Wort zur Woche
Nach der Tabula rasa wartet ein Geschenk

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Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.
Lukas 13, Vers 29


Jesus, der Sohn eines Zimmermannes, hatte eine Vision. Alle sollten sie an einem Tisch zusammenkommen: zerstrittene Kriegsparteien an den Verhandlungstisch, Oppositionelle und Regierende an den Runden Tisch, Menschen verschiedener Hautfarben ans Büfett, Arme und Reiche an die Tafel, verschiedene Religionen an die Konferenztische, alle Christen an den Tisch des Herrn.

Von Friedhelm Kasparick

Diese Vision von der Tischgemeinschaft Gottes mit den Menschen aller Nationen bleibt bis heute eine Prophezeiung, die noch auf ihre Erfüllung wartet. Punktuell gelingt dies, aber es ist ein weiter Weg. Jesus, der zu Lebzeiten die Tischgemeinschaft mit Sündern und Zöllnern pflegte, der mit Frommen und Skeptikern redete, der mit Jüngern und Kindern lebte, der zu Fremden und Kranken ging und der die Ausgestoßenen und Missachteten zu sich holte, der die Leute von den Hecken und Zäunen zum großen Festmahl einlud und bei der Hochzeit ein Weinwunder geschehen ließ, der hat es uns vorgelebt, wie es im Reich Gottes zugehen kann. Wir bräuchten es ihm eigentlich nur nachzutun und der Einladung an seinen Tisch zu folgen.

Damit dies aber gelingen kann, müssen wir vorher einige Sachen an der Garderobe ablegen: unsere Waffen, Vorurteile und Bedenken, Egoismus und unser Machtstreben, die Rechthaberei und all die Lebenslügen, die uns den Weg zueinander versperren. All das, was unter den Tisch gekehrt wurde, sollten wir offenlegen und Tabula rasa, reinen Tisch, machen.

Dafür erwartet uns ein göttliches Geschenk: Zuwendung, Liebe und Fröhlichkeit. Und er wird jede Träne abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein. Es wird keinen Hunger und keine Kriege mehr geben und die Weltgemeinschaft wird sich als eine große Familie verstehen. Das Leben wäre wieder ein Fest. Wir sind auf Erden nur Gäste, aber wir sollten diese Einladung annehmen und uns ihrer würdig erweisen, bevor es zu spät ist!
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Der Autor ist Pfarrer in der Paulusgemeinde Halle .

Friedhelm Kasparick | Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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