen Kinder weltweit seien durch vollständige oder teilweise Schulschließungen in ihrer Bildung beeinträchtigt, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef vergangene Woche mit und warnte gleichzeitig vor weiter anhaltenden Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie. 168 Millionen Mädchen und Jungen hätten aufgrund von Lockdowns seit fast einem Jahr überhaupt keinen Unterricht mehr gehabt, 214 Millionen hätten mehr als drei Viertel ihres...

  • 12.03.21

Südsudan: Humanitäre Lage dramatisch

Freiburg (epd) – Trotz eines Friedenschlusses im Südsudan vor einem Jahr ist die Lage für die Bevölkerung laut Caritas International dramatisch. «Das Überleben Zehntausender Menschen im jüngsten Staat der Welt hängt am seidenen Faden», erklärte der Leiter des katholischen Hilfswerks, Oliver Müller. Derzeit benötigen nach Schätzungen von Caritas International rund zwei Drittel der Bevölkerung humanitäre Hilfe. Die Ernährungssituation sei für die Hälfte der etwa elf Millionen Südsudanesen...

  • 12.03.21

Tschechien
Wie ehrenamtliche IT-Experten Homeschooling möglich machen

Im armen Stadtviertel Chanov der tschechischen Stadt Most fehlt es Schulen in Sachen Digitalisierung an allem. Eine ehrenamtliche Initiative hilft mit Technik und Know-how. Ein richtungsweisendes Pilotprojekt, das landesweit Schule machen soll. Von Kilian Kirchgessner Chanov ist ein armes Viertel der Stadt Most, gelegen im Nordwesten Tschechiens nahe der sächsischen Grenze - geprägt von Plattenbauten als Wohnort vieler Roma-Familien. Die örtliche Schule erkannte früh das Beben, das in...

  • 11.03.21
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Hunderte Barrieren trennen das West-Jordanland und Israel, den Weg für Menschen und Waren. Nicht nur an Grenzposten beobachten die Frauen die Lage, sondern auch bei Militärgerichten. | Foto: Johannes Zang
3 Bilder

Von der Angst befreit

Jeden Tag passieren Menschen die Kontrollpunkte zwischen Israel und palästinensischen Gebieten. Frauen der Organisation "Machsom Watch" dokumentieren seit 20 Jahren an solchen Kontrollpunkten das Geschehen. Von Johannes Zang Meine Kinder glauben, dass ich keine gute Patriotin bin“, erzählt Ronny Perlman. Sie und ihre Söhne wählen dieselbe Partei. Kein Verständnis haben die beiden Offiziere jedoch für den Menschenrechtseinsatz ihrer Mutter. „Leider kann ich meine Erfahrungen nicht einmal meinen...

  • 11.03.21
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Aufgelesen
Zu Verkaufen: Heilige vier Wände

Konstanz (epd) – Eine ungewöhnliche Luxusimmobilie wird derzeit auf der Internetverkaufsplattform eBay-Kleinanzeigen angeboten: Für 2,9 Millionen Euro kann man dort die mehr als 1000 Jahre alte, ehemalige Konstanzer Stiftskirche St. Johann erwerben. Nach der Entweihung als katholische Kirche 1813 diente das Gebäude unter anderem als Brauerei, Kaserne und Hotel. Nach einer umfassenden Sanierung 1994/95 war es Möbelladen, Ort der Begegnung und Kulisse für eine wöchentliche Talkshow des SWR....

  • 07.03.21

Abschied von Cornelia Füllkrug-Weitzel
Streiterin für die Menschen des Südens

«Nur Cornelia, um es einfacher zu machen.» Die Präsidentin von «Brot für die Welt» stellte sich bei Reisen in die Länder des Südens oft ganz unprätentiös vor, denn sie wusste, dass ihr Nachname Füllkrug-Weitzel für viele schwer auszusprechen ist. Von Mey Dudin und Elvira Treffinger Über 20 Jahre widmete sich die energische Theologin dem Kampf gegen Armut – im Spagat zwischen großer Politik und geduldiger Kleinarbeit in den Dörfern Afrikas und Asiens. Dass Menschen Hunger leiden müssten, sei ein...

  • 06.03.21
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WEA: Deutscher wird Generalsekretär

Bad Blankenburg/Bonn (epd) – Als erster Deutscher wurde am vergangenenen Samstag Thomas Schirrmacher als Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) eingeführt. Der 60-jährige Theologe und Menschenrechtsexperte gilt als einer der führenden Experten zum Thema Religionsfreiheit. Er ist seit 1999 in der Organisation aktiv. Schirrmacher ist Präsident des Internationalen Rates der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte und Direktor des Internationalen Instituts für...

  • 05.03.21

Irak: «Der Papst kommt für alle»

Rom (epd) – Papst Franziskus will vom 5. bis 8. März in den Irak reisen, es ist seine erste Auslandsreise seit Beginn der Corona-Epidemie. Neben dem Besuch von historischen Orten und der Begegnung mit Christen stehen auch Gespräche mit Politikern auf dem Besuchsprogramm. «Der Papst kommt für alle», sagte Kardinal Sako, Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche im Irak, im Vorfeld des Besuchs. Der Besuch gelte den Menschen in der gesamten Region. Er betonte, dass Franziskus als erster Papst...

  • 05.03.21

Tigray: Massaker mit Hunderten Toten

Frankfurt a. M./Brüssel (epd) – Menschenrechtler werfen eritre-ischen Truppen ein Massaker in der äthiopischen Krisenregion Tigray mit Hunderten Toten vor. Eritreische Soldaten, die die äthiopische Armee unterstützten, hätten in den Straßen der alten Königsstadt Axum um sich geschossen und Häuser niedergebrannt, berichtete die Organisation Amnesty International. Äthiopische und eritreische Truppen hätten die Stadt einnehmen wollen und dabei mögliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die...

  • 05.03.21
Noch 30 bis 40 Jahre werden die Folgearbeiten der Reaktorkatastrophe 2011 in Fukushima dauern. In schwarzen Säcken lagert die von Baggern abgetragene, verseuchte Erde. Einen sicheren Ort kann es für so viel radioaktives Material nicht geben. | Foto: kna-bild/Alexander Brüggemann
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Fukushima 10 Jahre nach der Katastrophe
Land der schwarzen Säcke

Insel des Glücks bedeutet Fukushima übersetzt. Doch unzählige Bewohner der Präfektur in Japans Nordosten haben ihr Glück verloren, als die Region an jenem 11. März vor zehn Jahren zu traurigem Weltruhm kam. Von Alexander Brüggemann Der Begriff "Furusato" ist in der japanischen Kultur fest verankert. Er bedeutet übersetzt etwa "Heimaterde" oder Ort der Heimat; die verlorene Landschaft der Kindheit – aber auch die letzte Landschaft, die wir sehen, bevor wir sterben. Die Menschen im Nordosten...

  • 05.03.21

«Das Leben in Vanuatu kann sehr schwer sein»
Wo das Glück wohnt

Die Tübinger Religionswissenschaftlerin und Journalistin Katja Dorothea Buck ist vor einem Jahr nach Vanuatu gereist . Mit Judith Kubitscheck spricht sie über die Herausforderungen des Staates, in dem angeblich die glücklichsten Menschen der Welt leben. Vanuatu – ein Land, das viele nicht einmal vom Hörensagen kennen. Wie würden Sie es beschreiben? Katja Dorothea Buck: Vanuatu ist wunderschön und landschaftlich traumhaft, mit Menschen, die sehr berührend sind in ihrer Bescheidenheit,...

  • 28.02.21
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Die Natur schenkt ihnen alles, was sie zum Leben brauchen, davon sind die Menschen im Pazifik-Staat Vanuatu überzeugt, dafür sind sie dankbar. Traumhafte Strände, bunte Korallenriffe, üppiger Regenwald, glasklare Wasserfälle und aktive Vulkane sind Kennzeichen dieser Natur.  | Foto:  Katja Dorothea Buck
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Zum Weltgebetstag: Vanuatu stellt sich vor
Kleines Land im großen Meer

Palmen, Strand, Bastrock: 20 000 Kilometer trennen Deutschland von Vanuatu, dem Land, aus dem die Liturgie des Weltgebetstags dieses Jahr kommt. Der kleine Inselstaat im Pazifik ist ein vermeintliches Paradies; er braucht Partner, damit es auch so bleibt. Von Katja Dorothea Buck Wenn Sie nun fragen: „Vanuatu? Wo liegt das denn?“, dann geht es ihnen wie den allermeisten in Deutschland. Kaum einer kennt dieses Land, das aus 83 Inseln besteht, von denen nur 67 dauerhaft bewohnt sind. Vielleicht...

  • 24.02.21
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Gebärdensprachpoet David Fraser und die Katechetin Marianne Kolvik, beide gehörlos, 2018 beim Abschiedsgottesdienst für Bischof Ole Christian Kvarme | Foto: Michael Hoffmann
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Norwegen
Die lautlosen Kirchengemeinden

Etwa 5000 Gehörlose leben in dem skandinavischen Land, weitere 20 000 Menschen können sich mit ihnen in Gebärdensprache unterhalten. Etwa 80 Prozent der Gebärdenden gehören der evangelischen Volkskirche an. Für sie sind spezielle Kirchen eingerichtet. Von Michael Hoffmann Es ist Gottesdienst. Ab und zu verstehst du ein bekanntes Wort. So bist du zumindest sicher, in einem Gottesdienst zu sein. Die Mikrofonanlage rauscht mehr als das Meer. Die ausgedruckte Predigt ist nicht in deiner Sprache....

  • 18.02.21

Wenn Visionen fehlen
Tunesien: Stabile Lähmung

Auf dem Papier hat Tunesien viel erreicht – vor allem im Vergleich mit anderen Ländern der Region. Wie in mehreren Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens entstand in Tunesien vor zehn Jahren eine breite Protestbewegung. Aber statt danach im Bürgerkrieg zu versinken wie Libyen, Syrien oder Jemen, oder erneut autoritär regiert zu werden wie Ägypten, genießt der kleine Mittelmeerstaat relative Freiheit und Stabilität. von Sarah Mersch Warum konnte hier eine Transition gelingen, die in anderen...

  • 16.02.21
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Hier nahm alles seinen Anfang: Der Tahrir-Platz wurde 2011 zum Zentrum der Protestbewegungen. 2015 war davon nicht mehr viel zu spüren. Es wirkte, als habe es nie eine Revolution gegeben. | Foto: Paul-Philipp Braun
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Ägypten
Nur der Nil fließt einfach weiter

Vor zehn Jahren begann auch in Ägypten der Arabische Frühling. Hunderttausende gingen auf die Straßen, protestierten für Meinungsfreiheit und gegen das autokratische Regime Hosni Mubaraks. Von Paul-Philipp Braun  Alles sieht aus, als sei hier nie etwas geschehen. Als sei hier immer alles seinen gewohnten mediterranen Gang gegangen. Autos ziehen mit hoher Geschwindigkeit an mir vorbei, ordnen sich mit Geschick in den viel zu engen Kreisverkehr ein und verlassen diesen mit mindestens ebenso viel...

  • 13.02.21

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