Gewalt

Beiträge zum Thema Gewalt

Blickpunkt

Gewaltloser Widerstand hat eine lange Tradition
Es geht auch anders

Oft scheint es, als komme nur der zum Ziel, der mit Waffen und Gewalt für sein Anliegen kämpft. Von Angelika Prauß Dabei haben Menschen immer wieder bewiesen, dass es auch anders geht. Der wohl bekannteste Protagonist ist Mohandas Karamchand "Mahatma" Gandhi. Unter der Führung des späteren Friedensnobelpreisträgers gelang es den Indern 1947, sich durch Massenproteste von der britischen Kolonialherrschaft zu befreien – mit völlig gewaltfreien Mitteln. Waffengebrauch war für Gandhi ein "Symbol...

  • 10.02.23
Service + Familie

Frauen
Mobile Hilfe, versteckt im Lieferwagen

Sozialer Druck und mangelnde Infrastruktur: Frauen, die häusliche Gewalt erleben, finden auf dem Land manchmal nur schwer Unterstützung. Die «Land-Grazien» in Schleswig-Holstein helfen ihnen - undercover und in einem umgebauten Handwerker-Auto. Von Anna Schmid (epd) Der Wagen sieht aus wie ein ganz normales Handwerker-Auto: Niemand soll erkennen können, dass es eine mobile Beratungsstelle ist. Im Innern des ausgebauten Vans versuchen die selbsternannten «Land-Grazien» im ländlichen...

  • 01.02.23
Service + Familie

CatCalls-Bewegung wehrt sich gegen Sexismus
«Hey Süße!»

Tayla und Laura kreiden auf öffentlichen Plätzen an, wenn junge Frauen dort sexistisch angemacht wurden. «Die Menschen sollen spüren, wie das ist», sagt Laura, die die CatCalls-Bewegung in Wiesbaden gegründet hat. Von Steffen Edlinger (epd) Auf dem Wiesbadener Mauritiusplatz ziehen Tayla und Laura die Blicke der Passanten auf sich. Mit bunten Malkreiden schreiben sie in großen Lettern eine Botschaft auf den Asphalt. «#stopptBelästigung - hier passiert: Er hielt mich am Arm fest: 'Bleib doch mal...

  • 25.11.22
Service + Familie

Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Ärztin: Genitalverstümmelungen an Frauen auch in Deutschland

Genitalverstümmelungen an Frauen gibt es nach Erkenntnissen der Oberärztin Cornelia Strunz auch in Deutschland. "Das kommt durchaus vor", sagte die Chirurgin am Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). In solchen Fällen werde eine Beschneiderin etwa aus einem afrikanischen Land "eingeflogen", wo dieser Beruf oft sehr angesehen sei. "Oder die Mädchen werden in den Sommerferien in ihrer alten Heimat beschnitten." "Die Betroffenen...

Service + Familie

Umfrage
Gewalt gegen Lehrkräfte «besorgniserregend»

Gewalt gegen Lehrerinnen und Lehrer gehört einer Umfrage der Bildungsgewerkschaft VBE zufolge mittlerweile zum Alltag vieler Schulen in Deutschland. Die Zahl der Schulen, an denen es in den letzten fünf Jahren Gewalt gegen Lehrkräfte und Schulleitungen gab, habe sich auf einem «besorgniserregenden Niveau» eingependelt, sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann. Der VBE stützt sich dabei auf eine neue Umfrage zur Berufszufriedenheit unter...

  • 21.11.22
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Blickpunkt

Zwischenruf
Wie sich Kirche auf den Herbst vorbereiten sollte

Soziale Spannungen: Gedanken und Anregungen, wie Christen damit umgehen können Von Dieter Kerntopf Wir haben eine gefährliche Zeit vor uns, die nicht nur mir Angst macht. Die sozialen Spannungen in unserem Land werden sich in den nächsten zwei Monaten drastisch verschärfen. Querdenker und Rechtsradikale und Demokratieablehnende werden diese Situation ausnutzen und Unruhe schüren. Eine Situation wie die Auseinandersetzungen mit den sogenannten Gelbwesten vor Jahren in Frankreich wird immer...

Glaube und Alltag

Andacht
Von Worten, die Gold wert sind

Liebe Leser*innen! Stellen Sie sich einmal vor: Sie kommen nach einem langen Arbeitstag nach Hause, Sie öffnen die Wohnzimmertür und sehen, da liegen Socken auf dem Boden, die Chipstüte auf dem Sofa, der Wäschestapel des Jüngsten noch an Ort und Stelle. Wie geht es Ihnen jetzt? Im gleichen Moment kommt ihr 15 Jähriger Sohn nach Hause. Welche Worte wählen Sie? Eine Mutter sagt mir: „Ich versuche es dann schon vorsichtig, um nicht zu viel Druck zu machen. Aber meistens entsteht ein Wortgefecht...

Aktuelles

Erfurt erinnert an Amoklauf
«Ich denke jeden Tag daran»

Heute gedenkt das Erfurter Gutenberg-Gymnasium der Opfer des Amoklaufs an der Schule vom 26. April 2002. Auch zwei Jahrzehnte nach der Tat bleiben Fragen offen. Der Umgang damit führt bisweilen zu Sprachlosigkeit - selbst unter Freunden. Von Matthias Thüsing  Thomas Langer und Bodo Ramelow sind Freunde. Der Erfurter Rechtsanwalt trifft sich regelmäßig mit dem thüringischen Ministerpräsidenten. Langers Kanzlei und Wohnung liegen einen Steinwurf entfernt von Ramelows Wohnung unweit des Erfurter...

  • 26.04.22
Eine WeltPremium

Menschenrechtsorganisationen berichten
Gewaltexzesse in besetzten Gebieten

Anfang März rief eine Einwohnerin Chersons bei der Hotline der ukrainischen Menschenrechtsorganisation «La Strada» an. Die Stadt war eine der ersten, die nach dem russischen Angriff besetzt wurde, und sie ist immer noch unter der Kontrolle russischer Truppen. Zunächst erzählt die Frau, wie sie und ihre 17-jährige Tochter die Besatzung erleben, dass sie zu Kundgebungen zur Unterstützung der Ukraine in der Stadt gegangen seien und gesehen hätten, wie das russische Militär Zivilisten getötet habe....

  • 21.04.22
AktuellesPremium
Es läuft: Im 62. Jahr ihres Bestehens könnten die Ostermärsche vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs wieder mehr Zulauf bekommen. Bundesweit sind mehr als hundert Kundgebungen geplant. Das Netzwerk Friedenskooperative ruft unter anderem zu Aktionen in Chemnitz, Weimar und Dolle (Landkreis Börde) auf. | Foto: Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
2 Bilder

Die Jesus-Frage
Radikales Friedensevangelium

Kompass: Für viele Christen ist sie das Fundament, nach dem sie ihr Handeln ausrichten. Die alte Frage "Was würde Jesus sagen?" stellt sich angesichts des Krieges in der Ukraine in diesem Jahr zu Ostern einmal mehr unausweichlich. Von Matthias Kreck und Rolf Wischnath Als die Häscher Jesus gefangen nehmen und einer seiner Wegbegleiter ihn mit dem Schwert verteidigt, entgegnet er ihm: „Stecke dein Schwert an seinen Ort. Denn wer das Schwert nimmt, der soll durch das Schwert umkommen.“ Ein...

  • 12.04.22
Service + Familie

Kinderrechte
Ihr gutes Recht

Ritas Familie kann sich keinen Urlaub leisten. Tim wird vom Vater geschlagen. Swetlana ist auf der Flucht nach Deutschland gekommen. Leonie sucht permanent körperlichen Kontakt zu Betreuungspersonen, und niemand weiß, was zuhause passiert. Lukas wird gemobbt. Simon braucht intensive Förderung, niemand kümmert sich. Von Peter Herrfurth Kinder müssen viel aushalten. Zu oft und zu viel. Gesetzliche Regelungen sollen sie schützen. Dazu gehört das „Übereinkommen über die Rechte des Kindes" der...

  • 04.04.22
Service + Familie

Schutz ukrainischer Frauen und Kinder
Hilfe für Geflüchtete bei (sexueller) Gewalt

Die Flucht von Menschen aus der Ukraine stellt uns derzeit vor massive Herausforderungen. Wir sind insbesondere besorgt um die Sicherheit von Frauen und Kindern, denn sie können auf der Flucht und bei der Unterbringung in Deutschland einem erhöhten Risiko von Gewalt, Missbrauch, Ausbeutung und Menschenhandel ausgesetzt sein. Organisationen, die sich um geflüchtete Frauen und Kinder kümmern, können sich mit einer Veröffentlichung von Hilfeangeboten deutlich gegen Gewalt an Frauen und Kindern...

Kirche vor Ort

Stärkung der Zivilgesellschaft gefordert
Indikator für Verdrossenheit

Corona-Prosteste: Demokratieprojekte sehen in den anhaltenden Protesten die größte rechtsextreme Mobilisierung seit Jahren. Sie fordern eine Stärkung von Zivilgesellschaft und Vorhaben im Bereich der Demokratieförderung. Von Dirk Löhr Demokratieprojekte fordern eine kritische Auseinandersetzung mit den langfristigen und demokratiegefährdenden Entwicklungen bei den Protesten in der Coronapandemie. Sie seien Ausdruck von bereits seit Jahren erodiertem Vertrauen und Verdrossenheit gegenüber Staat...

  • 25.02.22
Service + FamiliePremium

Die Bürde der Erinnerung

Die Prügelstrafe war lange kulturell und religiös verwurzelt. Luther predigte, es sei richtig und wichtig, dass Eltern ihre Kinder schlagen. Seit 1998 haben Kinder in Deutschland ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Von Andreas Bouek Wenn Michael Pieper im Dunkeln nach Hause kam, ahnte er schon, dass seine Mutter aus der Küche rufen würde: „Kommste wieder so spät?“ Meist antwortete er nicht. „Dann ging es richtig los“, erinnert er sich. „Sie schoss ins Zimmer mit dem Knüppel und schlug zu. Ich...

  • 15.01.22
Aktuelles

Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt jährt sich
Kleine Steine, weiße Rosen

Die Namen sind in die Stufen eingelassen, die zum Eingang der Berliner Gedächtniskirche hinaufführen. Dalia Elyakim steht da zum Beispiel, eine Israelin, die mit Anfang 60 auf dem Weihnachtsmarkt starb. Kleine Steine liegen auf dem Treppenabsatz wie auf einem Grabstein, im Judentum wird auf diese Weise der Toten gedacht. Daneben brennen rote Grablichter, Rosen leuchten weiß vor grauen Stufen. Von Nina Schmedding Auch der Name "Christoph Herrlich" ist in den Beton geschrieben. Der Mann lacht auf...

  • 10.12.21
Service + Familie

Kinder
Gewalt und Missbrauch häufig Thema beim Beratungstelefon

Wuppertal (epd) -  Das Beratungstelefon für Kinder und Jugendliche «Nummer gegen Kummer» hat während der Corona-Pandemie mehr Gespräche rund um das Thema Gewalt und Missbrauch verzeichnet. 2020 konnten etwa 13 Prozent aller Beratungen am Kinder- und Jugendtelefon und in der Online-Beratung diesem Themenkomplex zugeordnet werden, wie das Beratungsnetzwerk zum «Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt» mitteilte. Das seien 2,1 Prozentpunkte mehr...

  • 22.11.21
Service + Familie
Beratungen im "Baumhaus" sind auch und gerade in der Pandemie möglich. | Foto: Marienstift Arnstadt
2 Bilder

30. April
Tag der gewaltfreien Erziehung

„Werde ich meinen Weg schaffen, halte ich den Anschluss?“ Dajana Nieke und ihre Kolleginnen vom Kinder- und Jugendschutzzentrum „Baumhaus“ in Arnstadt und Ilmenau nehmen derzeit gehäuft solche Fragen wahr, die Teenager bewegen. Nach einem Jahr Pandemie im Schulalltag sei auch der psychische Druck angewachsen – und diesen würden sich die Jugendlichen nicht nur selbst, sondern, gewollt oder ungewollt, häufig auch die Eltern machen. „Auch dies ist eine Form von Gewalt“, sagen die...

Aktuelles

Opferberatung Ezra
"Corona-Proteste haben konkrete Folgen"

Die Opferberatungsstelle Ezra hat im Jahr 2020 insgesamt 102 rechte, rassistische und antisemitische Gewaltstraftaten registriert. Dies erklärte die Anlaufstelle in Trägerschaft der Evangelischen Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) auf ihrer jährlichen Pressekonferenz am Mittwoch.  Insgesamt seien mindestens 155 Menschen von den Angriffen betroffen gewesen, hieß es von Ezra. Die meisten Straftaten entfallen laut der Statistik auf die Tatbestände der Körperverletzungen und Nötigungen, zweimal...

Service + FamiliePremium

Schutz vor häuslicher Gewalt
«Wenn ich jetzt nicht gehe …"

Frauenhäuser: Sie sind oft der letzte Rückzugsort für Gewaltopfer. Aber nicht für alle. Denn Tausende Plätze fehlen.  Von Nora Frerichmann Als sie ihren Mann kennenlernte, war es die große Liebe. Zwölf Jahre lang war sie mit ihm zusammen. «Wenn ich mich heute daran erinnere, bekomme ich immer noch Bauchschmerzen», sagt Magda Winkelmann (Name geändert). Als der Alltag einkehrte, sei es immer wieder hässlich geworden, berichtet sie. Ihr Mann habe sie über Jahre hinweg misshandelt, geschlagen,...

  • 05.03.21
Eine Welt

Aus aller Welt
43 000 Äthiopier flüchteten vor Gewalt

Genf (epd) – Seit Anfang November flohen laut den Vereinten Nationen 43 000 Menschen vor den Kämpfen in der äthiopischen Tigray-Region ins Nachbarland Sudan. Das UN-Flüchtlingshilfswerk, andere Hilfsorganisationen und die Regierung des Sudans seien auf internationale Hilfe angewiesen, um die Geflüchteten zu versorgen. Äthiopiens Zentralregierung hatte gegen die Volksbefreiungsfront TPLF, die in Tigray herrscht, gekämpft. Am vergangenen Sonntag habe die äthiopische Armee nach eigenen Angaben die...

  • 02.12.20
Eine WeltPremium
Die Plaza Berlin, einer der wenigen sicheren Plätze in den Armenvierteln von Guatemala-Stadt. Hier sind es viele Kinder gewohnt, einen Großteil des Tages in den Hütten zu verbringen. Der Alltag ist geprägt von Gefahren und Gewalt. Ihre Eltern erlauben es nicht, dass sie auf der Straße spielen, weil es kaum sichere Plätze gibt. | Foto: Fotos (2): Andreas Boueke
2 Bilder

Guatemala
Spielplätze sind hier Luxus

Covid-19-Hotspot Guatemala: Die Infektionszahlen steigen seit Wochen. Einen strengen Lockdown kann die Regierung nicht durch-setzen, drastische Maßnahmen würden zu einer gravierenden Hungersnot führen. Kinder leiden auch hier besonders. Von Andreas Boueke Nein, auf einer Schaukel habe ich noch nie gesessen“, sagt die achtjährige Luisa. Sie wohnt in einer Hütte aus morschen Brettern und Wellblechplatten am Rand eines steilen Abhangs im Norden des Armenviertels La Comunidad von Guatemala-Stadt in...

  • 10.09.20
Kirche vor OrtPremium

Missbrauch und Gewalt
„Manchmal hilft schon ein Spaziergang"

Seit über 25 Jahren hilft der Kinder- und Jugendschutzdienst „Tabu“ Kindern und Jugendlichen in Not. Die Sozialpädagoginnen setzen auf Prävention – und Grenzen. Von Susann Eberlein Wenn ein Fall von Kindesmissbrauch öffentlich wird, ist die Betroffenheit groß. Vor meiner Haustür passiert das nicht, mag man naiv meinen. Das Gegenteil ist der Fall. „Auch in Thüringen passiert es. Auch hier gibt es Pornographie, auch hier gibt es alle Facetten des Missbrauchs“, betont Petra Notroff. Mit Sabine...

  • 11.07.20
Eine Welt

Aus aller Welt
Burkina Faso: Tausende fliehen jeden Tag

Genf/Ouagadougou (epd) – Eine beispiellose Welle von Terror und Gewalt hat in Burkina Faso eine humanitäre Katastrophe ausgelöst, deren Ende nicht in Sicht ist. Die Zahl der Geflüchteten wird von den UN auf 780 000 geschätzt, das entspricht je-dem 25. Bewohner des Sahelstaats. Burkina Faso, eines der ärmsten Länder der Welt, galt lange als sicher und stabil. Seit 2019 jedoch verüben Terroristen, die zuvor vor allem in Mali und im Niger aktiv waren, fast täglich Anschläge auf Polizeiwachen oder...

  • 30.03.20
Eine Welt

Burkina Faso
765 000 Menschen flüchten

Genf (epd) – Nach Angaben der UN sind in Burkina Faso rund 765 000 Menschen auf der Flucht vor Gewalt und Überfällen. Bewaffnete Gruppen attackierten immer wieder Dörfer und ihre Bewohner in dem Land in Afrikas Sahelzone. Die Gewalt habe sich in den vergangenen zwölf Monaten stark ausgeweitet. Mehr als 700 000 der Geflohenen seien in diesem Zeitraum aus ihren Siedlungen vertrieben worden. Bei einem Angriff auf eine protestantische Kirche in der vorvergangenen Woche wurden während eines...

  • 28.02.20

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