Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

Deutscher Orgeltag
Musik und Andacht im Kompetenzzentrum

15. Deutscher Orgeltag im Kompetenzzentrum am 14.09.2025 ab14.00 Uhr Im Kompetenzzentrum für Orgel und Harmonium in Groß Germersleben, An der Sarre 1, erwartet die Besucher zum 15. Deutschen Orgeltag am Sonntag, dem 14. September 2025 ein vielfältiges musikalisches Programm mit einer Andacht zum Abschluss. Zu Beginn der Veranstaltung anlässlich des 15. Deutschen Orgeltages wird Kantor Werner Jankowski als Leiter der Einrichtung durch die kürzlich neu konzipierte Ausstellung der auf über 100...

EKD-Ratsvorsitzende
Mehr Kultur in Kirchen bringen

Berlin (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, will bei der Nutzung von Kirchengebäuden enger mit kulturellen Institutionen zusammenarbeiten. „Mein Wunsch ist, dass wir dies noch viel mehr versuchen als bisher“, schreibt die Hamburger Bischöfin in der Zeitung „Politik und Kultur“ des Deutschen Kulturrats (September): „Allerdings begegnen wir nicht selten einer gewissen Reserviertheit.“ In manchen Kulturbereichen scheine es zum guten Ton zu...

  • 28.08.25

Kirchenmusik
Der Erste seiner Art

Mit einem Brief aus Eisenach vor über 100 Jahren wurde eine Idee geboren, die nicht nur ein neues Kapitel in der Geschichte der Thüringer Kirchenmusik schrieb, sondern auch bei anderen Landeskirchen auf großes Interesse stoßen sollte. Von Sebastian Nickel In dem Schreiben an den Thüringer Landeskirchenrat vom 25. August 1924 schlug der Kirchenvorstand der Eisenacher Georgenkirche vor, die Stelle für einen "Landeskirchenmusikdirektor“ zu schaffen. Das Amt sollte in Verbindung stehen mit dem...

  • 28.08.25

"In die Sonne schauen"
Über Generationen hinweg verbundene Frauen

"Schon komisch, dass einem wehtun kann, was nicht mehr da ist", sagt eine der Protagonistinnen in Mascha Schilinskis Film "In die Sonne schauen". Auch Körper haben ein Gedächtnis, speichern Erinnerungen und Erfahrungen. Und was verdrängt und beiseitegelegt wird, äußert sich möglicherweise erst Generationen später physisch. Das Drama wird als deutscher Beitrag für den Auslands-Oscar ins Rennen gehen, wie die Auslandsvertretung des deutschen Films, German Films mitteilte. Von Kamil Moll In den...

  • 28.08.25

Flüchtlingsjahr 2015
Merkel: Entscheidungen haben AfD stärker gemacht

Hamburg (epd). Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht nach eigenen Worten weiterhin zu ihrem Kurs in der Flüchtlingspolitik im Jahr 2015. Sie habe «keine Zweifel» daran, dass sie wieder so entscheiden würde wie vor zehn Jahren, sagte Merkel in einem Interview für die ARD-Dokumentation «Merkels Erbe - 10 Jahre 'Wir schaffen das!'». Zugleich räumte sie ein, dass ihre Entscheidung polarisiert habe, die in Ungarn festsitzenden Flüchtlinge im Sommer 2015 in Deutschland aufzunehmen....

  • 28.08.25

28. August
Geburtstagsgruß und Trauerflor

Es ist bekannt, dass damals ein Naumburger Superintendent namens Wilhelm Horn die Bestattungsrede auf Friedrich Wilhelm Nietzsche gehalten hat, an jenem 28. August im Jahre 1900. Was wird dieser Geistliche verlautbart haben lassen? Wir wissen es nicht - irgendetwas in akademisch-protestantischem Ton wird es schon gewesen sein - mit christlich versöhnlichem Schlussakkord. Von Horn selbst ist biografisch nichts überliefert – jedoch bleibt sein Anteil an Nietzsches funeralem Abschied hoch zu...

Premium

Zu einem Wir braucht es mindestens Zwei
„Wir schaffen das!“

„Von einem syrischen Gemeindeglied erfuhren wir 2015, in welcher Not und Gefahr seine zahlreichen Neffen sind, seitdem sie in Syrien für Assad in den Krieg ziehen mussten“, erinnert sich Margit Froeb aus Weimar. Einer dieser Neffen ist Jalal Azra, der vor zehn Jahren von Syrien nach Deutschland kam. Von Uta Schäfer Der Freistaat Thüringen sei zu dieser Zeit dabei gewesen, einen legalen Weg für Flüchtlinge aus Syrien zu etablieren, so Froeb. Das sogenannte Landesaufnahmeprogramm sah vor, dass...

  • 27.08.25

Kulturhauptstadt Chemnitz
Kulturkirchenfest mit 1.500 Sängern

Chemnitz (KNA) In der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz findet am kommenden Wochenende das ökumenische Kulturkirchenfest statt. Unter dem Motto "Geht hin und seht" gibt es in der Innenstadt zahlreiche Workshops, Bibelarbeiten, Gottesdienste, spirituelle Angebote und musikalische Highlights wie das Chorfest mit 1.500 Sängerinnen und Sängern, wie die Kirchen am Dienstag ankündigten. Auf diversen Podien wird über Digitalisierung, Frieden, Religionsunterricht und die Rolle der Kirche in der...

  • 27.08.25

Georg Friedrich Wilhelm Hegel (Teil 2)
Heimholungen

Heimholung des Glaubens und des Denkens Es gehört zu den elementaren Erfahrungen jedes einzelnenMenschen, dass der eigene Glaube nie eine stabile Größe ist, die einmal gewonnen, gleichsam als gesichertes Kapital aufbewahrt werden könnte. Der Glaube atmet. Er ist den Rhythmen des Körpers, den Stimmungen der Seele, den Schwankungen der Lebenslage ausgesetzt. Schon wenige Zehntelgrade Körpertemperatur genügen, um die Gewissheit der Nähe Gottes in einen flackernden Schatten zu verwandeln. Wer...

Georg Friedrich Wilhelm Hegel (Teil 1)
Losungszufälle

Die Religiosität Hegels – Versuch über väterliche Korrektur und dialektische Heimkehr Wir verdanken ihm sehr viel. Denn das heutige Geburtstagskind Georg Wilhelm Friedrich Hegel hat die Religion nie als sentimentales Anästhetikum für sonntägliche Morgenstunden gedeutet, sondern als das große Bildungsdrama des Weltgeistes. Wenn er vom Christentum sprach, dann niemals als vom frommen Schmuck des Feieralltags, sondern als von der geschichtlich gewordenen Selbstoffenbarung des absoluten Geistes....

die letzten Augusttage ...
... Nest des Weltgeistes

Das Nest der letzten Augusttage ... Besondere Kalenderwochen. Es gibt sie. Als stille Depots menschlich besonderer Schicksale. Dort ist gut sein. Auch besonders die Zeit vom 25. bis 28. August ist gemeint. Hier bildete sich sozusagen ein Nest, in dem sich große Geister mit ihren Jubiläen zusammenkauern wie Vögel, welche vor dem herbstlichen Abflug gen Süden noch einmal sorgsam die Schwungfedern ordnen. Herder, Hegel, Goethe, Nietzsche – und, fast wie ein ironischer Nachsatz der Weltgeschichte,...

DAS ANDERE
PERLENLIED

Die Geschichte vom Jüngling und der Perle Es begab sich aber, dass ein Jüngling von hoher Begabung, ein Sohn aus gutem Hause und aus altem Geschlecht der Denker und Gelehrten, ausgesandt ward von seinen Vätern, nicht minder von der Mutter, die ihn nährte mit süßer Milch und strenger Rede, in die Welt der Zahlwerke und Rechenmaschinen, die Welt der großen Daten und der allbeherrschenden Intelligenzen künstlicher Natur. Denn es hatte sich unter den Seinen herumgesprochen, dass in eben dieser...

Der „antichristliche“ Pfarrerssohn
Denker einer beschleunigten Moderne

Einem einflussreichen Philosophen der Moderne, der den Tod Gottes postulierte und zu DDR-Zeiten verteufelt war, wird jetzt in Weimar eine herausragende Ehrung zuteil: Anlässlich des 125. Todestages von Friedrich Nietzsche (1844–1900) am 25. August überreicht die Präsidentin der deutschen UNESCO-Kommission, Maria Böhmer, der Klassik Stiftung Weimar eine einzigartige Urkunde. Von Edgar S. Hasse Die Institution bewahrt einen großen Teil des literarischen Nachlasses jenes weltbekannten...

  • 24.08.25
  • 2

„Ich bin es nicht selbst – aber ich weiß davon“
Erwählung, Bewertung und die Würde des Dabeiseins

Die Frage nach dem Höchsten – sie begleitet uns seit der Zeit unserer ersten Kinderspiele und Turnstunden. Wer ist der Beste? Was ist das Schönste? Wer steht an der Spitze? In Märchen wie in Mythen ist diese Frage ein zentrales Motiv. Die böse Königin fragt den Spiegel nicht nach dem Guten und Wahren, sondern nach dem Höchsten in Form des Schönsten – und entzündet damit die Tragödie um Schneewittchen. Schon diese literarische Miniatur zeigt: Die Sehnsucht nach dem Höchsten ist nicht neutral,...

Premium

Ein Gottesgeschenk
Im Weinberg des Herrn Kretschko

Andreas Kretschko bewirtschaftet einen Weinberg im Heiligen Grund von Meißen mit Blick auf den Felsen Gottesgab. Einen Weinstock pflegt er mit besonderer Hingabe. Von Kathrin König Den „schönsten Beruf auf dieser Welt" dürfe er ausüben, sagt Andreas Kretschko. Der 44-jährige Winzer bewirtschaftet 2,5 Hektar, verteilt auf neun Flächen in Meißen, Radebeul und Döltzschen. „Alles Hang- und Terrassenlage, alles Handarbeit“, betont er. Am liebsten aber ist ihm eine ganz besondere Lage. Ein Besuch in...

  • 21.08.25

Was Gästebücher in Kirchen erzählen
Die Briefkästen Gottes

In vielen Kirchen liegen Gästebücher aus. Menschen schreiben darin von Dankbarkeit und Trauer, manche formulieren ein Gebet. Es geht um persönliche Schicksale, Frieden in der Welt und auch um Profanes, wie ein Besuch in der Lüneburger Heide zeigt. Von Karen Miether Sarah und Mathias Mainholz sind vom Feiern noch etwas müde, als sie am späten Morgen die Eine-Welt-Kirche in Schneverdingen betreten. Am Tag zuvor haben sie sich dort trauen lassen - 28 Jahre nach ihrer standesamtlichen Hochzeit....

  • 20.08.25

Jüdisches Leben in Deutschland
Das große Schweigen

Als Rabbinerin Jasmin Andriani neulich mit einer Gruppe das Synagogen-Mahnmal in Göttingen besuchte, das an deren Zerstörung 1938 erinnert, riefen Passanten ihnen im Vorbeigehen zu: "Und was ist mit den Kindern in Gaza?" Sie sei während der ganzen Veranstaltung unruhig gewesen und habe die Umgebung beobachtet. "Man muss leider zur Zeit immer mit etwas rechnen." Von Nina Schmedding  Andriani ist in Israel geboren, kam als Zweijährige nach Berlin und ist hier aufgewachsen. "Es war nie ganz...

  • 20.08.25

Kulturstiftungen fehlt Geld für Reparaturen
Denkmalpflege mit Absperrgittern

Thüringens Kulturstiftungen sind unterfinanziert. Abseits zweckgebundener Sonderinvestitionen fehlt es am Nötigsten. Schon Reparaturen im fünfstelligen Bereich können nicht mehr ausgeführt werden. Und zusätzliches Geld kann das Land nicht geben. Von Matthias Thüsing  Im Hof von Schloss Friedenstein heben High-Tech-Pressen das Gebäude über den Arkadengängen Millimeter für Millimeter an. Nach rund 370 Jahren brauchen die 54 Sandsteinsäulen dringend eine Sanierung. Auch in den oberen Stockwerken...

  • 20.08.25

Söder auf Social Media
Waigel: Jesus hatte nur zwölf Follower

Augsburg (epd). Theo Waigel, Ehrenvorsitzender der CSU, lässt sich von den Social-Media-Aktivitäten des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) nur bedingt beeindrucken. «Er hat mal erzählt, dass er jetzt mehr als 500.000 Follower hat», sagte Waigel der «Augsburger Allgemeinen». «Darauf habe ich geantwortet: 'Jesus Christus hatte nur zwölf, und von denen konnte er sich nur auf elf wirklich verlassen. Trotzdem hat er es zur Weltgeltung gebracht'», sagte der langjährige...

  • 20.08.25

Geschickte Krieger
Linkshänder in der Bibel

Rechtshändigkeit wird in vielen Kulturen als normal angesehen, Linkshändigkeit als Ausnahme. Das war auch in der Antike so. Als listige Kämpfer werden Linkshänder in der Bibel erwähnt. Von Christine Süß-Demuth Etwa 90 Prozent der Menschen weltweit sind Schätzungen zufolge Rechtshänder. Wer stattdessen die linke Hand als dominante Hand benutzt, wurde lange Zeit schief angesehen. Bis in die 1980er Jahre achteten Eltern vor allem beim Schreiben und Essen darauf, dass die Kinder den Stift oder den...

  • 20.08.25

Rezension: Coaching statt Pflege
Alt, fit, selbstbestimmt

Das Alter ist eine Zumutung. Alt sein bedeutet Schwäche, Krankheit, Verfall. Alte Menschen gelten als Last und als Mahnung an die eigene Endlichkeit. Von Christiane Laudage Dabei ist das größte Problem nicht das Altern an sich, sondern wie jeder einzelne und die Gesellschaft da-rüber denken. Das sagen die beiden Autoren Petra Thees und Lutz Karnauchow. Mit ihrem Buch wollen sie eine neue Sicht auf das Alter und die Pflege vorstellen. Die beiden Autoren sind seit Jahrzehnten im Pflege- und...

  • 18.08.25

Klassik Stiftung erhält Werke von Thalmann
"Auf Augenhöhe mit Feininger"

Das Werk des Bauhaus-Jungmeisters und Buchgestalters Max Thalmann ist zuletzt etwas in Vergessenheit geraten. Die Klassik Stiftung Weimar hat Grafiken aus seinem Frühwerk für einen symbolischen Preis erworben - und ist begeistert. Von Matthias Thüsing  Zum Ende seines künstlerischen Schaffens galt Max Thalmann als „gottbegnadet“. Einen Monat vor seinem Tod im September 1944 adelte ihn das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Joseph Goebbels (1897-1945) mit der Aufnahme in...

  • 18.08.25

Dramolett
nach einer Idee von Gott

Das Boot – Eine Schulstunde … nach einer Idee von Gott Personen: • Der Denker • Die Mutter • Der Vater • Der Lehrer • Gott • Hermes ERSTER AUFTRITT (Ein Klassenzimmer. Holzbänke, ein schiefstehender Tisch, eine Tafel mit Kreideresten. Der Lehrer schlägt mit dem Lineal gegen die Tafel.) Lehrer: Ruhe da hinten! Heute, Kinder, geht es um das Leben. Ein Boot. Wir alle darin. Wer rudert, wer denkt, wer betet? Denker (lehnt träumerisch an der Bank): Ich denke … und schon schaukelt es. Mutter (mit...

die Kirche
und die Geisterbahn

Die Geschichte des Herrn Albinus Fahlberg Es war, als habe das Schicksal diesem Mann, dessen Name schon in sich etwas spröde Würdevolles, zugleich aber auch Verschroben-Komisches barg, den Weg ins Schaustellergewerbe vorgeschrieben, ohne ihn je gefragt zu haben, ob er diesen Weg auch wirklich wollte. Albinus Fahlberg, Sohn eines Kürschners aus Gotha, hatte nie den Sinn für die große Welt der Warenmärkte, aber früh eine unerklärliche Neigung zum Theater des Grotesken, zur Bühne des Schrecklichen...

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