Umnutzung
Nun Kulturstätte mit Inklusionshotel: Philippuskirche Leipzig

Philippuskirche Leipzig-Lindenau | Foto: Palauenc05, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83640809
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  • Philippuskirche Leipzig-Lindenau
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Kirchenbauwerke gehören zu vielen Ortschaften. Sie sind bekannt als Wahrzeichen, Ortsmittelpunkt oder Orientierungsmarke. Die Gotteshäuser haben architektonisch, kunsthistorisch und regionalgeschichtlich vielfältige Bedeutung. Diesmal geht es um einen Sakralbau in Leipzig-Lindenau, der nach jahrelanger Restaurierung und Umgestaltung eine beispielhafte, zeitgemäße Umnutzung gefunden hat.

Die Philippuskirche Lindenau ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Leipzigs westlichem Ortsteil Lindenau. Sie ist seit 2002 – anders als üblich – eine Kirche ohne zugehörige Kirchgemeinde.

Die Kirche – nach jahrelangem Leerstand umfassend restauriert – wird jetzt als Musik-, Kultur-, Glaubens- und Veranstaltungsstätte genutzt. Ihre feierliche Wiedereröffnung mit Altbischof Jochen Bohl und etwa 500 Besuchern war am 3. Mai 2019.

Zuvor war sie seit 1910 eine evangelisch-lutherische Gemeindekirche. Das einstige Pfarrhaus direkt an der Kirche wird – komplett saniert und für die neue Nutzung umgebaut – seit Mai 2018 als Inklusionshotel betrieben.

Das lange Zeit ungenutzte Kirchenensemble mit dem seit der Einweihung 1910 nahezu original verbliebenen Jugendstilsaal der Kirche hat die neue Eigentümerin, die BBW-Leipzig-Gruppe, für die Neunutzung umfangreich umgebaut. Die Gesamtkosten betrugen knapp 4,5 Millionen Euro; auch die Kirche wurde umfassend saniert.

Das Bauwerk war eines der ersten von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens zur Umnutzung freigegebenen Kirchengebäude; im Jahr 2002 hatte sich die fusionierte Kirchgemeinde für die Heilandskirche in Plagwitz als Gottesdienstort entschieden.

Architektonische Besonderheit
Die Philippuskirche wurde von 1907 bis 1910 im Jugendstil erbaut. Sie ist eine von nur zwei Kirchen in Mitteldeutschland nach den Bau-Grundsätzen des Wiesbadener Programms  – die andere ist die Anstaltskirche der Diakonie in Halle an der Saale. Die Kirche und ihr markanter, 62,5 Meter hoher Turm mit reich verzierter neobarocker Haube prägen maßgeblich das Ortsbild in Lindenau.

Jüngere Geschichte
Im Jahr 2012 erwarb das Berufsbildungswerk Leipzig Gebäude und Grund des auch Philippus-Ensemble genannten Areals, um einen Hotelbetrieb mit hohem Anteil an Beschäftigten mit Behinderungen einzurichten. Grundlage dafür war eine in Leipzig geborene Idee sowohl der Umnutzung des Pfarrhauses als auch der Weiternutzung der nicht entwidmeten Kirche – ein bis dahin zumindest in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Sachsens einzigartiges Vorhaben.

Diese Idee – im Frühjahr 2010 einem Gremium mit dem damaligen Bischof Jochen Bohl an der Spitze unterbreitet und dort befürwortet – wurde im Frühjahr 2019 eindrucksvolle Wirklichkeit:
„Heute ist Philippus ein Ort der Hoffnung. Jetzt ist ein Treffpunkt im Quartier entstanden, Integrationshotel, Arbeitsplatz für Menschen mit einer Behinderung, die wiederbelebte Kirche offen, ein spiritueller Ort, an dem die Zukunft Gottes aufscheint. Lernen, sich den Blick nicht verstellen zu lassen von der Macht des Faktischen, nicht ihren Erwartungen und Vorurteilen zu folgen, sondern den Blick zu richten auf die Zukunft Gottes, der uns zur Hoffnung berufen hat. So kann dieser Ort, der den Namen des Philippus trägt, zu dem werden, was der Apostel für Nathanael war: ein Ermöglicher“, so Altbischof Jochen Bohl zur Wiedereinweihung der Philippus-Kirche am 3. Mai 2019.

Ziel war und ist, unter dem Dach von Philippus-Leipzig Beherbergung (Inklusionshotel), Bewirtung (Catering und Biergarten) und Botschaft (Begegnungsraum Kirche) langfristig wirtschaftlich zu vereinen.

Das Architektenbüro Domke aus Markkleeberg meisterte dabei sowohl die Herausforderungen eines modernen Inklusionshotels im einstigen Pfarrhaus als auch die Beachtung denkmalpflegerischer Besonderheiten. Im einstigen Pfarrhaus nahm im Mai 2018 das Inklusionshotel den Betrieb auf, barrierefrei gestaltet mit 29 Zimmern auf Drei-Sterne-Niveau, Frühstücksräumen, Küche und Tagungsbereich.

Finanzielle Förderungen
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung stellte im Oktober 2016 eine bedeutende finanzielle Förderung seitens der Stadt Leipzig in Aussicht. Ziel sei die finanzielle Förderung für die vom Berufsbildungswerk Leipzig geplante energetische und bauliche Sanierung des Kirchenbaus und der Nebenräume, die rund 1 Million Euro kosten und zwischen April 2017 und September 2018 realisiert werden solle. Die Finanzierung solle aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erfolgen (80 Prozent der Fördersumme) sowie des Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost (10 Prozent) und der Stadt Leipzig (10 Prozent). Die Leipziger Volkszeitung berichtete am 10. April 2017, dass der Bund die Sanierungsarbeiten mit 200.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm VI fördern werde. Dafür hatte sich damals Leipzigs Bundestagsabgeordneter Thomas Feist (CDU) eingesetzt.

Im Mai 2018 informierte die Stadtverwaltung, dass Leipzig die weitere Umgestaltung der Philippuskirche mit 426.000 Euro fördern würde. Das Geld stammte aus Ausgleichsbeträgen des Sanierungsgebiets Leipzig-Plagwitz und sollte bis Anfang 2019 für Arbeiten im Sanitärbereich und in Nebenräumen der Kirche verwendet werden. Die Gesamtkosten betrugen rund 508.000 Euro. Im ersten Bau-Abschnitt wurden im Vorjahr laut Stadt rund 1,1 Millionen Euro aus dem Europäischen Regionalfonds in den Umbau investiert.

Ende Juni 2018 überbrachte das Ortskuratorium Leipzig der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen symbolischen Fördervertrag über 20.000 Euro dank zahlreicher zweckgebundener Spenden für die Restaurierung des Kronleuchters der Philippuskirche.

Die Kirche ist zusammen mit Pfarrhaus und Gemeindesaal im Jahr 2012 von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens in das Eigentum des Berufsbildungswerkes Leipzig übergegangen. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz. In den vergangenen zwei Jahren war das Pfarrhaus saniert und zum Hotel garni umgebaut worden – es ist Leipzigs erstes Integrationshotel. Die Kosten von rund 4,5 Millionen Euro wurden von der Aktion Mensch mitfinanziert.

Veranstaltungen und Radio-Gottesdienst
Seit 2014 wird das Gotteshaus auch wegen seiner beeindruckenden Akustik regelmäßig als Ort für Musik unterschiedlicher Stile genutzt. Mit der Benefizkonzert-Reihe Konzerte am Kanal konnten auch Spenden für die Restaurierung der originalen Jehmlich-Orgel gesammelt werden. Zusätzlich zu christlichen Begegnungen lädt die Philippuskirche zu Lesungen und Konzerten ein.

Am 1. Juni 2020 sendete MDR Kultur als Direktübertragung den Gottesdienst aus der Philippuskirche Leipzig.

Geschichte
Die Gemeinde der späteren Philippuskirche entstand 1904 aus der Teilung der zur nahe gelegenen Nathanaelkirche gehörenden Kirchgemeinde Lindenau, die zuvor einen sehr starken Anstieg ihrer Mitglieder erlebt hatte. Die Namensgebung orientiert sich an der Begegnung des Apostels Philippus mit Nathanael (Joh. 1,46).

Nach langwierigen Diskussionen um den Entwurf von Architekt Alfred Müller, in denen schließlich der Kunsthistoriker Cornelius Gurlitt und der Theologe Julius Smend befürwortende Stellungnahmen abgaben, folgten am 2. September 1907 der erste Spatenstich und zwei Monate später die Grundsteinlegung. Doch die kirchlichen Behörden forderten, ein solcher Entwurf nach dem Wiesbadener Programm dürfe sich nicht wiederholen.

Das großzügige Pfarrhaus war ein Jahr später bezugsfertig, und das Richtfest für Kirche und Gemeindesaal wurde gefeiert. Am 16. Oktober 1910 weihte Thomaspfarrer Hermann Ferdinand von Criegern die Kirche ein.

Ende der 1990er Jahre gab es für die Philippusgemeinde einschneidende Veränderungen: Aufgrund der innerkirchlichen Strukturreform vereinte sie sich 1999 mit der Heilandskirchgemeinde zur Kirchgemeinde Lindenau-Plagwitz, und die gesamte Kirchgemeinde ist seit 2002 in der Heilandskirche in Plagwitz zuhause.

Nach der Sanierung von Turm und Dach in den 1990er Jahren wurde die Sanierung der Außenfassade im Jahr 2004 abgeschlossen.

Jahrelange Planungen führten ab August 2016 zum Umbau des Pfarrhauses. Am 3. Mai 2017, dem Gedenktag des Philippus, wurde Richtfest gefeiert. Das Projekt kostete fast 4,5 Millionen Euro, der Großteil der Summe kam vom Berufsbildungswerk Leipzig. Nach erfolgreichem Abschluss der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen eröffnete das Integrationshotel am 3. Mai 2018.

Als letzter Bauabschnitt blieben die Innensanierung und Restaurierung der Kirche. Von 2017 bis 2019 wurden mit Fördermitteln aus verschiedenen Quellen das Bauwerk abgedichtet sowie Heizung, Elektrik und Sanitäranlagen erneuert. Der Kirchenraum des Gotteshauses sollte seinen sichtbaren historischen Charme behalten.

Auch während der Baumaßnahmen wurden Andachten und Konzerte durchgeführt. Am 3. Mai 2019 erfolgte die Wiedereinweihung der Kirche mit dem Festgottesdienst mit Altbischof Jochen Bohl, in dessen Amtszeit neun Jahre zuvor die Weichen für das Wiedererwachen von Philippus gestellt worden waren.

Architektur
Die Kirche ist geprägt vom im Jahr 1891 entwickelten Wiesbadener Programm. Dessen wesentliche Punkte sind die Einheit der feiernden Gemeinde, die Gleichwertigkeit von Kanzel und Altar sowie die Umrahmung des Abendmahlsgeschehens von Gemeinderaum auf der einen und Orgel- und Sänger-Empore auf der anderen Seite. Ziel war die Begegnung von Gemeinde und Geistlichkeit auf Augenhöhe. Als Prototyp dieser Idee gilt die zwischen 1892 und 1894 gebaute Ringkirche in Wiesbaden, deren gestalterisches Prinzip in den folgenden Jahrzehnten in ganz Deutschland Nachahmungen fand.

Der Entwurf der Philippuskirche wich in zahlreichen Punkten von den Regelungen des bis dahin angewandten Eisenacher Regulativs ab. So ist die Kirche nicht nach Osten gerichtet, sondern der Altar blickt in Richtung Südosten. Auch fehlt dem Gebäude-Ensemble die Orientierung an den Himmelsrichtungen, und Pfarrhaus, Gemeindesaal und Kirche sind direkt miteinander verbunden.

Innengestaltung
Im Innenraum zeigen sich die Ideale des Wiesbadener Programms: Der Raum ist auf den Altar ausgerichtet, der von den konzentrischen Stuhlbögen und dem Ensemble der Sänger- und Orgelempore umschlossen ist. Im Obergeschoss umringen die Emporen den Raum zu drei Vierteln und bündeln die Aufmerksamkeit auf das Geschehen am Altar.

Die Besucher betreten den Raum auf Augenhöhe mit dem Altar. Der Boden fällt in dessen Richtung leicht ab, so dass auch aus den hinteren Reihen ein guter Blick zu Altar und Predigtpult möglich ist. Der Innenraum ist reich mit dezenten Ornamenten geschmückt, die vor allem in Details an Leuchten und Beschlägen zur Geltung kommen.

An der Mittelkuppel der Saaldecke hängt der 2018 denkmalschutzgerecht restaurierte originale Kronleuchter, ein für diesen Kirchensaal geschaffenes Unikat. Der 2,67 Meter hohe und 2,60 Meter breite Leuchter mit einem Gewicht von fast 500 Kilogramm besteht aus Messing mit Glaseinsätzen. Der obere Teil des Leuchters ist als durchbrochene Halbkugel gestaltet, von der Glühbirnen-Kränze herabhängen. Seine untere Spitze ist als Laterne mit geschliffenen Gläsern geformt.

Im Juli 2018 wurde der Leuchter demontiert, die an Stahlketten hängende Konstruktion zu Boden gelassen, auseinandergebaut und in die Werkstatt der Firma Weidauer Metallrestaurierung nach Meerane gebracht, wo die Messingteile saniert, die Elektrik modernisiert und die Aufhängung tragfähig für die kommenden 100 Jahre gemacht wurden. Im Dezember 2018 kehrte der Kronleuchter an seinen Platz zurück. Die Restaurierung wurde möglich mit Förderung des Denkmalschutzes, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und mit Spenden.

Die Kirche hat seit der Wiedereröffnung am 3. Mai 2019 insgesamt 692 Sitzplätze (436 im Erdgeschoss plus 256 auf den drei Emporen). Das original erhaltene Gestühl von 1910 aus Eichenholz besteht aus großzügig bemessenen Einzel-Klappsesseln, die leicht halbkreisähnlich angeordnet sind.

Jehmlich-Orgel
Mit der Orgelweihe als Abschluss der Orgel-Restaurierung und als Auftakt ihrer Wiedernutzung wurde am 1. Mai 2021 das letzte große Projekt der Philippus-Restaurierung und -Erneuerung abgeschlossen: Im coronabedingt spärlich besetzten Kirchenraum spielte Universitätsorganist Daniel Beilschmidt erstmals öffentlich die musikhistorisch originalgetreu sanierte Jehmlich-Orgel aus dem Jahr 1910.

Die Orgelrestaurierung kostete mehr als 220.000 Euro, davon waren rund 55.000 Euro Spenden sowie Eigenmittel der BBW-Leipzig-Gruppe. Den Großteil der Kosten steuerte das Landesamt für Denkmalpflege bei.

Am 16. Oktober 1910 fand das Konzert zur Orgeleinweihung statt. Am Spieltisch saß Paul Friedrich Ernst Gerhardt (1867–1946), Organist und Musikdirektor von Zwickau, nach dessen Vorgaben die Orgel geschaffen wurde und der als Sachverständiger den Bau der Orgel mitbetreut sowie das Instrument abgenommen hatte. Orgel und Kirche bilden eine der Romantik verpflichtete architektonische Einheit.

Erbaut wurde die Orgel von Jehmlich Orgelbau Dresden. Das Instrument mit Jugendstil-Fassade gehörte zum Zeitpunkt der Einweihung mit 63 Registern, drei Manualen und Pedal zu einem der klangstärksten und vielseitigsten Instrumenten der Region. Neu war damals die Möglichkeit, bis zu 30 frei wählbare Registrierungen zu speichern und auf Knopfdruck abzurufen.

Zuletzt war das Instrument zwar technisch spielbar, doch nicht mehr zur musikalischen Nutzung geeignet. Während der Prospekt sich in einem guten Zustand befand, erforderte das Innenwerk eine grundlegende Restaurierung und Reinigung. Der Großteil der Ledermembranen war von Versprödung betroffen und bedurfte einer Erneuerung. Aufgrund kleinerer Schäden an der Traktur waren einige Pfeifen nicht mehr spielbar.

Am Heiligen Abend 2013 erklang einmalig die Orgel nach einer Reinigung des Spieltischs und ließ die reichen Klangmöglichkeiten erahnen, die eine umfassende Restaurierung versprach. Geschätzt wurde, dass 90 Prozent der Register original erhalten waren. Nach Aussagen von Fachleuten war die Orgel in generell gutem Zustand und von hohem Denkmalwert.

Die Orgel-Restaurierung war dem Orgelrestaurator Stefan Pilz anvertraut – der am 19. November 2018 bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte. Ab Anfang 2020 war die Orgelbaufirma Frank Peiter aus Lengefeld im Erzgebirge mit der Restaurierung beauftragt. Ziel war die Wiederherstellung des Zustandes von 1910, inklusive der damals vacat gebliebenen Register. Die Fertigstellung erfolgte zum Mai 2021.

Die Jehmlich-Orgel hat 53 klingende Register, die auf pneumatisch traktierter Kegellade stehen.

Geläut und Turm-Uhr
Das Geläut besteht aus vier Glocken aus Gussstahl, gegossen im Jahr 1909 vom Bochumer Verein. 1909 fand die Glockenweihe statt – das Geläut war das erste aus Gussstahl in Leipzig und ist heute Leipzigs einziges erhaltenes Gussstahl-Glockengeläut aus der Zeit der Jahrhundertwende und damit das älteste dieser Art in Leipzig.

Je ein Zifferblatt zeigt in alle vier Himmelsrichtungen die aktuelle Zeit, die das mechanische, im Original erhaltene und funktionstüchtige Uhrwerk übermittelt. Die Turm-Uhr verfügt über eine Innenbeleuchtung.

Der Macher im Hintergrund
Wie oft bei außergewöhnlichen Projekten dieser Art galt es, in den Jahren vor und während der Umgestaltung immer wieder unvorhersehbare Herausforderungen verschiedenster Art zu meistern.

Dass dies überaus erfolgreich gelang, ist Verdienst von Wolfgang Menz: Nach seiner jahrelangen Tätigkeit als Geschäftsführer des Berufsbildungswerks für Hör-und Sprachgeschädigte in Leipzig (heute: BBW-Leipzig-Gruppe) wurde er als Projektleiter zum Spiritus rector des Philippus-Vorhabens.

Mit sanfter Beharrlichkeit und ausdauernder, geduldiger Hartnäckigkeit führte er es zum Erfolg – zum Schluss zusätzlich gekrönt mit der umfassenden Restaurierung der historischen Orgel.

Heute: ein Gotteshaus zum tageweise Mieten
Die ersten, ausverkauften Konzerte zur Wiedereröffnung Anfang Mai 2019 spielten Martin Kohlstedt mit dem Gewandhauschor sowie der Liedermacher Gerhard Schöne mit dem Gewandhaus-Kinderchor.

Der Kirchensaal kann auch als Veranstaltungsort gemietet werden. Er besticht mit seiner großräumigen, festlich-warmen Holz-Gestaltung, dem freien Blick von allen Sitzen und seiner herausragenden Akustik. Im angrenzenden Integrationshotel sind Tagungen möglich.

Die Philippuskirche in Leipzig-Lindenau ist eine außergewöhnliche Baustil-Perle, architektonischer Solitär und Kulturstätte der besonderen Art, einzigartig weit über Sachsen hinaus. 


Koordinaten: 51° 19′ 55,5″ N, 12° 19′ 45,7″ O

Links
https://de.wikipedia.org/wiki/Philippuskirche_(Leipzig), dort auch Verzeichnis der Autoren; Textnutzung entsprechend Creative Commons CC BY-SA 4.0

https://www.philippus-leipzig.de/

Philippuskirche Leipzig-Lindenau | Foto: Palauenc05, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83640809
Das frühere Pfarrhaus ist jetzt Integrationshotel | Foto: Freddo213, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=104223000
Blick vom Karl-Heine-Kanal auf Kirchturm und Hotel | Foto: Ghostwriter123, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78505276
Kurz vor der Wiedereröffnung am 3. Mai 2019: Blick zu Altar, Kanzel, Sänger-Empore und Orgel | Foto: Ghostwriter123, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78686499
Blick von der Kanzel ins Kirchenschiff | Foto: Ghostwriter123, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78686498
Autor:

Holger Zürch

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