Älteste Friedensgebete in Ostdeutschland

Erfurt (epd) – An ein besonderes Jubiläum erinnerten in der vergangenen Woche der Kirchenkreis und das Bistum Erfurt in der Thüringer Landeshauptstadt: Seit 40 Jahren werden in der katholischen Lorenzkirche immer donnerstags ökumenische Friedensgebete abgehalten.
Ursprünglich als Protest gegen die Militarisierung der DDR am 6. Dezember 1978 entstanden, sei diese Tradition nicht nur weit älter als die berühmten Friedensgebete der Leipziger Nikolaikirche, sondern sie seien die ältesten im ostdeutschen Raum überhaupt, teilte der Senior des Kirchenkreises, Mat­thias Rein, mit. 1978 seien die anfangs spontan einberufenen Gebete eine sehr spezielle und vor allem konsequente Form des Protests gewesen. Erfurter Christen hätten damit auf die Einführung des Wehrkunde-Unterrichts an den staatlichen Schulen und die vom Staat verordnete schleichende Militarisierung der Jugend reagiert.
Auch heute stehe vor der Kirche am Anger an jedem Donnerstag ein Schild mit dem Logo »Schwerter zu Pflugscharen« und der Einladung, ab 17 Uhr für den Frieden zu
beten.

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Online-Redaktion

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