Holocaust

Beiträge zum Thema Holocaust

Eine Welt

Auschwitz-Komitee
Eva Umlauf neue Präsidentin

Berlin (epd). Die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf ist neue Präsidentin des Internationalen Auschwitz-Komitees. Die aus der Slowakei stammende deutsch-jüdische Kinderärztin und Psychotherapeutin wurde am Samstag bei einer Präsidiumssitzung in Berlin gewählt, wie das Auschwitz-Komitee in der Hauptstadt mitteilte. Die Münchnerin folgt auf Marian Turski, der am 18. Februar in Warschau verstorben war. Umlauf ist den Angaben zufolge eine der jüngsten Überlebenden von Auschwitz. Sie wurde 1942 in...

  • 02.06.25
Aktuelles
Foto: epd-bild/Kay Nietfeld
2 Bilder

Margot Friedländer
Abschied von Holocaust-Überlebender

Die am 9. Mai verstorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist am Donnerstag in Berlin beigesetzt worden. An der Trauerfeier nahmen neben Wegbegleitern auch die gesamte Staatsspitze teil. Berlin (epd). Unter großer Anteilnahme aus Politik und Gesellschaft ist am Donnerstag die mit 103 Jahren gestorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (1921-2025) auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt worden. Unter den Trauergästen waren unter anderem Bundespräsident...

  • 15.05.25
Blickpunkt

Margot Friedländer
Die Unbeugsame

Ihre Eltern und ihr Bruder wurden von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet, Margot Friedländer schaffte es, die Schoah zu überleben. Am Freitag ist sie in ihrem 104. Lebensjahr gestorben. Von Sigrid Hoff (epd) Eine zierliche alte Dame, elegant gekleidet, mit großen wachen Augen unter dem widerspenstigen weißen Haar - die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer war noch mit mehr als 100 Jahren in all ihrer Zartheit eine beeindruckende Persönlichkeit. Nun ist die gebürtige Berlinerin,...

  • 12.05.25
Aktuelles

Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Blatt hat zugelegt

Sie gilt als Deutschlands berühmtestes Kleidungsstück: Die Übergangsjacke. Doch was gerade in den aktuellen Bürokleiderschrank gehängt wird, verstehen wir nicht als Übergangslösung. Von Uwe Kraus „Glaube+Heimat“ hat vor Ostern Frühjahrsputz angesetzt, so dass es nicht erst heißen muss: „Alles neu macht der Mai“. Ihre Kirchenzeitung kommt in der Karwoche im neuen Gewand, weil unsere Gestalter das Aussehen etwas aufgehübscht haben, die Redaktion im nicht mehr vorhandenen Zeilenregal Staub...

  • 11.04.25
Aktuelles
Mit mehr als 250.000 inhaftierten Menschen aus mehr als 50 Nationen war das 1937 errichtete KZ Buchenwald eines der größten Konzentrationslager im Dritten Reich. Mehr als 56.000 Menschen wurden dort von den Nazis ermordet. | Foto: Maik Schuck
12 Bilder

Bildergalerie
Gedenken an KZ-Befreiung

In Weimar ist am Sonntag an die Befreiung des KZ Buchenwalds vor 80 Jahren erinnert worden. Zu dem Gedenken waren auch zehn hochbetagte Überlebende angereist. Aus allen Reden war die Sorge vor einer Wiederholung der Geschichte herauszuhören. Weimar (epd). Mit einem Gedenkakt ist am Sonntag in Weimar gemeinsam mit Überlebenden an die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora vor 80 Jahren erinnert worden. Die beiden Lager in Thüringen waren die ersten KZ, die von US-Truppen...

  • 07.04.25
Feuilleton

Mittelbau-Dora
Der letzte Zeuge

Albrecht Weinberg ist 100 Jahre alt. Er gehört zu den wenigen Zeitzeugen, die noch von der Verfolgung und Ermordung der Juden berichten können. Als einziger Überlebender kommt er zum Gedenken an die Befreiung des KZ nach Mittelbau-Dora. Von Karen Miether (epd) Albrecht Weinberg hat Anfang März seinen 100. Geburtstag gefeiert. Dennoch will er sich gemeinsam mit seiner Mitbewohnerin Gerda Dänekas aus Ostfriesland in den Harz auf den Weg machen. Er ist der einzige Vertreter der Überlebenden des...

  • 03.04.25
Blickpunkt

Buchenwald-Befreiung vor 80 Jahren
"Nichts hat mich je so erschüttert"

Nur wenige Kilometer entfernt von der Klassikerstadt Weimar wurde im Jahr 1937 ein Konzentrationslager gebaut. Sein Name "Buchenwald" wurde ein Synonym für die nationalsozialistischen Verbrechen. Am 11. April 1945 wurde es befreit. Von Nina Schmedding (kna) Als die Amerikaner im Frühling 1945 Buchenwald und seine Außenlager erreicht haben, schreibt Dwight D. Eisenhower, der Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte: "Nichts hat mich je so erschüttert wie dieser Anblick." Lastwagen mit darauf...

  • 03.04.25
Aktuelles

Gedenkfeier in Buchenwald
Philosoph Omri Boehm ausgeladen

Hamburg/Weimar (KNA) Bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar ist der israelisch-deutsche Philosoph Omri Boehm offenbar wieder von der Rednerliste genommen worden. Wegen der Einladung Boehms habe sich ein Konflikt zwischen der Gedenkstätte und Vertretern der israelischen Regierung angebahnt, sagte Jens-Christian Wagner, Leiter der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, dem "Spiegel" (Mittwoch). Er habe anreisende Überlebende davor...

  • 03.04.25
Aktuelles

Freitag vor 1
Abschied mit Perspektiven

Steht er noch oder ist er schon entsorgt, der Weihnachtsbaum, der nicht nur am Heiligen Abend unsere Herzen erfreute? In etlichen Häusern sieht man noch die Lichter funkeln. Von Claudia Crodel Wie lange der Baum stehen bleiben sollte, daran scheiden sich bekanntlich die Geister. Manche sind da ganz pragmatisch, trennen sich vom Lichterglanz, wenn die ersten Nadeln auf den Boden fallen. Andere zögern es hinaus, solange es geht. Aber schließlich gibt es auch unterschiedliche Auffassungen darüber,...

  • 24.01.25
Aktuelles

Michel Friedman
Erinnerungskultur ist schwarzes Loch

Berlin (epd). Der Publizist Michel Friedman hat das Gedenken an den Holocaust in Deutschland kritisiert. Es gebe keine Erinnerungskultur in Deutschland, sagte Friedman dem «Tagesspiegel». Die deutsche Erinnerungskultur sei ein schwarzes Loch. «Darin gibt es helle Punkte von den Millionen, die sich um Erinnerung bemühen, Stolpersteine verlegen. Aber es gibt auch die Millionen, die die Erinnerungskultur umdrehen in ein furchtbar braunes Loch», sagte der frühere Vize-Vorsitzende des Zentralrats...

  • 22.01.25
  • 5
  • 1
Service + Familie

Virtual Reality
Mit der VR-Brille in die NS-Zeit

In einem neuen Virtual-Reality-Projekt führt ein Avatar von Charlotte Knobloch durch München während der Pogromnacht 1938. Der Geschichtskurs des St.-Anna-Gymnasiums durfte das Projekt schon vor dem eigentlichen Start testen - und war angetan. Von Christiane Ried (epd) Geduldig lächelt die 92-jährige Charlotte Knobloch, in einem weißen Sessel sitzend und im roten Kostüm, von der Klassenzimmer-Wand herab - und wartet auf eine Frage. «Was ist Antisemitismus?», tippt ein Mädchen in ihren Laptop....

Aktuelles

9. November 1938
"Mir war himmelangst"

Ruth Winkelmann, 96, ist überzeugt, dass sie in ihrem Leben dem Tod mehrfach knapp entkommen ist. Die Berlinerin wurde 1928 als Tochter eines jüdischen Vaters und einer christlichen Mutter geboren, wurde beinahe deportiert und musste im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeit leisten. Als Zehnjährige gerät sie in die Novemberpogrome in der Hauptstadt. Nina Schmedding sprach mit der Hochbetagten bei Kaffee und Nappos - eine Süßigkeit, die Winkelmann an ihre Kindheit erinnert - über den 9. November 1938,...

  • 07.11.24
Aktuelles

Erinnerung an Pogromnacht und Mauerfall
Evangelische Christen laden zu Friedensgebet, Aktion, Konzert und Gedenkweg

Kirchengemeinden und Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erinnern an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 sowie an das 35-jährige Jubiläum des Mauerfalls am 9. November 1989. Geplant sind Andachten, Gebete, Lesungen, Aktionen, Konzerte und Gedenkwege. Ausgewählte Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt: Zu einer Gedenkveranstaltung an die Novemberpogrome laden die Stadt und der Kirchenkreis Magdeburg gemeinsam mit den jüdischen Gemeinden in das Forum Gestaltung (8....

Feuilleton

Oskar Schindler starb vor 50 Jahren
«Für uns war er ein Heiliger»

Als NSDAP-Mitglied rettete er 1.200 Jüdinnen und Juden das Leben: Oskar Schindler. Bis zu seinem Tod vor 50 Jahren blieb er einer größeren Öffentlichkeit unbekannt. Von Jens Bayer-Gimm (epd) Es war ein einzigartiger Menschenzug, der am 28. Oktober 1974 durch die gewundenen Gassen der Jerusalemer Altstadt stapfte. Hunderte folgten dem von Holocaust-Überlebenden getragenen Sarg zur christlichen Trauerfeier. Auf dem katholischen Friedhof auf dem Zionsberg ist in die Grabplatte eingraviert: «Oskar...

  • 26.09.24
Feuilleton
Foto: epd-bild
2 Bilder

Ephraim Kishon
Satire für das Land der Täter

Der vor 100 Jahren geborene Holocaust-Überlebende Ephraim Kishon ist einer der erfolgreichsten Satiriker des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Kishon habe seinen Erfolg als Glück und Zufall gewertet, sagte die Kishon-Biografin Silja Behre im Gespräch mit Stephan Cezanne. Sein Verlag habe ihn seit den 1960er Jahren allerdings auch mit einer ausgeklügelten Marketingstrategie gefördert. Der israelische Schriftsteller, Theater- und Filmregisseur Kishon wurde als Ferenc Hoffmann am 23....

  • 30.08.24
Eine Welt
Mitarbeiterinnen des Prager Nationalmuseums beim Auspacken eines Trikots des ehemaligen tschechischen Fußballstars Pavel Mahrer, getragen bei den Olympischen Spiele 1924 in Prag | Foto: epd-bild/Kilian Kirchgessner
2 Bilder

Tschechoslowakei
Der Fußballer, der das Ghetto überlebte

Pavel Mahrer war vor rund 100 Jahren eine Fußball-Legende in der Tschechoslowakei. Die Nazis deportierten ihn nach Theresienstadt - und er überlebte. Jetzt sind seine Nachfahren aus den USA nach Prag gereist und haben sich auf seine Spuren begeben. Von Kilian Kirchgeßner (epd) Das Trikot hat die Familie vorsichtshalber in Packpapier eingewickelt, daheim in New York. In Prag ziehen jetzt zwei Museums-Mitarbeiterinnen weiße Handschuhe an, bevor sie das Päckchen öffnen. Rot-weiß gestreift ist das...

  • 14.07.24
Feuilleton
Foto:  epd-bild/Heike Lyding
2 Bilder

Europawahl
Schoah-Überlebende: «Gebraucht Eure Stimme für die Zukunft»

Gegen Rechtsextremismus und AfD, für Demokratie: Überlebende der Schoah haben einen Appell zur Europawahl gestartet. Rechtsextreme dürften nicht erneut an die Macht kommen, fordern sie. Die Demokratie müsse verteidigt werden. Berlin (epd) - Überlebende der Schoah und des Zweiten Weltkriegs haben zu einem Bekenntnis für die Demokratie bei der Europawahl am 9. Juni aufgerufen. Mit einem offenen Brief fordern sie Erstwählerinnen und Erstwähler zur «Wahl gegen den Rechtsruck» auf. «Wir konnten es...

  • 05.06.24
Aktuelles

Katholikentag
Erster Stolperstein für Erfurt

Erfurt (epd) - Während des 103. Deutschen Katholikentags wird erstmals in der Stadt Erfurt ein Stolperstein verlegt. Er erinnere an Karl Klaar, der in der Stadt gewohnt und ein Geschäft betrieben habe, teilte die Stadt mit. Der jüdische Kaufmann war ab 1930 in mehrere Heilanstalten eingewiesen worden und wurde am 28. November 1940 innerhalb der «Euthanasie»-Mordaktion T4 der Nazis an behinderten Menschen in Bernburg ermordet. Der Katholikentag, der vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 in Erfurt...

  • 15.05.24
Glaube und AlltagPremium

Gedenktag
Erinnerung und Versöhnung

Am 27. Januar wird der Opfer des National-sozialismus gedacht. Aus der Vergangenheit erwächst Verantwortung für die Gegenwart. Der christliche Glaube zeigt, wie Versöhnung möglich wird. Von Rolf Wischnath Am 27. Januar 1945 haben Soldaten der Roten Armee die Konzentrationslager von Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen hatten die Nazis dort ermordet. Der 27. Januar ist mittlerweile bundesweiter Holocaust-Gedenktag, den Bundespräsident Roman Herzog 1996 als Tag der Erinnerung...

  • 27.01.24
Eine Welt

Holocaust
Versöhnung mit Herz und Hammer

Seit 20 Jahren reisen Handwerker aus Deutschland nach Israel, um dort unentgeltlich Wohnungen von Überlebenden der Schoa zu renovieren. Von Matthias Pankau (epd) Wie viele Wohnungen er in den vergangenen Jahren in Israel auf Vordermann gebracht hat, kann Siegfried Rathfelder aus Bad Teinach bei Stuttgart gar nicht genau sagen. Aber eine Begegnung ist ihm besonders im Gedächtnis geblieben. «Die Dame hatte gerade ihren 100. Geburtstag gefeiert, was für sie an ein Wunder grenzte», erzählt...

  • 26.01.24
Kirche vor Ort

Gedenken
Naftali Fürst zu Gast im Landtag

Erfurt (epd) - Der Präsident des Internationalen Buchenwald-Komitees und Schoah-Überlebende Naftali Fürst ist am Donnerstag im Thüringer Landtag zu Gast. Am Vorabend des Gedenkaktes für die Opfer des Nationalsozialismus spreche er mit dem Leiter der Stiftung-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens Wagner, über seine Erfahrungen in der NS-Zeit, teilte die Landtagsverwaltung  in Erfurt mit. Fürst wolle dabei auch auf sein Leben in Israel und die aktuelle Situation im Nahen Osten...

Blickpunkt

NS-Zeit
Viele Holocaust-Überlebende heute auf Hilfe und Pflege angewiesen

Frankfurt a.M. (epd) -  Rund 245000 Holocaust-Überlebende leben einer Studie zufolge noch weltweit. Die meisten von ihnen lebten in Israel oder den USA, heißt es in einem Report der Jewish Claims Conference, der am Dienstag in Frankfurt am Main veröffentlicht wurde. In Deutschland leben den Zahlen zufolge rund 14.200 Überlebende der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime. Zwischen 1933 und 1945 ermordeten die Nationalsozialisten fast sechs Millionen Juden in ganz Europa und...

  • 23.01.24
Blickpunkt
Vor fremden Blicken durch Nadelbäume geschützt und weitreichend umzäunt liegt sie da, in sattem Grün, ganz friedlich und ruhig. Doch was sich in dem Wald zwischen den Orten Liebenau und Steyerberg bei Nienburg vor 1945 zugetragen hat, war hochexplosiv: Auf zwölf Quadratkilometern errichteten die Nationalsozialisten ab 1939 unter strengster militärischer Geheimhaltung einen der größten deutschen Rüstungsbetriebe. | Foto: Gedenkstaette Liebenau/Wittenberger
3 Bilder

NS-Zeit
Zwangsarbeit hinter Nadelbäumen

Jahrzehntelang blieb verborgen, was sich vor 1945 in einem unscheinbaren Waldstück zwischen Hannover und Bremen abspielte. Die Nazis betrieben dort mit Zwangsarbeitern eine riesige Rüstungsfabrik. Seit November erinnert eine Gedenkstätte daran. Von Michael Grau (epd) Vor fremden Blicken durch Nadelbäume geschützt und weitreichend umzäunt liegen die Gebäude noch da, in sattem Grün, ganz friedlich und ruhig. Doch was sich im Wald von Liebenau zwischen Bremen und Hannover vor 1945 zugetragen hat,...

  • 23.01.24
Blickpunkt

Geschichte
Fast alle erklärten sich für unschuldig

Der Auschwitz-Prozess war das erste Verfahren gegen NS-Täter vor einem deutschen Gericht. Mehr als 350 Zeugen schilderten die Gräueltaten, berichteten von den Gaskammern, von Folter und Mord. Der 95-jährige Gerhard Wiese war als Staatsanwalt dabei. Von Nils Sandrisser (epd) Als das Ehepaar Berner mit seinen Zwillingen an der Selektionsrampe in Auschwitz ankommt, erkennt der Arzt Mauritius Berner dort einen SS-Offizier. Victor Capesius, so dessen Name, war vor seiner SS-Zeit Pharmavertreter...

  • 13.12.23

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