Menschen der Woche
Hayalis Glaube und Niedeckens Botschaft
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Dunja Hayali ist seit dem Tod ihrer Eltern "nie länger als drei Minuten" in einer Kirche gewesen. Das erklärte die Fernsehmoderatorin im Rahmer einer Veranstaltung in der evangelischen Sophienkirche in Berlin. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa hatten zum "Europäischen Adventskonzert" eingeladen. An diesem Abend habe sei sie nun einmal wieder länger in einem Gotteshaus, sagte Hayali und fügte hinzu: "Das ist doch schon mal was.“ Hayali kam 1974 im nordrhein-westfälischen Datteln als Tochter irakischer Einwanderer zur Welt. Ihre Mutter ist chaldäisch-katholisch, ihr Vater ein syrisch-orthodoxer Christ. Sie selbst wurde katholisch erzogen. Zu glauben falle ihr schwer, sagte die 51-Jährige einmal in einem ZEIT-Interview. "Seit ich mich vom Glauben entfremdet habe, fällt es mir einfach schwer, dahin zurückzufinden. Für mich müssen Dinge greifbar sein."
Wolfgang Niedecken unterstützt als Botschafter das Welthungerhilfe-Projekt «Au secours du Congo» (Hilfe für den Kongo). «Ich habe über Jahre gesehen, wie viel Mut Menschen entwickeln können, selbst wenn ihr Leben von Gewalt geprägt ist», erklärte der Sänger der Kölner Band «BAP». «Gerade junge Frauen verdienen Schutz, Perspektiven und Würde.» Aufgrund der schwierigen Sicherheitslage kann sein 2013 gestartetes Projekt «Rebound» für ehemalige Kindersoldaten und Waisenkinder nicht fortgesetzt werden, sodass er sich nun für «Au secours du Congo» einsetzt. In dem Projekt erhalten laut Welthungerhilfe derzeit 300 junge Frauen und 200 junge Männer eine praxisorientierte Berufsausbildung, psychosoziale Unterstützung und Hilfe beim Aufbau kleiner Unternehmen. Es stärke insbesondere Frauen, da sexualisierte Gewalt im Ostkongo weiterhin systematisch als Kriegswaffe eingesetzt werde. Die Welthungerhilfe ist nach eigenen Angaben seit 1997 im Osten der Demokratischen Republik Kongo aktiv, Niedecken reist seit 2004 regelmäßig in die Region.
Anke Engelke fühlt sich beim Singen des Kirchenliedes „Der Herr ist mein Hirt“ seit ihrer Kindheit beschützt. Sie sei nicht sonderlich religiös aufgewachsen und fand ihre Konfirmation vor allem „wegen des lässigen Unterrichts“ ihres damaligen Pfarrers gut, erklärte die Entertainerin. Am 21. Dezember wird sie 60 Jahre alt. Gegen große Feiern aber habe sie eine große Abneigung. «Mein Geburtstag spielt in meinem Leben eigentlich keine große Rolle - und eigentlich ist das doch auch ganz schön.» Gründe zum Feiern hat es unterdessen im Leben des Multitalents seit jeher viele gegeben. Es dürfte in der deutschen Medienlandschaft keine andere Karriere geben, die derart von lange anhaltendem Erfolg und gleichzeitig so vielen Abzweigungen und Kurswechseln geprägt ist wie ihre. Zuletzt war sie nach einem halbjährigen Praktikum als Zugbegleiterin mit der Mini-Mockumentary «Boah, Bahn!» Werbebotschafterin der Bahn in den Sozialen Netzwerken.
Winfried Kretschmann findet über die Feiertage erst zu Ruhe nach einem festen Ritual. Für den baden-württembergischen Ministerpräsidenten wird Weihnachten erst dann entspannter, wenn er in den Gottesdienst geht. «Das darf man auch, wenn man keiner Religionsgemeinschaft angehört», sagte Kretschmann. Generell sei es wichtig, in einer sich dramatisch verändernden Welt Rituale zu pflegen und sich etwa an Weihnachten der Familie, den Freunden und dem Weihnachtsgebäck zu widmen. Für die zuletzt diskutierte Streichung kirchlicher Feiertage zeigt Kretschmann Unverständnis: "Ich bin ein praktizierender Christ und jetzt weiß ich nicht, warum sich alle sofort auf die Feiertage stürzen!“, betonte er in der TV-Sendung „Markus Lanz".
(red/epd/kna/idea)
Autor:Beatrix Heinrichs |
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