Beiträge zum Thema Flüchtlinge

Eine Welt

Polnisch-belarussische Grenze
Flüchtlingshelfer im Grenzwald

Die Bilder von verzweifelten Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze gingen 2021 um die Welt. Dann wurde es ruhiger, zumindest in internationalen Medien. Doch die Krise dauert an. Von Moritz Elliesen Der Bialowieza-Wald an der polnisch-belarussischen Grenze ist ein friedlicher Ort. Touristen übernachten hier in der Hoffnung, Wisenten zu begegnen, die in dem Wald noch frei umherziehen. Doch wer Aleksandra Chrzanowska durch das dichte Baumwerk folgt, stößt auf Zeugnisse einer seit 2021...

  • 22.10.25
Kirche vor Ort

Migrationsberatung Thüringen
Paritätischer warnt vor Kürzungen

Neudietendorf (epd). Der Paritätische Thüringen warnt vor einem drohenden Kollaps der Migrationsberatung für zugewanderte Menschen im Freistaat. Es brauche eine Abkehr von der Politik der unzureichenden Finanzierung, verlangte ein Sprecher am Freitag in Neudietendorf. Fast zwei Millionen zugewanderte und geflüchtete Menschen sind nach Angaben des Wohlfahrtsverbands in den vergangenen Jahren nach Deutschland gekommen. Die Migrationsberatung biete ihnen bislang wichtige Unterstützung. Das reiche...

  • 29.09.25
Eine Welt

Sant'Egidio
Appell für legale Aufnahme von Geflüchteten

München (epd). Die katholische Laiengemeinschaft Sant'Egidio drängt auf eine humanitäre Flüchtlingspolitik. Vor zehn Jahren habe das Bild des dreijährigen toten syrischen Kindes Alan Kurdi eine große Betroffenheit und Hilfsbereitschaft für Geflüchtete ausgelöst, erklärte die christliche Gemeinschaft. Seitdem habe sich die Lage vollkommen gewandelt: «Grenzen werden geschlossen, Zäune errichtet, Abschiebungen verstärkt durchgeführt. Die Aufnahme von Migranten darf nicht gegen die Sorge um die...

  • 22.09.25
Eine Welt

Sudan
Flüchtlingsbewegung ist weiblich und jung

Kairo/Frankfurt a.M. (epd). Der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße hat mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung für Geflüchtete aus dem Sudan gefordert. Im Aufnahmeland Ägypten sei der Zugang zu Wohnungen und Bildung begrenzt, sagte der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Lage der offiziell 1,5 Millionen Geflüchteten aus dem Sudan in dem nordafrikanischen Land bezeichnete er als in vielen Bereichen...

  • 08.09.25
Eine Welt

Afghanistan
"Meine Familie steht auf der Todesliste"

"Wenn Deutschland meiner Familie rechtzeitig Visa erteilt hätte, würde mein Papa noch leben." Abu zieht die Kapuze seines roten Hoodies hoch, er steht in Berlin vorm Auswärtigen Amt. Dort hat der 26-jährige Afghane ein Protestcamp aus Zelten und Transparenten errichtet, genehmigt bis einschließlich Freitag. "Meine Familie steht auf der Todesliste der Taliban", erzählt er. "Sie haben zum Teil als Ortskräfte von 2005 bis 2021 für die Bundeswehr und die Nato gearbeitet. Alle haben sie...

  • 29.08.25
Aktuelles

Freitag vor 1
Kaffee genießen und Gutes tun

Kirchengemeinde lebt von der Gemeinschaft. Um diese zu pflegen, gibt es verschiedene Gemeindegruppen, Gemeindefeste und vieles mehr. Etliche Kirchengemeinden laden auch regelmäßig nach dem Gottesdienst zum Zusammensein ein, beispielsweise zur gemeinsamen Kaffeetafel im Pfarrhaus, im Kirchgarten oder gar im „Kirchencafé“ in der Kirche selbst. Gemeinsam Kaffeetrinken, das ist gut für den Zusammenhalt. Kaffeetrinken kann auch nachhaltig sein und auf vielfältige Weise Gutes tun, für die Gemeinde...

  • 29.08.25
Feuilleton

Flüchtlingsjahr 2015
Merkel: Entscheidungen haben AfD stärker gemacht

Hamburg (epd). Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht nach eigenen Worten weiterhin zu ihrem Kurs in der Flüchtlingspolitik im Jahr 2015. Sie habe «keine Zweifel» daran, dass sie wieder so entscheiden würde wie vor zehn Jahren, sagte Merkel in einem Interview für die ARD-Dokumentation «Merkels Erbe - 10 Jahre 'Wir schaffen das!'». Zugleich räumte sie ein, dass ihre Entscheidung polarisiert habe, die in Ungarn festsitzenden Flüchtlinge im Sommer 2015 in Deutschland aufzunehmen....

  • 28.08.25
Eine Welt

Lampedusa
Willkommensgruß für Flüchtlinge

Die italienische Insel ist ein Urlaubsparadies – und zugleich Ziel zahlreicher Bootsflüchtlinge, die von Nordafrika nach Europa wollen. Willkommen sind sie eher nicht. Dennoch erleben sie bei ihrer Ankunft Menschlichkeit. Von Ingo Lehnick Der Molo Favaloro ist ein unwirtlicher Ort. An dem kurzen Landungssteg der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa, in Sichtweite zum Yachthafen, treffen fast täglich Bootsflüchtlinge aus Nordafrika ein: meist barfuß, hungrig und erschöpft, verletzt oder...

  • 26.08.25
Aktuelles

JVA Arnstadt
Neues Abschiebegefängnis soll belegt werden

Erfurt/Arnstadt (KNA/red) Im neuen Thüringer Abschiebegefängnis in Arnstadt ist der Probebetrieb erfolgreich verlaufen. Der Test, bei dem die Abläufe in der Haftanstalt geübt werden sollten, war auf eine Woche ausgelegt. Ab Freitag könnte dann die Belegung mit zunächst zwei Personen erfolgen, die Schritt für Schritt auf zehn Plätze erweitert werden soll, wie das Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz mitteilte. Thüringens Justizministerin Beate Meißner (CDU) lobte auf...

  • 13.08.25
Aktuelles

Flüchtlinge
Stäblein: Familiennachzug beibehalten

Berlin (KNA) Die Evangelische Kirche in Deutschland wirbt dafür, den Familiennachzug für Flüchtlinge beizubehalten. "Wer mit seinen Nächsten in Sicherheit leben darf, findet schneller Halt, lernt leichter unsere Sprache, kann sich besser integrieren und wird eher Teil unserer Gesellschaft", sagte Flüchtlingsbischof Christian Stäblein. "Darum braucht es großzügige Regelungen beim Familiennachzug - für eine Gesellschaft, die menschlich bleiben will und sich an christliche Werte erinnert." Der...

  • 29.06.25
Eine Welt

Seenotretter
Solidarität ist kein Verbrechen

Berlin (epd). Die Schiffe ziviler Seenotretter haben nach eigenen Angaben seit 2015 mehr als 175.000 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Im selben Zeitraum habe eine knappe Million Flüchtlinge (929.686) über das Mittelmeer Italien erreicht, teilten die Organisationen United4Rescue, Sea-Watch, Sea-Eye und SOS Humanity am Mittwoch in Berlin zum zehnjährigen Bestehen ihrer Rettungseinsätze mit. Mindestens 28.932 Menschen seien seit 2015 auf dem Meer ums Leben gekommen oder verschwunden, sagte...

  • 28.06.25
Eine Welt

30 Jahre Jesuiten-Flüchtlingsdienst
"Wir haben keinen Notstand"

Berlin (epd). Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst Deutschland wird 30 Jahre alt. Am 20. Juni gibt es dazu eine Jubiläumsfeier am Berliner Standort in der St. Canisius-Kirche. Der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes in Deutschland, Stefan Keßler, kritisiert aktuelle Tendenzen in der Flüchtlingspolitik und schaut zugleich dankbar zurück. Von Lukas Philippi und Markus Geiler Herr Keßler, wie bewerten Sie die Politik der neuen Bundesregierung, den Zugang für Flüchtlinge und Asylsuchende nach...

  • 20.06.25
Blickpunkt

Flüchtlingspolitik
Häufig gestellte Fragen in der aktuellen Debatte

Berlin (KNA) Der Umgang mit Flüchtlingen und Migranten an den deutschen Außengrenzen liefert weiterhin jede Menge Diskussionsstoff. Hier liefern wir Antworten auf einige Fragen rund um die Debatte:  Von Joachim Heinz und Karin Wollschläger Was verbirgt sich hinter den Begriffen "Zurückweisung" und "Dublin-Verfahren"? Bei Zurückweisungen werden Menschen an der Grenze daran gehindert, diese zu überqueren. Das ist möglich bei Personen, die keine Papiere bei sich führen beziehungsweise gefälschte...

  • 12.06.25
  • 7
Eine Welt

Polen
Flüchtlinge fordern Abschaffung von Dublin-Zentrum

Haft hinter Stacheldraht, kein faires Asylverfahren, Depressionen: Flüchtlinge haben dem Nachbarland Polen eine unmenschliche Behandlung vorgeworfen. Sie fordern deshalb, das Dublin-Zentrum für Rückführungen aus Brandenburg zu schließen. Eisenhüttenstadt (epd). Flüchtlinge aus dem Dublin-Zentrum Eisenhüttenstadt haben eine Abschaffung der Einrichtung für Abschiebungen nach Polen gefordert. In einem am Donnerstag vom brandenburgischen Flüchtlingsrat verbreiteten Schreiben betonten die über das...

  • 06.06.25
Aktuelles

Familiennachzug
Kirchen kritisieren geplanten Stopp

Bundesinnenminister Dobrindt will die mit der SPD vereinbarte Aussetzung des Familiennachzugs möglichst schnell umsetzen. Am heutigen Mittwoch könnte das Kabinett die Regelung auf den Weg bringen. Die Kirchen bleiben bei ihrer Kritik. Berlin (epd). Die Kirchen protestieren weiter vehement gegen die von der Bundesregierung geplante Aussetzung des Familiennachzugs zu subsidiär geschützten Flüchtlingen. «Eltern und Kinder gehören zusammen. Geschwister gehören zusammen. Familien gehören zusammen»,...

  • 28.05.25
Aktuelles

Mitteldeutschland
Diakonie sammelt rund 800.000 Euro für Familiennachzug

Halle (epd). Die Diakonie Mitteldeutschland zieht eine positive Bilanz der Spendenaktion „Familien gehören zusammen“. Mit fast 800.000 Euro sei damit in den vergangenen zehn Jahren der Familiennachzug anerkannter Flüchtlinge in mehr als 1.100 Fällen unterstützt worden, teilte der Sozialverband am Donnerstag in Halle mit. Die eingeworbenen Spenden wurden demnach für Flugkosten, Visagebühren, Gebühren zur Beglaubigung von Dokumenten, für notwendige Abstammungsgutachten und ähnliches verwendet....

Aktuelles

Familiennachzug
Stäblein fordert großzügige Regelungen

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat großzügige Regelungen beim Familiennachzug für Geflüchtete gefordert. Wer mit seinen Nächsten in Sicherheit leben dürfe, finde schneller Halt, lerne die Sprache leichter und könne sich besser integrieren, sagte der EKD-Flüchtlingsbeauftragte und Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, zum Internationalen Tag der Familie am Donnerstag. „Familien geben Geborgenheit und Halt....

  • 15.05.25
Eine Welt

Flüchtlingsbischof
Aussetzung von Familiennachzug "falsches Zeichen"

Berlin (epd). Der Flüchtlingsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Christian Stäblein, hat sich enttäuscht über Pläne von Union und SPD zur Aussetzung des Familiennachzugs geäußert. Dies sei „ein fatales und falsches Zeichen“, sagte der Berliner Bischof nach der Vorstellung des Koalitionsvertrags. „Für uns als Kirche ist und bleibt Familie als Ort des Vertrauens und des Schutzes ein hohes Gut, gerade auch für Geflüchtete“, ergänzte er. Im Koalitionsvertrag wird angekündigt,...

  • 11.04.25
Eine Welt
Foto:  epd-bild/Thomas Lohnes
2 Bilder

Migration
Seenotretter: In der Debatte fehlt die Menschlichkeit

Berlin (epd). Der Flüchtlingshelfer und Schiffskapitän Klaus Vogel hat in der Migrationsdebatte vor der Bundestagswahl einen Mangel an Menschlichkeit angeprangert. Die Debatte sei derzeit bestimmt von den Anschlägen und den Ängsten der Menschen, sagte Vogel. „Was aber nicht mehr vorkommt, ist die Lage der Migranten und das Massensterben auf dem Mittelmeer.“ Vogel engagiert sich seit zehn Jahren für die Seenotrettung von Geflüchteten im Mittelmeer. Er könne die Erschütterung über die Anschläge...

  • 19.02.25
Aktuelles

Migrationsdebatte
Arche-Gründer: Betreuung von Geflüchteten am Limit

Berlin (epd). Der Gründer des christlichen Kinder- und Jugendwerks „Die Arche“, Bernd Siggelkow, sieht Hilfsorganisationen wie die „Arche“ bei der Betreuung von Geflüchteten am Limit. „Uns steht das Wasser bis zum Hals und es entsteht immer mehr das Gefühl, dass Organisationen wie die Arche als Bodensatz der Gesellschaft genutzt werden“, kritisierte der Pastor in einer Videobotschaft. Siggelkow spricht von einem „Hilferuf an die Politik, endlich etwas zu verändern“. Die Politik müsse für die...

  • 06.02.25
Service + Familie

Ein Psychologe erklärt
Wie Zahl der Gewalttaten sinken könnte

Berlin (epd). Der Psychologe David Schiefer vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung bezeichnet die psychische Belastung von Flüchtlingen als eine der Gründe für Gewalt. Zu dieser Belastung trügen auch die Bedingungen bei, unter denen diese Menschen hier lebten, sagte Schiefer. «Nicht als alleiniger Faktor, aber als Anteil.» Die Ursachen der psychischen Belastungen rühren Schiefer zufolge zum Teil aus Gewalterfahrungen vor oder während der Flucht, zum Teil aber auch aus...

  • 30.01.25
Aktuelles

EKD-Flüchtlingsbeauftragter
Syrern weiter Schutz gewähren

Berlin (epd). Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien hat der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein zur weiteren Hilfe für Flüchtlinge aus dem Land aufgerufen. Geflüchtete aus Syrien, die in Deutschland sind, müssten darauf vertrauen können, dass sie weiterhin Schutz finden und nicht abgeschoben werden, erklärte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Flüchtlingsfragen. Angesichts der durchaus unterschiedlichen Interessen der derzeit gemeinsam agierenden...

  • 10.12.24
Aktuelles

EKD-Syodenpräses
Position zu Flüchtlingen "nicht verhandelbar"

Für die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, ist die Position der Evangelischen Kirche zur Flüchtlingspolitik „nicht verhandelbar“. Die Kirche habe in den letzten Jahren eine „Position der Menschlichkeit“ eingenommen, sagte Heinrich. Diese wolle man während der Tagung des Evangelischen Kirchenparlaments, die vom 10. bis 13. November mit dem Schwerpunktthema „Migration, Flucht und Menschenrechte“ im bayerischen Würzburg stattfindet, weiter...

  • 05.11.24
Aktuelles

Kirchenasyl-Bruch in Hamburg
Bischöfe äußern Betroffenheit

In Hamburg ist ein 29-jähriger Afghane aus dem Kirchenasyl heraus abgeschoben worden. Katholische und evangelische Kirche kritisieren den Bruch des Kirchenasyls, auch die Hamburger Fraktionen von Linke und Grünen verurteilen das Vorgehen. Hamburg (epd). Nach dem Bruch eines Kirchenasyls in Hamburg haben sich der katholische Erzbischof Stefan Heße und die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, betroffen gezeigt. «Ein Flüchtling, der sich in einer...

  • 03.10.24

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