Kongo und Ruanda
Friedensabkommen bedeutet kein Ende des Konflikts

Flüchtlinge müssen die Provinzhauptstadt Goma (Kongo) verlassen, wo sie vor den Kämpfen in ihren Dörfern Zuflucht gefunden haben. | Foto: epd-bild/Jospin Mwisha
  • Flüchtlinge müssen die Provinzhauptstadt Goma (Kongo) verlassen, wo sie vor den Kämpfen in ihren Dörfern Zuflucht gefunden haben.
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epd-bild/Jospin Mwishaepd-bild/Jospin MwishaKongo und Ruanda unterzeichnen unter Beisein von US-Präsident Trump ein weiteres Friedensabkommen. Bisherige Vereinbarungen führten jedoch zu keinem Ende des Konflikts im Ostkongo.

Nairobi/Washington (epd). Die Präsidenten Ruandas und der Demokratischen Republik Kongo haben in Washington ein weiteres Friedensabkommen unterzeichnet. Wie das US-amerikanische Außenministerium mitteilte, soll damit das Fundament für einen «dauerhaften Frieden» gelegt werden. Das «Washingtoner Abkommen für Frieden und Wohlstand» baut auf bereits getroffenen Vereinbarungen der beiden Nachbarländer auf.

Hintergrund ist der Konflikt im Ostkongo, in dem Ruanda den Vormarsch der Rebellenbewegung M23 unterstützt. Der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi und Ruandas Staatschef Paul Kagame unterzeichneten das Abkommen im Beisein von US-Präsident Donald Trump.

Mit dem neuen Abkommen unterstreichen Tshisekedi und Kagame die Friedensvereinbarung, die bereits Ende Juni von den Außenministern Kongos und Ruandas geschlossen worden war. Darin bekennen sich beiden Länder unter anderem zur gegenseitigen Achtung der Souveränität und territorialen Integrität sowie zu einem Verbot, bewaffnete Gruppen zu unterstützen. Allerdings hielten die Kämpfe im Ostkongo trotz dieser Vereinbarung an.

Tshisekedi und Kagame unterzeichneten in Washington auch eine Rahmenvereinbarung für die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Dadurch sollen nach US-Angaben das «enorme wirtschaftliche Potenzial» der Region der Großen Seen freigesetzt und Möglichkeiten für den US-amerikanischen Privatsektor geschaffen werden. Konkret geht es unter anderem um Kooperation in den Bereichen Energie, Infrastruktur sowie Lieferketten für wertvolle Rohstoffe wie Gold und Coltan.

Zusätzlich wurden jeweils bilaterale Abkommen zur Zusammenarbeit zwischen den USA und Kongo sowie Ruanda geschlossen. Die umkämpften Gebiete im Ostkongo bergen weltweit einmalige Vorkommen wertvoller Bodenschätze. Die seltenen Erden, Metalle und Erze wie Coltan sind auf dem Weltmarkt gefragt, zum Beispiel für die Produktion von Smartphones und Elektroautos. US-Präsident Donald Trump betonte nach der Unterzeichnung, dass die USA durch die Vereinbarungen neue Möglichkeiten für einen Zugang zu kritischen Mineralien bekämen.

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