Und was glaubst du?
Mit Jesus auf Augenhöhe

Wer war Jesus: Pfarrerin Anette Uhle (v. l.), Catrin Schwerin, Heike Frech und Martina Hey diskutieren unterschiedliche Christusdarstellungen in Kunst und Popkultur. | Foto: Klaus-Dieter Simmen
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  • Wer war Jesus: Pfarrerin Anette Uhle (v. l.), Catrin Schwerin, Heike Frech und Martina Hey diskutieren unterschiedliche Christusdarstellungen in Kunst und Popkultur.
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In den Gemeinden der Region Nessetal-Hainich im Kirchenkreis Gotha ist die erste Begleitveranstaltung zur Glaubensserie der Kirchenzeitung gestartet. Die Gesprächsabende sollen Mut machen, selbst wieder in der Bibel zu lesen.

Von Klaus-Dieter Simmen

Die kleine Gruppe begibt sich auf eine Reise, auf eine sehr lange Reise. Mit dem März nächsten Jahres wird sie enden. Und die Reisenden werden reich sein an Erfahrungen und Erlebnissen, die ihnen dieser Weg beschert. Pfarrerin Anette Uhle wünscht sich, dass an den verbleibenden elf Stationen sich weitere Reisende zu ihnen gesellen. Zwischen Ostern dieses Jahr und Ostern 2026 legen die Kirchenzeitungen „Glaube + Heimat“ und „Der Sonntag“ eine Glaubensserie auf.

Im Mittelpunkt der Reihe mit dem Titel „Und was glaubst du“ steht dabei die Auseinandersetzung mit den wichtigsten biblischen Texten. In den Gemeinden der Region Nessetal-Hainich im Kirchenkreis Gotha startete die erste Begleitveranstaltung zur Serie. Dazu lädt ein Team von drei Pfarrerinnen immer am letzten Donnerstag eines Monats zu einem Gesprächsabend mit Andacht und Gebet in die Pfarrscheune in Goldbach ein.

Bevor die Reise startet, formulieren die vier Frauen ihre Erwartungen. Heike Frech sieht in der Reihe eine gute Chance, Fragen loszuwerden, die ihr auf der Zunge brennen. Etwas, das im Gottesdienst nur schwer zu verwirklichen ist. Insbesondere interessieren sie geschichtliche Zusammenhänge. Anette Uhle hat Bilder von Jesus auf den Tisch gelegt. Von den Frauen will sie wissen, welches ihren Vorstellungen von dem Mann am ehesten entspricht. Catrin Schwerin entscheidet sich für ein Foto des Jesus-Darstellers in der Serie „Chosen“. Ihr gefällt das Menschliche, das von diesem Jesusbild ausgeht. Martina Hey greift zu einer Rembrandt Grafik, von der ein fröhlichen Jesus dem Betrachter entgegenblickt. In allen Fällen wählen die Frauen Abbildungen, die den Sohn Gottes als Gewinner zeigen.

Und damit ist die Gruppe mittendrin in der ersten Station der Glaubensserie, im Philipperhymnus. Der wird gemeinsam gelesen, ehe jede Teilnehmerin die Stelle hervorhebt, die sie am meisten gerührt hat. Es sind unterschiedliche Stellen, doch eint die Gruppe die Gewissheit, dass sich Gott dem Menschen nicht von oben herab offenbart, sondern er sich zu ihnen gesellt, über seinen Sohn einer der ihren wird. Heike Frech kennt als Kindergärtnerin nur zu gut, wie wichtig es ist, sich zu den Kleinen auf Augenhöhe zu begeben, wenn sie Kummer drückt. Trost sei etwas, das niemand von oben herab zu geben vermag.

Das ist die Botschaft des Philipperhymnus: der Gott, der sich kleinmacht, der in Jesus sein Gottsein ablegt – bis zum bitteren Ende am Kreuz. Die Qual, die Jesus dort erleiden musste, zeigen gotische Kreuzdarstellungen. Den Frauen aus der Emmaus-Gemeinde sind diese nicht wirklich geheuer. Sie bevorzugen die Darstellungen aus der Romanik, die Jesus triumphierend darstellen. Daraus sei so viel Zuversicht zu entnehmen, erläutert Anette Uhle.

Die Pfarrerin nutzt aus dem Fundus crossmedialer Formate einen Podcast zum Thema, in dem eine Frau aus ihrem Arbeitsalltag heraus beschreibt, wie es ihr gelingt, im Glauben alte Menschen auf ihrem Weg zu begleiten – bis hin in ihre letzte Stunde. Sie freut sich über die vielen Angebote, die einen Dialog befördern können, in dem sich die Vielfalt des Glaubens spiegelt.

Bibeltexte, Impulse, Podcast:
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Wer war Jesus: Pfarrerin Anette Uhle (v. l.), Catrin Schwerin, Heike Frech und Martina Hey diskutieren unterschiedliche Christusdarstellungen in Kunst und Popkultur. | Foto: Klaus-Dieter Simmen
Von O bis O: Ein Jahr lang stehen 50 Bibeltexte im Fokus der Glaubensserie, die Gemeinden mit eigenen Angeboten begleiten können. | Foto: epd-bild/Heike Lyding
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