Der besondere Dienst
Pazifisten in Uniform

- Haltung mit Folgen 1964 wurden bei der Nationalen Volksarmee (NVA) Baueinheiten eingerichtet. Stationiert waren sie unter anderem in Groß Köris (Foto, 1968). Die Überzeugung, keine Waffe in die Hand zu nehmen, hatte in der DDR ihren Preis. Zum 60. Jahrestag der Bausoldaten will eine Tagung den Mut zum Nein würdigen. Unter der Überschrift »Zeugnis – Zivilcourage – Diskriminierung« soll auch über aktuelle friedensethische Positionen diskutiert werden.
- Foto: Thüringer Archiv für Zeitgeschichte/Hartmut Vollmar
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Bausoldaten: Was bleibt daran so interessant? Die mitunter gefährliche Zwangsarbeit, die wir zu verrichten hatten? Unser politischer und christlicher Widerstand? Die Erfahrungen?
Von Sebastian Kranich
Soeben hat sich eine kleine Explosion hier ereignet. Es hat eine Stahlplatte hochgewedelt, die wir heute Vormittag freigeschaufelt haben. Jetzt strömt dort ’n bissel Gas aus. Elende Chemieindustrie!“ Diese Sätze stehen auf der Tafel am „Platz der Bausoldaten“ in Merseburg. Entnommen wurden sie einem Brief, den ich 1989 in den Leuna-Werken schrieb.
„Drei Worte genügen: Nie wieder Rügen!“ war ein geflügeltes Wort in Prora. Manche erzählen leichthin von ihrer Bausoldatenzeit, andere wollen davon nichts mehr wissen, wieder andere erinnern sich.
Autor:Online-Redaktion |
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