Ostdeutschland

Beiträge zum Thema Ostdeutschland

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Diakonie
Ost-Erfahrung birgt Potenzial

Die Säkularisierung und Minderheitensituation der Kirchen ist heute ein gesamtdeutsches Phänomen. Es wäre töricht, die längeren ostdeutschen Erfahrungen in Diskussionen um die Zukunft der Kirche zu ignorieren. Der erste Tagungsband der Forschungsstelle „Kirchliche Praxis in der DDR“ unter Leitung der früheren Landesbischöfin Ilse Junkermann dokumentiert mit hohem wissenschaftlichen Anspruch, ökumenischem Ansatz und kritischer Vorgehensweise die Situation von Diakonie und Caritas vornehmlich in...

  • 21.05.25
Service + Familie

Anne Rabe und Klaus von der Weiden im Gespräch
Demokratie im Osten - ein Sonderfall?

Demokratien sind weltweit unter Druck. Doch der Osten Deutschlands steht dabei besonders im Fokus. Zu Recht oder zu Unrecht? Spielen sich in Ostdeutschland die Kontroversen und Auseinandersetzungen nur im Kleinen ab, die im Großen ebenfalls zu beobachten sind? Ist der Osten aufgrund seiner Geschichte vor und nach 1989 ein Sonderfall? Oder handelt es sich bei jener Fokussierung lediglich um eine Projektion des Westens? Diese und weitere Thesen beherrschen die öffentliche Debatte. Anlässlich des...

Aktuelles

Diakonie
Vorständin beklagt Vernachlässigung Ostdeutschlands

Berlin (epd). Die neue Sozialvorständin der Diakonie Deutschland, Elke Ronneberger, fordert mehr Gehör für die Menschen in Ostdeutschland. „Die Politik hat in der Vergangenheit oft versäumt, den Menschen im Osten die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und ihre Perspektiven in den politischen Diskurs einzubinden“, sagte Ronneberger. „Es gibt durchaus Menschen, die meinen, dass sie von einer westdeutsch geprägten Politik nicht gesehen wurden, und die sich von der aktuellen Politik nicht...

  • 31.01.25
BlickpunktPremium
Ohne Losung geht es nicht: Ein biblisches Wort steht thematisch über jedem Kirchentag. Anja Siegesmund präsentiert das Motto aus dem ersten Korintherbrief für das Treffen 2025 in Hannover. Sie steht ihm als Präsidentin vor. | Foto: DEKT/Jens Schulze
3 Bilder

Anja Siegesmund
Die Berufsoptimistin

Ehrenamt: Ohne das Engagement vieler würde die Gesellschaft nicht funktionieren, ist Anja Siegesmund überzeugt. Sie ist Präsidentin des Kirchentages, der 2025 in Hannover ausgetragen wird. Mit André Poppowitsch sprach Siegesmund über ihr ehrenamtliches Engagement und darüber, was sie im Glauben trägt. Frau Siegesmund, eigentlich wollten wir uns in Ihrer Gemeinde, der Schillerkirche in Jena, treffen. Nun führen wir das Interview digital, denn seit Anfang Juni sind Sie Präsidentin des...

Aktuelles

Ost-Ministerpräsidenten
Für mehr Struktur in der Migrationspolitik

Wittenberg (kna) - Die ostdeutschen Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben bei einem Treffen ihre gemeinsame Haltung zur Migrationspolitik bekräftigt. Es gehe darum, irreguläre Migration besser zu steuern und es habe bereits viele Gespräche und weitreichende Entscheidungen gegeben, sagte Scholz. Diese entfaltenten "Stück für Stück ihre Wirksamkeit". Der Bundeskanzler betonte, dass es sich bei diesem Thema um die größten Veränderungen des rechtlichen Rahmens "seit 20...

  • 19.06.24
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Jugendpolitik
Leerstelle Ost

Junge Menschen in ostdeutschen Städten benötigen nach Expertenmeinung mehr Orte der Begegnung. Gerade in Ballungsräumen gebe es tendenziell weniger solcher Rückzugsräume als in den Landkreisen, heißt es in einem Thesenpapier der Evangelischen Trägergruppe für Gesellschaftspolitische Jugendbildung. Noch immer prägten Transformationsprozesse das Aufwachsen junger Menschen. Die tiefgreifenden Veränderungen hätten mit dem Fall der Mauer begonnen und setzten sich bis heute in Form von...

Aktuelles

Tag der Deutschen Einheit
"Kein gespaltenes Land"

Erfurt (kna) - Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober hat Erfurts katholischer Bischof Ulrich Neymeyr die Westdeutschen zu mehr Wertschätzung des Ostens aufgerufen. "Welch große Leistung der Ostdeutschen es war, eine historisch fast einmalige Leistung zu vollbringen, nämlich eine Diktatur mit einer friedlichen Revolution abzuschütteln und eine neue Gesellschaftsordnung aufzubauen", sagte Neymeyr. Zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit finden die zentralen Feierlichkeiten samt...

  • 02.10.22
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Aktuelles

Deutsche Einheit
Nachwendezeit ist noch nicht aufgearbeitet

Eisenach (kna)- Die Thüringer Ethnologin Juliane Stückrad (46) sieht in der unaufgearbeiteten Nachwendezeit eine Ursache für eine gesellschaftliche Spaltung in Ostdeutschland. Dies werde oft gar nicht thematisiert, "aber die Leute wissen es, und dadurch herrscht ein gewisser Argwohn", sagte Stückrad. "Zum Beispiel in den Verwaltungen haben wir ein Problem: Viele von den sogenannten 'Roten' haben sich 1990 schnell wieder ihre Posten gesichert. Es gibt diese Fälle von Parteisekretären, die nach...

  • 01.10.22
Aktuelles

Friedensethische Online-Tagung
Im Dialog mit aktuellen Stimmen aus Osteuropa

Der russische Eroberungskrieg in der Ukraine lässt viele Zeitgenossen hierzulande fragen: Wie kann es wieder Frieden geben? In den Kirchen wird die Fragen laut: Was können wir und die Zivilgesellschaft dafür tun? Dazu wollen wir auf einige kirchliche Stimmen und Stellungnahmen aus Osteuropa hören und darüber diskutieren, welche Schlussfolgerungen sich daraus für eine evangelische Friedensethik ergeben. Zuvor blicken wir mit Hilfe einer in Russland geborenen Kulturwissenschaftlerin auf die...

Aktuelles

Pfarrer: Widerstand hat politische Gründe
Lebenswirklichkeit nicht wahrgenommen

Die Ablehnung der Corona-Maßnahmen in Teilen der Bevölkerung hat nach Auffassung des evangelischen Pfarrers Justus Geilhufe aus dem Erzgebirge politische Gründe. „Die Krise im Zusammenhang mit der epidemischen Lage hat eine gesellschaftliche Dimension“, sagte Geilhufe. Das habe wenig mit einer Impfskepsis zu tun. Was andere Krankheiten angehe, gebe es im Osten hohe Impfquoten, etwa bei der Grippe, der Kinderlähmung oder den Masern. Das sei ein Erbe der DDR. Der mittlerweile fast schon militante...

  • 12.01.22
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AktuellesPremium

Über die Notwendigkeit von Begegnungen
Wirkliches Interesse füreinander

Bei den Corona-Protesten, oder wenn andere Reizthemen gesellschaftliche Proteste forcieren, richtet sich der Blick auf den Osten der Republik, als sei hier der "Brandherd". Eine konstruktive Auseinandersetzung nimmt Ulrich Neymeyr, Westdeutscher und seit 2014 katholischer Bischof von Erfurt, nur selten wahr. Mit Gregor Krumpholz und Karin Wollschläger sprach er über die Notwendigkeit von Begegnungen. Sie haben unlängst um mehr Verständnis für das in Ostdeutschland verbreitete Lebensgefühl...

  • 12.01.22
AktuellesPremium

Ostdeutsche sollen Selbstmitleid überwinden
Das unzufriedene Volk

Wenn es um die friedliche Revolution in der DDR geht, bürstet Detlef Pollack gängige Meinungen gern gegen den Strich. Die Wende sei keineswegs von den Intellektuellen und Bürgerrechtlern in der DDR bewirkt worden, argumentierte der Soziologe im vergangenen Jahr zum 30. Jahrestag des Mauerfalls. Es sei vielmehr der Aufstand der Normalbürger gewesen, der die Diktatur ins Wanken brachte. Jetzt, kurz vor dem 30. Jahrestag der Wiedervereinigung am 3. Oktober, provoziert der 1955 in Weimar geborene...

  • 28.09.20
Kirche vor Ort

Älteste Friedensgebete in Ostdeutschland

Erfurt (epd) – An ein besonderes Jubiläum erinnerten in der vergangenen Woche der Kirchenkreis und das Bistum Erfurt in der Thüringer Landeshauptstadt: Seit 40 Jahren werden in der katholischen Lorenzkirche immer donnerstags ökumenische Friedensgebete abgehalten. Ursprünglich als Protest gegen die Militarisierung der DDR am 6. Dezember 1978 entstanden, sei diese Tradition nicht nur weit älter als die berühmten Friedensgebete der Leipziger Nikolaikirche, sondern sie seien die ältesten im...

Aktuelles

Christen immer noch benachteiligt

Berlin (idea) – Die Kirchen und Christen auf dem Gebiet der früheren DDR werden an vielen Stellen immer noch benachteiligt – dabei haben sie gerade aufgrund ihrer Vergangenheit großes Potenzial. Das sagte der Pfarrer der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Wittenberg, Alexander Garth, auf der Konferenz »Transforum 2018« in Berlin. Laut Garth dominieren zum Beispiel bei der Besetzung von Leitungsämtern – auch im kirchlichen Bereich – »Wessis«. Der Pfarrer forderte dazu auf, »die Erfahrungen des...

Aktuelles

Zahl der Woche: 56 Prozent ...

... der in Deutschland lebenden Bürger beten – nicht unbedingt regelmäßig, aber immer wieder. Das ergab 2015 eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid. Demnach beten 31 Prozent gelegentlich, 19 Prozent regelmäßig und sechs Prozent nur in Krisen. 42 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben hingegen an, sie würden nie beten. Frauen (66 Prozent) beten öfter als Männer (45 Prozent). Am häufigsten beten die über 60-Jährigen (69 Prozent). Menschen in den westlichen Bundesländern wenden sich mit...

Aktuelles

Innerdeutschen Dialog fördern

Erfurt/Berlin (epd) – Der neue Präsident der Kultusministerkonferenz, Helmut Holter (Linke), fordert Austauschprogramme zwischen Schulen in Ost- und Westdeutschland. »Wir brauchen nicht nur Schülerprojekte im Austausch mit Polen oder Frankreich, sondern auch zwischen Leipzig und Stuttgart«, sagte der thüringische Bildungsminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dies könne helfen, den innerdeutschen Dialog zu fördern. »Ich bin der Überzeugung, dass Ost und West viel zu wenig miteinander...

Aktuelles

Respekt gegenüber Ostdeutschland

Berlin (epd) – Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wendet sich nach dem guten Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl gegen Schuldzuweisungen an ostdeutsche Wähler. Manche Kommentare von Menschen aus dem Westen hätten ihn wirklich erschreckt, sagte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten der Bild-Zeitung. Ostdeutschland dürfe nicht allein als Problemgebiet dargestellt werden. »Man muss mit Respekt miteinander umgehen«, so...

Aktuelles

Zahl der Woche: 3.300 Frauen und Männer

(ohne Berlin) sind 2014 aus den neuen Bundesländern in den Westen Deutschlands abgewandert. Das sei mit Abstand der geringste Wert seit der Wiedervereinigung, hat eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft ergeben. Die Abwanderung aus den neuen Bundesländern in den Westen Deutschlands sei so niedrig wie nie. »Der Osten ist attraktiv geworden«, sagte Wirtschaftsforscher Wido Geis. Die neuen Bundesländer hätten wirtschaftlich aufgeholt, der starke Abbau von Arbeitsplätzen aus den...

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