Diakonie
Nagelkreuze – Versöhnung statt Hass

Nagelkreuz auf dem Altar der Laurentiushalle der Anhaltischen Diakonissenanstalt | Foto: Christine Reizig
  • Nagelkreuz auf dem Altar der Laurentiushalle der Anhaltischen Diakonissenanstalt
  • Foto: Christine Reizig
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Ein Gottesdienst zum weltweiten „Nagelkreuz-Sonntag“  ruft am Sonntag, 28. September, um 10 Uhr, in der Laurentiushalle der Anhaltischen Diakonissenanstalt in Dessau zu Frieden und Versöhnung auf. So feiern Gemeinden weltweit den Internationalen Nagelkreuzsonntag.

Die Diakonissenanstalt ist Teil der „Nagelkreuzgemeinschaft“, einer 1959 gegründeten Versöhnungsbewegung, die vom britischen Ort Coventry ausgeht. Seit dem 9. September 2018 gehört die Anhaltische Diakonissenanstalt mit ihrem Nagelkreuzzentrum dieser internationalen Gemeinschaft an. Die damalige Dekanin der Kathedrale von Coventry für Versöhnungsarbeit Sarah Hills überreichte im Rahmen des Festgottesdienstes zum Jahresfest ein Nagelkreuz.

Ein Nagelkreuz, das im Original aus den Nägeln der Kathedrale von Coventry hergestellt wurde, verbindet heute als Zeichen rund 160 Nagelkreuzzentren weltweit. Das liturgische Material, Predigttext und auch die Musik zum diesjährigen Nagelkreuz-Sonntag wurden von der Nagelkreuzgemeinschaft in Kanada vorbereitet. Das Dessauer Nagelkreuzzentrum wird wesentlich durch Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft der Anhaltischen Diakonissenanstalt getragen, die nun auch den Gottesdienst mitgestalten.

Am 14. November 1940 wurde die Stadt Coventry in England von deutschen Bombengeschwadern zerstört. Mit ihr die mittelalterliche Kathedrale St. Michael. Beim Aufräumen fand man damals große eiserne handgeschmiedete Zimmermannsnägel, die seit dem 14. Jahrhundert die schweren Balken des Gewölbes im Kirchenschiff gehalten hatten.

Aus dreien solcher Nägel wurde ein Kreuz gefertigt und in den zerstörten Altarraum gestellt. Der damalige Dompropst ließ später in die Wand dahinter einmeißeln „Father forgive“ (Vater, vergib).

Aus den Überresten der Zerstörung wurde damit ein Symbol geschaffen, dass den Geist der Vergebung und des Neuanfangs ausdrücken soll: Versöhnung statt Hass. 1958 wurde das Versöhnungsgebet formuliert.

Autor:

Uwe Kraus

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