Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Ein Löffel für die Liste

G+H Nr. 47 vom 21. 11. 2021 | Foto: G+H

Im Kalender der kuriosen Feiertage bietet der heutige Tag ein Potpourri an feierwürdigen Anlässen. Am 19. November begehen wir nicht nur den Internationalen Männertag, auch ein Termin für den bundesweiten Vorlesetag, den US-amerikanischen Spiel-Dudelsack-Tag und den deutschen Suppentag ist für heute geblockt. Wohlan - suchen Sie es sich aus!

Wenn Sie mich fragen:  Ich votiere ich für den Suppentag. Kann an einem grauen Novembermittag wie heute nicht verkehrt sein. Ins Leben gerufen hat den Tag allem Vernehmen nach der Gemüsebrühe- und Universalgewürzhersteller Gefro aus dem bayrischen Memmingen. Nun, das lag irgendwie nahe, oder?

Aber was wäre die Suppe ohne Löffel - und jetzt kommt's: Was wäre der Löffel ohne Liste! Die Löffelliste, eine besondere Form der Todo-Liste, versammelt all die Dinge, die man erlebt haben möchte, bevor man stirbt. Eine kreative Übung, um sich mit den Themen Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Das dachten sich wohl auch sieben junge Geistliche der Nordkirche, die als Mitarbeiter des Projekts "Pop Up Church" heute in Hamburg mit einer ungewöhnlichen Aktion unterwegs sind. Im Stadtteil St. Pauli verteilen Sie silberfarbige Löffelchen an die Passanten und fragen: „Was willst du unbedingt noch machen, bevor du den Löffel abgibst?“  

Das Besteck symbolisiere dabei das Ende, erklärt die Leiterin des Werks, Emilia Handke. Jeder Mensch habe Träume, „die im Laufe der Zeit verschütt gegangen sind und nun irgendwo unter den Alltagsverpflichtungen schlummern und höchstens in Sätzen voller Bedauern wieder zutage treten“. Die Fragen nach den Zielen im Leben, so die Pastorin, seien der erste Schritt, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. In einem zweiten Schritt wolle man von der Bedeutung des Ewigkeitssonntags „und der Hoffnung, die dahintersteckt, erzählen“.

Und genau das tun auch wir in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung.  Gute Lektüre!

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Autor:

Beatrix Heinrichs

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