Achava Festspiele ab 6. September
Wenn 100 Mal ins Widderhorn geblasen wird

Bar Zemach mit dem Schofar | Foto:  Achava/Ricki Sofer
  • Bar Zemach mit dem Schofar
  • Foto: Achava/Ricki Sofer
  • hochgeladen von Online-Redaktion

Das Schofar ist ein Widderhorn, das im Alten Testament eine wichtige Rolle spielt und bis heute im jüdischen Gottesdienst verwendet wird. Es wird erstmals in 2. Mose 19 erwähnt, als Gott sich auf dem Berg Sinai dem Volk Israel offenbarte.

Von Willi Wild

Der laute Schofarruf kündigte seine Ankunft an und ließ das Volk vor Ehrfurcht erbeben. Es ist das einzige antike Musikinstrument, das bis heute in Synagogen verwendet wird. An Rosch Ha-Schana, dem jüdischen Neujahrsfest, wird das Schofar 100 Mal geblasen, um die Gläubigen aufzufordern, Buße zu tun und sich auf das neue Jahr vorzubereiten. Und nicht nur darauf, sondern auch auf die Ankunft des Messias.

Das Instrument steht diesmal im Zentrum der Achava Festspiele Thüringen. Kurz vor dem jüdischen Neujahrsfest wird das Schofar in einem Konzert mit der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach am 18. September im Kulturhaus Gotha und einen Tag später im Landestheater Eisenach zu hören sein. Der preisgekrönte Schofar-Spieler Bar Zemach wird dabei auch das Stück „Fantasie für Schofar und Orchester“ spielen, das eigens bei dem Komponisten Amir Shpilman für diesen Anlass in Auftrag gegeben wurde. Den Auftakt des Festivals macht in Weimar der Star-Bassbariton Thomas Quasthoff am 6. und 7. September in der Sendehalle Weimar. Das ehemalige Rundfunkgebäude wird zum ersten Mal als Spielstätte genutzt. Das einst als Nietzsche-Gedenkstätte in der NS-Zeit geplante Gebäude wurde nach 25 Jahren Leerstand durch eine Stiftung wieder zugänglich gemacht.

75 Veranstaltungen in Weimar, Erfurt, Gotha, Mühlhausen und Eisenach sollen jüdische Kunst und Kultur sichtbar machen und an das Leid der Juden nach der Machtergreifung der Nazis erinnern. Intendant Martin Kranz betonte bei der Programmvorstellung, dass es vor allem darum gehe, Schülerinnen und Schüler mit der Vergangenheit zu konfrontieren. Das könne vor allem im Gesprächsformat „Hört die Zeugen“ eindrucksvoll geschehen, wenn die Überlebenden der Schoah über ihr Schicksal berichten und mit den jungen Menschen ins Gespräch kommen. Dass dabei der aktuelle Konflikt in Israel und Gaza nicht ausgeblendet werde, sei klar, so Kranz. Allerdings habe man bewusst auf kontroverse Podien zum Nahost-Konflikt verzichtet.

Autor:

Willi Wild

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.